Luftröhre vom Schwein!?

  • Hallo.

    Wir sind neu hier.


    Aufgrund meiner Weiterbildung habe ich mehrere frische Luftröhren inkl Kehlkopf vom Jungschwein bekommen. Kann ich diese meinem Junghund (Schäferhund, 4 Monate) dem Futter beimischen? Wenn ja, wie? Roh, gekocht. Darf ich Schwein füttern?


    Liebe Grüße

  • Schwein auf keinen Fall roh. Wegen Aujetzky.

    Gekocht, keine Ahnung.

  • Du darfst Schwein füttern, wenn Du eine absolut vertrauenswürdige Quelle hast. Ein Schweinehalter am besten, der selber schlachtet, und dessen Tiere ganz sicher nicht mit dem Aujeszky-Virus in Berührung kommen. Der ist für Hunde nämlich tödlich, und dem Schwein merkt man die Infektion nicht an.


    Hin und wieder kannst Du ein Stück Luftröhre unter Aufsicht geben, eventuell auch Kehlkopf, aber das ist alles schwerverdaulicher, eher wertloser Knorpel und eventuell sind Schilddrüsenreste am Kehlkopf, nichts was Hund täglich kriegen sollte.


    Wenn es eine gute Quelle ist, würde ich lieber nach dem Zwerchfell (oder Kronfleisch), dem Stichfleisch, verworfener Leber, Niere, Herz auch Milz fragen. Ich konnte das jahrelang roh füttern, aber Du kannst es zur Sicherheit auch abkochen, wenn Du das Risiko mit dem Virus nicht eingehen willst.

  • Schwein sollte immer auf mindestens 60 Grad durcherhitzt sein, um auf Nummer sicher zu gehen.


    Wenn der Hund kein Rohfutter gewöhnt ist, würde ich nur kleine Portionen geben, weil auf Knorpel und Bindegewebe oft mit Durchfall reagiert wird.

  • Deutschland gilt als aujeszky-frei, was die Hausschwein-Bestände angeht.

    Es gibt immer wieder stichprobenartige Untersuchungen darauf. Das ist wichtig u. a. fürs Export-Geschehen.

    Die Haltungsvorschriften (Doppelzaun und Co) für Freilandschweine und die sonstigen Hygiene-Vorgänge bei nicht-Freilandschweinen machen eine Ansteckung durch Wildschweine nicht sehr wahrscheinlich. Der letzte Ausbruch bei Hausschweinen ist jahrelang her.

    Der deutsche Wildschweine-Bestand ist nicht aujeszky-frei.


    Man kann Produkte vom Hausschwein also füttern, wenn man sich über ein sehr geringes Restrisiko im Klaren ist.

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