Tortur Perinealhernie (etwas längerer Text)

  • Hallo zusammen,

    ich werde euch jetzt erstmal unsere Geschichte erzählen blushing-dog-face


    Am 11.10.20 fing unsere Tortur an. Gassirunde Gypsy (Colli-Münsterländer-Mix 10 Jahre) konnte keinen Kot mehr absetzten. Ich hab erstmal an eine Verstopfung gedacht und ihn Lactulose gekauft um den Stuhl weicher zu machen. Nach 2 Tagen immer noch nicht besser, sondern schlimmer. Blutiger Kotabsatz.


    Also Mittwoch 14.10.20 ab zum Tierarzt. Tierärztin hat ihn dann rektal untersucht. Ihre Aussage: "Da ist eine Wucherung, da kann ich nicht helfen. Bitte suchen sie einen Kollegen auf, sagen sie ihm aber das sie eine zweitmeinug möchten. Denn wenn ich sie überweise wird es teurer." Medikamente wurden gespritzt, Antibiotikum und Schmerzmittel.


    Gesagt, getan und einen weiteren Tierarzt aufgesucht. Hund wurde wieder rektal untersucht. Aussage vom zweiten Tierarzt: " Ihr Hund hat einen Tumor und eine Perinealhernie, da kann ich Ihnen aber nicht helfen. Für diese Erkrankung müssen Sie eine Tierklinik aufsuchen." Medikamente (Antibiotikum) mitbekommen und bei Bedarf sollte ich ihn 30 Tropfen Novalgin verabreichen.


    Rat des zweiten Tierarzt befolgt und einen Termin für Freitag 16.10.20 in der Tierklinik in Ahlen bekommen.

    In der Tierklinik wurde mein Senior nun das dritte Mal rektal untersucht. Ergebnis beidseitige Perinealhernie. Jetzt fehlte aber noch die Abklärung des Tumor betreffend. Chirurg tastet den Tumor ab (der leider direkt am Anus liegt). Fragte mich dann, ob schon eine Probe entnommen worden ist, was ich verneinte. Also wurde eine Feinnadelaspiration des Tumors vorgenommen. Auf die Ergebnisse musste wir 30 Minuten warten. Dann Schock, der Tumor ist Bösartig, Gypsy muss ins CT und er muss in der Onkologie vorgestellt werden.

    Ct Termin für den 20.10.20


    Am 20.10.20 wieder hin zur Tierklinik, Gypsy bekommt seine 4te rektale Untersuchung, wird dann für die Narkose vorbereitet (Dank Corona durfte ich nicht bei ihm bleiben wo er in Narkose versetzt worden ist). Nach zwei Stunden warten, war endlich das CT gelaufen und mein Hund in der Aufwachphase.

    Ergebnisbesprechung CT: Tumor hat nicht gestreut ( da schaltete mein Hirn vor Freude aus und Ich habe leider nur noch Kauderwelsch verstanden)

    Dann kam der Bericht und ich musste schlucken.

    Leider hat Gypsy nicht nur eine beidseitige Perinealhernie und den Tumor am Anus. Im CT wurden so einige Nebendiagnosen gestellt. Er hat noch alle Lymphen im Bauchraum entzündet, eine Zyste in der Leber, Bauchfellentzündung und eine Luftblase in der Lunge.


    Ich bin wirklich am verzweifeln wie es bei uns weiter geht, seit dem zweiten Tierarzttermin, ist es für uns eine Gefühlsachterbahn.


    Hat jemand von euch Erfahrungen mit einer Perinealhernie, Krebs oder einer Luftblase in der Lunge?


    Wir sind so am verzweifeln, weil so viel aufeinmal ans Tageslicht gekommen ist. Unsere Hündin Joy leidet jetzt irgendwie auch schon. Sie zieht sich immer mehr zurück und wir wissen einfach nicht weiter.


    Ich würde mich freuen wenn wir uns austauschen könnten , wenn ihr ähnliche Erfahrungen habt.


    Ganz Liebe Grüße

    Danielle mit Gypsy & Joy

  • Hallo,


    fühl dich erstmal gedrückt. :streichel:


    Diego (11 Jahre) hatte vor über 3 Jahren ebenfalls eine Perinealhernie.

    Er wurde operiert, gleichzeitig kastriert.


    Bis jetzt ist auch weiterhin alles stabil.

    Das einzige "Problem" was wir haben ist, dass er ab und zu nachts etwas Kot verliert, was aber nun nicht dramatisch ist.

    Wenn du noch irgendwas zu dem Thema wissen möchtest, dann frag gerne.

  • Bei meinem Bod, (jetzt 8 Jahre alt) wurde vor 1,5 Jahren auch beidseitig Perinealhernien festgestellt. Noch nicht so stark ausgeprägt, aber ich hatte es auch durch Kotabsatzprobleme bemerkt. Er wurde in der Tierklinik in Hofheim operiert. Die Ärzte wollten die Op's einzeln machen (jede Seite extra) aber ich habe auf beidseitig bestanden. Bin froh, dass ich es so gemacht habe. Das waren schon ganz schöne Schnitte und ich bin froh, dass er das "nur 1x" durchmachen musste.


    Schwierig war noch, dass er so lange "ruhig" halten musste. Aber das haben wir letztendlich auch gut rum bekommen. Die Nähte halten und es ist alles stabil bis heute. Mit Inkontinenz hat er keine Probleme. Das Futter habe ich so angepasst, dass es keine Verstopfungen mehr geben kann, weil die "Rückfallquote", auch mit Kastration, leider schon relativ hoch ist. Aber toi toi toi *aufholzklopft* wie gesagt, bis jetzt alles ok.


    Viele Grüße,


    Angela

  • Bei ihm ist es leider so das der ganze Bauchraum vom pressen gereizt/entzündet ist.

    Hatte ja jetzt nochmals Rücksprache gehalten, mit den Haustierarzt. Einer OP steht soweit nichts im Wege.

    Worauf wir halt ein Auge halten müssen ist die Luftblase in der Lunge.

    Bei Gypsy wir dann jetzt alles operiert, Perinealhernien, Tumor und Kastration.

    Hoffe er übersteht das alles halbwegs gut.

    Sollte ich ihm vor der OP schonmal Lactulose geben, damit er es nach der OP leichter hat beim pressen?

  • Gut, mache ich dann wenn ich den OP Termin mache. Gypsy geht es bis jetzt zum Glück gut. Er frisst er will spielen und fordert seine Kuscheleinheiten ein. Egal ob von uns oder von Joy

    Ich sehe gerade das dein Diego genauso alt ist wie unsere Joy (Red Tri) grinning-dog-face

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