Hündin pullert ausschließlich in die Wohnung

  • Hallo :)

    Wir haben seit Dienstag eine 2 jährige Mischlingshündin namens Lünna aus dem Tierschutz adoptiert, welche auch erst seit Samstag aus Rumänien nach Deutschland gekommen ist. Sie ist eine ängstliche Maus, welche aber Tag für Tag große Fortschritte macht und so langsam auftaut. Da wir davon ausgehen, dass sie noch gar nichts wirklich kennt, lernt sie sehr schnell. So ist jedoch die Wohnung anfangs noch ein Ort gewesen, wo sie sehr unruhig war und immer hin und her lief. Inzwischen kommt sie relativ schnell runter. Jedoch kann sie es immer gar nicht erwarten wieder raus zu dürfen und genießt sichtlich die Gassirunden. Wieder in die Wohung zu müssen ist derzeit noch mit vieeeel Überzeugungsarbeit, Leckerlis und leider auch einem Ziehen oder teilweise Tragen verbunden. Sie ist gesundheitlich abgecheckt worden und kastriert. Dies als kleine Einführung für euch, damit ihr ein bisschen den Hintergrund kennt.

    Nun meine eigentliche Frage: Wir üben gerade die Stubenreinheit. Das große Geschäft hat von Anfang an problemlos draußen geklappt (sodass sie nachdem auch immer schön gelobt wurde). Da macht sie sie auch gut bemerkbar, wenn sie muss bzw gehen wir jetzt sowieso noch öfters mit ihr raus am Tag. Unsere Sorge ist jedoch das Pippi machen. Dieses hat sie noch kein einziges Mal draußen gemacht. In der Regel ist es so, dass wir eine Gassirunde gegangen sind (in der sie auch oft groß macht) und wenn wir wieder in der Wohnung sind sie sich relativ schnell einen Platz sucht und Pippi macht. Dies ist nicht nach jedem Spaziergang so, sondern nur, wenn sie wirklich muss, also vll so 2 mal am Tag. Wir sind dann danach immer wieder gleich mit ihr wieder raus. Aber wissen nun gerade nicht so weiter, wie wir es am besten handhaben. Kann es sein, dass sie aus Protest in der Wohnung pinkelt, weil sie wieder raus will (und ja weiß, dass wenn sie drinnen macht es gleich wieder, wenn auch nur kurz, wieder raus geht)? Aber würde sie das nach dieser Theorie ja dann nicht jedes Mal machen?

    So standen wir zb auch schon etliche Zeit auf einer Wiese, ohne sie zu beachten, weil sie vom Rhythmus eigentlich mal wieder Pippi machen müsste. Dies war allerdings erfolglos. Prompt sind wir wieder in der Wohnung, pinkelt sie jedoch.


    Über Anregungen, andere Gedankengänge oder gar Vorschläge zur Umsetzung wären wir unfassbar dankbar!!

    Uns ist natürlich bewusst, dass die Stubenreinheit nach ein paar Tagen noch nicht da sein kann, aber sie ja noch kein einziges Mal draußen gepullert..


    Mit sonnigen Grüßen,

    Sophie und Alexander

  • Geduld! Wenn das in einem halben Jahr auch noch so ist frag noch mal bis dahin braucht sie nichts als Geduöd. Und wenn sie sich in ihrer neuen Umgebung sicherer fühlt wird sie auch draussen pinkeln. Draussen immer die gleichen ruhigen Runden, eher mehrere Kleine als wenige Große

  • Kann es sein, dass sie aus Protest in der Wohnung pinkelt, weil sie wieder raus will

    Nein, meines Wissens nach pinkeln Hunde nicht aus Protest, egal gegen was. Ich würde ganz simpel denken, dass sie sich draußen noch nicht sicher genug fühlt und deswegen lieber drinnen pinkelt. Vielleicht kann sie das einfach besser anhalten als das große Geschäft. Ich würde mit ihr auf eine ruhige (!) Wiese oder so und dann mal wirklich länger auf einer Stelle bleiben. Ein-zwei Stunden habe ich mit meinem Welpen am Anfang schon draußen gehockt, bis er dann mal gepinkelt hat. Nimmt man sich ein Sitzkissen und ein Buch mit, geht das schon.


    Aber vielleicht kommt ja noch jemand mit mehr Erfahrungen mit Auslandstierschutzhunden :)

  • Es kann sein das sie draußen nicht pinkelt weil sie nicht in das "Revier" anderer Hunde Pinkeln mag.

    Ich bin eigentlich kein fän davon aber in eurem Fall unsicherer Auslandshund mit unbekannter Vorgeschichte würde ich denk ich drinnen ein Klohecke einrichten wo sie hindarf. Und diese später abbauen wenn sie draußen sicherer ist.

    Nicht das sie denkt die ganze Wohnung ist ihre Klodecke.

  • Geh anfangs immer die gleiche Strecke und Du kannst mal ein Tuch mitnehmen, womit Du das Pipi aufgewischt hast, und das draußen mal hinlegen, damit es da nach ihr richt. Evlt auch die Leine ein wenig länger lassen, falls das möglich ist und auch nicht loben, wenn sie draußen macht, manche Hunde schreckt das nämlich zusätzlich ab.

  • Das erinnert mich sehr an unseren Zazi, den wir aus einem ungarischen "Tierheim" übernommen haben. Er kannte es nicht anders, als sich überall zu erleichtern, da er seinen Zwinger nicht verlassen konnte.

    Nachdem er, genau wie eure Lünna, nur in`s Haus gepinkelt hat, waren wir ziemlich verzweifelt. Nach einigen Tagen habe ich ihn mit in den Garten genommen, nachdem er einige Stunden im Haus war und noch nicht gepinkelt hatte... er musste also ziemlichen Druck auf der Blase gehabt haben. Dann habe ich Mantraartig wiederholt "Zazi, mach Pipi", und ihn dabei vorsichtig an der Leine herumgeführt. Nach ein paar Minuten hat er tatsächlich, zum ersten Mal, im Garten gepinkelt. Danach war das Eis gebrochen, und es landetet nie wieder eine Pfütze in der Wohnung.

    Natürlich kann ich nicht beurteilen, ob ihr mit diesem Tipp etwas anfangen könnt oder gar Erfolg habt. Wir haben, was damals ein großer Vorteil war, einen Garten zur Verfügung. Ich würde es trotzdem immer wieder probieren, und davon absehen, im Haus "Pinkelecken oder Plätze" einzurichten.


    Bitte verliert nicht die Geduld, denn die ist das Wichtigste in der Eingewöhnungsphase. Alles Gute für euch.

  • Geh anfangs immer die gleiche Strecke und Du kannst mal ein Tuch mitnehmen, womit Du das Pipi aufgewischt hast, und das draußen mal hinlegen, damit es da nach ihr richt. Evlt auch die Leine ein wenig länger lassen, falls das möglich ist und auch nicht loben, wenn sie draußen macht, manche Hunde schreckt das nämlich zusätzlich ab.

    So würde ich es auch versuchen. Langweilige, immer gleiche und ruhige Strecken wählen ohne viel Tratra. Und lieber öfter, dafür nicht so arg lange raus.

    Im Haus oder der Wohnung würde ich die Stellen, an denen sie macht, mit Enzymreiniger putzen. Damit sie wenigstens den Geruch nicht ständig in der Nase hat und euer Haus nicht verstärkt als Klo verknüpft.

  • Versuche einen Ort in der Nähe zu finden, wo wenig bis keine anderen Hunde hinpinkeln. Eine frühere Pflege Auslandshündin von mir, hat damals nur in einer Ecke gepinkelt, wo Efeupflanzen wuchsen. Sie schien richtig erleichtert zu sein, einen Platz gefunden zu haben, der nicht nach anderen Hunden gerochen hat.


    Wochenlang hat sie ausschließlich an dieser einen Stelle draußen gepinkelt.

  • Nastro hat zunächst ausschließlich drinnen gemacht.

    Ich habe teils ewig an einer ruhigen Stelle gesessen, Leine lang, gewartet.


    Kaum war ich wieder in der Wohnung, ist der Hund in "seine Ecke" gegangen, um sich ENDLICH zu lösen. Hat ein bisschen gedauert - mittlerweile ist er absolut verlässlich stubenrein.


    Er war unsicher. In der Wohnung hat er sich recht fix halbwegs sicher gefühlt - draußen war bedrohlich.

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