Junghund zwickt Kinder - wie reagiere ich richtig?
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Ich brauche ihm nur den Rücken zudrehen - schon attackiert er vor allem meinen 7-jährigen.
Er erwartet dann irgendwie eine Reaktion von mir, da er mich direkt danach immer ansieht.
Als Theorie:
Vielleicht ist das Zwicken einfach sein Weg, deine Aufmerksamkeit zu bekommen.
Du gehst weg. Eigentlich bist du aber den ganzen Tag bei ihm und er hat sich dich "ausgesucht". Wenn er die Kinder angeht, hat er gemerkt, bekommt er IMMER Aufmerksamkeit.
Wenn diese Theorie zutrifft, dann würde ich mit einer Hausleine arbeiten. Nach solchen Attacken würde ich ihn kommentarlos und ohne, dass er weitere Aufmerksamkeit bekommt, an der Leine wegholen und irgendwo anbinden. Das muss ja nicht komplett woanders sein, aber so, dass er erstmal nicht an euch rankommt. Wenn er sich beruhigt hat kann er ja auch wieder los.
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Die Einheiten im Tagesablauf, die ich aufgelistet habe sind recht kurz gehalten, da orientiere ich mich am Hund. Ich hatte eigentlich eher die Vermutung, dass er unterfordert ist
Ich glaube Du unterschätzt, wie anstrengend das für einen jungen Hund ist. Ein 6 jähriges Kind geht auch nicht gleich 8 Stunden in die Schule.
da er ständig nach Beschäftigung sucht
Wer immer welche geboten bekommt, fordert auch immer welche Ein ausgeglichener Hund hat kein Problem damit, wenn mal ein, zwei, drei ... Tage gar nichts passiert außer Löserunden (weil man z.B. krank ist und mehr nicht geht).
Wenn er es benötigt, hat er seine Ruhezeiten, da stört ihn auch niemand.
Nochmal: wieviele Stunden schläft/ruht er am Tag? Normal wären um die 18 Stunden.
denn er neigt dazu alles anzuknabbern. Obwohl er gerne Auto fährt ist der Rücksitz meines Autos bereits durchlöchert und er nagt an Tisch, Bank usw.
Kauen beruhigt und baut Stress ab. Festigt für mich die Theorie, dass er überfordert ist.
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Es ist schwierig, Dir da „die“ richtige Verhaltensweise zu empfehlen. Noch mehr, wenn man die Motivation nur raten kann. Denn das, was Du tust, muss souverän aus Deinem Inneren kommen und zu Eurem Gleichgewicht passen.
Ich hab keine Kinder. Hätte ich welche: Hier gäbe es einen ganz klaren Abbruch, in der Form, die Hund versteht und in der Form, in der ich ihn umsetzen kann. Ich wäre dazwischen und würde ihn aus der Situation holen. Und dann wäre erstmal Maulkorb drauf. Und Abbruch heißt hier nicht umdrehen und am Boden festhalten. Körperkontakt kann ein Hilfsmittel zum Runterregulieren sein, aber als Zwangsmittel taugt es nicht.
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Euer Hund ist alles, aber mit Sicherheit nicht unterfordert. Alleine das Zusammenleben mit euch ist für ihn auch nach 2 Monaten noch anstrengend (ich hab selbst 2 Kinder, weiß also welchen Trouble in der Bude herrschen kann).
Hat euer Trainer bisher nur Ferndiagnosen abgegeben oder sich das auch angeschaut?
Also sorry, auf die Couch springen und die da sitzenden Kinder beißen geht gar nicht!
Und wenn man dafür nen Haken in die Wand bohrt an dem man nen kleinen Bullen aufhängen kann zur Not, aber ich würde ihm da gar keine (!!!!) Möglichkeiten mehr geben so ein Verhalten an den Tag zu legen.
Ruhig bleiben ist ne feine Sache... wer scheiße baut bekommt aber das Feedback, dass das nicht gewünscht ist ... und dabei ist es egal ob das schnappen oder Tische oÄ anfressen ist.
Bei ersterem wäre ich absolut kompromisslos, da würde hier echt der Baum brennen, beim zweiten gäbe es eine Alternative was stattdessen erlaubt ist (Kauholz, Spieli etc), mit 6 Monaten sind ggf noch nicht alle Zähne durch, da juckt und drückt evtl noch was...
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Es ist schwierig, Dir da „die“ richtige Verhaltensweise zu empfehlen. Noch mehr, wenn man die Motivation nur raten kann. Denn das, was Du tust, muss souverän aus Deinem Inneren kommen und zu Eurem Gleichgewicht passen.
Ich hab keine Kinder. Hätte ich welche: Hier gäbe es einen ganz klaren Abbruch, in der Form, die Hund versteht und in der Form, in der ich ihn umsetzen kann. Ich wäre dazwischen und würde ihn aus der Situation holen. Und dann wäre erstmal Maulkorb drauf. Und Abbruch heißt hier nicht umdrehen und am Boden festhalten. Körperkontakt kann ein Hilfsmittel zum Runterregulieren sein, aber als Zwangsmittel taugt es nicht.
Das ist das Ding. Die Reaktion muss sofort und mit voller Überzeugung kommen. Die Hunde merken das sofort wenn man nachdenkt und unsicher ist. Man kann denen nichts vorgaukeln.
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Ok, anscheinend ist er wirklich zu lange munter und findet keine Ruhe, wenn die Familie zusammen ist. Aktiv unterwegs sind wir etwa 2 - 3 Stunden, davon sitzt er aber auch im Auto und schläft dort auch, also denke ich, dass er selbst ca. 1,5 - 2 Stunden unterwegs ist. Wenn wir Hundeschule ist, mache ich entsprechend weniger.
Er ist zuhause auch viel aktiv und rennt oft herum, manchmal total unkontrolliert, als ob er Energie loswerden müsste, daher auch meine Vermutung, dass er unterfordert ist.
Die Nächte schläft er eigentlich durch, am Vormittag und am Nachmittag schläft er auch immer je 2 - 3 Stunden.
Popcorn ist auch gleich eifersüchtig, wenn ich mit meinen Kindern kuschle und schiebt sich oft dazwischen.
Wenn er meine Kinder zwickt unterbinde ich es natürlich sofort. Ich hole ihn immer weg von den Kindern und führe ihn auf seinen Platz. Wenn er so grob war, dass meine Kinder weinen, gebe ich zu, dass es schwer ist ruhig zu bleiben, da werde ich schon lauter. Folge ist aber immer, dass er von meinem Kind weggeht, bleibt er nicht auf dem Platz, muss er zum Beruhigen in den Garten. Einfach damit ich mich auf mein Kind kümmern kann. Kommt es so weit, endet es meist damit, dass Popcorn auch mir gegenüber ruppiger wird. Heute habe ich ihm den Maulkorb angelegt, weil ich mir einfach nicht mehr zu helfen wusste. Er hat sich dann nach einiger Zeit beruhigt. Ist er mit mir alleine, habe ich gar keine Probleme mit ihm.
Wir werden auch seinen Platz in einer ruhigeren Ecke einrichten, momentan ist er im Wohnzimmer. Anscheinend kommt er da aber nicht genügend zur Ruhe.
Danke für den Tipp mit der Hausleine, habe jetzt gegoogelt - vielleicht ist das eine gute Lösung, um ihn zu beruhigen.
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Die Einheiten im Tagesablauf, die ich aufgelistet habe sind recht kurz gehalten, da orientiere ich mich am Hund. Ich hatte eigentlich eher die Vermutung, dass er unterfordert ist, da er ständig nach Beschäftigung sucht. Wenn er es benötigt, hat er seine Ruhezeiten, da stört ihn auch niemand.
Bei Hunden ist das wie bei Kindern - nach müde kommt blöd.
Das heißt, wenn es zu viel wird überdrehen sie und dann wird es erst richtig lustig. Es wird tatsächlich sehr gerne mal für Unterforderung gehalten, ist es aber in bestimmt 90% der Fälle nicht, sondern eben das Gegenteil.
Ich kann dir sagen, dass mein älterer Rüden in dem Alter und bei dem Programm steil gegangen wäre. Der wäre komplett abgedreht. Übrigens auch inklusive beißen etc.
Und bei uns war es daheim eher ruhig und nicht zusätzlich noch spielende Kinder.
Gut er ist eh ein recht stress- und reizanfälliger Hund, aber viele TS Hunde sind das auch. Vor allem, wenn es auch noch Teenies sind. Die Teeniezeit an sich ist nämlich oft schon stressig und anstrengend, dann dazu noch eine komplett neue Welt und vermutlich nicht den besten Start und das ist häufig eine sehr "tolle" Mischung.
Aber selbst mein wirklich entspannter, kann sich selbst völlig problemlos runterregeln und im Prinzip immer und überall schlafen könnender Collie vom guten Züchter mit ziemlich perfektem Start hätte damit Probleme bekommen und wäre über kurz oder lang überdreht.
Hunde können übrigens auch Beschäftigungsjunkies werden.
Grundsätzlich finde ich bei euch allerdings alle Faktoren gegeben, die in meinen Augen nur noch Vorgehen mit einem guten Trainer vor Ort wirklich empfehlenswert machen. Wenn nämlich Kinder betroffen sind und die schon wirklich Angst haben, würde ich da nicht mehr selbst rumprobieren.
Ein Trainer kann auch sagen ob und wie ihr das wieder in den Griff bekommt oder - so schwer sowas auch sein kann - ihr eventuell tatsächlich einen Hund da habt, der in dieser Situation vielleicht einfach auch nicht perfekt aufgehoben ist oder nur wenn ihr zB sein Leben lang wirklich genauestens alles managen müsst.
Solche Hunde gibt es nämlich auch. Da profitiert dann definitiv jeder von einer Abgabe (und ich finde es völlig legitim und fair zu sagen, dass etwas nicht passt).
Zuerst würde ich aber definitiv einen Profi konsultieren.
Falls du eure ungefähre Wohnrichtung preisgeben willst kann dir vielleicht sogar jemand jemanden gescheites empfehlen.
Trainer mit TS Hund Erfahrung sind aber auf jeden Fall sinnvoll.
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Er ist zuhause auch viel aktiv und rennt oft herum, manchmal total unkontrolliert, als ob er Energie loswerden müsste, daher auch meine Vermutung, dass er unterfordert ist
Ist übrigens auch ein typisches Zeichen für Stress. Wie kleine Kinder können sie dann irgendwann selbst nicht mehr runterfahren, sind aber eigentlich komplett platt.
Bei meinem Collie ist das das typischste Anzeichen wenn er irgendwie gestresst ist. Dann wird er total unruhig und tigert auch ganz viel rum.
Mein Spitz hat dann übrigens zB auch immer ganz rote Augen, das kann also auch ein ziemlich offensichtlicher Faktor sein. Der Collie hat das allerdings auch nicht, ist also definitiv nicht bei jedem so.
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Leider kann mir niemand sagen, welche Rassen bei ihm dabei sind. Ich tippe aber stark auf einen Jagdhund, vom Verhalten her, Münsterländer wird vermutet, den Rest weiß ich nicht.
Ich würde viel eher darauf tippen, dass das ein Herdenschutz-Hund ist, da er offenbar weiss mit Scheckung(?) ist, mit 6 Monaten bereits 20 kg wiegt und stark ist, wie Du anfangs schreibst.
Es wäre gut, wenn Du Dir einen Trainer suchst, der sich mit HSH auskennt oder dass Du ihn schlimmstenfalls halt zurück gibst, denn HSH und Kinder geht wohl selten gut.
Aktiv unterwegs sind wir etwa 2 - 3 Stunden, davon sitzt er aber auch im Auto und schläft dort auch, also denke ich, dass er selbst ca. 1,5 - 2 Stunden unterwegs ist.
Das ist viel zu viel für einen 6-monatigen, völlig überdrehten Hund!
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Wie unterbindest du dass der Hund die Kinder beißt?
Der Hund beißt dein Kind und dann?
Echt jetzt?
Du lässt deine Kinder beißen?
Ich hoffe, dass ich das ganz falsch verstehe.
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