Mopswelpe sehr aktiv (Neulingsfragen)
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Hallo zusammen,
ich lese nun schon einige Zeit still mit und muss nun meinen ersten Beitrag verfassen. Ich hoffe ich werde hier nicht gesteinigt, sondern bekomme wertvolle Tipps.
Ich habe seit vier Tagen einen 12 Wochen jungen Mopswelpen bei mir. Es ist mein erster Hund und daher keinerlei Vorerfahrung. Es war jedoch ein Herzenswunsch, den ich mir erfüllte.
Aufgrund mangelnder Vorerfahrung habe ich dazu Ratgeber gelesen und das Netz Kreuz und Quer gelesen. ?
Nun treffe ich auf folgendes Problem, worauf ich keinen Rat finde:
Mein Mopsi ist so stark auf mich fixiert, dass ich keinen richtig geregelten Tagesablauf hinbekomme. Das bedeutet, dass ich stets mit dem Hund beschäftigt bin und selber zu nichts mehr komme.
Beispiel Tagesablauf:
7 Uhr: Wir gehen nach dem Aufstehen sofort raus zum Lösen.
7:15 Uhr: Essen (hier muss ich dabei bleiben, sonst sucht er mich ständig und frisst nicht)
7:30 Uhr: Gassi im Garten mit bisschen Spielen
7:45 Uhr ca.: Gassi vorbei, Hund ist mega aufgedreht in der Wohnung, will beschäftigt werden. Schläft aber auch nicht wirklich, es sein denn, ich setze mich dazu.
12:30 Uhr ca.: Essen
12:45 Uhr: Gassi, danach wieder aufgekratzt.
19:00 Uhr: Essen
19:15 Uhr: Gassi, Hund wieder aufkratzt
22:45 Uhr: letzte Gassi Runde, danach Hund wieder aufgekratzt.
Das einmal als grober Ablauf. Natürlich immer spätestens alle zwei Stunden raus zum lösen und auch immer wieder drin spielen und Training vor den Mahlzeiten.
Außerdem steht in einem Ratgeber, man soll zusätzlich raus wenn der Hund getrunken hat oder gespielt hat (zusätzlich zu dem, wenn er gegessen und geschlafen hat).
Ich bin praktisch jede Stunde draußen mit ihm, dann kommen wir zurück, er ist mega aufgedreht und ehe er sich hinlegt und ich etwas für mich tun könnte steht er auf und muss wieder raus. Oft heißt es, Welpen schlafen bis zu 20 Stunden. Bei mir scheint es eher umgekehrt. 4 Stunden Schlaf und Rest Action.
Mir fehlt momentan die Routine und ich weiß nicht, wie der Hund etwas runterfahren kann.
Ich halte mich Großteils an die Vorgabe je Lebenswoche 1 Minute raus, versuche dann daheim „langweilig“ zu sein nach dem Gassi damit er runterkommt. Kausticks funktionieren zeitweise, wenn die weg sind, tanzt er wieder an. ?
Ich lese hier so oft, dass die Welpen nach dem Gassi erschöpft sind, aber das kann ich nicht bestätigen.
Habt ihr vielleicht wertvolle Tipps? Wie ich sinnvoll den Tag strukturieren kann ohne mich selbst dabei nicht „zu vergessen“ (ja, klingt hart aber ich komme wirklich nicht mal dazu mir einen Kaffee zu machen, weil Mopsi mich auf Trab hält).
Vielen Dank schon Mal im Voraus.
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Stubenreinheit ist wichtig. Kurze Gänge reichen da aber aus.
Mein Chi hat von Anfang an gelernt, daß er nicht immer Mittelpunkt ist. Er durfte mir hinterher dackeln. Irgendwann wurde das ohne Aufmerksamkeit langweilig, dann ging er auch schlafen.
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Also Training (wie auch immer das aussieht) würde ich aktuell mal ganz sein lassen. Dass er Dir immer nach dackelt ist ein Stück weit normal. Er ist aus seiner vertrauten Umgebung herausgerissen und allein nicht überlebensfähig, also hält er sich an die einzige Person, die er halbwegs kennt.
War hier die ersten beiden Wochen auch so. Also habe ich viel gelesen und halt rum gesessen, dann hat Oliv in meiner Nähe oder auf mir drauf geschlafen. Fand ich ok. Nach 2 Wochen hatte sie sich so halbwegs eingewöhnt und fing an auch mal in anderen Räumen zu schlafen.
Du darfst ihn aber, auch wenn er Dir momentan noch hinterher läuft, gern auch ignorieren. Also mach Dir Deinen Kaffee, setzt Dich hin und trink den und lass den Mops einen Mops sein. Das Gleiche gilt für Haushaltstätigkeiten und die Badbenutzung. Du musst ihn nicht ständig beachten, das tut ihm nicht gut. Lass ihn halt schauen, wenn er mag, aber mach Dein Ding.
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Danke euch beiden für eure liebe Antwort und aufmunternden Worte! Ein Hund soll Spaß machen und einen komplettieren aber aktuell weiß ich echt nicht, wo mir der Kopf hängt.
Habe nun wieder gelesen, dass einmal täglich der „Hauptspaziergang“ sein soll (quasi pro Lebenswoche eine Minute grob). Die anderen Runden sollen eher „Mittel zum Zweck“ sein und nur sehr kurz gehen. Könnt ihr das bestätigen? (Ich meine klar, es gibt Hunde, die jedes Mal ne Stunde Auslauf benötigen.) Wahrscheinlich stimmt das solange er noch ein Welpe ist.
Hab den kleinen davor raus und gerade eben wieder und dann mal auf den Arm genommen. Er war danach etwas ruhiger. ??♂️
„Training“ sieht halt eher so aus, dass wir paar Minuten Grundkommandos lernen. Nichts wildes. Aber vielleicht muss ich tatsächlich etwas runterfahren.
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Aber vielleicht muss ich tatsächlich etwas runterfahren.
Mach das mal. Die Grundkommandos kann er später immer noch lernen, euch läuft nix weg. Jetzt sind sein Name und "Nein" erstmal am wichtigsten - sprich der Alltag. Alles andere hat Zeit.
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Erstmal würde ich nur zum Lösen rausgehen und evtl 1 x auf eine Wiese, wo er frei schnüffeln kann.
Er ist ja erst 4 Tage bei dir.
Er muß dich kennenlernen und lernen, wie der Alltag bei euch läuft sowie, was er nicht darf. Das ist schon viel Programm fürs Welpenhirn.
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Habe nun wieder gelesen, dass einmal täglich der „Hauptspaziergang“ sein soll (quasi pro Lebenswoche eine Minute grob). Die anderen Runden sollen eher „Mittel zum Zweck“ sein und nur sehr kurz gehen. Könnt ihr das bestätigen? (Ich meine klar, es gibt Hunde, die jedes Mal ne Stunde Auslauf benötigen.) Wahrscheinlich stimmt das solange er noch ein Welpe ist.
Das kann ich absolut unterschreiben. Wobei ich auch "Spaziergang" in Anführungsstriche packen würde. Einmal täglich wurde hier im Freilauf erkundet. In der ersten Zeit gab es meist die Auswahl zwischen zwei Wiesen. Alle anderen Pipi"runden" bestanden aus runtertragen, PiKa, hochtragen. Alles andere wäre auch zu viel geworden. Ein paar mal die Woche gab es dann ein bisschen mehr Programm. Also was sich ergeben hat: mal war das der Tierarztbesuch, mal sind wir in den Wald gefahren und haben dort ohne viel Fortbewegung eine Lichtung erkundet und so die Umgebung kurz gewechselt.
Bei der täglichen Freilaufrunde habe ich aber nicht streng auf die Uhr geschaut. Diese Minutenregel, von der man immer liest, bezieht sich auf Spaziergänge an der Leine, die sehr viel Konzentration fordern. Ich habe mich da nach dem Hund gerichtet.
Und generell: ist der Hund am Abend oder wann auch immer regelmäßig überdreht, dann ist es zu viel Input. Das war hier die Grundregel, die sich immer noch bewährt.
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Diese Minute pro Woche bezieht sich auf reines Laufen an der Leine. Das ist sehr anstrengend, weil sie das ja noch nicht können und sich dabei sehr konzentrieren müssen.
Du darfst aber gern schon länger raus gehen und Dich irgendwohin setzen und ihn einfach machen lassen (Wetter ist halt doof momentan, aber nützt ja nix). Also Ihr geht in einen Park oder auf eine Wiese oder er kann sich da frei bewegen und bisschen schnüffeln und die Umwelt betrachten. Das würde ich morgens/vormittags machen, wenn er von der Nacht ausgeruht ist. Gern auch Nachmittags nochmal ne kleine Runde, einfach ein bisschen die Straße hoch und runter wackeln. Dazu Löserunden, aber wirklich nur Geschäft verrichten und wieder rein.
Ich würde halt schauen, dass er schon auch längere Schlafphasen am Stück hat. Jede Stunde raus kommt mir relativ viel vor. Also nach dem aufstehen, klar, dann Frühstück, Vormittagsrunde, schlafen, raus, Mittagessen, kurz raus, schlafen usw.
Das spielt sich schon ein mit der Zeit. Und wenn mal was in die Wohnung geht, ja mei, passiert und ist ganz normal.
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Ein Welpe sollte nicht jeden Tag an der Leine laufen und nicht so lange. Die Zeit bezieht sich also durchaus auf das Gassi.
Ich würde ihn abnabeln. Türgitter oder Laufstall besorgen und ihm darüber Ruhe schaffen.
Dann aber natürlich zwei bis drei Mal die Woche längeren Kontakt zu anderen Hunden, auch Welpen in seinem Alter.
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Habe nun wieder gelesen, dass einmal täglich der „Hauptspaziergang“ sein soll (quasi pro Lebenswoche eine Minute grob)
Diese Regel wird oft mißverstanden. Sie bezieht sich nicht auf den gesamten Aufenthalt draußen, sondern nur an das Mitlaufen an der Leine von A nach B im vorgegebenen Tempo des Menschen. Das nämlich überfordert den Welpen sowohl körperlich wie auch mental.
Der Welpe darf und muß aber die Welt erkunden und das nicht nur in Minutenhäppchen. Du kannst deinen Welpen an einen geeigneten Ort bringen (tragen, fahren) und ihn dort laufen lassen, vorzugsweise ohne Leine, sonst mit einer leichten Schleppleine. Und da darf er dann schnuppern, spielen, die Welt in seinem Tempo entdecken, ohne daß du krampfhaft auf die Uhr schauen mußt. Hundewelpen beim Züchter spielen und bewegen sich auch länger als weinge Minuten am Stück.
Wenn du ihm solche Ausflüge ermöglichst, wird er drinnen vermutlich auch mehr schlafen.
Dagmar & Cara
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