Mopswelpe sehr aktiv (Neulingsfragen)

  • Junimond hat es ganz gut beschrieben, hier geht es nicht darum dass "wir" (die die sich über diese Zeitangabe wunden) unsere Hunde Dauerbespaßen, sondern dass dieser Wunsch mit dem Welpen in so einer kurzen Zeit (und auch nicht in naher Zukunft) einfach absolut nicht umsetzbar ist.

    Mein Hund wird nicht Dauerbespaßt, vor der Arbeit wird Gassi gegangen und gespielt, dann kommt er mit ins Büro, da wird geschlafen nachmittags mit zum Pferd usw... er läuft quasi mit im Alltag und zuhause wird dann geschlafen und geruht.

    Bis das so möglich ist braucht es aber einfach seine Zeit und das geht meiner Meinung nicht mit einem Welpen, der erst so kurz bei einem ist. Dazu gehören Sicherheit, Bindung und Routine, Hauruck-Tipps gibt es dafür nicht...


    Deswegen macht diese Zeitangabe einfach stutzig in Kombination mit der aktuellen Situation von Gizmopsi

  • Also, ich würde es mal so zusammenfassen: Der Welpe sollte lernen, dass er nicht der Nabel der Welt ist und sich der Mensch den ganzen Tag nur um ihn dreht. Das ist nicht gleichbedeutend damit, dass er den ganzen Tag lethargisch in der Ecke liegt. Natürlich haben Welpen Spielphasen, die mal eine halbe Stunde, manchmal sogar eine Stunde dauern. Aber auch hier wäre es wichtig, dass das nicht dahin ausartet, dass der Mensch gezwungen wird sich daran zu beteiligen. Konkret: Meine Welpen lernen alle, dass ich beim Spielen in der Wohnung nicht beteiligt bin. Niemals. Sie dürfen aber natürlich für sich selber spielen. Und ich renne da nicht bei jedem Furz hinterher. Wenn sich der Welpe eine Socke klaut, dann klaut er sie halt. Räume ich dann später wieder weg. Meine Aina hat alle Fundstücke in ihren Korb transportiert. Einmal marschierte sie stolz wie Bolle mit der Klobürste an mir vorbei Richtung Korb ... :emoticons_look:


    Fazit: Wäschkorb nicht stehen lassen, Badtür schließen und nicht bei allem was das Hundekind tut die Oberkrise bekommen. :D

  • Genau so. Bedeutet aber auch, dass Hund nach der Spielselbstbeschäftigung wahrscheinlich raus zum Pinkeln muss. Und dann ist es auch egal ob ich gerade ein Meeting habe und der Hund eeeeeigentlich keinen Zugriff auf mich haben sollte.

  • Der Welpe sollte lernen, dass er nicht der Nabel der Welt ist und sich der Mensch den ganzen Tag nur um ihn dreht. Das ist nicht gleichbedeutend damit, dass er den ganzen Tag lethargisch in der Ecke liegt.

    Danke :gott:


    Nochmal zur Erinnerung an alle: die 9-18.00h kamen NICHT von der TE sondern von mir. ICH hatte geschrieben:

    Ich habe das von Anfang an so gemacht, dass es zwischen 9 und 18 Uhr wenig Aufmerksamkeit gibt.

    Wenn das irgendjemand grausam oder sonstwas findet oder denkt dass man sich dann doch auch keinen Hund anschaffen soll. dann sagt das doch mir und nicht der armen TE, die jetzt wahrscheinlich völlig abgeschreckt von diesem Forum ist. Sie hat einfach nur eine Zeitangabe aufgegriffen, die ich so beispielhaft in den Raum geworfen habe. Sie hat nie nirgends gesagt, dass sich der Welpe von 9-18.00h nicht bewegen darf oder in der Ecke sitzen muss oder nicht rauskommt, wenn er nach dem Spielen pinkeln muss oder so etwas.

  • Hallo zusammen und vielen Dank für die zahlreichen Antworten, die in der Zwischenzeit gekommen sind. Bitte beruhigt euch doch ein wenig, ihr müsst ja nicht gleich eskalieren. Ich gehe jetzt hier mal auf alle Antworten ein, damit etwas Licht ins Dunkeln kommt...


    Zitat

    Du schreibst so unlieb über deinen Welpen. Hey, das ist ein Baby. Wenn man sich überlegt wie lange Menschenkinder tlw Windeln tragen müssen...

    Ich weiß, dass das ein kleines Baby ist. Vielleicht ist meine Schreibweise momentan etwas unlieb, da ich wirklich ein wenig überfordert bin. Aber kann man es für Übel nehmen? Ich glaube es gibt keinen Ersthundebesitzer, der nicht überfordert war am Anfang. Wenn du aber sehen würdest, wie ich mit meinem Welpen umgehe und ihm alles zeige und mit ihm rede, dann würdest du sehen, dass ich ihn sehr ins Herz geschlossen habe.


    Zitat

    Zum Thema Pipi: auf eine Wiese gehen, den Hund angeleint lassen und einfach stehen bleiben bis das Geschäft verrichtet wurde. Am besten immer am gleichen Ort.

    Ja, das werde ich machen. Wenn es doch etwas schneller geht, kann man ja noch etwas rumgehen.


    Zitat

    Ich finde, dass das immer noch nach viel klingt: Mehrere Löserunden, vor dem Frühstück spielen, dann auf eine Wiese zum Rumwetzen und dann noch in den Wald.

    Ich würde gar keine Löse"runde" machen: Hund schnappen, 5m Leine dran und für ein paar Minuten auf die nächste Wiese. Gespielt wird halt nicht...

    Naja, "Runden" klingt falsch. Es ist einfach nur Welpe schnappen, raus, Geschäft verrichten, wieder rein. Und das spätestens alle 2 Stunden. Das mit der Schleppleine haut nicht hin. Moppelchen bleibt dann einfach nur stehen. :-)

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    Auch nicht unbedingt nur das nasse Gras als Untergrund anbieten, sondern vielleicht auch Kies. Falls er etwas davon lieber hat, fällt es dort leichter. Viel Erfolg.

    Zum Glück haben wir vorm Haus: Gras, Sand/Erde, Rindenmulch, Kies. Da kann er es sich aussuchen.


    Zitat

    Wir hatten es auch mit einem Lösewort versucht. Jedes mal wenn er gepinkelt hat, hab ich subtil "mach pipi" gesagt. Das resultierte darin, dass er aufgehört und mich angeschaut hat, gefolgt von pipi in der Wohnung. Seitdem das paar mal vorgekommen ist, halt ich einfach meine Schnauze wenn er draußen was macht. Hat er was gemacht, dann Lob ich ihn natürlich.

    Haha, ja, das habe ich auch versucht und es hat auch geklappt ein paar Mal. Aber zusehends immer weniger. Deshalb habe ich es auch gelassen und feier eine Party, sobald er fertig ist. :-)


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    Und sorry, dass das wieder ein ewig langer Text wurde ?

    Ich schätze deine langen Antworten sehr! Kann ich sehr viel mit anfangen und ich denke, du warst in etwa in der gleichen Lage bzw. hattest die gleichen Fragen. Ist halt von der Hundegröße Dogge <-> Mops ein Unterschied. :-)



    Geht es bei euch eigentlich noch? Ihr maßt euch an mir zu unterstellen, ich würde mein Baby von 9 bis 18 Uhr in die Ecke setzen und erwarten es soll still sein oder gar die Türe schließen. Es gibt natürlich Leute, die sich nichts um ihre Tiere scheren oder solche, die vermenschlichen ihr Tier und kümmern sich 24/7 um den Hund. Das sind zwei Extreme.


    Ich habe den Tipp bekommen und finde ihn nicht schlecht. Denn nach meinem zweiwöchigen Urlaub bin ich ja auch nicht 24 Stunden greifbar. Den Hund langsam darauf vorbereiten, dass er auch alleine sein wird werktags finde ich durchaus legitim und fair gegenüber dem Wesen!


    Deswegen ist das doch noch lange keine falsche Entscheidung, dass ich einen Welpen gewählt habe... Also ich weiß ja nicht, nach was eure Hunde riechen, aber mein Welpe riecht einfach nach Hund. Und das weiß ich, weil ich schon öfters seinen Babybauch gestreichelt und geküsst habe und ihn täglich pflege und Pfötchen sauber mache!


    Zitat

    Ich denke auch nicht, dass sie den Welpen von 9-18 Uhr am besten garnicht sehen will, sondern "nur" dass er einen nicht ständig zum Spielen auffordert und an ihr rumnagt. Auch denke ich nicht, dass sie nichts an ihrem Welpen liebt und nur das weniger angenehme an ihm sieht.


    Danke!!

    Zitat

    doglover2018

    Ich finde mein ratloses altes Ich in Deinen Texten wieder. Mein Möpschen damals hatte es nicht leicht mit mir - ich habe sehr viel erwartet, schon zu Anfang. Da war sehr viel Druck und Stress involviert, was sich negativ auf den jungen Hund ausgewirkt hat und ich bereue, nicht schon eher auf die guten Tipps der Mitglieder gehört zu haben - was hätten wir uns alles erspart ;)

    Danke!! Hast du Lust auf einen direkten Austausch per Direktnachricht?


    Zitat

    Wozu ich einen Hund will? Weil ich mich wenn ich gerade nicht arbeite, gerne mit ihm befasse.

    Sehe ich genau so! Klar ist die erste Zeit nicht einfach, aber letztendlich muss man schauen, dass man ein gutes Team wird. Da darfst du weder die Bedürfnisse des Hundes NOCH DEINE vernachlässigen.


    Zitat

    Junimond hat es ganz gut beschrieben, hier geht es nicht darum dass "wir" (die die sich über diese Zeitangabe wunden) unsere Hunde Dauerbespaßen, sondern dass dieser Wunsch mit dem Welpen in so einer kurzen Zeit (und auch nicht in naher Zukunft) einfach absolut nicht umsetzbar ist.

    Mein Hund wird nicht Dauerbespaßt, vor der Arbeit wird Gassi gegangen und gespielt, dann kommt er mit ins Büro, da wird geschlafen nachmittags mit zum Pferd usw... er läuft quasi mit im Alltag und zuhause wird dann geschlafen und geruht.

    Richtig, um das geht es mir. Ich bin natürlich von 9 bis 18 Uhr eingeschränkt verfügbar. Klar gehen wir Gassi, klar gibt es mal eine Liebkosung. Ich kann aber nicht 9 Stunden für Hundi da sein, denn dann hab ich keinen Job und lebe vom Finger in den Mund stecken.

  • Und ich finde es auch etwas unfair: die Threaderstellerin bekommt seitenlang den Tipp, den Hund mehr zu ignorieren und einfach ihr Ding zu machen und wenn sie darauf eingeht, ist sie plötzlich die Dumme, die sich mal lieber keinen Welpen angeschafft hätte, weil sie "ihn in die Ecke stellen und nur hervorholen will, wenn es genehm ist".

    Ich habe sowas nicht geschrieben und habe es auch nirgends so gelesen.

    Ich finde ignorieren ist eine starke Strafe.

    Ich weiss, was du meinst, aber das ist nicht Ignorieren, sondern halt nicht auch jeden Hundefurz mit Quitschie-Stimme reagieren.

    Das ist ein himmelweiter Unterschied.

    Also ich habe meinem Welpen gezeigt, dass er zwischen 9 und 18.00h circa nichts zu erwarten hat. Und von mir kam auch in diesem Thread der Tipp, damit anzufangen.

    Dann erkläre das doch mal genau, was damit gemeint ist. Wie ist der Tagesablauf für einen Welpen, der neun Stunden am Tag (Hunde sind ja Tagaktive Tiere), lernen soll, genau nichts zu erwarten.

  • Dann erkläre das doch mal genau, was damit gemeint ist. Wie ist der Tagesablauf für einen Welpen, der neun Stunden am Tag (Hunde sind ja Tagaktive Tiere), lernen soll, genau nichts zu erwarten.

    Auf Seite 5 im dritten Beitrag habe ich es schonmal aufgedröselt.

  • Ich habe selbst keine festen Zeiten in denen der Hund mich nicht "stören" soll. Während ich esse will ich meine Ruhe, aber ansonsten hab ich da kein sehr festes Reglement. Würde es zu viel, muss man sich etwas überlegen klar.


    Aber neun Stunden am Stück finde ich selbst bei einem erwachsenen Hund sehr lange. In der Zeit geht man normalerweise einmal mindestens Gassi, da beschäftigt man sich wieder miteinander.


    Persönlich würde ich dazu raten, solche Zeitregeln zwar im Groben zu haben. Besonders bei jungen Hunden die öfter mal rausmüssen ist es nur sinnvoll. Aber irgendwann im Leben kommt ja auch der Wandel und dann bin ich immer erleichtert wenn Hunde das gut übernehmen können und nicht zu sehr darauf fixiert sind um exakt x Uhr das Futter zu bekommen oder raus zu dürfen. Sondern eher eine grobe Zeit, die auch mal leicht verschiebbar ist.


    Junge Hunde brauchen nun mal etwas mehr Aufmerksamkeit als ältere Tiere. Hier würde ich nicht gleich eine so lange Ruhezeit einplanen. Fang lieber kürzer an und steigere die Zeit dann, damit er an den Ruheorten wirklich eine Verknüpfung zur Erlebten Ruhe hat und nicht zum quengeligen Warten das eeeendlich jemand kommt. Sonst hätte ich die Befürchtung der Lerneffekt ist nicht so hoch, wenn er eigentlich nicht tut was er soll. Nämlich entspannen.

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