Pflegehund zur Ruhe bringen

  • Seit Samstag morgen lebt hier ein rumänischer Pflegehund. Beschrieben wurde er als ruhig und freundlich. Freundlich ist er, ruhig aber nicht.


    Da meine rumänische Hündin die Ruhe in Person ist, bin ich momentan noch etwas ratlos, wie ich Entspannung in den Pflegi kriege.


    Er läuft hin und her, hin und her, legt sich mal hin und steht wieder auf. Anfangs habe ich ihm sein Körbchen gezeigt und mich dazugesetzt, damit er liegen bleibt. Er schlief schnell ein.


    Nachdem die erste Schüchternheit abgelegt ist, wird es allerdings schwerer statt einfacher, ihn zur Ruhe zu bringen. Nun beginnt er alles im Haus herumzuschleppen oder anzuscharren. Ich räume alle Fundstücke nach und nach weg, aber manche Dinge wie ein Teppich sind da etwas schwierig.


    Wie geht man da vor? Mit solchen extrem Wuslern habe ich keine Erfahrung (und zugegebener Maßen liegt mir das auch nicht so). Gerade sitze ich am Tisch, müsste im Homeoffice arbeiten, aber komme vor Wuseltier zu nix.


    Habe ihn mir jetzt mit der Leine um meinen Bauch gebunden, damit er neben mir liegt. Wir lassen es extra auch ruhig angehen, damit er nicht neben dem Kulturschock weiter überreizt wird. Ich schimpfe ihn auch nicht, das bringt nur noch mehr Chaos rein, er weiß ja nicht, was zu tun ist.


    Habt ihr noch ein paar Tipps oder wie lange es dauert, bis er runter kommt?

  • Kingergitter/Auslauf und ihn damit räumlich beschrenken.

    Dann ruhiges Verhalten verstärken.

  • Kingergitter/Auslauf und ihn damit räumlich beschrenken.

    Dann ruhiges Verhalten verstärken.

    Wie verstärke ich das sinnvoll? Mit netter Ansprache, Leckerchen oder Streicheleinheit spult es ihn wieder hoch, sobald er mal ruhig wird.

  • Das kommt auf den Hund drauf an.

    Aber vielen hilft schlecken oder kauen, d.h. wenn du mit Futter belohnst, dann etwas was er wirklich kauen muss oder wo er dran nuckeln kann.


    Wichtig ist hier das Timing, also wirklich Ruhe / Entspannung belohnen, nicht die Erwartungshaltung auf Futter (das machen die meisten falsch). Da muss man am Anfang auch einfach geduld haben und warten.

  • Diese Unruhe ist wahrscheinlich Symptom für Angst bzw. Unsicherheit. Kenne ich von unserem Zazi, Tierschutzhund aus Ungarn. Wir haben ihm, nachdem er einige Tage stundenlang das Wohnzimmer umrundet hat, ein Babybettgestell aufgebaut.


    Darin hat er sich offensichtlich wohl gefühlt, wurde deutlich ruhiger und hat, aus sicherer Entfernung, das Geschehen um ihn herum beobachtet.


    Nach ca. 2 Wochen konnten wir das Bett abbauen und durch ein großes Körbchen ersetzen.


    Vllt. ist eine räumliche Eingrenzung auch für euren Pflegi die richtige Lösung.

  • Ich werd ihm mal einen Kong bestücken und einfrieren. Da kann er lange dran rum schlecken.


    Bei der Begrenzung bin ich gerade noch unsicher, wie ich die bauen soll. Er ist ein kleiner Körperklaus, der kleine Gitterchen einfach umwalzt oder drüber hüpft.


    Das Anbinden an mir hat nach 10 Minuten Wirkung gezeigt, jetzt schläft er. Morgens tut er sich besonders schwer. Gegen Abend schläft er meist und nachts steht er zwar mal auf, aber irgendwo schläft er trotzdem so, dass es ok ist. Aber von 9 bis 14 Uhr ist in ihm Unruhe der Unendlichkeit.

  • Das Anbinden an mir hat nach 10 Minuten Wirkung gezeigt, jetzt schläft er.

    :bindafür:, das ist doch schon mal super und zeigt ja auch, dass das räumliche Begrenzen hilft

  • Das Anbinden an mir hat nach 10 Minuten Wirkung gezeigt, jetzt schläft er.

    :bindafür:, das ist doch schon mal super und zeigt ja auch, dass das räumliche Begrenzen hilft

    Ja, leider habe ich (außer mich selbst) keine Anbindungsmöglichkeit. :tropf: Der Stuhl war zu leicht, der Tisch hat einen zu breiten Fuß. Eigentlich müsste ich mal was essen, aber jetzt schläft er endlich.


    Eine Art kleiner "Laufstall" würde mir am besten gefallen. Nur wird Herr Rambo das sicher überwinden wollen.


    Er ist so ein klasse Kerl, ohne diese Wuselei fast schon der perfekte Bilderbuchhund, wie ihn sich viele wünschen. Schon peinlich, dass man nach 4 Tagen Wuselhund bereits merkt, wie es einen anstrengt und auch manchmal nervt.

  • Wichtig ist hier das Timing, also wirklich Ruhe / Entspannung belohnen, nicht die Erwartungshaltung auf Futter (das machen die meisten falsch). Da muss man am Anfang auch einfach geduld haben und warten.

    Wobei, meiner Meinung nach, auch hierbei ein kleiner Denkfehler vorliegt.

    Die Erwartungshaltung wird dann doch erst durch diese Futterbelohnungen "geweckt" und automatisch weiter aufgebaut. Folglich ist es auch immer schwieriger, Ruhe überhaupt irgendwie zu "belohnen".


    Ich würde, wenn der Hund ruhen soll, dies nicht noch extra belohnen wollen. :lol:




    Ich würde schauen wollen, ob der Umzug ins neue Heim, oder irgendwelche Aktionen für den Hund nicht noch für den Hund selbst "zu viel" ist, was noch irgendwie verarbeitet werden muß.

    Gerade bei den Aktionen kann man schauen, ob man diese etwas reduzieren könnte.


    Sollte der Hund mal ruhen, dann würde ich ihn komplett in Ruhe lassen wollen.

    Dies nicht noch in irgendeiner Weise extra bestätigen.

  • Schon peinlich, dass man nach 4 Tagen Wuselhund bereits merkt, wie es einen anstrengt und auch manchmal nervt.

    :respekt:

    Ich hab bei der Hündin meines Mitbewohners am Anfang 4h ausgehalten |)... dann wollte ich sie ungespitzt in den Boden rammen :pfeif:.


    Das kommt und wird besser, wenn du erst Mal einen Weg findest

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