Nehmen eure Tierärzte noch Besitzer mit rein?

Bisher durfte immer eine Person mit dem Hund rein und sich auf einen Stuhl setzen, in Blickrichtung zum Hund, seit heute leider nicht mehr. Also nur noch Hund an der Tür abgeben und draußen bleiben. Finde ich ganz schrecklich. Wenn nix schlimmes ist, wäre es für mich echt ok.

Aber ich hab ne ü 16 jährige Hündin mit einigen Vorerkrankungen, wo jeden Tag der Tag X kommen kann, geht ja dann mitunter schnell, und ich könnte es mir nie verzeihen, nicht bis zum letzten Atemzug bei ihr zu sein?.

Bei meinen großen Hunden - die auch nicht mal so eben mit jedem mitgehen - kommt meine TÄ nach Möglichkeit raus und es gibt eine Freiluftbehandlung.

Wenn das nicht geht, wird der arme Hund ins Behandlungszimmer geschleift.

Ich schiebe ihn über de Türschwelle, die Tür geht zu und der Bodenbelag im Flur ist so glatt, dass man ihn reinziehen kann, wenn man die Teppiche aus dem Weg räumt.

Ich laufe dann ganz schnell zum Fenster, damit er mich wieder sieht.

Da steht er dann, den Blick fest auf mich geheftet und lässt alles über sich ergehen.

Seit Corona benutzt meine TÄ nur noch das vordere Zimmer, weil das Fenster auf den Parkplatz geht und die Besitzer so trotzdem bei der Behandlung "dabei" sein können. Auch dass man sich übers Fenster dann während der Behandlung besprechen kann, ist angenehm.

Nach der Behandlung wird die Haustür geöffnet, bevor einer der HelferInnen die Tür zum Behandlungsraum öffnet.

Und dann kommt der Hund geflogen, direkt in meine Arme, den armen Helfer (die Helferinnen haben's noch schwerer) an der Leine hinter sich herflatternd...

Ich hab ihnen schon oft gesagt, sie sollen einfach die Leine loslassen, der Hund kommt ja eh zu mir.

Halten ist fast unmöglich, wenn ein Elefantenbaby zur "Mama" will.

Aber entweder verbietet ihnen das die Ehre oder es macht ihnen einfach Spaß, durch die halbe Praxis gezogen zu werden.

Insgesamt klappt es - v.a. dank des Fensters - besser als gedacht.

Allerdings fahr ich bei dem Wetter - obwohl es nur zwei Straßen sind - jetzt immer mit dem Auto hin, damit wir nicht draußen warten müssen.

Ich war vor drei Wochen mit Cara zum halbjährlichen Alters-Check. Im Behandlungszimmer steht ein Stuhl im Eck für die Besitzer, die Sprechstundenhilfe hält den Hund. Soweit die Theorie. Allerdings hat mein TA eine pädagogische Ader und erklärt und demonstriert gerne ausführlich, was er so wahrnimmt, "Gucken Sie mal hier, fühlen Sie mal da", so daß man dann doch öfter mal direkt am Tisch steht.

Alles natürlich mit Maske.

Dagmar & Cara

Wir kommen frisch vom Tierarzt.

Da hat sich nichts geändert. Wir durften beide mit ins Behandlungszimmer und durften Milow bei der Blutabnahme auch festhalten.

Ich darf weiterhin mit rein.

Während des gesamten Jahres musste nur der Wackeldackel in Narkose.

Klinik:

Bei Narkoseeinleitung und beim Aufwachen war ich dabei bzw. eben am Hund, um die Risiken zu minimieren.

Bei Erbses Herz-US war ich im Raum. Damit sie halt wenigstens nen bissl kooperativ bleibt und sich ihr Herzschlag auf normal reduziert.

Normale Tierärztin:

Mit drin und mit am Tisch.

Aber man guckt halt schon, dass man Abstand hält und die Köpfe nicht zusammensteckt.

Euthanasie: die TÄ macht auch weiterhin dafür noch Hausbesuche, damit die Tiere in ihrem gewohnten Umfeld gehen können.

Also so gesehen hat sich nur geändert:

Da wo es möglich ist und niemand gefährdet wird, halte ich meine Hunde nicht fest.

Ansonsten ist alles normal.

Zitat von lucachesta

Aber ich hab ne ü 16 jährige Hündin mit einigen Vorerkrankungen, wo jeden Tag der Tag X kommen kann, geht ja dann mitunter schnell, und ich könnte es mir nie verzeihen, nicht bis zum letzten Atemzug bei ihr zu sein?.

Ich kann mir schwer vorstellen, dass Tierärzte hier zulande das nicht zulassen. Einschläfern ist ja keine Kleinigkeit und es ist für Hund und Mensch gleichermaßen wichtig, dass sie dabei zusammen sind. Das verstehen vermutlich auch die meisten Tierärzte. Mit Maske und so viel Abstand wie möglich ist ja sowieso mittlerweile normal.

Ruf im Zweifelsfall mal bei deinem TA an und frag nach, wie das dort gehandhabt wird. Das gibt Dir ja dann auch Sicherheit.

Pinky4 Danke für den erheiternden Schluss deines Textes. Ich sah die hinterherflatternde TfA quasi vor mir

Brizo und Millemaus,

das hoffe ich auch, wollte vorhin ja gefragt haben, ob sie beim Einschläfern ne Ausnahme machen, aber schon bei dem Gedanken daran kamen mir die Tränen und dann konnte ich halt nicht mehr fragen.

Muss da in einer gefassteren Situation nochmal anrufen. (Dabei habe ich heute nur den Physiotermin für nächste Woche abgesagt.) Aber wenn’s um Luca geht, hab ich doch nah am Wasser gebaut, weil, das unaufhaltsame werde ich nicht aufhalten können.

Aber ich hoffe, dass sie uns noch lange erhalten bleibt, bis Corona mal wieder abflaut, zur Zeit gehts ihr ja gut.

Bei unseren TA darf man weiterhin ganz normal mit rein und auch selbst festhalten. Mit MNS und desinfizieren Händen natürlich. Nur ins Wartezimmer darf man meistens nicht weil das winzig ist und mit einer Person schon "voll".

Der Hund meiner Tante musste diesen Monat leider eingeschläfert werden und dafür ist die TÄ nach Hause zu ihnen gekommen. Es konnten also alle 3 Familienmitglieder sowie der Zweithund dabei sein. Und für den Hund war es zuhause auch entspannter als sich nochmal in die Praxis zu schleppen.

Vllt wäre das auch für euch passend lucachesta? Wobei ich euch die Daumen drücke das ihr noch möglichst lange mit Luca habt.

Bei uns darf jeder mit rein. Hauptsache jeder trägt eine Maske. Ob Stoffmaske oder chirurgische Maske, es ist alles erlaubt. Aber wir wohnen auch auf dem Land, hier gehts es oft etwas lockerer zu...