Welpe macht sich selbstständig, läuft allein zum Haus zurück und macht dort Theater

  • Hallo nochmal,


    ich habe das evtl etwas missverständlich erklärt. Der Wald ist Teil unseres Grundstücks und fängt praktisch schon einen Meter hinter der Terrasse an. Ich mache also keine großen Ausflüge mit dem Kleinen und bin vielleicht 10 Meter vom Haus entfernt..

    Es geht also praktisch darum, dass er schon immer weniger Lust zeigt überhaupt in den "Garten" zu gehen und wenn man ihn dort absetzt macht er evtl kurz sein Geschäft und düst dann direkt wieder zum Haus.


    Ganz normal für einen Welpen.:ka:


    Bitte nicht massregeln und schon gar nicht ignorieren.


    Keine dran ..Pippi machen und wieder rein.

    Zur Not auf den Arm nehmen zum raus und reingehen.

    Erspart euch beiden Stress.

  • Bitte informiere dich erst über Hundeverhalten, bevor du auch nur daran denkst, deine pädagogischen Vorstellungen durchzudrücken! Sie passen schlicht nicht für Welpen, und du zerstörst damit sein Vertrauen.


    Im Wildleben von Wölfen, Füchsen usw fühlen sich die Welpen zunächst eng an die schützende Wurfhöhle gebunden und entfernen sich nicht weiter als wenige Meter davon. Das ist angeboren. Es ermöglicht den Eltern, auf Jagdausflüge zu gehen, ohne daß die Welpen ihnen folgen. Erschrecken die Kleinen, ziehen sie sich sofort in die Höhle zurück. Die Bindung an die Höhle ist also zunächst einmal viel stärker als die an die Eltern oder im Falle von Haushunden, an die menschlichen Ersatzeltern. Das ist vollkommen normal und kein Grund, einen Welpen zu maßregeln.


    Diese angeborene Kindersicherung ist auch noch bei Haushunden vorhanden. Sie verliert sich ganz von selbst, wenn die Welpen älter werden. Ein junger Welpe wird dir also normalerweise nicht vom Haus weg folgen.

    Du kannst das umgehen, indem du den Welpen mit dem Auto oder sonstwie weiter weg transportierst. In fremden Gelände, wenn er das Haus nicht mehr sieht, wird er dir folgen. Da setzt dann der Nachfolgetrieb ein.


    Dagmar & Cara

  • Hier bekommen die Welpen bereits beim Abholen Halsband und Leine dran und mit beidem werden die kurzen Löseeinheiten im Garten verrichtet. Gehen wir zum Spielen oder Erkunden in den Garten, läuft der Welpe nackig.

  • Warum muss er in den Wald? Setz Dich auf die Terrasse und lass ihn sein eigenes Tempo der Erkundung finden. Das geht um so schneller, je verlässlicher Du Dich als ruhender Pol in seiner kleine Welt verankern kannst. Irgendwelche Massregeleien sind bei einem Baby, dass auf einen ihm völlig unbekannten Planeten bei Fremden ausgesetzt wurde, völlig kontraindiziert!

  • Ein 8-wöchiger Welpe, der den zweiten Tag bei dir ist, muss nicht gemaßregelt werden.

    Der ist grad einfach total unsicher, alles ist neu. Im Haus fühlt er sich wahrscheinlich einfach sicherer.


    Und bitte, bitte lass den Kleinen in Ruhe fressen.

  • Ich hab heute mehrmals versucht einfach im Garten zu bleiben, so dass er mich nicht sieht und ich ihm nicht das Gefühl gebe ich würde ihm hinterherlaufen. Er saß dann vor der Terrassentür und hat angefangen laut rumzuheulen. Ich hab das dann so 10 bis 15 Minuten ignoriert weil ich ihm im Jammern nicht bestätigen wollte.Aber er hat dann leider angefangen ganz schön an der Terrassentür zu kratzen und dann bin ich doch hin und musste ihn auch relativ streng maßregeln, dass er aufhört. Ich hab es dann zumindest so gemacht, dass ich ihn erst mal nicht direkt rein gelassen habe, auch als die Tür auf war, wobei er aber auch ganz schön "frech" wurde und immer an mir vorbei wollte. Als er sich dann wieder etwas beruhigt hatte sind wir zusammen ins Haus.

    Die große Welt ist unheimlich und der einzige neue Bezugspunkt versteckt sich, wenn man so schon Angst hat. Er schrie quasi um Hilfe und du hast ihn allein gelassen. Das zeigt ihm, dass auf dich kein Verlass in Bezug auf Sicherheit ist.


    Man liest bei dir raus, dass du irgendwo Infos zur Erziehung her hast: Diverses Verhalten nicht bestätigen etc. Aber am Anfang steht eure Verbindung im Vordergrund. Sicherheit geben, Vertrauen schaffen, Spaß haben. :gut: Du verlangst sehr viel, bau erst einmal eine Basis zwischen euch auf. Essen zuhalten, sich verstecken und schimpfen bewirken leider das Gegenteil. Erst einmal muss sich der Welpe bei dir sicher und geborgen fühlen. Erst danach wird er sich überhaupt auf dich einlassen und sinnvoll auf Dauer mitarbeiten.

  • Wenn du das Verhalten von deinem Welpen, das für einen Welpen völlig normal ist, anstrengend findest dann schaffst du die Pubertät nicht. ;)


    Erwarte weniger von dem Welpen und wenn er ein paar Meter in den Garten geht, pinkelt und dann wieder ins Haus möchte ist das völlig okay. Lass den Welpen eine Bindung zu dir aufbauen und in ein paar Wochen geht der Welpe längere Strecken mit dir weil er selbstbewusster geworden ist und du sein sicherer Hafen bist. Im Moment verhält du dich für den Welpen unberechenbar und an einem unberechenbaren Menschen möchte sich ein Hund nicht orientieren.

  • Das ist ein Baby! 15 Minuten.heulen lassen wenn der Welpe in riesiger Angst einfach zurück in die Sicherheit will... Ganz ehrlich, das tut mir weh, das zu lesen. Bitte beschäftige dich mit dem Lebewesen Hund und seinem Sozialverhalten und nicht mit veralteten Erziehungsmaßnahmen für Erwachsene Problemhunde. Ich mein es nicht böse und will nicht fingerpointen, aber das ist einfach unfair, bitte lege jetzt den Grundstein für eine gute, partnerschaftliche Beziehung, die auf gegenseitigem Vertrauen und Zuneigung basiert. Vielleicht magst du auch Kontakt zu einem Trainer aufnehmen, der bei 'Trainieren statt dominieren' mitmacht, so als Schubs in die richtige Richtung.

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