Hund macht Theater vorm Gassigehen - brauche Tipps

  • Hallo, ich hab da noch mal ne Frage und habe nichts passendes über die Suchfunktion gefunden. Falls es das Thema also schon gegeben hat, bin ich auch über Links und Suchbegriffe dankbar.


    Also, ich habe eine 7jährige Berner Sennenhündin. Sie ist eigentlich ganz gut erzogen. Hört meistens ganz schnell und ist absolut lieb. Aber beim Gassigehen bzw. davor hat sie sich in der letzten Zeit eine Angewohnheit angeeignet, die mich total nervt. Und zwar wird sie vor Aufregung immer total Hibbelig und jammert und freut sich. Klar soll sie sich freuen, aber ich möchte nicht, dass es so weit geht, dass man sich nicht mehr unterhalten kann, während man sich die Schuhe anzieht oder ich schon morgens loshetzen muss, nur damit sie kein Theater macht. Manchmal, wenn sie dann besonders aufgedreht ist, bellt sie auch schon mal, wenn wir aus dem Haus treten. Und das möchte ich definitiv nicht. Wenn mein Freund mit ihr geht, ist es noch schlimmer. Ihn kennt Aimé erst seit einem Jahr und er kümmert sich wenig um sie. Aber Verständlicherweise hat er auch nicht so besonders viel Lust darauf, wenn sie immer so ein Theater beim Rausgehen macht. Nun würde ich das erst mal gerne wieder bei mir so richtig in den Griff bekommen, um dann nach und nach mit ihr und meinem Freund zu üben. Habt ihr Tipps?


    Ach so, was habe ich schon probiert? Wir haben teilweise geclickert, aber so richtig gut klappt es dann auch nicht. An manchen Tagen geht es gut, wenn sie aufmerksam ist, aber wenn sie so viele Hummeln im Po hat, dauert es ewig, bis wir raus kommen. Außerdem sehe ich leider keine Besserung. Dann habe ich natürlich versucht, mit Klamotten im Wohnzimmer vor ihr rumzusitzen, um ihr zu zeigen, dass es nichts besonderes ist, wenn ich Straßenschuhe und Jacke anhabe - aber dann kann ich mir mit ein bisschen Glück langes Gejaule anhören. Ja und dann gehe ich natürlich nur mit ihr raus, wenn sie ruhig ist. Aber bis es so weit ist, sind wir beide total genervt und ich hab auch keine Lust, ständig zu schimpfen. Und täglich das selbe Spiel nur in unterschiedlicher Intensität.


    Danke für eure Tipps

  • Hallo!


    Das mit dem Anziehen ist doch schon mal eine gute Idee. Nur würd ich mich dann nicht einfach nur ins Wohnzimmer setzten.
    Ich würde sie dann einfach ignorieren und z.B. abwaschen, aufräumen etc.
    Und wenn sie dann ruhig ist, was ganz tolles geben.
    Wenns dann schon langsam besser wird, würde ich versuch in die Nähe der Tür zu gehen sie aber nicht öffnen usw.

  • Nen cleveren Hund hast du da..sie weiss desto mehr terz ich mache desto schneller gehts raus, auch wenn du schon angefangen hast das zu trainieren.


    In dem Fall hast du keine Wahl als ausdauer und verständnis für den Hund zu zeigen. Ich denke das irgendwann was für euch vielleicht unbewusstes unten passiert ist und sie deswegen so nervös ist und unbedingt raus will.


    Die richtigen Ansätze hast du schon gezeigt. Ziehe dir öfters dein raus geh sachen an und setze dich ins wohnzimmer (oder wo auch immer) und dann heisst es ignorieren nimm wegen mir Ohropax für den Lärm aber du musst das durchziehen.


    Und dann wird nur rausgegangen wenn ruhe ist. Ich würde sie auch nicht dafür loben wenn sie ruhig ist weil es hier sein kann das sie sofort wieder aufdreht weil du sie in dem Moment beachtet hast. Wenn ruhe ist steh auf und nimm sie einfach mit raus ohne irgendein Kommentar.


    Schimpfen bringt hier garnichts und den Klicker würde ich hierfür auch nicht verwenden weil sie auch dadurch hoch gepuscht wird.

  • HAllo Lilli,
    Gina hatte sich da auch so eine Marotte angewöhnt. Immer wenn sie raus mußte, ging sie zur Tür und hat kurz gefiept. Das war ja auch noch in ordnung. aber irgendwann hat sie dann die ganze zeit gefiept bis wir los sind. das hat auch tierisch genervt. Also hab ich ihr fiepen ignoriert,... so lange bis sie ruhig war. und erst dann gings los. Mittlerweile geht sie wieder zur Tür, fiept kurz und wartet dann ruhig bis wir los gehen.


    Ich kann dir also nur raten, so lange zu warten bis dein hund wieder ruhig ist. Und das wirklich ganz konsequent durch zu führen .


    Liee Grüße und starke nerven


    Babs

  • Hmmm, dann bin ich wohl (leider) schon auf dem richtigen Weg und es gibt keine Zauberformel, die aus meiner Aimé wieder eine ruhige Hündin vorm Gassigehen macht. Ich habs befürchtet. Dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als an der Konsequenz zu arbeiten. Gar nicht so einfach, weils eben doch manchmal nervt, wenn man unter Strom steht und ruckzuck hat man wieder nen Rückschritt gemacht. Aber dann arbeiten wir dran. Mir ist eh kalt, dann geh ich jetzt mal meine Straßenklamotten holen *lach*


    Danke euch!

  • Ich würde das mal in 2 Probleme aufteilen.


    1. die Anziehphase
    2. das verlassen des Hauses.


    zu 1. Du kannst auch einfach deine Schuhe und Jacke anziehen und öfters mal ohne Hund rausgehen. Leine nicht vergessen, weil Hundi ist ja nicht blöd. So verliert sie die Verknüpfung Jacke + Schuhe (evtl. + Leine)= Gassi gehen. Während des Anziehens den Hund am besten in irgendeinem Zimmer an einem festen Punkt "Platz" machen lassen bis ihr angezogen seit. Erst dann das Zeichen zum Gassi gehen geben. Im liegen kann man sich nicht so aufstacheln und ist etwas ruhiger.


    zu 2. So bald sie laut macht umdrehen und zurück in die Wohnung. Kein Schimpfen oder ansprechen. Einfach umdrehen und zurück. Das kann dann aber schon x-mal hin und her gehen. Dein Hund soll lernen, dass das Gassi gehen sofort abgebrochen wird, wenn sie bellt. Sie bestraft sich also selbst. Bellt sie nicht belohnt sie sich wiederum selbst durch den stattfindenden Spaziergang.


    Legt außerhalb des Gebäudes einen Punkt fest bis wohin sie still sein soll. Evtl. das Gartentor damit es eine Grenze gibt, ab wo wieder gebellt werden darf. Ist der Hund bis zu diesem Punkt ruhig. Loben was das Zeug hält.

  • Hallo lulu.


    Ich habe mit unserem Dalmi auch schon so etwas ähnliches durchgemacht. Dabei muss ich sagen, dass unser Hund nur wie wild durch die Gegend gezappelt ist und nur wenig gepinst hat.


    Aber wie auch skunky geschrieben hat ist das Ablegen des Hundes die Beste metode, vor allem, wenn er sonst ja gut erzogen ist. Da wir im Treppenhaus immer Schuhe und Jacke anziehen muss er immer auf der Fußmatte Sitz oder Platz machen. Auch gehen erst die ganze Familie die Treppe hinunter und er geht hinter dem letzten Familienmitglied die Treppe herrunter.
    War nicht ganz einfach, aber wenn man hart bleibt und es alle Familienmitglieder gleich machen klappt es schon in 1-2 Wochen. Wichtig ist nur, das dein Freund auch die gleiche Strategie fährt wie du und gleich von heute mitmacht. So ist der lernefekt viel besser und vor allem auch schneller.


    Wir halten dieses Ritual bis heute bei ( na gut unser Hund ist erst 9 Monate) aber so hat er auch eine Aufgabe und weis das es ja dann auch raus geht.

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