Erster Hund, Tierschutz oder Züchter
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Hallo, meine Familie überlegt schon lange sich einen Hund zu holen. Für uns stand eigentlich von Anfang an fest, das der Hund aus dem Tierheim/Tierschutz kommen soll. Nun raten uns aber einige Bekannte die Hundebesitzer sind, eher zum Züchter zu gehen.
Jetzt wollte ich fragen was es für Gründe gibt den Hund vom Züchter zu holen.
Ich sag schon im voraus DANKE für eure Antworten.
Clarix
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Das kommt ziemlich darauf an welche Erwartungen ihr an den Hund habt.
Beim Tierschutzhund ist oft das Problem, dass die Organisationen nicht besonders objektiv sind oder einfach nicht wissen wie der Hund sich in unseren Breitengraden verhält. Du stehst dann da und hast einen Hund der nicht allein bleibt oder nicht mit Artgenossen kann oder stark ängstlich ist etc.
Mein erster selbst gekaufter Hund kam aus dem Tierschutz und nach der Geschichte mit ihm war mir klar, dass ich als nächstes einen gut sozialisierten Hund brauche, mit dem ich einen unproblematischen Alltag haben kann.
Also ging ich zum Züchter und bekam genau den Hund den ich wollte und brauchte.
Die Züchtersuche ist aber auch nicht unbedingt einfach. Es gibt definitiv schwarze Schafe und man sollte sich vorher gut informieren. Ist aber beim Tierschutzhund nix anderes.
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Beides sind valide Optionen.
Für einen (guten) Züchter spricht zB, dass
- man einen Welpen mit den besten Startvoraussetzungen bekommt
- man genau weiß wer Verwandtschaft ist und auch genetisch möglichst viel zurückverfolgen kann, also auch auf rassetypische Krankheiten getestet wird etc
- man in etwa sagen kann wohin/wie sich der Welpe entwickeln wird (rassetypische Eigenschaften etc)
- wenn man Probleme hat, hat man einen rassekundigen Unterstützer an der Hand
100% Sicherheit hat man da natürlich auch nicht, aber ein guter Züchter gibt sich die beste Mühe seinen Welpen einen so guten Start wie möglich zu ermöglichen
Aber man hat halt einen Welpen, der auch ein Welpe ist. Das ist nämlich nicht zwingend einfacher und für Anfänger auch oft mal schwerer als zB ein bereits erwachsener Hund aus dem TS.
Letzten Endes kann man bei beidem Glück oder Pech haben - einen tollen Welpen vom Züchter/TS Hund, oder ein Montagsmodell vom Züchter/aus dem TS.
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Ich glaube, oft steckt da einfach das Vorurteil dahinter, alle Tierscjutzhunde seiem "schwierig" und dass man sich nicht so an einene erwachsenen Hund binden kann wie an einen Welpen. Und dann natürlich noch das Vorurteil, man könne einen Welpen quasi nach eigenem Belieben "formen".
"Den" Tierscjitzhund gibt es nicht, die Bamdbreite ist riesig. Viele Hunde landen völlig unverschuldet im Tierheim und waren davor ganz normale Begleit- und Familienhunde. Mit etwas Geduld findet man darum auch als Anfänger im Tierschutz den passenden Vierbeiner. Mein erster Hund ist auch aus dem Tierschutz und sehr unkompliziert.
Abraten würde ich von einem Direktimport aus dem Auslandstierschutz, da ihr Anfänger seid. Lieber im Inlandstierschutz Ausschau halten bzw bei Hunden, die auf einer Pflegestelle leben.
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Wenn ihr nicht auf eine bestimmte Rasse festgelegt seid, findet ihr sicher einen passenden Hund im Tierschutz. Abraten würde ich von Direktimporten aus dem Ausland, da kauft ihr quasi die Katze im Sack. An eurer Stelle würde ich nach einem Hund im deutschen Tierheim, oder vielleicht einem Auslandshund auf Pflegestelle in der Nähe suchen.
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Es hat beides Vor- und Nachteile
Die Rasse spielt da mAn auch eine Rolle. Von meiner Rasse z.B. sitzen so gut wie keine unkomplizierten Vertreter im TH o.ä. und das ist echt nix was ein Anfänger sich, dem Umfeld und auch dem Hund antun sollte
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Ich würde auch sagen: Es kommt darauf an. Erstmal, was Du unter Tierschutz verstehst.
Wenn Du in den Weiten des Web nach jungen Hunden schaust, wirst Du höchstwahrscheinlich sehr auf Auslandstierschutzorganisationen stoßen. Und da gibts sehr unterschiedliche Arbeitsweisen. Ich bin nicht per se gegen Auslandstierschutz. Nur würde ich Hundeanfängern davon tatsächlich abraten. Gib gerne Bescheid, wenn Du das näher begründet haben möchtest
Im regionalen Tierschutz tauchen die netten unkomplizierten Hunde auf der Homepage oft gar nicht auf. Da heißt es vorort auftauchen und gucken. Was aber den Vorteil hat, dass Ihr schonmal verschiedene Hunde kennenlernen könnt. Corona macht das nur aktuell etwas schwierig. Aber so ganz grundsätzlich: Erstmal eine Weile immTierheim Gassi gehen und Hunde kennenlernen ist immer eine gute Idee.
Beim Hund vom Züchter könnt Ihr Euch schon im Vorfeld informieren, welche Rassen zu Euren Interessen passen und bei dem, was Ihr bieten könnt, glücklich werden. Ihr könnt mit dem Züchter reden und er kann schon mal eine Vorauswahl aus dem Wurf treffen zu den Eigenschaften, die für Euch am Passendsten wären. Bei einer seriösen Zucht erfährst Du etwas über Gesundheitsuntersuchungen. Fragen zur Rasse und dazu, woran Du einen seriösen Züchter erkennst, kannst Du hier gut stellen.
Was erwartet Ihr eigentlich von einem Hund, wie soll Euer Alltag aussehen, wie wohnt Ihr und was muss er können?
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Die anderen habens schon gesagt, es hat beides Vor- und Nachteile.
Wenn ihr keine festen Anforderungen an den Hund habt und auch mit einem "schwierigen" Hund leben könnt, dann könnt ihr euch im Tierschutz umsehen. Wollt ihr dagegen einen Hund, der z. B. mit kleinen Kindern zusammenleben und im Alltag weitestgehend nett sein soll, wirds im Tierschutz schon schwieriger, da sind die netten und einfachen Hunde oft schnell weg. Da wärt ihr dann beim Züchter (bitte auf VDH/FCI-Zugehörigkeit achten!) besser aufgehoben.
Meine zwei Hunde kommen aus dem Tierschutz, mein erster kam auch aus dem TS. Grundanforderungen waren bisher immer:
* kann alleine bleiben
* ist im Alltag gut händelbar
Also eigentlich nichts allzu besonderes. Ich leb aber auch alleine und meine Freizeit gehört fast komplett mir und den Hunden, daher stell ich keine allzu großen Anforderungen an meine Vierbeiner. Alles weitere ergibt sich dann, wenn Hund sich eingelebt hat und wir zusammenwachsen.
Mit meinem Rüden zum Beispiel mache ich Mantrailing; angefangen haben wir aus therapeutischen Gründen, um seine Probleme mit fremden Menschen anzugehen. Das war im November 2019 bei der örtlichen Hundeschule - inzwischen sind wir in einer Hundestaffel und sowohl Hund als auch ich haben einen Heidenspaß an der Sache.
Meine alte Hündin dagegen hat kein Interesse an Sport o. Ä., die ist glücklich, wenn sie dreimal täglich was zu futtern bekommt, nachmittags mit mir im Garten oder Wald rumwuseln und zwischendurch viel schlafen kann. Ab und an üb ich Sitz oder Platz mit ihr, aber das wars.
Der nächste Hund soll vom Züchter kommen - aus verschiedenen Gründen. Zum einen möchte ich beim nächsten Hund "von Anfang an" dabei sein und ihn aufziehen können, zum anderen ist es mir sehr wichtig, dass der Hund sich für mein Hobby und spätere Einsätze (Rettungshundearbeit - insbesondere Mantrailing) eignet. Mein Rüde läuft zwar gut im Alltag mit und wir kommen soweit gut miteinander klar, aber für Einsätze ist er aus div. Gründen nicht geeignet (ganz davon abgesehen, dass er bei der ersten Prüfung schon 8-9 Jahre alt wäre...).
Es kommt halt echt darauf an, was ihr von dem Hund erwartet und was ihr mit ihm machen wollt.
Natürlich kann auch ein Tierschutzhund prima mit Kindern zusammenleben und nett im Alltag mitlaufen, aber die Chance, dass man einen Hund mit "Baustellen" (sprich problematisches Verhalten etc.) bekommt, ist halt doch recht hoch. Mit viel Zeit, Geduld und Training kann man diese Baustellen natürlich auflösen, aber das braucht mitunter monate- oder gar jahrelanges Training.
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Ich denke, es ist nicht ganz unerheblich, welcher Typus Hund für euch interessant ist und was ihr mit dem Hund vorhabt.
Soll es ein eher großer Hunde werden oder doch ein handliches Kleinteil? Wollt ihr Hundesport machen oder soll es einfach ein netter Alltagsbegleiter sein?
Für einen Anfänger in Sachen Hundehaltung finde ich einen kleinen Hund aus dem TS durchaus ok. Ein eher großer Typ Hund birgt mehr Gefahren und Probleme.
Ich selber habe viele Jahre Hunde aus dem Tierheim...groß und klein. Irgendwann wollte ich einen Hund einfach mal selber "versauen"...nein quatsch.....es sollte einfach ein Welpe unserer Traumrasse vom Züchter sein. Und der Unterschied ist enorm....sehr entspannt.
Ich bin nicht grundlegend gegen Tierschutzhunde...man sollte sich nur vorab von der Vorstellung verabschieden, dass der Hund, den man zu sich nimmt, doch dankbar sein wird/sollte, weil man ihn "gerettet" hat. Das wird kein Hund tun. Gerade Hunde aus dem Ausland haben hier erstmal einen Kulturschock....früher Straßenhunde, die sich ums Futter gekloppt haben und von den Menschen verjagt wurden, sollen sich dann plötzlich ins Körbchen legen, gesittet fressen und brav an der Leine laufen. Das ist meist erstmal eine Menge Arbeit, die man in das Tierchen stecken muss....der normale Alltag wird da komplett umgekrempelt.
Beim Welpen vom Züchter wird natürlich auch das Leben auf den Kopf gestellt....der kleine Welpe kann nix und muss alles lernen...auch da investiert man viel Nerven.
Man sollte sich also vorher im Klaren sein....will ich einen Welpen einer zu mir passenden Rasse aufziehen oder mag ich ein Überraschungspaket und mich auf dieses Abenteuer einlassen.
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Ich wohne mit meiner Mutter und meinem Bruder in Oberösterreich in einem kleinen Dorf. Dort leben wir in einer Wohnung im EG, bei unserer Whg ist leider kein Garten dabei. Dafür haben wir aber den Wald und die Felder direkt vor der Haustüre.
Ich würde ja von der Rasse her zu einem Jack Russel Terrier tendieren. Darüber haben wir uns aber noch keine großen Gedanken gemacht da wir eigentlich für alles offen sind(Wichtig wäre nur das er ein haltbares Gewicht hat, dass falls er sich mal in die Leine hängt ich ihn halten könnte). Gut wäre es für uns auch wenn der Hund auch mal einen Tag ohne große Beschäftigung schaffen würde (natürlich drei mal am Tag Gassi, davon wäre dann auch mindestens eine Runde über 30 min lang, die anderen um die 20 min (das alles hängt aber natürlich auch vom Hund und seinem Alter ab). Es wäre aber auch schön wenn der Hund am Wochenende mit wandern oder Laufen geht. (Somit kommt für uns kein Chihuahua, Mops, französische Bulldogge,.... in Frage)
Da meine Mutter aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeitet wäre der Hund am Tag sowieso nicht allein.
Der Hund braucht auch noch keine besonderen Kommandos zu können.
Ich bin in der Coronazeit sehr viel mit meiner Freundin und ihrem Hund unterwegs gewesen und habe dadurch auch einiges an Wissen sammeln dürfen.
Im Alltag würde es so aussehen das ich in der Früh und am Abend mit dem Hund raus gehe. Meine Mutter dann Mittags, falls es meine Mutter mittags nicht schafft eine Runde zu gehen(bedeutet sie würde nur kurz für Pipi raus)dann würde ich NM wenn ich von der Schule daheim bin nochmal eine Runde gehen.
(Falls wir in den Urlaub fahren, ich krank bin oder ich es besonders stressig in der Schule habe, könnten zur Not auch einige Bekannte einspringen, die sich schon angeboten haben)
Da ich noch in die Schule gehe und ich wahrscheinlich nicht genügend Zeit hätte um auch in der Nacht mit einem Welpen raus zu gehen, möchten wir eher einen Erwachsenen Hund der schon stubenrein ist. Deshalb tendieren wir auch eher zum Tierschutz.
Ein Welpe ist aber nicht vollkommen ausgeschlossen, da unsere Sommerferien 9 Wochen lang sind, hätte ich dann auch genügend Zeit um mit ihm zu trainieren, der Wurf müsste dann halt zeitlich stimmen.
Ein positiver Nebeneffekt bei einem ausgewachsenen Hund wäre auch das er (eventuell) schon alleine bleiben könnte. Das ist aber für uns keine Voraussetzung.
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