Erster Hund, Tierschutz oder Züchter
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Wir hatten eigentlich geplant, dass wir bevor wir uns einen Hund anschaffen, öfter mit verschiedenen Hunden im Tierheim spazieren gehen, damit wir auch einfach sehen was uns da in etwa mit Hunden aus dem Tierschutz erwartet. Zurzeit gibt es halt leider das Problem das man wegen Corona nicht mit den Hunden im Tierheim spazieren gehen darf, bis frühestens Januar.
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Ich denke, dass es persönliche Vorlieben sind, ob man zum Züchter geht oder einen Hund aus dem Tierschutz nimmt. Ich denke aber, dass es genauso schwer ist einen guten Züchter zu finden wie einen Tierschutzhund, der zu einem passt. Also wenn ihr lieber einen Tierschutzhund möchtet spricht nichts dagegen. Warum auch?
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Grundlegend finde ich den Gedanken sehr gut, mit Hunden aus dem Tierheim Gassi zu gehen. So bekommt man zumindest einen Einblick, wie Hunde so "funktionieren".
Behaltet aber immer im Hinterkopf, dass da wirklich jeder Hund anders ist und man da nicht generalisieren kann.
Ich hatte einige TS Hunde und da hat Jeder ne andere Macke gehabt....mehr oder minder gut zu händeln.
Der erste war ein Terrier-Schnauzer-wasauchimmer-Mix. Der mochte Männer nicht und wenn mein jetziger Mann ein Bier getrunken hatte, wars ganz aus...da wurde der grummelig.
Dann hatten wir einen schwarzen Labi....ein Chaot, der gerne auf dicke Hose gemacht hat....zu den Kindern war er megalieb, aber draußen ging er richtig nach vorn. Das war teilweise schon schwierig. Wegen ihm hatten wir auch mal ne Anzeige, weil er ein 12-jähriges Mädchen nachts im stockdunklen Gewerbegebiet angesprungen hat.
Unsere Hunde-Omi hatte anfangs die Macke, dass sie ums Verrecken auf keine Wiese wollte. Sie ist für ihre geschäftlichen Dinge nur auf Wege oder die Terrasse gegangen. Und sie ist ein Kläffer. Das hab ich nicht rausbekommen. Sie erfüllt das Klischee eines Kleinteils.
Wir hatten dann noch einen Hund aus dem Tierheim, aus Rumänien, den haben wir nach einem Tag zurückgebracht.Obwohl wir vorher ewig täglich ins TH sind und mit ihm Gassi gegangen sind, war er dann bei uns zu Hause ein völlig anderer Hund...agro und ein Ausbrecherkönig.....mit Kindern ein Nogo.
Das war dann der ausschlaggebende Punkt, den Weg zum Züchter zu gehen. Unsere Mädels jetzt, sind ein Traum. Da wusste ich, was in etwa auf uns zukommt.
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Hallo, ich wollte euch mal ein kurzes Update von uns bezüglich Hundesuche geben.
Eigentlich war es schon fix das wir einen Hund holen und haben uns auch für das Tierheim oder ausländischen TS entschieden (wobei ich sagen muss das ich beim ausländischen Tierschutz sehr skeptisch bin und man sich da einfach genauer über die jeweiligen Organisationen erkundigen muss).
Nun zu meinen Problem. Ich bin Anfang des Monats 10 Tage lang 3-mal täglich mit dem Hund unserer Nachbarn gegangen, weil diese in Quarantäne waren.
Es hat auch alles super geklappt und ich habe mich jedesmal darauf gefreut mit dem Hund zu gehen. Natürlich war es anstrengender und stressiger als sonst, aber ich habe auch gemerkt das mir das viele rausgehen und die frische Luft gut tut.
Als diese 10 Tage zu Ende waren, wurde ich dann plötzlich skeptisch ob ein Hund denn wirklich zu uns passt und ob ich ihm auch zeitlich gerecht werden kann. Dazu muss ich kurz sagen das es ihnen sehr wichtig ist pünktlich um halb sieben in der früh mit dem Hund zu gehen und ich somit über 3 Wochen nicht ausschlafen konnte und das sehr an mir geschlaucht hat. Mit meinem eigenen Hund müsste ich zwar unter der Woche um kurz vor 6 raus, weil ich sonst den Bus verpassen würde(war zu dem Zeitpunkt als ich mit dem Hund meiner Nachbarn gegangen bin in Homeschooling). Aber ich würde halt am Wochenende entweder spät abends noch mal rausgehen oder meine Mutter mit ihm zwischen 8 oder 9 Uhr morgens.
Der Wunsch nach einem Hund ist noch immer da aber leider sind die Selbstzweifel nun auch ziemlich hoch. Wobei mir ein Hund von meinem Umfeld schon immer ausgeredet wurde. Nur von meiner engeren Familie bekomme ich dabei wirklich Unterstützung, auf diese wär aber wie ich innerhalb dieser 10 Tage herausgefunden habe, wenn es um Gassi gehen geht kein großer Verlass.
Ich musste mir das einfach mal von der Seele schreiben und vielleicht hatte jemand von euch ähnliche Erlebnisse vor dem Hundekauf und kann mir einige Tipps geben.
Clarix
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Das mit der Zeit kommt natürlich auch auf den Hund an
Meine zwei sind totale Langschläfer, aber gerade meine Hündin, die war die ersten zwei Jahre immer um 6 wach und die musste dann auch dringend raus und da war es leider egal wann sie das letzte mal draußen war. Es war einfach dringend, manchmal konnte man es noch 10-20 min rauszögern, aber mehr auch nicht.
Aber ich finde ein fremder Hund, wo man erst hin geht und ihn dann zum Gassi mit nimmt, das ist einfach was anderes, ein ganz anderes Verhältnis als wenn man sein eigenes Tier mit dessen Bedürfnissen hat. Da hast du jetzt feste Zeiten gehabt, Zeiten die bei deinem eigenen Hund ganz andere sein können
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Wenn man keinen Garten hat und darauf angewiesen ist bzw. der Hund mindestens 3 mal täglich raus zugehen ist das schon ein ganz schöner Aufwand, vor allem wenn man dafür wirklich alleine verantwortlich ist.
3 mal täglich reicht auch evtl. nicht, es gibt sicher viele Hunde, die öfter müssen. Auch wenn man dann nur bis zum nächsten Baum gehen muss, es ist Aufwand. Gerade im Winter muss man sich ja selber erst mal anziehen.
Ich gehe selber 3 mal mit unseren Hunden raus, mache das auch auch grundsätzlich sehr gerne, es ist mein Hobby, aber es ist sicher nichts für jeden. Man muss schon hundeverrückt sein.
Gerade im Winter, bei nasskaltem Wetter, im Dunklen um 6 Uhr macht es - auch mir - keinen Spaß und ist Pflichtübung.
Ich stehe wegen der Hunde auch mindestens eine halbe Stunde früher auf , auch das ist schon mal hart.
Direkt nach der Arbeit (mittags) gehen ich dann wieder raus. Auch das ist nicht immer nur toll. Man ist auch schon mal müde, es geht einem mal nicht so gut und ich muss anschließend noch kochen, Haushalt machen und auch für den Job zuhause arbeiten.
Meine Familie springt zwar schon mal ein, aber die Kinder haben eher selten wirklich Lust mit den Hunden zu gehen, mein Mann kommt erst später von der Arbeit und ist dann auch nicht wirklich der, der gerne noch eine Runde gehen will.
Zum Glück haben wir einen Garten und die Hunde können auch immer mal so raus und im größten Notfall kann der Spaziergang auch mal ausfallen.
Und dadurch kann ich am WE schon etwas länger liegen bleiben, weil die Hunde dann erst mal in den Garten gehen.
Ohne Garten würde ich in meiner Situation momentan keinen Hund halten wollen, es wäre mir zu stressig.
In deinem Alter kommen sicherlich auch noch Verabredungen mit Freunden dazu oder andere Nachmittagstermine, wo man auch nicht immer den Hund mitnehmen kann.
Und dann würde ich an deiner Stelle auch überlegen, was mit dem Hund wird, wenn du mit der Schule fertig bist, dann evtl. zum Studieren wegziehst oder eine Ausbildung machst.
Ich finde, es müsste mindestens eine erwachsene Person voll hinter dem Hund stehen und auch bereit sein, 1 bis 2 mal am Tag bei jedem Wetter für viele Jahre mit einem Hund raus gehen zu wollen.
LG
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Ich musste mir das einfach mal von der Seele schreiben und vielleicht hatte jemand von euch ähnliche Erlebnisse vor dem Hundekauf und kann mir einige Tipps geben.
Fakt ist nun mal, dass du dich einschränken musst - das irgenein Bedürfnis von dir zur kurz kommen wird - das wird nicht aus bleiben.
Obs das Ausschlafen oder was Anderes ist, wird dir niemand vorher sagen können.Wenn du dich für einen Hund (Lebewesen) entscheidest, wird es immer wieder Momente geben "Augen zu und durch - ich bin verantwortlich, also los!"
Ist ja beim Kinder kriegen (das Normalste der Welt ^^) auch nicht anders.
Man muss sich einschränken ...
ABER genau wie bei Kindern bekommt man auch bei Hunden einfach unglaublich viel zurück (wenn man sich drauf einlassen kann).
Ich rede hier nicht von "Dankbarkeit" - das Zusammenleben mit Hunden hat normalerweise einfach viele tolle Momente, welche es Wert machen, dass man die Pflichtmomente über sich ergehen lässt.
Deswegen denke ich auch, dass es nochmal anders sein wird mit eigenem Hund.
Bindung, Beziehung, Verantwortungsbewusstsein (der Hund ist dir nun mal ausgeliefert, ...) - das alles lässt die Pflichtmomente leichter ertragen.
Aber ich muss auch ganz ehrlich sagen, ohne meinen Mann hätte ich keinen Hund.
Mir alleine ist es "zu viel" Einschränkung und Pflicht. (3-4 mal raus, bei Wind und Wetter, Krankheit, Stress, ...)
Ich hab das 4 Wochen gemacht (mein Mann war auf Dienstreise - aber am Wochenende Zuhause) - es ist mein Hund und er bedeutet mir unglaublich viel - aber 4 Wochen die Alleinige Verantwortung im Arbeitsalltag hat mich sehr geschlaucht.
Deswegen steht für mich fest, Hunde nur wenn ich verlässliche, regelmäßige Unterstützung habe (in Form eines Partners eben).
deswegen ja, deine Zweifel sind berechtigt.
Es gibt Menschen wie mich, für die das zu anstrengend wäre.
Es gibt andere Menschen, für die das kein Thema ist.
Zu welcher Sorte Hundehalter du gehören würdest, kannst nur du entscheiden ...
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Dazu muss ich kurz sagen das es ihnen sehr wichtig ist pünktlich um halb sieben in der früh mit dem Hund zu gehen und ich somit über 3 Wochen nicht ausschlafen konnte und das sehr an mir geschlaucht hat.
Mit einem Hund, der darauf besteht, jeden Tag zur selben Zeit rauszugehen, würde ich wahnsinnig werden.
In den letzten Wochen hat sich mein Tagesrhythmus z.B. so verschoben, dass ich zwische 4 und 5 die "letzte" Runde gegangen bin und dann bis 12 geschlafen habe. An anderen Tagen (so 1-2 mal im Jahr) gehe ich um 12 die letzte Runde und stehe früh um 5 auf. Solche Schwankungen im Tagesablauf muss mein Hund mitmachen.
Ich weiß nicht, ob es Hunde gibt, die damit grundsätzlich nicht klarkommen. Ich habe bisher die Erfahrung gemacht, dass Hunde sich daran gewöhnen. Nicht nur meine eigenen (bisher nur 2) Hunde, sondern auch im Bekanntenkreis kenne ich nur wenige Hunde, die unflexibel sind in ihren Gassizeiten. Und diese wenigen Hunde leben bei Rentnern, die selbst einen extrem regelmäßigen Tagesablauf haben. Da ist es normal, dass der Hund das gewohnt ist und die Blase dann zur gewohnten Uhrzeit entsprechend drückt.
Was allerdings passieren kann: wenn der Hund eine Krankheit bekommt, die absolut regelmäßige Medikamentengabe erfordert, dann muss man sich als Mensch umstellen, in den sauren Apfel beißen und auch am Wochenende den Zeitplan einhalten. Ich bin dann morgens kurz aufgestanden, habe das Medikament gegeben, einen kurzen Gang zur Wiese angeboten (meist wollte mein Hund allerdings nicht, die wurde im Alter zum extremen Langschläfer) und bin dann wieder ins Bett gekrochen.
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Ich weiß nicht, ob es Hunde gibt, die damit grundsätzlich nicht klarkommen.
Manch Tierschutzhund mit Deprivationsschaden braucht viel Routine. Meine wäre damit überglücklich, feste Struktur jeden Tag. Ich kann den Tagesablauf schon ändern, muss allerdings damit rechnen zwei Tage lang ein gestressteres Tier zu haben aka Schnappermonster.
Aber die meisten Hunde sollten mit flexibleren Tagen umgehen können.
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Routine braucht Dina auch (Dina ist allerdings nicht depriviert, nur ein nervöses Hibbelchen, das in jungen Jahren nicht viel - und vor allem nichts sinnvolles - gelernt hat). Ich habe "Routine" anhand meiner normalen Tagesabläufe eingeführt, unabhängig davon, ob der Tag früh um 5 beginnt oder mittags um 12.
Ich will auch gar nicht behaupten, dass das für jeden Hund so ist. Aber für die Mehrzahl der Hunde ist es meiner Ansicht nach kein Problem, ihre Routinen an anderen Dingen als "Uhrzeit" aufzuhängen.
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