Wie lange mit dem Welpen spielen?

  • Mir wäre das einfach zu freudlos - ich nehme sehr gern mal ein Spielchen an, wenn der Welpe das anbietet, weil es auch mir Spaß macht. Ich traue mir allerdings zu, sowas nicht in Anarchie ausarten zu lassen, meist einfach dadurch, dass der Zwerg am Ende stolz mit einer zerlegbaren Beute wie einer Papprolle abzieht und sich dann beim Zerlegen ziemlich schnell wieder allein beschäftigt und runterspult. Dass man da bei einem jungen Airedale auch mal knöchelhoch in Pappe watet, finde ich absolut OK, aber vielleicht ist das in der Wohnung nicht jedermanns Sache.


    Natürlich gehe ich nicht immer auf alles ein und schicke den Welpen auch (zwangsläufig) oft weg, wenn ich was anderes zu tun habe, so dass da keine dauernde Erwartungshaltung aufkommt. Aber ein richtig schönes Rüpel- Rauf- und Zerrspielchen zwischendurch würde ich mir nicht nehmen lassen - dazu ist die Welpenzeit einfach zu kurz und wir haben zuviel Vergnügen. Und üben gleichzeitig ein wunderbares Vorsichtig-Zufassen und Auf-Kommando-Auslassen, ohne dass der Welpe auch nur merkt, dass er da gerade arbeitet.

  • Selbst mein jetzt fast 11 jähriger Senior liebt immer noch unsere abendliche "Prügelei "

    Da wird gerauft, gezergegelt und zusammen auf dem Boden rumgalbert.


    Das ist als Mensch durchaus machbar .

  • Ich bin im Prinzip auch eine Verfechterin von draußen Action, drinnen Ruhe, aber:


    Alle jungen Säugetiere spielen und sie brauchen das auch für ihre Entwicklung. Kommt ein Welpe in Einzelhaltung, fehlen ihm die Geschwister, mit denen er bisher spielen konnte. Neben dem Solospiel spielt bei Hunden vor allem auch das Sozialspiel eine wichtige Rolle.


    Ich finde daher schon, daß das gemeinsame Spiel im neuen Mensch-Hund Familienverbund kein überflüssiger Luxus ist. Der Kleine soll ruhig erfahren, daß man nicht nur mit anderen Hunden draußen, sondern gerade auch mit seinen Menschen richtig Spaß haben kann. Und ich rede ausdrücklich nicht von Erziehungs- und Belohnungsspielen, sondern vom schlichten gemeinsamen Rumalbern.


    Da ich in einer Etagenwohnung wohne und überdies einen kleinen Hund habe, finden solche Spiele natürlich auch in der Wohnung statt und nicht nur draußen. Wie man das im Einzelfall regelt, hängt natürlich vom Hund und den eigenen räumlichen Möglichkeiten ab.

    Mit etwas Fingerspitzengefühl für Art und Dauer der Spiels und Temperament des Hundes war das bei Cara jedenfalls gut zu machen. Sie hat trotzdem Ruhe gelernt und auch, daß ich nicht immer verfügbar bin.


    Ich kann das Buch "Auszeit auf Augenhöhe" auch nur empfehlen.


    Dagmar & Cara

  • Dass man nicht mit dem Welpen spielt, heißt ja nicht, dass man sich nicht mit dem Hund beschäftigt...


    Ich finde halt, Spielen können die Hunde doch untereinander. Mein Spaniel mag Rennspiele; mein Labrador rauft gerne. Als Mensch beides jetzt nicht wirklich gut machbar, zumindest nicht so, dass die Hunde Spaß dran hätten.

    Und mit welchem Hund soll ein Einzelwelpe untereinander spielen?

    Meine Welpen hatten total Spaß an Rennspielen oder Raufspielen mit mir....und auch die erwachsenen Hunde finden das toll.

    Welpengruppe, Verabredung mit anderen Hundehaltern, etc. Qualität vor Quantität.

  • Ich habe sowohl mit Elliot als er noch Welpe war viel gespielt und spiele auch mit meinen erwachsenen Hunden in der Wohnung. Sie spielen zu zweit, sie spielen alleine, wir spielen alle drei zusammen. Manchmal sind wir auch nur zusammen albern. Oder ich mit einem. Oder wir zu viert.


    Trotzdem gibt es hier keine Probleme damit, in der Wohnung Ruhe zu halten. Wenn es mir zu viel wird, sage ich den Hunden das und sie gehen auf ihre Plätze. Dann ist Ruhe. :ka: Mir würde viel fehlen, wenn wir in der Wohnung gar nicht spielen würden. Meine zwei sind aber auch beide keine großen Hunde (5 und 15kg), vllt spielt das auch eine Rolle.

  • Meine Hunde finden es super, mit mir zu spielen. Auch die 'alten' Hunde. Wieso auch nicht? Und wieso sollte ich diese tolle Möglichkeit nicht nutzen? Spielen ist mAn so wichtig, für ganz viele Dinge!


    In der Wohnung passiert das selten, weil: Hier leben aktuell 4 größere Hunde und der Platz ist begrenzt ;) Die dürfen miteinander spielen (ich spiel selten mit ihnen daheim, außer halt wenn wir n bissel was trainieren), aber ruhig (kein rumrennen, nicht großartig laut sein, usw.). Das ist eine der ersten Sachen, die Welpen hier lernen. Sie müssen drinnen im Grunde nicht spielen, weil sie oft genug draussen sind und da nach Lust und Laune spielen können.

  • Wir haben hier einige Spiele, die ich echt lieber drinnen habe, auch bei den Großen.


    Alle Welpen waren leidenschaftliche Pappzerfetzer und konnten sich ewig damit amüsieren, in einen und aus einem Karton zu springen und den zu massakrieren. Erst hab ich das draußen angeboten -ganz dumme Idee! Nasse Pappschnipsel aus feuchtem Gras pulen dauert wirklich ewig, während man das in der Wohnung oder auf hartem Schuppenboden fix zusammenfegen kann.


    Daher finden die Pappschlachten hier grundsätzlich unter Dach statt:


  • Zitat

    Welpengruppe, Verabredung mit anderen Hundehaltern, etc. Qualität vor Quantität.

    Das eine schließt doch das andere nicht aus - warum soll ich mir/uns dafür ein spontanes Vergnügen verkneifen? Nur aus Prinzip?

  • Ich erlebe das so, dass Leni als Welpe draussen gar nicht spielen wollte. Gemeinsam mal rennen, ja, aber speziell spielen...nee. Da gab es immer so viele Eindrücke, und was der große Begleiter macht, ist auch total spannend, nämlich schnüffeln, Zeitung lesen, Hundedinge machen.

    Jetzt mit 6 Monaten könnte ich auch mal mit ihr zergeln draussen, aber es ist für sie eher ok denn elementar.

    Auch die beiden untereinander spielen draussen höchstens, wenn wir eine sehr lange Pause machen.


    Drinnen (Haus und Garten) sieht das eben ganz anders aus.


    Welpengruppe, Verabredung mit anderen Hundehaltern, etc. Qualität vor Quantität.

    Meine Hündin zb mag zwar gerne andere Hunde, konnte aber als Welpe nur sehr wenig bis gar nichts mit anderen Welpen/Junghunden anfangen. Die waren ihr einfach zu stürmisch (selbst ihr noch etwas zierlicheres Geschwisterchen). Klar hätte ich sie dazu zwingen können, sich mit anderen Welpen auseinanderzusetzen, weil "man das so macht".


    Ich denke, auch da muss man wieder individuell sehen, was für welchen Welpen das richtige ist.

  • Danke für alle Antworten. Ich werde es mir in Ruhe durchlesen.


    Wir haben es geschafft. Einmal Berlin - Thüringen und zurück. Klein Parzival hat die dreistündige Rückfahrt gut überstanden, zuhause gefressen und schläft nun in seinem neuen Hundebett. Spielen ist heute noch kein Thema, aber morgen sicher. grinning-dog-face-w-smiling-eyes

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