Unser Welpe kommt schlecht zur Ruhe und gewöhnt sich nur schwer an die Hundebox. Kann jemand einen Tipp geben?

  • Also zunächst mal Danke für den Input.

    Wir werden das alles nochmal deutlich reduzieren.
    Ich denke generell war und ist unser Weltbild wohl einfach von der Vorstellung geprägt, dass viele Leute sich einen Hund anschaffen und dann nur einmal die Woche mit ihm raus gehen oder er den ganzen Tag im Zwinger oder an der Kette liegt. Entsprechend müssen wir uns erst ein bisschen daran gewöhnen, dass wir ihn nicht falsch behandeln indem wir mit ihm einfach auch mal nichts tun.


    Und vielleicht 1-2 Mal pro Woche auf die "Hundewiese" und dann auch höchstens 30 Minuten. Ich würde auch dann vielleicht lieber 15 Minuten ruhig spazieren gehen und 15 Minuten toben lassen. Und immer wirklich schauen, ob es Spiel ist oder nur ein mobben stattfindet. Hunde müssen nicht immer "spielen". Oft ist es schöner, die Hunde laufen einfach nur ein bisschen gemeinsam spazieren, schnüffeln an den gleichen Stellen usw.


    Wir hatten uns nur in der Woche nach der Schließung der Hundeschule schwer getan überhaupt einen Hund zu finden, mit dem sich unser Eddie treffen kann. Da waren wir natürlich froh so eine Gruppe zu finden, die vom alter her auch passt (wir hatten auch Hunde die waren leider einfach schon viel zu alt und hatten dann eben null Interesse an Eddie).

    Aber die Gruppe war egtl sehr "sozial" klar wurde Eddie auch mal über den Haufen gerannt aber insgesamt gehen vor allen Dingen auch die Großen Hunde dort wirklich sehr sanft mit ihm um und auch auf ihn ein. Von daher ist die Gruppe wirklich toll, aber wie gesagt, Nachricht ins angekommen wir machen das jetzt nur noch jeden zweiten Tag.


    "Streichfähig" war er danach übrigens nicht, sondern eher immer noch aufgekratzt. Darum sind wir auch so lange nicht auf die Idee gekommen, dass es für ihn zu viel sein könnte und dachten einfach er braucht noch mehr Beschäftigung.


    Aber die Grundregel "Kommt Hund nicht zur Ruhe war es zu viel" werd ich mir mal gut merken...


    PS:

    Die mehreren Runden am Tag waren/sind einfach der Tatsache geschuldet, dass er ja vom Alter her gemäß Faustformel nur 15 Minuten am Stück draußen laufen bzw toben sollte. Darum haben wir das eben auf mehrere Male am Tag aufgeteilt und machen nicht einmal eine Riesen Runde die er ja eben noch nicht packt..

  • Die Minutenregel gilt für konzentriertes Leinelaufen am Stück, nicht für jeden Aufenthalt draußen.


    Zu der Sache, dass er aufgekratzt ist nach dem Hundespielen:

    Kennt ihr das mit Kindern? Man macht den Tag über was richtig spannendes, einen ganz tollen und auch anstrengenden Ausflug. Abends denkt man, die müssten doch jetzt total müde ins Bett fallen. Aber stattdessen passiert das Gegenteil, sie drehen nochmal richtig auf.

    Das können Hunde auch. Nach müde kommt blöd, und im blöd-Modus fällt es einigen Hunden schwer, zur Ruhe zu kommen.

    Das war bei meiner auch so :pfeif:

  • klar wurde Eddie auch mal über den Haufen gerannt aber insgesamt gehen vor allen Dingen auch die Großen Hunde dort wirklich sehr sanft mit ihm um

    Ich habe mal gelernt, dass über den Haufen rennen eines der sichersten Zeichen ist, dass eine Interaktion kein Spiel mehr sondern schon Mobbing ist. Wie gesagt, weiß nicht ob das die absolute Wahrheit ist, aber möchte es hier mal anmerken, vielleicht weiß dazu noch jemand was.

    Die mehreren Runden am Tag waren/sind einfach der Tatsache geschuldet, dass er ja vom Alter her gemäß Faustformel nur 15 Minuten am Stück draußen laufen bzw toben sollte. Darum haben wir das eben auf mehrere Male am Tag aufgeteilt und machen nicht einmal eine Riesen Runde die er ja eben noch nicht packt..

    Diese Faustregel gilt nur für Leinenspaziergänge. Frei laufen und toben kann und sollte ein 13 Wochen alter Welpe durchaus länger als 15 Minuten.

  • (wir hatten auch Hunde die waren leider einfach schon viel zu alt und hatten dann eben null Interesse an Eddie).

    Das will ich nur mal rausgreifen. Souveräne Althunde, die dem Jungspund zeigen, dass Hundekontakt nicht immer gleich Action bedeuten, sind gut und wichtig. Daran kann der Kleine sich orientieren und wird ggf. auch mal in die Schranken gewiesen, wenn er nervig wird und hochdreht.


    Solche Kontakte solltet ihr - neben Spielkumpels - auch pflegen meiner Meinung nach.

  • "Streichfähig" war er danach übrigens nicht, sondern eher immer noch aufgekratzt. Darum sind wir auch so lange nicht auf die Idee gekommen, dass es für ihn zu viel sein könnte und dachten einfach er braucht noch mehr Beschäftigung.

    Das klingt doch schon mal nach einem guten Plan, den du mit dem Input hier aufgestellt hast. Zu dem Zitat oben kann ich auch noch den vielzitierten Satz "nach müde kommt blöd" anführen. ;)


    Mein Hund hätte als Welpe immer noch eins draufsetzen wollen. Manche Hunde rennen sich z.B. auch den Stress buchstäblich von der Seele und werden immer wilder, obwohl sie eigentlich gerade im Gegenteil schlafen sollten und wollen.

  • Ich habe mal gelernt, dass über den Haufen rennen eines der sichersten Zeichen ist, dass eine Interaktion kein Spiel mehr sondern schon Mobbing ist. Wie gesagt, weiß nicht ob das die absolute Wahrheit ist, aber möchte es hier mal anmerken, vielleicht weiß dazu noch jemand was.

    Über den Haufen rennen ist einfach grob unhöflich. Da kippt das "Spiel" meist schon viel früher.

  • Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, passende Hundefreunde zu finden und kann dich gut verstehen. Aber es hört sich nicht so an, als wäre diese Hundegruppe wertvoll für deinen Welpen.


    Eines kannst du sicher glauben, wenn dein Welpe mindestens eine Stunde lang mit einer Hundegruppe herumballert, dann ist der streichfähig. Deshalb ist er auch überdreht. Schau mal genau hin, man sieht es den Hunden ganz gut an, wenn es zu viel wird. Dann wirst du sehen, wie unheimlich schnell da die Luft raus ist und das Köpfchen die weiße Fahne schwenkt :D


    Gefühlsmäßig würde ich mit dem Hund die nächsten Tage gar nichts machen außer Kuscheln, Ruhe, Lösen, damit das ganze System mal runterkommt.

  • Lass mal das wilde Toben weg. Such dir 1, 2 souveräne Althunde, wo man sich 1, 2x die Woche trifft und wo das Mini mitläuft und Verhaltensweisen des Großen imitiert, wo man zusammen entspannt durch die Gegend döngelt und wo der Hund auch sagt, wenn etwas unhöflich war.

    Das bringt viel mehr als wilde Spielrunden... Zwei Dreijährige hauen sich auch nur gegenseitig die Sandschaufel auf den Kopf, da lernt keiner was.


    An 2, 3 anderen Tagen würde ich das Mini mitnehmen und ihm die Welt zeigen. Mich mal an den Bahnhof setzen und dem Treiben zusehen, vor ein Einkaufszentrum setzen und zusammen gucken, in die Dank Corona ruhigere Innenstadt setzen und gucken.

    Ihr habt das Glück, dass gerade eh wenig los ist und jeder Abstand halten muss. Perfekt!


    Ansonsten kann man ruhig dazu über gehen, mit dem Kleenen eine größere langsame Runde zu drehen, anstatt 3x am Tag je eine halbe Stunde Action. 1x 45min und sonst 2x10min Pipi Runde reicht völlig.

  • Ich hatte für meinen als er klein war eine Art Laufstall in den ich ihn geschickt hab wenn er wieder aufgedreht hat. Irgendwann hat er das Ding richtig lieb gewonnen und geht auch gerne rein wenn er selbst seine Ruhe braucht.

    Kenne auch Leute die das gemacht haben um ihren Hund zu beruhigen bzw ihm beizubringen dass er sich auch ausruhen muss.

    Vielleicht hilft das was :)

  • Die Minutenregel gilt für konzentriertes Leinelaufen am Stück, nicht für jeden Aufenthalt draußen.

    Nö. Ich würde niemals mit meinem 15 Wochen alten Welpen jeden Tag für zwei Mal 15 Minuten an der Leine laufen. Das wäre mir viel zu viel für den Zwerg.

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