Umgang mit kranken/schwerkranken Hunden in jungen Jahren - Erfahrungsaustausch

  • Das eigene Päckchen macht demütig, mich jedenfalls.

    Das geht mir auch so. Ich hab mir meiner Lebtag einen Hund gewünscht, und dann kamen wir einfach auf keinen grünen Zweig, wo ich doch so große Pläne hatte... Tja. Aber: Wenn man einen Hund bekommt, auf den man sich täglich neu einstellt, für den es scheinbar keinen "Schlüssel" gibt, der einen immer wieder vor Herausforderungen stellt, frustriert... und manchmal so. sehr. nervt.... dann ist das auch eine Chance. Und ich bin echt froh, dass wir sie genutzt haben. Man muss stramm voran, immer stramm voran, und wenn der Sturm mal zu sehr wütet, dann bleibt man in seinem kleinen Zelt und ruht einfach mal eine Weile. Und wär ich nicht auf diese Reise gegangen, hätte ich auch nie meinen Seelenhund getroffen, der uns mittendrin einfach über den Weg lief, als ich ihn am meisten brauchte. Und mit ihm dabei ging es sich dann nochmal leichter.


    Dieser verrückte weiße Pudel hat mir so viel mehr beigebracht, als es ein anderer Hund je gekonnt hätte. Aber diese "perfekte Hundehalterin mit dem perfekten Hund", die ich werden wollte... tja, vielleicht in einem anderen Leben; ich verzichte freiwillig. Jetzt bin ich "die Irre mit dem bekloppten Pudel", und das ist gut so. ;)

  • Wurli danke der Nachfrage, heute geht es uns gut. Gestern hatte ich schon befürchtet, dass ein neuer Schub im Anrollen ist, sie hat schon die ganze Nacht geschmatzt, gegen 04:30 hat sie dann zu würgen angefangen, es kam aber nichts. Sie war den ganzen Tag sehr langsam unterwegs, hat Gras gefressen und fast nur geschlafen. Der Kot war weich und am Ende gelb. Ich habe ihr Nux Vomica Hommacord verabreicht und etwas Neues ausprobiert, Ulmenrindenpaste, die habe ich schon etwas länger da, habe mich aber nie getraut, weil sie ja so wenig verträgt. Sie hat es gerne gefressen und heute geht es ihr schon viel besser, das Schmatzen ist viel weniger geworden, der Kot war gut und sie ist wieder gerannt und gut drauf. :bindafür:

  • Hier geht es im großen und ganzen etwas bergauf. Apollo nimmt nicht weiter ab und hat wieder Appetit. Der Cortison Heißhunger bleibt noch aus. Dafür hat er ab und an Durchfall, der dann auch ins Haus geht, vorfallen nachts, ich denke ich stell die Fütterzeiten um.

    Seid gestern machen wir 2 mal 10 Minuten Spaziergänge anstatt nur in den Garten zu gehen. Und er genießt das rumbummeln. Nur an seinen dicken Pullover muss er sich noch gewöhnen.

    Morgen ist unser nächster Tierarzttermin. Da Freitag der CRP Wert noch sehr hoch war gehe ich davon aus, dass das Cortison noch nicht reduziert wird....abwarten...

  • Hier wird jetzt seit Samstag die endgültige Dosis gegeben und bisher gut vertragen... Kot war die ersten Tage sehr weich aber das ist nu auch besser geworden.

    Mittwoch haben wir nen Termin zum Blut abnehmen, bin gespannt wie sich alles auf die Nierenwerte auswirkt.

  • Nachdem ich heute wegen Alma heute beim TA war, möcht ich hier auch noch mal aufschreiben:


    Ganz wichtig in dem ganzen Krankheitsprozess war und ist unsere Onkologin und ihr Team gewesen.

    Ich hab eine ganz tolle Onkologin erwischt, die nicht nur super nett und engagiert war, sondern mir auch immer alles genau erklärt hat, alle Optionen mit mir durchgegangen ist und mir alles gezeigt hat.

    Ich durfte noch so jede dumme Frage stellen die mir eingefallen ist und ganze Ärztberichte wurden mir erklärt.

    Die hat mich auch nie für dumm gehalten, die wusste ich hab selbst ein gutes naturwissenschaftliches Verständnis und hat mir auch zugetraut, dass ich verstehe was sie mir erklärt.


    Fand ich immer gut und meine Onkologin fand das auch super, dass ich da so sachlich ran gehen konnte, weil wir dadurch immer offen über alle Optionen diskutieren konnten.


    Für mich war das immer wichtig und eine grosse Hilfe.

    Sie hat jetzt leider die Klinik verlassen und ist nach Asien gegangen - Milly muss jetzt also bis zum Ende einfach "gesund" bleiben. :nicken:

  • Fretti für die Reduktion des Kortison gibt es ein Schema, so schnell geht es aber nicht voran mit der Reduktion. Seit wann gebt Ihr denn das Kortison? Kann ich zu Hause noch mal nachschauen, wenn Du magst.

  • hier geht der "Futterstress" weiter. Es wird nichts gefressen, nicht angewärmt, mit Hüttenkäse oder mit Ei, es bleibt alles stehen :(

    Appetit ist hier auch so ne Sache... Das Selbstgekochte wurde hier mit Leidenschaft vertilgt, das Trockenfutter (das er deutlich besser verträgt) hingegen führt nach einer Weile zu Gemäkel. Es ist seltsam, irgendwie erreicht er seine Appetitsgrenze wahnsinnig schnell. Selbst wenn den ganzen Tag gehungert wurde (kann man bei ihm gar nicht so nennen), sind abends nur ein paar Maulvoll drin, und das war's dann auch. Beim Training nimmt er das Futter hingegen schon.


    Wenn ich's ihm vier mal am Tag hinstelle, isst er immer nur ganz minimal, sodass der Napf abends grad so leer ist. Grad versuche ich in Absprache mit dem TA, nur einmal täglich zu füttern, damit er mal ordentlich Hungergefühl entwickelt. Bisher halten sich die Versuche in Grenzen, und leider haben wir keine wirkliche Alternative... Aufpeppen kann man hier übrigens auch vergessen.


    Ich vermisse die Zeiten, als er täglich sein geliebtes Wooof einfach gefressen hat wie ein normaler Hund. :( Aber immerhin hat er gerade endlich mal ordentlich was auf den Rippen, sodass wir uns "Versuche", was für ihn am besten funktioniert, überhaupt leisten können.

  • Wurli

    Hast du mal versucht beides gleichzeitig zu geben? Falls nein wäre es ein Versuch ob er’s verträgt. Je nachdem wie du kochst ist ja genug breiiges Zeug da, dass das Trofu umhüllt und dann einfach mitgefressen wird...

  • Wurli

    Hast du mal versucht beides gleichzeitig zu geben? Falls nein wäre es ein Versuch ob er’s verträgt. Je nachdem wie du kochst ist ja genug breiiges Zeug da, dass das Trofu umhüllt und dann einfach mitgefressen wird...

    Das ist tatsächlich mein "Ass im Ärmel", das ich mit dem TA noch abklären würde, falls das mit dem Trofu gar nix wird. Tatsächlich hatte ich ja zunächst zurückgewechselt, weil es mir selber nicht gut geht und ich um jede Entlastung dankbar bin. Darunter hat er sich dann erstmals seit August wieder stabilisiert. Es ist halt auch doof, dass dieser Hund auch das Hypo-Dosenfutter GAR nicht verträgt, das mag er eigentlich recht gerne, aber die Frage ist dann auch immer, wie lange ...


    Und dann ist da eben noch die Tatsache, dass wir das Cortisonpräparat gewechselt haben. Kann also gut sein, dass er mir das gekochte jetzt dann auch nicht mehr dauerhaft futtert, der olle Dödel. :lepra:


    Naja, jetzt schauen wir mal. Vielleicht sind dann eben viele "Appetithäppchen" über den Tag verteilt mit einer Portion beim Training der Weg, das scheint schonmal eine Möglichkeit zu sein. Oder wir wechseln das Hypo- und Anallergenic ab. Er mag das Hypo ja eigentlich sehr gern. Langweilig wird's jedenfalls erstmal nicht. :ugly:

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