Umgang mit kranken/schwerkranken Hunden in jungen Jahren - Erfahrungsaustausch

  • Ulixes ja genau. Wir versuchen alles menschenmögliche und sind froh, dass sie zumindest agil und lebhaft ist und unter dem Futter jetzt einigermaßen stabil.



    Sie findet es ja super, dass sie so häufig fressen darf :cuinlove: aber mehrere kleine Mahlzeiten bekommen ihr besser als zwei große.

  • Ich möchte mich für dieses Thema auch bedanken.

    Ich finde diesen Thread eine schöne Idee, grade für die Halter solcher Hunde. Man fühlt sich oft so hilflos und hat das Gefühl, das ganze persönliche Umfeld damit nur noch zu nerven... ich wurde damals von manchen schon fast angefeindet, ich würde meine Unfähigkeit auf meinen Hund schieben, dass ich ihn einfach nicht erzogen hätte, dass ich mich immer nur über ihn aufrege... dabei war ich einfach nur unendlich besorgt, weil ich wusste, dass etwas nicht mit ihm stimmt. "Das ist halt ein junger Hund." Wie ich diesen Satz hasse.


    Ich möchte dir für deine Worte danken und dir sagen mir ging es auch so.


    Bei uns fing es eigentlich mit 13 Wochen kurz nach dem Einzug an. Mein erster Welpe hat sich total merkwürdig beim Koten Verhalten und war irgendwie völlig überdreht und hat nicht geschlafen. Also bin ich zum Tierarzt, weil ich mir sicher war mit dem Darm stimmt was nicht. Da habe ich das erste mal "Manche Welpen sind halt so." Und "Manche Welpen tun das halt" gehört. Nach zwei Wochen dann den ersten Ultraschall ertrotzt, der nichts ergeben hat.


    Und das ging dann so weiter. Hund immer wilder und unerzogener. Erziehung ging gar nicht, Grenzen setzen auf nicht. Mir sind immer mehr Sachen aufgefallen, die ich abklären ließ. Zb. Ultraschall vom Magen, weil sie zuviel bricht und nochmal vom Darm, wegen Blut im Kot.

    Der Tierarzt hat mich zum Trainer geschickt, der Hund hat Stress. Der Trainer hat bei mir nichts gefunden. "Manche Welpen sind halt so." Und die Züchterin hat mich auch völlig unter Druck gesetzt, weil ich den Hund überhaupt zum Tierarzt bringe. Ich bin hysterisch und solle nicht soviel nachschauen lassen. Und mein Umfeld hat alles auf meine Behinderung geschoben. Ich wäre absolut unfähig zum erziehen und mache den Hund kaputt. Also ich wurde massiv angegriffen und habe mir einiges anhören dürfen.


    Ein ewiges hin und her begann. Und ich habe versucht mich der Meinung der anderen anzuschließen. Gleichzeitig hat mein Gefühl gesagt, es ist was körperliches nicht in Ordnung. Dazwischen war ich mir sicher der Hund kann nicht erzogen werden. Aber ich war mittlerweile auch so voller Selbstzweifel und verunsichert, dass ich gar nicht mehr wusste was ich denken soll. Und so habe ich die Schuld auch immer wieder bei mir gesucht.


    Aber ich bin doch wieder zum Tierarzt. Die hat mir später mal erzählt, würde sie mich nicht schon Jahrzehnte kennen und wissen das ich noch nie wegen nichts gekommen bin, hätte sie mich irgendwann völlig auflaufen lassen. Aber so hat sie immer untersucht und das sie nichts gefunden hat, war nicht ihre Schuld.


    Mit 10 Monaten, ich war inzwischen völlig fertig, hat man mich zur Orthopädie geschickt. Verdacht auf HD. Die meinte ja die eine Seite ist ein B, aber das ist keine schwere HD. Ich war so enttäuscht darüber, weil ich dachte endlich eine Lösung. Und ich kann verstehen dass diese mich Hysterisch fand. Aber das war das einzige mal das ich selber wirklich irrte.


    Mein Hund hat inzwischen angefangen mich ernsthaft verletzen zu wollen. Angegriffen hat sie mich das erste mal mit fast 13 Wochen am ersten Tag und das auch Arztwürdig, weil sehr tief. Aber inzwischen meinte sie es absolut ernst.

    Ich hatte nun auch totale Angst vor diesem Hund. Da bekam sie von meiner Tierärztin Schmerzmittel, weil diese zwar unsicher war, aber mir schon glaubte das was ist. Aber mich auch nochmal zum Trainer schickte. Die Schmerzmittel halfen nicht, weil der Schmerzgrad inzwischen zu hoch war beim Hund.


    Mit 11 Monaten ging dann ihr Magen zu. Mit Verdacht auf Fremdkörper ging es in den Op mit der Diagnose "zusammen gewachsener Bauch" wieder raus. Ihre kompletten Organe im Bauchraum waren geschädigt und Bänder haben sie eingeschnürrt und komisch angeordnet. Teilweise so das wenn das eine Organ gearbeitet hat, hat es das andere Organ mitgezerrt. Alles was ich abklären ließ hat gestimmt, bis auf die HD. Der Rest fand eine Erklärung. Auch die Sache mit dem Kot am Anfang. Ihr Darm hatte Engstellen, deswegen dieses angestrengte anrennen.


    Die Züchterin hat mich trotzdem weiter unter Druck gesetzt und ich hatte dem wenig entgegen zu setzen. Noch während ich um das Leben des Hundes gebangt habe, wollte sie sie mir wegnehmen, weil der Hund Angst vor mir hätte. Ich war aber sowieso nur noch fertig. Und auch monatelang über meiner eigenen Belastungsgrenzen unterwegs. Ich glaube hätte man mir zu der Zeit gesagt Gelb ist grün, hätte ich ernsthaft darüber nachgedacht ob das stimmt. Jetzt schüttel ich den Kopf über mich selber.


    Danach war die Prognose eigentlich gut. Aber im Juni kurz nach meinem ersten Post bei euch, ist der Bauch wieder zugegangen. Ein Stück Holz hat sich in die Magenwände gepresst, weil der verformt ist und eine Falte hat. Nochmal bangen und hoffen und zusehen wie sie leidet.


    Ansonsten hat man aber auch eine Nahrungsmittelallergie festgestellt. Und sie bekommt nun Insekten. Außerdem hat die Orthopädin doch was gefunden. Sie wird immer wieder Überlastungszerrungen kriegen, weil sie Überzüchtungsprobleme hat.


    Inzwischen ist sie fast zwei Jahre alt. Zur Züchterin besteht nun kein Kontakt mehr. Sie hat nochmal Druck wegen des Futters gemacht. Sie will das Essen bestimmen. Aber meinen Hund kann jede Futterumstellung umbringen, weil nicht klar ist ob wir danach zurück können bzw. Was anderes finden wenn es schief geht. Das war nach der Operation nämlich fast der Einschläferungsgrund.


    Die Prognose ist durchwachsen. Sie braucht öfters Schmerzmittel, weil ein Labrador halt gerne alles frisst und weil seit Juni der Magen nochmal empfindlicher geworden ist. Und sie bekommt Sucrabest ab und zu, zur Unterstützung des Verdauungssystems. Auserdem hat sie ständig Durchfall, weil alles unbekannte sofort Durchfall wird.


    Deswegen gibt es für die Maus momentan nur ihr Futter und Kauwurzeln. Jede dreckige Pfütze, jeder Rehkot, etc löst einen Schub aus. Mit Müh und Not nimmt sie Gramm für Gramm zu.


    Das war bei uns auch so. Hier hat es etwa 4 Monate, nach Heilung der Bauchspeicheldrüse gebraucht bis sie trotz etwas zuviel Futter so zugenommen hat, dass sie nicht mehr so dünn aussah. Und auch ihr Magen erholte sich zwischendurch immer wieder etwas. Deswegen habt etwas Geduld, auch wenn es schwer fällt.



    Es ist ja nicht nur "er frisst nicht aus dem Napf", sondern manchmal wirkt es auf mich, als fühle er sich unwohl dabei


    Meine hat Napf = Schmerzen abgespeichert. Ich habe ein paar Putzlappen gekauft und lege ihr Futter da drauf. Das hat uns geholfen.

  • Meine hat Napf = Schmerzen abgespeichert. Ich habe ein paar Putzlappen gekauft und lege ihr Futter da drauf. Das hat uns geholfen.

    Dieser Zusammenhang ist mir noch nie so gekommen, seltsamerweise. Ich hab den Pudel aber tatsächlich auch schon vom Boden oder von Teppichen fressen lassen, weil das besser ging. Hätte ich auch drauf kommen können! :tropf:


    Eure Geschichte ist echt hart.. ich hoffe, ihr könnt einen Status erlangen und halten, der für euch passt. :streichel:


    Hier ist grad alles doof. Ich bin total gestresst, gestern war ein Horrortag, und jetzt hat der Senior auch noch wieder angefangen, beim Alleinsein zu heulen, was alles noch stressiger macht. *sfz* Dementsprechend hatte das Sorgenkind heute morgen auch wieder schleimigen Kot, und natürlich musste noch jemand seinen Tutnix in ihn reindonnern lassen, was ihn fürchterlich aufgeregt hat. Er hat jetzt erstmal seine Metamizol von mir gekriegt und ich hoffe, er erholt sich bald endlich mal wieder nachhaltig. Seit fast 2 Wochen krebsen wir schon wieder rum. Dass es an der Umstellung von Hypo zu Anallergen liegt, glaub ich jetzt eher nicht, der Schub ging schon vorher los.

  • Heute haben wir die Röntgenbilder von der Lunge gemacht.

    Ich sehe da soweit nichts auffälliges, mein Chef wird Montag noch mal drauf schauen. Morgen hab ich frei und wir sehen uns nicht.


    Bin ich froh, dass ich selbst Röntgen kann. Bei Layla hätte man ohne Sedation sonst kein Bild hinbekommen, die hätte um sich gebissen und sich selbst verletzt durch das wehren.

  • Heute haben wir die Röntgenbilder von der Lunge gemacht.

    Ich sehe da soweit nichts auffälliges, mein Chef wird Montag noch mal drauf schauen.

    Hast du vor nun regelmässig Aufnahmen zu machen?

    Bei uns sind die Metastasen 1 Jahr nach der Tumorentfernung erst sichtbar geworden. Vorher war die Lunge auch i.O.


    Wenn du alternativ und mit Naturpräperaten "behandeln" willst, Misteltherpie auch ein Thema?


    Hier gibts hoch dosiert CDB. Ob das Hilft ist keine Ahnung, aber die Metastasen wachsen nur sehr sehr langsam (0.5cm in 6 Monaten, für Lungenmetastasen sehr, sehr gut)

  • Heute haben wir die Röntgenbilder von der Lunge gemacht.

    Ich sehe da soweit nichts auffälliges, mein Chef wird Montag noch mal drauf schauen. Morgen hab ich frei und wir sehen uns nicht.


    Bin ich froh, dass ich selbst Röntgen kann. Bei Layla hätte man ohne Sedation sonst kein Bild hinbekommen, die hätte um sich gebissen und sich selbst verletzt durch das wehren.

    Daumen dass der Chef auch nichts findet!

  • Ja, die werden jetzt regelmäßig geröntgt. Ich will es einfach wissen, wenn’s soweit ist... und ein vergleichsbild von jetzt zu später ist sinnvoll.


    Misteltinktur (stellen wir selber her) und CBD Öl sind in unserem Plan auch enthalten.


    Iluri

    Danke für die Daumen

  • Waldnympchen

    Was für eine Geschichte.

    Hut ab vor dem Marathon, den ihr durchgestanden habt.


    Danke, ja war eine sehr schwierig Zeit. Aber letztlich bin auch froh das wir beide es durchgestanden habe. Ich habe ja auch massiv an mir selber gezweifelt. Obwohl immer Hunde gehabt, dachte ich schon selber ich sollte keine Hunde mehr halten. Aber letztlich hat sich ja herausgestellt, dass das Unsinn ist.


    Dieser Zusammenhang ist mir noch nie so gekommen, seltsamerweise. Ich hab den Pudel aber tatsächlich auch schon vom Boden oder von Teppichen fressen lassen, weil das besser ging. Hätte ich auch drauf kommen können!

    Erstmal danke für deine Wünsche. Und ich wünsche euch einen guten Stand und weniger Tut Nixe.


    Und mir ist es auch nicht selber eingefallen, obwohl ich sie zwischendurch auch so gefüttert hatte. Es war eine Freundin, die mich drauf gestoßen hat.

  • Und mir ist es auch nicht selber eingefallen, obwohl ich sie zwischendurch auch so gefüttert hatte. Es war eine Freundin, die mich drauf gestoßen hat.

    Manchmal sieht man halt den Pudel vor lauter Locken nicht... :tropf:


    Unser Schub hält an, heute Morgen war's wieder ganz arg vom Verhalten her. Ich ruf nachher mal beim Tierarzt an und halte Rücksprache... Mir tut das Würmchen nur noch leid. Heute Abend beschränken wir uns dann auf einmal Baden und Blowern, und das war's dann heute an Programm. Ich wär wirklich gerne ein Runde mit ihm gegangen, aber da führte kein Weg hin. Nach 15 Minuten war Ende Gelände. :verzweifelt:

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