Geben eure Hunde euch Sicherheit?

  • Die Vorstellung, dass da irgendjemand „lauern“ könnte, ist für mich ziemlich absurd.

    Och du würdest dich wundern.

    Schau ich mir so die Meldungen der letzte Jahre an, sind hier in der Region die Dörfer in der Hinsicht wesentlich kritischer, als die nahe Stadt. Die meisten (versuchten) Übergriffe fanden hier entweder in den Innauen, in der Nähe der Badeseen und auf den Strecken zwischen den Feldern statt.

    Ich hab aktuell tatsächlich nur einen Angriff im Stadtgebiet im Park auf dem Schirm und der stellte sich damals sogar als frei erfunden heraus.

    Ich find mein kleines Wäldchen hinter dem Haus und die leeren Wege zwischen den Maisfeldern und am Kanal wesentlich grusliger als die Innenstadt um drei Uhr morgens.


    Aber prinzipiell würde ich nie auf die Idee kommen, mir nur deswegen einen Hund anzuschaffen bzw einen Hund explizit danach zu suchen, dass er mich in solchen Situationen schützen würde. Der Arbeitsweg im Dunkeln ist nur ein klitzekleiner Teil des Lebens und dauert wie lange... 20 Minuten, 40 Minuten? Die restliche Zeit des Tages muss ich aber auch mit dem Hund leben können und dann so salopp zu sagen, ach ja, das krieg ich schon hin, ich richte mich da voll nach dem Hund... Find ich ein wenig naiv.

    Denn gerade im Gebrauchshundeck (aber auch darüber hinaus) hat man dann sehr schnell Kandidaten, die ihren Job dann zu ernst nehmen und man steht als Hundehalter der mit diesem Typ Hund keine Erfahrung hat, dann sehr schnell vor dem Problem, dass es schwer wird, das Ganze unter Kontrolle zu halten und nicht selten schützt einen der Hund dann nicht mehr vor der Umwelt, sondern man ist rund um die Uhr damit beschäftigt, die Umwelt vor dem Hund zu schützen.


    Für den Alltagsgebrauch dürfte da dann doch der große schwarze Labrador o.ä. mit gegen Null tendierender Personenaggression, der aber durch Farbe und Größe Unwissende erstmal abschreckt, die bessere Wahl sein.

  • Nachdem Cody den arglosen Jogger tief knurrend und fletschend angegangen hat, weil der sich ungesehen von hinten genähert hat , bin ich mir recht sicher das er jeden ernsthaft angehen würde, der mir schaden wollte.

    Er ist zwar auch eher der süße Typ, aber der Schlappohr Maligator kann trotzdem gut Eindruck machen, wenn er will ;-)

    Mal ganz im Ernst...

    Findet ihr das gut und erstrebenswert???

    Nein, finde ich nicht. Es tat mir auch furchtbar leid und ich habe mich entschuldigt.

    Ich habe Cody selber noch nie so gesehen und mich auch selber erschrocken. Ich weiß man sagt das so oft daher, aber das hat er noch nie gemacht. Vorher nicht und hinterher nicht.

    Es ging dabei auch nicht darum das der kerl von hinten kam oder Joggte, das war nicht der Auslöser, sondern das ich voll konzentriert mit dem Kopf in der Krone eines umgefallenen Baum steckte und dort Rinde abgeschält hatte.

    Also meine völlige wehrlosigleit in dem Moment

  • Hmm also ich muss sagen dass ich mich schon auf meine Hunde verlassen könnte ,aber ich muss ehrlich sagen dass es manchmal auch nervig ist, Amy findet nämlich erstmal alle Menschen blöd und wenn ich nicht aufpasse hängt sie in der Leine und bellt, da sie Schwarz ist und mittelgroß wirkt sie natürlich noch gefährlicher, die meisten Menschen suchen keinen Kontakt zu uns und haben Angst finde ich nicht so toll muss ich sagen,aber hier wird es auch nur noch kleine Hunde geben, durch Amy habe ich gelernt dass es nämlich nicht toll ist, wenn ein mittelgroßer Hund auf andere Leute drauf gehen möchte .

    Wenn Lucky mal bellt erschrecken sich manche Leute auch mal kurz, aber es ist anders als mit Amy .


    Lucky ist Abends auch wachsam aber anders als Amy, er wufft meistens nur, ich denke mal dass er mich auch verteidigen würden wenn es drauf ankommt, vor einigen Monaten als wir Abends draußen waren, hat ein Auto neben uns gehalten der Mann ist ausgestiegen und schnell auf uns zugelaufen Lucky fing plötzlich an wie wild zu bellen und zu knurren, der Mann blieb sofort stehen und hat sich entschuldigt er wollte wur nur nach den Weg fragen .

    Dass war auch einer der einzigen Situation wo ich Lucky wirklich so erlebt habe, aber gut soviele Leute treffen wir auch nicht.


    Und obwohl Lucky nicht groß ist hat er Trotzdem bei den Mann einen Eindruck hinterlassen, ich denke immer das kommt ganz auf den Hund und den Leuten an .


    Mit den vorherigen Hund von meinen Schwiegereltern, hatten wir mehrere komische Situationen und obwohl Shaggy so hieß er, auch nicht so groß war und wirklich niedlich aussah konnte er einen nicht netten Eindruck hinterlassen.


    Er war zu allen Leuten Nett aber Abends hat er auf meinen Freund und mich aufgepasst ,ich werde nie die Situation von damals vergessen, mein Freund und ich waren mit Shaggy durch einen kleinen Park Abends gelaufen, plötzlich kommt ein Mann zieht mein Freund am Arm und sagt er sollte jetzt mitkommen, und ihn durch den Park begleiten, ich habe laut gesagt er soll sofort. meinen Freund los lassen er kam dann auf mich zu und wollte mich auch Arm festhalten, Shaggy sprang in den plötzlich auf und knurrte so tief und schnappte in seiner Richtung, der Mann hat sich so erschrocken und hat sofort von uns abgelassen.


    Ich denke mir deswegen immer, das man nicht sagen kann wann und ob der eigene Hund ein verteidigen würde, der vorherigen Hund von meiner Bekannten hat sie damals als sie jemand angegriffen hat, nicht verteidigt, obwohl sie einen Schäferhund hatte, er stand nur unsicher da und wusste nicht was zu tun ist .

    Sie hat jetzt seid 2 Jahren einen Dackel und er hat sie wohl als sie mal fast vergewaltigt wurde, massiv verteidigt .


    Daran sieht man halt das größe und Rasse nicht immer was aussagen, es gibt auch genug kleine Hunde die ein verteidigen würden, ich halte überhaupt nichts davon eine Rasse nur zu wählen, damit sie mich evtl beschützt, leider sieht man oft genug dass sowas auch ganz schnell schief laufen kann .

  • Knurren und Theater machen können meine Beiden auch sehr gut. Ich gehe auch davon aus, dass die Bangbüx dagegen gehen würde und auch Ronja trotz ihrer fast 15 es versuchen würde, wenns ernst wird.


    Aber tatsächlich: Hier am Rand vom Spessart mach ich mir echt keine Sorgen, dass mir einer im Wald auflauert. Und gegen Zombies könnten meine Hunde nun nix ausrichten.


    Aber es gibt einen Punkt, bei dem sie mir ganz massiv Sicherheit geben: Im Homeoffice. Oder beim Verfolgen der Nachrichten. Da beschäftige ich mich stundenlang mit Finanzkram, verbringe Zeit in Meetings mit fancy Businesssprech oder mache Online-Schulungen, bei denen mir kleine kindgerechte Icons fröhlich signalisieren, dass ich etwas richtig gemacht habe. Oder ich verfolge etwas bang aktuelle Ereignisse und staune über große Sandkästen für große Jungs (und Mädels) und die entsprechenden Umgangsformen. Und meine Synapsen fangen an, auf Kreislauf zu schalten ...


    Und dann tätschel ich einen meiner Hunde, vernehme ein Grummeln, Brummeln oder leises Schnarchen, eine nasskalte Nase an Hand oder Bein, eine mehr oder weniger höfliche Bitte um Futter (und gelegentlich mal ein Düftchen :hust:) - und bin schlagartig wieder geerdet und weiß, dass es auch normales Leben auf der Erde gibt.


    Das sollten die sich echt patentieren lassen.

  • Mal ganz im Ernst...

    Findet ihr das gut und erstrebenswert???

    Das Leute angehen nicht. Das gibt es hier auch nicht. Das auf eine sich von hinten nähernde Person aufmerksam machen (bei uns durch aufmerksames Gucken, evtl. mit, bei ganz gruseligen Leuten, leisem grollen) schon. Indem ich die Hunde ins Komando nehme ist die Situation für sie aber auch wieder erledigt und jeder darf unbehelligt vorbei.


    So wie sich das für mich bei CubeQueen liest hat sich aber auch Cody erschreckt :ka: und da reagieren alle auch mal anders als gewünscht...

  • Also ich könnte Stories erzählen, die mir selbst schon passiert sind. Allesamt auf Feldwegen, Waldwegen und abgelegenen Orten, die nicht gänzlich menschenleer sind, aber ab einer bestimmten Uhrzeit oder gewissen Zweispannen jedoch sehr selten jemand vorbei kommt.

    Zugegebenermaßen passierten all diese "Zwischenfälle" zwischen 1992 - 2005 und danach gabs keinen ähnlich gelagerten Vorfall mehr, aber diese fünf(!) reichen mir auch fürs Leben.


    Lass mich überlegen..

    Die beiden nackten Männer (zwei verschiedene, zu verschiedenen Zeiten, an verschiedenen Orten) sind mir 1995 und 1997 im Wald vors Pferd gesprungen.

    1995 hielt ein Auto neben einer Freundin und mir auf einem Feldweg. Der Fahrer fragte nach dem Weg nach X und wollte dass wir bei ihm mitfahren um ihn diesen zu zeigen. Bei Verneinung packte er meine Freundin, die sich zu ihm reingebeugt hatte um ihn besser zu verstehen. Ich habe sie schreiend von der anderen Seite wieder rausgezogen. Mein damaliger Sittinghund (Bobby, Labrador-AmStaff-Mix) ist fletschend fast ins Auto gesprungen, da erst hat er losgelassen.

    1999 war der körperliche Übergriff auf meine Freundin, in meinem Beisein, Dämmerung kurz vor Finsternis in der Feldmark. Unsere Hunde haben Schlimmeres verhindert, durch ihr bloßes Auftauchen. Der Typ hatte die freilaufenden Hunde vorher nicht gesehen.

    2002 wurde ich mit einer Freundin von einer Gruppe Rechtsradikaler in einem menschenleeren Park (haben sich da zum saufen getroffen) eingekesselt, die sich sehr bedrohlich verhalten haben, trotz unserer Hunde. Aufgelöst wurde das durch die Hundegruppe (nur DSH, Rottweiler und Dobermänner, da vom Gebrauchshundverein) mit der wir jeden Abend verabredet waren, die ankam.

    2005 gab es eine sexuelle Blästigung bei meinem damaligen Pensionsstall, beim Pferde von einer etwas entlegeneren Weide holen.


    Alle "Zwischenfälle" waren in der Dämmerung bzw. in der Dunkelheit und alle passierten im Herbst/Winter. Ja auch die nackten Männer haben sich die kalte Jahreszeit für ihr Hobby ausgesucht.


    --------


    Auch in der Stadt und in gut frequenzierten Orten sind mir schon "Zwischenfälle" passiert, aber ich habe mich trotzdem sicher gefühlt, da viele Menschen um mich herum die auch aktiv eingegriffen haben.

  • Hättet ihr vielleicht Rassevorschläge für genau so ein Vorhaben? Quasi einen Hund, der von Beruf "Arbeitswegbegleiter" ist? :D Es müsste ja ein agiler, lauffreudiger, nicht zu kleiner Hund sein, der im Ernstfall Schutztrieb mitbringt. Aber mehr als der Mali fällt mir auf Anhieb nicht ein...


    Finde ich interessant, dass einige auch bei großen Hunden eher das Gefühl haben, die Hunde schützen zu müssen als anders herum. Ich geb zu, da bin ich verwöhnt von Lobo...:tropf: Der Nachteil: Man musste immer aufpassen, dass er nicht wirklich verteidigt. Ohne Leine hätte er sich so manchen gruselig wirkenden Passanten vorgeknöpft..

    Aussi

  • Ich habe mich früher (vor Hund) nicht getraut, allein durch Wald und Flur zu laufen weil ich Angst hatte - vor freilaufenden bellenden bzw. knurrenden Hunden! Ein paar Mal ist mir auch einer begegnet und ich habe z.T. große Umwege gemacht um auszuweichen.

    Seit zwei Jahren haben wir nun einen Labrador (als Welpen geholt, weil ich ja vor den großen ausgewachsenen, die auf einen zustürmen und hochspringen, Angst hatte). Eine ganz harmlose, liebe, zwar schwarz aber eher klein und zierlich, bellt nicht, knurrt nicht - und und findet alle Menschen und Hunde nett. Einen Hund, der in irgendeiner Weise bedrohlich wirken könnte, hätte ich mir nie zugetraut.

    Letztes Jahr bin ich beim Gassi gehen mit Hund gestürzt (der Hund war nicht ganz unschuldig daran). Ich bin bewegungsunfähig auf dem Feldweg gelegen (Schulter gebrochen und Knie lädiert) und hab vor Schmerzen vor mich hingewimmert. Der Hund ist fröhlich zu einem Spaziergänger gehoppelt und hat sich von ihm an die Leine nehmen lassen. Mein "Retter" hat den Krankenwagen gerufen (ich hatte ja nicht mal das Handy dabei), mit Hund gewartet, bis ich abtransportiert worden war, und dann den Hund mit zu sich nach Hause genommen - wo ihn mein Mann dann später abgeholt hat.

    Ich weiß nicht, wie es ausgegangen wäre, wenn der Hund wirklich versucht hätte mich zu beschützen, obwohl, ein wenig war ich ja schon enttäuscht, dass das Viech nicht mal versucht hatte, zu mir zu kommen, als sich mich in den Krankenwagen geschoben haben.


    Ich hatte allerdings auch noch keine bedrohlichen (bzw. für mich bedrohlich wirkenden) Begegnungen mit andern Menschen, weder in der Stadt noch hier auf dem Land.

  • Auch da ist es bei mir andersrum.

    Ich hab überhaupt keine Angst vor freilaufenden Hunden, wenn ich alleine bin.

    Mit meinen eigenen Hunden hab ich immer Angst, wenn ein freilaufender auftaucht, weil ich immer fürchte, dass es in einer Beißerei enden könnte.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!