Geben eure Hunde euch Sicherheit?
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Jetzt muss ich gestehen, dass ich ein echter Schisser bin, wenn es um Dunkelheit und Unbekanntes geht, und ich hab echt ein bisschen Bammel
Tröste dich - ich auch. Alleine ohne Hund nachts vor die Tür, geschweige denn am Wald oder gar in den Wald reingehen? No fcking way. Autofahren ist kein Thema, aber bissl Bammel hab ich dabei halt schon ... gerade auf der Landstraße, wo einem ja jederzeit Rehe und Co. vors Auto latschen können.
Als ich meinen ersten Hund hatte und es allmählich immer früher dunkel wurde, war mir zugegebenermaßen auch etwas bange, wenn ich dann die letzte Runde im Dunkeln gelaufen bin. Mein damaliges Wohnviertel war ein halbes Ghetto und viele der Anwohner haben die Klischees erfüllt. Und ich bin halt - obwohl Kerl - mit 1,55 m und schnöden 53 kg auch nicht besonders wehrhaft. Auf meinen Hund, einen Dackel-Senfhund-Mix, hätte ich mich nicht verlassen können, der hätte eher noch die Flucht ergriffen.
Als Dino dann dazu kam, sah das anders aus - der hat ja auch tagsüber schon Fremde verbellt und auf Distanz gehalten. War zwar eher unerwünscht, aber das haben wir jetzt im Griff. Dafür darf er halt nachts komische Personen anzeigen und verbellen. Hat mir auch schon einmal deutlich mehr Sicherheit gegeben und mich vermutlich auch vor Schlimmerem bewahrt, ich zitier mal aus dem "Gruslige Begegnungen mit Hund"-Thread...
Wir laufen gemütlich an der mäßig beleuchteten Hauptstraße in unserem Viertel entlang. Gegenüber von meinem Standort ist die sporadisch geöffnete Dorfkneipe. Heute ist/war anscheinend mal wieder Betrieb. Aus dem Nichts kommt ein Typ in rot-schwarzen Arbeiterklamotten geradewegs auf uns zu, wirklich so, als ob er uns gezielt ansprechen wollte. Ich denk mir erst nix, weil auf "meiner" Seite der Straße ein Plattenbau steht... der Typ geht uns aber weiter zielgerichtet hinterher. Mir war das (warum auch immer - Bauchgefühl, I guess?) nicht geheuer, Dino hat das gemerkt und in den Verteidigungsmodus geschaltet. Typ labert was von "Lass'n, is oke, lass'n ruhig beißen" (WTF?), in nem völlig entspannten Tonfall. Geht uns dabei immer noch hinterher. Ich mach irgendwann aus Reflex nen Schritt auf den Kerl zu, lass ein pseudodefensives "Kann ich Ihnen helfen?" raus und krieg wieder nur ein "Lass'n beißen, der passt auf" zu hören. Und verschwindet dann ohne weitere Kommentare (nachdem er dann doch abrupt über die Wiese lief) in einem Hauseingang des Plattenbaus.
Ich hab erst gedacht, er wollte fragen, ob er die Hunde streicheln kann. Nachdem er mich aber nicht gefragt hatte, sondern uns zielgerichtet hinterher ging, dachte ich (aufgrund Umgebung, Tageszeit und keinen anderen anwesenden Personen) an die übliche "Geldbeutel her"-Nummer. Oder sonstiges in die Richtung. Ich hab keine Ahnung, aber in der Situation hab ich mich seit langem wieder bedroht gefühlt ...
Ich hab mich schon mit Freunden unterhalten und immer noch keine Ahnung, was der Typ wollte. Aber bang war mir da schon. Insbesondere, weil Dino nicht das übliche "Ih, fremde Person"-Gebell vom Stapel gelassen hat.
Das ganze hat sich übrigens auf einer Distanz von 15, max. 30 m ereignet. Und ich denk mir, wenn der Typ einfach nur in seinen Hauseingang gehen wollte, wär er doch spätestens bei Dinos Gebell auf Abstand gegangen ... oder nicht?
... erstmal n Tee. Mein armes Herz
Ich glaube, ohne Dino wär ich da wirklich in Panik geraten und hätte mich auch nicht getraut, den Typen aktiv anzusprechen. Also ja, der Pseudoschäfi gibt mir schon deutlich mehr Sicherheit.
Die Leute weichen uns auch aus, wenn wir im Wald beim Gassi tagsüber doch mal wem begegnen. Die Schäferhundoptik schreckt halt doch ab, obwohl Dino "nur" 50 cm groß ist.
Ich weiß allerdings auch, dass er definitiv angreifen und mich verteidigen würde, sollte es mal soweit kommen. Durch den Umzug ist die Gefahr dafür ja inzwischen deutlich niedriger.
Von Bonny fang ich mal gar nicht an, die ist genauso ein Schisser wie mein erster Hund
Wie geht es euch mit sowas? Gibt euer Hund euch Sicherheit? Vielleicht im Job (Sicherheitsdienst, oder so), oder auch privat - auf Wanderungen z.B.?
Beim Gassi in dunklen Gegenden bzw zu dunklen Zeiten - ja, definitiv, wie oben geschildert.
Aber auch im Alltag.
Ohne Dino z. B. wär ich niemals freiwillig einem Verein beigetreten, würde mich niemals freiwillig jeden Sonntag mit Quasi-Fremden (jetzt nach über einem Jahr Vereinszugehörigkeit sind die Staffelkollegen ja nicht mehr fremd :D) zum Training treffen und - gott bewahre! - auch noch mit denen reden.
Ich bin eigentlich ein ziemlich "sozialfauler" Mensch. Wenns geht, vermeide ich soziale Kontakte, aber durch Dino bin ich ein gutes Stück kontaktfreudiger und auch selbstsicherer im Umgang mit sozialen Situationen geworden. Und das, obwohl Dino ja eigentlich alles andere als ein Assistenzhund ist
Auf Wanderungen gibt er mir auch Sicherheit. Als wir uns z. B. mal verlaufen haben und ich an der Bundesstraße entlanglaufen musste, bis wir wieder auf den Wanderweg konnten, hatte ich zwar Angst ... aber eben nicht vor dem "Oh gott, du wirst in ein Auto gezerrt und entführt"-Gedöns, sondern eher davor, dass wir dann im Dunkeln durch unbekanntes Gebiet zurück zum Auto latschen müssen
Ich vertrau Dino, was meine Sicherheit beim Spazierengehen angeht. Ich weiß, dass er komische Leute auf Abstand hält und im Ernstfall auch zur Verteidigung übergehen würde. Und dadurch hab ich dann auch keine Angst mehr, alleine im Dunkeln im Wald oder in komischen Gegenden spazieren zu gehen.
Wuah, das wäre ja mein Albtraum! Echt keine schöne Situation - aber umso besser, dass du das Dino-Tier dabeihattest! Und für genau sowas möchte ich eigentlich echt gerne wieder einen abschreckenden Hund...
Tatsächlich sind beide Hunde eher nichts für mich Der Dalmi wegen der Purinthematik und der Xolo, weil er einfach nicht mein Typ ist - wobei ich jetzt gerade gar nicht weiß, ob es den auch mit Fell gibt, muss ich gestehen. Das muss ich mir nochmal angucken. Auf mich wirken beide Rassen allerdings immer eher mit dem "Oh, wie süß"-Muster - ich weiß nicht, ob das jemanden abschreckt
Ja, den Xolo gibt es mit Fell. :) Sind sehr, sehr schöne Hunde. Ob sie dein Typ sind, musst du selber rausfinden.
Bei den Dalmis gibt's doch die LUA-Linien, mittlerweile. War da die Purinsache nicht rausgezüchtet?
Mmmmh, über die LUAs weiß ich gar nichts. Schau ich mir mal an :)
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Hättet ihr vielleicht Rassevorschläge
Boxer, Dalmatiner, Collie?
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Nein, mein Hund gibt mir keine Sicherheit.
Im Gegenteil, auf abgelegenen Straßen und Wegen muss ich IHR Sicherheit geben
Nein, würde ich Sicherheit vom Hund haben wollen, hätte ich mich für eine andere Rasse entscheiden müssen.
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Den Xolo gibt es mit Fell, genauso wie den Peruaner. Natürlich nicht so oft wie die nackten, aber es kommen immer welche zur Welt. In der großen Version sind die nicht "süß" zum Anschauen.
Und ja, mein Peruaner hatte Schutztrieb und Zähne. Die mit Fell haben das Zahnproblem in der Regel nicht.
Mi fehlen meine früheren verteidigungsbereiten Hunde. Auf die Senioren muß ich aufpassen und die ängstliche Maus würde ganz schnell das Weite suchen.
Nach meiner Seniorin wird wohl wieder ein größerer, unfreundlich wirkender Hund, einziehen.
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Aber mehr als der Mali fällt mir auf Anhieb nicht ein...
Huch, warum denn gleich ein Mali? Deutsche Schäferhunde oder andere, schäferhundartige und spitzohrige Rasse(mixe) tuns doch eigentlich auch Im nächsten Dorf gibt's einen DSH, der sein Frauchen am Fahrrad immer zur Arbeit (arbeitet irgendwo bei uns im Ort) begleitet. Ich hab die immer gesehen, als ich bei der alten Arbeitsstelle immer so um 5-6 Uhr morgens losgefahren bin.
Klar, die tun's auch. Aber bei Mixen hast du ja eher das Problem, dass als Welpe noch nicht absehbar ist, wie gesund der Hund wirklich ist, auch wenn ich Mixe liebe und es nicht ausgeschlossen ist, dass es wieder einer wird. Und der DSH - Hand auf's Herz, wie lange können die das? Ich hab das Gefühl, die altern mittlerweile recht schnell, aber vielleicht können dazu die Schäfi-Halter noch was sagen. :)
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Hättet ihr vielleicht Rassevorschläge
Boxer, Dalmatiner, Collie?
Hat ein Collie nicht eher das Lassie-Image?
Den Xolo gibt es mit Fell, genauso wie den Peruaner. Natürlich nicht so oft wie die nackten, aber es kommen immer welche zur Welt. In der großen Version sind die nicht "süß" zum Anschauen.
Und ja, mein Peruaner hatte Schutztrieb und Zähne. Die mit Fell haben das Zahnproblem in der Regel nicht.
Mi fehlen meine früheren verteidigungsbereiten Hunde. Auf die Senioren muß ich aufpassen und die ängstliche Maus würde ganz schnell das Weite suchen.
Nach meiner Seniorin wird wohl wieder ein größerer, unfreundlich wirkender Hund, einziehen.
Ah, das ist gut zu wissen. Ich hatte die tatsächlich anders im Kopf. Süß halt
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Ich hab zwei Spitze. Mit dem „Großen“ (40 cm Schulterhöhe ) fühle ich mich tatsächlich sehr sicher. Im Alltag ist es oft anstrengend mit ihm, weil er schnell gestresst ist und leicht auslöst. Wenn mir aber selbst was unheimlich ist, bin ich sehr froh, wenn er dabei ist. Er kann so ausflippen, dass auch gestandene Männer vor dem 11-Kilo-Puschel Angst bekommen. Er würde wahrscheinlich auch zuhacken.
Ich habe diese Eigenschaft zwar zum Glück noch nie benötigt und weiß daher nicht wirklich, wie er im Ernstfall reagieren würde. Aber beruhigend ist es trotzdem.
Seit ich ihn habe, schlafe ich seelenruhig auch in abgelegenen und schlecht gesicherten Häusern, schließe nur noch selten Türen oder das Auto ab, wenn er drin ist, und kann im Dunkeln durch den Wald gehen.
Leni hingegen ist die Freundlichkeit in Hundegestalt. Auch wachsam, aber klein und niedlich und höchst ungefährlich. Es ist super entspannend, nur mit ihr unterwegs zu sein, aber sicherer fühle ich mich mit ihr nicht. Eher im Gegenteil, weil ich sie im Fall des Falles noch zusätzlich beschützen müsste (was ich bei Charly natürlich auch tun würde, aber da wäre es vermutlich gar nicht nötig, geschweige denn möglich, wenn er dann wirklich ausflippen sollte )
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Wie geht es euch mit sowas? Gibt euer Hund euch Sicherheit? Vielleicht im Job (Sicherheitsdienst, oder so), oder auch privat - auf Wanderungen z.B.?
LG
Nein, muss aber auch ehrlich sagen, dass ich darüber noch nie nachgedacht habe oder es so empfunden habe, auch in jungen Jahren nicht. Bokey ist fast 16, taub und mittlerweile totaler Eigenbrödler.
Als "ewiger Bedenkenträger" fand und findet er eine ganze Reihe an Dingen komisch bis beängstigend. Man sieht ihm das gut an bzw. meldet der seltsame Dinge durchaus. Er kann wunderbar bedrohlich knurren und klatscht auch weg, was nicht in seinen Dunstkreis gehört.
Aber sicherer durch ihn fühle ich mich nicht. Ich weiß, dass er auf sich allein aufpassen kann, aber im Ernstfall beschütze ich ihn als er mich
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Hat ein Collie nicht eher das Lassie-Image?
Ich verstehe nicht ganz, ob das schlimm ist? Ich finde ein Langhaar Collie, besonders ein dunkler, macht optisch schon Eindruck und die sind ja auch recht Bellfreudig, was auf einen Angreifer (den es vermutlich eh nie geben wird) abschreckend wirken könnte. Sportlich sind sie ebenfalls, fänd ich also schon passend. :)
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Hm. Wäre sogar möglich, dass Dobby im Ernstfall auch verteidigen würde, überlege ich gerade. Der Dackel hasst fremde Menschen und hätte, ohne Maulkorb, schon so manchen meiner Kumpel gelöchert. Ich weiß bloß nicht, ob er bei gegebener Möglichkeit nicht doch eher flüchten würde... Abgesehen davon hätte ich um ihn natürlich viel mehr Angst. Ein Tritt und der Kerl ist vielleicht hinüber...
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