Geben eure Hunde euch Sicherheit?

Zitat von Mrs. Isegrim

Zitat von Avocado

Witzigerweise hat der Staff im Vergleich zu den anderen beiden eine ellenlange Zündschnur und ist fremden Menschen ggü eh sehr freundlich gestimmt.

Dass er wachen kann wenns drauf ankommt hat er uns schon gezeigt. Aber ob er was tun würde weiss ich nicht. Dafür weiss ich es bei Muri fix. Aber so ein Flausch ist für Fremde erstmal niedlich. Er wiegt zwar um die 22kg aber Leute finden ihn immer süß. Genauso Ziva. Die ist zwar laut und würde auch schnell zupacken wenn sie sich bedroht fühlt. Aber die wiegt 4,5kg. Ein Tritt und sie ist ausser Gefecht.

Ich bin kein ängstlicher Mensch. Habe aber die Erfahrung machen müssen dass man es sich nochmal gut überlegt ob man mich belästigen will wenn man den Staff sieht. Und gerade als Single, als ich noch gerne übers WE irgendwo hin gefahren bin und in der Pampa ewig alleine unterwegs war, irgendwo günstig übernachtet habe oder gar Nachts noch hunderte km heim gefahren bin und an Raststätten gehalten habe war das Gefühl da dass ich meine Ruhe haben kann weil der Hund da ist. Nur mit Ziva hätte ich mich da nicht so sicher gefühlt.

Wir wollen in paar Jahren zb eine Tour mit dem Wohnwagen durch meine Heimat machen - da ist aus genau dem Grund auch fix eingeplant dass Hecci mitkommt.

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Da merkt man, wieviel nach dem Erscheinungsbild geht. Ob der Hund wirklich bedrohlich ist, zeigt sich vermutlich nur im worst case-Szenario...

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Der ja hoffentlich nie auftritt.

Ne, im Ernst. Hat es jemand fix auf eine Person abgesehen dann bringt kein Hund was.

Aber bei Leuten die einfach die Gelegenheit nutzen wollen (mir auf einer Raststation in Ungarn passiert) bringt Hund schon was.

Zitat von Tüdeldü

Zitat

Ich glaube, mit einem Chihuahua würde ich mich nicht so sicher fühlen. (Ohne das böse zu meinen! Klein aber Oho, ich weiß.)

Witzig, dass Du das schreibst.

Ich hab vier Hunde und tatsächlich wär der Chi derjenige, der sich ohne zu zögern für mich in den Kampf werfen würde (auf eine gute, richtige Art). Die andren, naja, eher sicher nicht, haha... Und irgendwie fühl ich mich tatsächlich sicher mit ihr. So innerlich. Auch wenn sie null Effekt hätte im Fall des Falles. Is so ein Team-Ding.

Generell denke ich, dass es die Größe ausmacht, ob ein Hund abschreckend ist - so ab 50cm... Außer er is kampfhund-like. Dann darfs auch kleiner sein.

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Das Chihuahuas sich ohne zu zögern in den Kampf stürzen würden, bezweifle ich gar nicht. Solche Exemplare kenne ich auch. Nur hätte ich im Hinterkopf, dass so ein Chi, egal wie sehr er will, eher nichts ausrichten kann, gegen einen Angreifer.

Nicht falsch verstehen, ich würde mich gar nicht von meinem Hund beschützen lassen wollen. Aber zu wissen, dass er es im Notfall könnte, gibt mir einfach Sicherheit und beim Chi wäre das eher nicht der Fall. Aber ich bin halt auch einfach Rottweiler und Sitter - Boxer gewöhnt. Mit beiden fühle ich mich sehr sicher, obwohl beide nicht die mutigsten sind. Wie du schon sagst, Kampfhund Optik oder auch die Größe machen bei beiden viel aus.

Zitat von Mrs. Isegrim

ch hab tatsächlich, obwohl Dorfkind am Waldrand, noch nie Erfahrung mit Schweinen gemacht Halten die Abstand zum Menschen?

Ich hab als Jäger schon ganz viel Erfahrung mit Wildschweinen gemacht. Nein, die wollen nichts von Menschen. Nicht wenn du nicht vorher drauf geschossen und nicht richtig getroffen hast und dann hinterherläufst.

Da müsste schon alles was schief laufen kann passieren. Die Wahrscheinlichkeit wegen etwas total doofem vom Rad zu fallen und ins KH zu kommen ist ungleich größer.

Ich gab hier im friedlichen Dörfchen keine Angst vor Menschen. Im Dunkeln bin ich öfter unterwegs, Augen auf habe ich eher am Waldrand bzw. im Feld. Wildschweinbegegnungen hatte ich schon öfter, die sind aber so, dass die einfach ihr Ding weitermachen, wenn ich mich mit den Hunden entferne. Wirklich Respekt habe ich vor Dachsen, da hat mich auch mal einer 10 Minuten lang fast bis zur Haustür flankiert. Ob meine Hunde da im Zweifelsfall was ausrichten würden? Keine Ahnung, wills aber auch nicht probieren.

Ich fühle mich sicherer mit zwei Hunden, weil sie mich beim Gassi umgeben wie ein Schirm, und als Fremder weiß mans halt einfach nicht. Aber ich glaube, dass ich es im Ernstfall nicht bin. Beide Hunde sind von der Straße und der Trigger "schlecht gelaunter Typ mit Stock" sitzt bei beiden tief, da lassen sie sich auf keine Diskussion ein, gewiss auch nicht, wenn ich im Spiel bin.

Jack ist noch wesentlich ängstlicher und frischer in Deutschland als Luna und trägt ein recht beeindruckendes Knurren zur Schau, wenn ihm jemand nicht passt. Damit schlägt man vielleicht den ein oder anderen schon in die Flucht. Aber wenns ernst wird und Knurren nicht reicht... Luna würde auf der Stelle das Weite suchen, wenn es jemand ernstmeint. Sie würde bestimmt in der Nähe bleiben und mich nach dem Überfall im Gebüsch begrüßen und sich riesig darüber freuen, dass ich noch da bin. Dann würde ihr vielleicht einfallen, dass ich einen Leckerlibeutel umhängen habe. Opportunistin... Jack, naja. Seine Bindung zu mir ist noch nicht so stark, ich glaube nicht, dass er für mich in die Bresche springen würde, zumal ich ihm seit Monaten verklickere, dass er genau das nicht tun muss...

Anders sieht es allerdings aus, wenn ich S-Bahn fahre. Luna ist zwar ein totaler Papiertiger, aber ich hab sie gerne dabei, wenn ich spät abends heimfahre, wenn die S-Bahn fast leer ist. Ich mache oft die Erfahrung, dass die Leute das Vierer-Segment, in dem ich sitze, komplett meiden. Überflüssigerweise, denn Luna sitzt treudoof zwischen meinen Beinen oder schläft sogar hinter meinen Füßen, aber die Kombi "Stehohren mit schwarzer Maske" scheint was auszulösen. Wäre mit (vermeintlichem) Schäfchen Jack vielleicht anders, müsste ich glatt mal testen. Aber ja, da war ich das ein oder andere Mal wirklich schon froh, sie neben mir sitzen zu haben. Sie kann auch ganz hervorragend Menschen wegstarren.

Zitat von Mrs. Isegrim

Und der DSH - Hand auf's Herz, wie lange können die das? Ich hab das Gefühl, die altern mittlerweile recht schnell, aber vielleicht können dazu die Schäfi-Halter noch was sagen. :)

Laufen können sie fast alle bis ins hohe Alter.

Die HZ Hündin eines Bekannten lief auch mit 12 Jahren noch am Rad.

Nur weil die Schnauze grau ist (teilweise schon mit 4 Jahren) bedeutet es nicht, dass der Hund nicht noch fit ist.

Aber die brauchen halt dann im Alltag mehr, als nur so aussehen, als könnten die Frauchen/Herrchen beschützen.

Ich habe zwei kleine Hunde (7 und 10kg) und die schützen mich nicht. Die machen maximal Lärm, aber auch nur auf dem Grundstück.

Ich bin eigentlich kein ängstlicher Typ, ich bringe selbst genug Standvermögen und Selbstbewusstsein mit. Seitdem hier aber im letzten halben Jahr mehrere blöde Sachen am Haus passiert sind, haben wir eine Überwachungskamera angebracht und noch paar andere Sachen für die Sicherheit getan. Ich bin ja viel allein zuhause. In der Tat würde ich mir wünschen, dass so ein großer schwarzer Hund mal tief bellt und ich mit dem in der Tür stehe, wenn plötzlich wieder zwei Männer, die kein Wort deutsch sprechen, urplötzlich in unserer Garage stehen oder gewisse Klinkenputzer zu aufdringlich werden.

Ich bin auch so ein Mensch, der den Standort rüberschickt, wenn ich alleine irgendwo ganz abseits unterwegs bin. Wenn ich verschollen gehe, kann man dann wenigstens sagen, wo das war...

Aber nein, ich würde mir nicht per se einen Hund holen, nur damit ich mich sicherer fühle. Im Gegenteil, ich bin ein großer Verfechter davon, dass man seinem Tier Sicherheit gibt und es auch auf keinen Fall entscheiden lässt, ob die Person da nun bedrohlich oder nett ist. Und zur Verteidigung gibt's andere Möglichkeiten, auch wenn ein großer böser Hund da natürlich präventiv auch was her macht.

Allerdings muss der Hund halt zum Leben passen. Und das besteht ja nicht nur aus solchen Situationen, wo der Hund mich ggf schützen soll. In 99,9% der Fälle soll er das genau nicht tun, dann ist das eher ein großes Problem und stört und muss gut gehandelt werden können. Gerade ängstliche, unruhige Personen sollten sich auf keinen Fall einen typischen "Schutzhund" holen. Ich zweifle, dass sie die mentale Stärke besitzen solche Hunde in jeder Situation zu führen...

Außerdem hätte ich schiss, dass falls hier eingebrochen werden möchte und die Leute hier einen großen wachsamen Hund wissen, die erstmal einen Giftköder über den Zaun werfen und den Hund vergiften. Meine Kleinteile sind so unbedenklich, die kann man mit dem Fuß wegschieben, die würden sich (hoffentlich) verkriechen und unbeschadet weg kommen.

Da ich aber auf Dauer eh mehr Hundesport machen möchte und mir einen größeren Hund irgendwann holen möchte (vielleicht sogar einen Gebrauchshund und dann kommt nur ein Riesenschnauzer infrage), wird hier vielleicht mal genau so ein wachsamen "böser schwarzer Hund" wohnen und dann nehm ich auch gern an, dass er abschreckend aussieht und allein durch sein Aussehen und seine Präsenz Leute davon abhält, sich näher ran zu trauen. Wobei ich wie gesagt dafür ganz gut selber sorgen kann...