Mein Hund bellt plötzlich alle Menschen an und lässt sich kaum beruhigen

  • Wollt ich auch gerade schreiben. Es macht keinen Sinn, wenn der 20te User kommt und den gleichen Roman schreibt wie die User vor ihm.


    Das muss auch erstmal sacken, denn der Gegenwind war schon ganz gehörig.

  • Selbstverständlich entschuldige ich mich bei den Leuten, die wirken als würden sie sich unwohl fühlen. Hab ich auch bei dem Mann gestern gemacht, aber der hat sich voll aufgeregt, ...

    Der Mann wirkte auf dich, als würde er sich unwohl fühlen?

    ... aber der hat sich voll aufgeregt, von wegen „Bestie, einschläfern lassen,...“

    Der is voll krass böse der Mann.

    .... und das Problem ist, dass so eine Reaktion Zeus noch mehr anstachelt, weil er mich verteidigen möchte sobald mich jemand anschreit und blöd anmacht.

    Armer kleiner Zeus. Ist er doch noch ein halber Welpe und muss Mutti schon beschützen. Oder bist du der Vati?

  • Ich habs gar nicht sarkastisch gemeint. Eher als paradoxe Intervention.


    Okay, dann halt ernst:

    Ich finde, Lisa und Zeus, du hast gar keine Ahnung, wie es den Menschen geht, die von deinem Hund angepöpelt werden.


    Du scheinst, nicht nur die Hundesprache nicht zu verstehen, du scheinst auch nicht die Menschen zu verstehen, deren Körpersprache nicht. Du wirst erst wach, wenn dir jemand droht, oder deinem Hund.


    Aber auch dann ist null Reflektion zu erkennen, dann ist derjenige Schuld, der sich gegen deinen pöbelnden geifernden Dobermann wehrt.



    Und nein, dein Dobermann ist weder ein halber noch ganzer Welpe. Welpen sind Hund bis 12 Wochen.

  • Ich wundere mich auch ziemlich, wieso du deine Hand ins Feuer legen willst, dass er ,,nur“ bellt und stellt?

    Was hast du davon?


    Abgesehen davon, dass er sich doch schonmal umgedreht hat.

    Die Leute gucken doch jetzt schon komisch, zu Recht.

    Was stört da noch ein MK?


    Mein Hund ist grundsätzlich ganz ,,nett“, der würde auch gerne Leute stellen und beißt nicht. Zumindest solange nicht, wenn der Mensch nicht anfängt, ihn körperlich begrenzen zu wollen.

    Und das liegt halt nicht in deiner Hand.


    Er hatte übrigens nie die Gelegenheit, das unkontrolliert bei Fremden zu zeigen, zum Auslösen hat gereicht, dass unsere Trainerin versucht hat ihn durch Körpersprache rückwärts zu bewegen.

    So, kurzer Stressmoment, jetzt hab ich Klarheit über etwas, das ich vorher nur vermuten konnte.


    Das bedeutet doch auch nicht, dass der MK danach in Stein gemeißelt ist, mein Hund trägt quasi nie einen beim Spazieren gehen, weil es einfach nicht notwendig ist.


    Anders sieht es aus, wenn du weiterhin an deinem süßen Welpi festhältst und irgendwann jemand zum Amt geht, denn mit der Einstellung bleibt die Auflage dann sicher dauerhaft.

  • Ich habe tatsächlich überlegt ob ich euch überhaupt vom Trainerbesuch berichten soll. Aber falls es irgendwem hilft, der vielleicht, ähnlich wie ich, einen Schubs braucht um die rosarote Brille abzulegen, zahlt es sich ja aus.


    Ihr hattet recht! Ich hätte viel Geld darauf gewettet, dass die Trainerin mir sagt, dass Zeus nur ein pubertierender, unsicherer Pöbler mit großer Fresse ist. Aber nein. Laut ihren Einschätzungen ist es bei uns 5 nach 12. Sie gibt uns 6 Monate, allerhöchstens, bis zum ersten Beißvorfall. Zeus ist noch nicht mal 1 1/2 Jahre alt und geht bereits recht gezielt und vehement nach vorne. Er ist in einer Spirale drinnen, aus der ich ihn nicht rausholen kann, nicht mehr ansprechbar, wenn er ein "Opfer" gefunden hat. Sie meinte wir wären ein "Katastrophenteam".


    Ausgelöst wurde das natürlich durch meine absolut falsche Erziehung und Vorstellung vom Schutztrieb. Gefördert wird es durch meine eigene Unsicherheit, meine leichte Sozialphobie und meine Hilflosigkeit. Als sie uns beobachtet hat am Anfang um uns einzuschätzen, meinte sie, dass ich nur als Deko an der Leine hänge. Zeus nimmt wohl nichts was ich sage ernst. Manchmal tut mir einen "Gefallen", wenn ihm danach ist, aber ich gebe ihm wohl keinen Grund auf mich zu hören, vor allem wenn es drauf ankommt. Die Worte "tickende Zeitbombe" fielen und so ganz allgemein war sie nicht unbedingt freundlich in ihren Worten mir gegenüber. Die Tatsache, dass ich Zeus jetzt schon kaum gehalten bekomme spricht auch nicht für mich. Sie denkt, dass ich in spätestens einem Jahr nur noch hinterhergeschleift werde und es zu einer Katastrophe kommen wird, wenn ich nicht sofort dagegen steuere.


    Laut ihrer Einschätzung ist das nichts, was wir "mal eben" in den Griff bekommen. Das wird wohl sehr lange, harte Arbeit, weil ich bei Null anfangen muss. Ich muss wohl meine ganze Einstellung und mein Auftreten ändern. Kann ich das nicht, sieht sie keine Zukunft für Zeus bei mir als Halterin.


    Harte Worte, sehr schmerzhaft und aktuell überlege ich ob ich überhaupt der richtige Mensch für Zeus bin. Ich bin nunmal unsicher, ich bin kein Menschenfreund und ich weiß nicht wie ich das ändern soll.



    Aktuell soll ich ihn erstmal doppelt sichern mit Geschirr, Halsband und Bauchgurt. Maulkorb drauf und so gut es geht versuchen Menschen zu vermeiden. Nächsten Montag habe ich einen weiteren Termin. Meine „Aufgabe“ bis dahin ist nur mir selbst klar zu werden ob ich das kann und will. Weil halbe Sachen führen hier zu nichts.

  • Oh das klingt nach einer sehr guten Trainerin. Eigentlich hat sie dir ja nur gesagt was hier seit mehr als 20 Seiten gepredigt wird. Super, dass du es nun endlich glaubst. Ja, du bist das Problem. Schon mal darüber nachgedacht, dir selbst Hilfe in Form eines Psychologen zu suchen? Zeus zuliebe? Oder einfach dir zu liebe- man lebt schöner wenn man seine Mitmenschen nicht als Assis bezeichnen muss.


    Hat die Trainerin dir schon einen Plan ausgearbeitet oder überlegst du jetzt erstmal ob es für euch beide überhaupt weitergehen soll?

  • Auf eine Art tut es mir sehr leid für Dich. Das tut richtig weh.


    Nur so entstehen gefährliche Hunde. Und es ist verdammt wichtig, dass Du das nun weißt. Für die Sicherheit aller. Und auch für Zeus. Ein Hund, der schob gebissen hat, ist in der schlechtesmöglichen Position was seine Zukunft betrifft.

  • Wow. So direkt war Trainerin?! Das ist ein gutes Zeichen. Dann hast du wohl eine super Trainerin an der Hand. So schockierend das gerade ist, so groß deine Chance alles zu ändern.


    Woher soll man manches wissen, wenn man keine Erfahrung mit Hunden hat speziell Gebrauchshunde.


    Dann geh in dich und treffe deine Entscheidungen. Es wird harte Arbeit da die Kurve zu kriegen. Aber du wärst nicht, die erste, die aus solchen Situationen lernt. Ein nebenbei Hobby wird der Hund nicht mehr. Fremdbetreuung und so weiter immer ein Thema.


    Dein Hund hat verdient eine gute Führung zu bekommen. Wie der Weg dahin aussieht, liegt in deiner, hoffentlich reifen, Entscheidung. Viel Glück

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