Mein Hund bellt plötzlich alle Menschen an und lässt sich kaum beruhigen

  • Daumen hoch dafür, dass Du Dir eine Trainerin gesucht hast und dass Du Dir hier öffentlich eingestehst, dass Du daneben lagst. Das ist schonmal ziemlich super.


    Ich drücke Dir die Daumen, dass Du zu einem zufriedenstellenden Schluss für euch beide kommst und dass Du ein Umfeld hast, was Dich dabei unterstützt.

  • Ihr hattet recht! Ich hätte viel Geld darauf gewettet, dass die Trainerin mir sagt, dass Zeus nur ein pubertierender, unsicherer Pöbler mit großer Fresse ist. Aber nein. Laut ihren Einschätzungen ist es bei uns 5 nach 12. Sie gibt uns 6 Monate, allerhöchstens, bis zum ersten Beißvorfall. Zeus ist noch nicht mal 1 1/2 Jahre alt und geht bereits recht gezielt und vehement nach vorne. Er ist in einer Spirale drinnen, aus der ich ihn nicht rausholen kann, nicht mehr ansprechbar, wenn er ein "Opfer" gefunden hat. Sie meinte wir wären ein "Katastrophenteam".

    :gott::gott::gott:


    :tropf: *Puhhh*

    Habe so gehofft, dass ein Trainer Dir die Augen öffnen kann und jetzt bin ich erleichtert, dass das Deine Trainerin geschafft hat. Das hätte so ins Auge gehen können, für andere Menschen und für Dich selbst und letztlich auch für den Hund .... *puhh* ... was für ein Krimi. Denn das, was Du schriebst, las sich in der Tat als tickendes Zeitbomben-Duo.


    Hoffe, Ihr könnt das Ruder gemeinsam noch herumreissen. :bindafür:

  • Oh das klingt nach einer sehr guten Trainerin. Eigentlich hat sie dir ja nur gesagt was hier seit mehr als 20 Seiten gepredigt wird. Super, dass du es nun endlich glaubst. Ja, du bist das Problem. Schon mal darüber nachgedacht, dir selbst Hilfe in Form eines Psychologen zu suchen? Zeus zuliebe? Oder einfach dir zu liebe- man lebt schöner wenn man seine Mitmenschen nicht als Assis bezeichnen muss.


    Hat die Trainerin dir schon einen Plan ausgearbeitet oder überlegst du jetzt erstmal ob es für euch beide überhaupt weitergehen soll?

    Ja, ich weiß. Es tut mir Leid, dass ich es nicht geglaubt habe, vielleicht ein Stück weit nicht glauben wollte.


    War auch der Vorschlag der Trainerin, mir selbst Hilfe holen in Form von Mentaltraining, Selbstverteidigung etc.


    Sie meint, dass sie einen Trainingsweg hat und bis zum nächsten Mal einen genauen Plan mitbringt. Aber erstmal ist es wichtig, dass ich überlege ob ich das kann. An Zeus würde es nicht scheitern, aber so wie ich auftrete sieht sie in mir null souveräne Hundeführerin, so wie Zeus es bräuchte. Daher heißt erstmal nur nachdenken und gut sichern, Auslöser vermeiden.

  • Harte Worte, sehr schmerzhaft und aktuell überlege ich ob ich überhaupt der richtige Mensch für Zeus bin. Ich bin nunmal unsicher, ich bin kein Menschenfreund und ich weiß nicht wie ich das ändern soll.

    Das finde ich einen ganz wichtigen Punkt. Du musst dir für dich selbst klar werden was du willst und ob du das, was da auf dich zukommt leisten kannst und willst.

    Wenn du an diesem Punkt auch nur den geringsten Zweifel hast würde ich dir dazu raten den Hund in erfahrene Hände zu geben.


    Denn du müsstest dich womöglich in deinem kompletten Auftreten und deiner Einstellung ändern und vor allem auch dahinter stehen. Einem solchen Hund kannst du nichts vormachen.


    So nett dieser Schutztrieb auch immer klingt muss man sich einfach bewusst darüber sein, was er wirklich bedeutet und was das für einen selbst bedeutet.


    Ich finde es gut, dass du dir Hilfe gesucht hast. Ich finde es gut, dass du an eine scheinbar sehr ehrliche Trainerin geraten bist und ich finde es auch gut, dass du nun eingesehen hast, dass der Hund mit der aktuell nicht vorhandenen Führung eine tickende Zeitbombe ist.


    Ich hoffe du triffst die für dich richtige Entscheidung und stehst dann auch voll und ganz dahinter! Alles Gute!

  • Harte Worte, sehr schmerzhaft

    Ja, aber manchmal braucht man das einfach, um einsehen zu können, dass wirklich dringlichster Handlungsbedarf besteht.


    Ich glaub, die direkte, offene Art der Trainerin ist genau das, was Dir weiterhilft. Und auch, wenn es bei anderen Hund-Halter-Konstellationen nicht ganz so krass ausfällt: Hundetraining ist immer in erster Linie Menschentraining.


    Wenn es bei Dir im Kopf erstmal "klick" gemacht hat, wirst Du das auch können. Weil Du es willst. Und das wäre der Unterschied zu der Lisa, die hier vor ein paar Tagen noch anderer Meinung war.

  • Vielen Dank, dass du sehr ehrlich hier berichtest!

    Ich freue mich total für euch dass ihr scheinbar eine sehr gute und kompetente Trainerin habt, die dir leider deutlich klar machen musste, wo ihr steht. Nimm es ihr nicht böse, wenn sie harte Worte getroffen hat. Vielleicht hilft es dir jetzt, zu verstehen, warum die Leute hier so auf deine Posts reagiert haben.

    Dir möchte keiner etwas böses!

    Geh in dich, höre auf dein Bauchgefühl und vertraue auf die Aussagen, bzw. die Einschätzung deiner Trainerin.

    Ich denke mit regelmäßiger, sehr engmaschiger Unterstützung der Trainerin und deinen geöffneten Augen könntet ihr das Ruder noch rumreißen.

  • Harte Worte.

    Die tun weh.

    Es ist schwierig, das Bild, das man vom eigenen Hund, aber auch von sich selbst als Hundehalter hat (der doch eigentlich alles richtig machen will), so komplett über den Haufen zu werfen.

    Das erfordert Selbstreflexion, Ehrlichkeit und Mut.

    Und ich rechne es dir hoch an, dass du dich hier nochmal zu Wort gemeldet hast.


    Ich glaube, du bist da an eine Trainerin geraten, die sehr ehrlich mit dir ist und offenbar durchaus sieht, was da an (Gefahren-)Potenzial drinsteckt und was an Arbeit vor euch liegt.

    Das ist doch was Gutes.

    Die Augen davor zu verschließen, räumt Probleme nicht aus dem Weg.


    Überleg dir, ob du das leisten kannst und willst und - falls ja - klemm dich dahinter.

    Ich würde mich in dem Fall sehr freuen, wenn du über deinen weiteren Weg mit Zeus ab und an berichtest. (Vielleicht in einem neuen Thread. Ein Neuanfang in jeder Hinsicht.)

    Ich wünsch euch beiden auf jeden Fall alles Gute!

  • Mit Trainer und Trainingsplan wird man souveränder, auch wenn der Anfang immer hart ist. Meine Leinenpöblerin reagiert auf Hunde und Menschen. Nach einem 3/4 Jahr hatten wir es (in Berlin!) im Griff. Der "Vorteil" von Berlin ist, dass man wirklich gut üben kann. Da kommt nicht alle 2 Stunden mal eine Person um die Ecke. Hier kann man gezielt mit Abstand trainieren und das in gutem Rythmus.


    Aber ja, man muss das wollen. Jeder Spaziergang ist Training + volle Aufmerksamkeit und das für Monate und mehrmals täglich. Es wird dann angenehmer, sobald das Training Wirkung zeigt, aber das dauert.

  • ch habe bereits Kontakt zu einem Trainer aufgenommen und habe dort nächste Woche einen Termin. Ich habe mich jedoch bewusst gegen eine Beratungsanalyse entschieden, da ich in einem anderen Thread gelesen habe wie so etwas abläuft und ich das meinem Hund nicht antun möchte. Ich möchte nicht, dass irgendeine fremde Person meinen Hund so lange provoziert bis er tatsächlich anfängt aggressives Verhalten zu zeigen nur um dann eine neue Baustelle hinzuzufügen, an der man wieder mit einem Trainer arbeiten muss.

    Eine solche Herangehehsweise habe ich bisher bei keinem Hundetrainer erlebt und halte das für absolut unprofessionell! Ein seriöser Trainer arbeitet so nicht! Das hoffe ich zumindest...


    Meine Hundetrainer haben mich und die Hunde in Alltagssituationen begleiten, und in der Regel wurde sehr schnell deutlich, wo die Baustellen lagen...


    Nachtrag nach dem Lesen der letzten Kommentare: die Trainerin scheint die Beziehung zwischen dir und deinem Hund realistisch und professionell einzuordnen!

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