Mein Hund bellt plötzlich alle Menschen an und lässt sich kaum beruhigen

    @Lisa&Zeus,

    meine Hochachtung, dass Du Dich hier meldest und so offen berichtest. Dein Bericht hört sich wirklich nach einer kompetenten Trainerin an. Ich wünsche Dir / Euch alles Gute, egal welche Entscheidung letztendlich getroffen wird. Sei es Coaching für Dich und Training mit Deinem Hund oder Abgabe des Hundes. Ich wünsche Dir einen klaren Kopf und viel Kraft bei Deiner Entscheidung.

    Zitat

    Sie meint, dass sie einen Trainingsweg hat und bis zum nächsten Mal einen genauen Plan mitbringt. Aber erstmal ist es wichtig, dass ich überlege ob ich das kann. An Zeus würde es nicht scheitern, aber so wie ich auftrete sieht sie in mir null souveräne Hundeführerin, so wie Zeus es bräuchte. Daher heißt erstmal nur nachdenken und gut sichern, Auslöser vermeiden.

    Natürlich musst Du gut darüber nachdenken und abwägen.

    An Deiner Stelle würde ich meine Entscheidung auch von der Einschätzung der Trainerin abhängig machen. Ihr habt ja schon einen neuen Termin und sie könnte z.B. schon etwas sehen, Veränderungen (egal, wie auch immer sie aussehen und in welche Richtung sie deuten).


    Unter vielen möglichen Szenarien (und den daraus resultierenden Entscheidungen) könnte auch passieren, dass Du an dem Hund wächst, denn in erster Linie ist das Arbeiten mit dem Hund ja ein Menschentraining. :nicken:


    Und Du vergibst Dir nichts, wenn Du 2 oder 3 Trainingseinheiten (und Hausaufgaben) durchlaufen lässt. Dann hast Du neben vielen theoretischen Elementen auch persönliche Erlebniserfahrungen, die Du mit in die Waagschale werfen und es mit den Einschätzungen der Trainerin abstimmen könntest.


    Aus meiner Perspektive, sichern und trainieren musst Du im Moment eh, egal, wie Du Dich entscheidest. Denn so schnell wäre ein solcher Hund nicht vermittelt, die Plätze sind rar (und wg. Corona alles mit weiteren Erschwernissen belegt) und so würde man es bestimmt vorschlagen, dass Du bis zur Vermittlung als eine Art Pflegestelle agierst. Selbst wenn Du jetzt weisst, was alles schief und falsch gelaufen ist und welches Risiko ihr für die Mitmenschen dargestellt habt, "bis gestern" war es noch Dein Hund und er ist immer noch derselbe.

    Ich weiss nicht, ob er fuer den Bereich bei dir passend ist. Aber bzgl. Mentaltraining koenntest du Friedrich ( http://mental-strategie.de/ ) mal anschreiben/anrufen. Wie gesagt, ich weiss nicht ob er der passende Ansprechpartner ist. Aber das Erstgespraech ist mWn umsonst und er wird schon sagen, wenn er die falsche Person ist ;)




    Schoen, dass du eine Trainerin hast die da kein Blatt vor den Mund nimmt. Auch wenn es weh tut und ein Schlag ins Gesicht ist: Ehrlichkeit hilft euch.

    Das gilt auch fuer dich! Sei ehrlich zu dir selber, ob du das alles willst und kannst. Wenn nicht, dann ist es eben so. Das ist dann auch ok.



    woodyfan das was die TE da beschreibt, war eine Gefahreneinschaetzung bzw. -bewertung eines anderen Hundes mit voellig anderer Vorgeschichte. Da wurde nix massiv provoziert o.ae.!

    Manchmal braucht es das sprichwörtliche Brett das einen vor den Latz geknallt wird....


    Schön das du uns davon erzählt hast! :bindafür:Hier fallen öfter mal härtere Worte, was im großen und ganzen aber auch nicht böse gemeint ist, sondern wenn man rückblickend drauf schaut, einem nur die Realität ungeschönt aufzeigt.


    Für dich kann ich den "trainingsansatz" gut verstehen, ein selbstverteidigungskurs kann einem wirklich helfen sicherer aufzutreten.


    Geh erst mal in dich, werde dir klar was du bereit bist zu leisten und stelle dich dann der Entscheidung. So oder so würde es mich freuen wenn du dich noch weiter meldest wie es weiter geht

    Hut ab vor deiner Grösse das hier zu berichten. Das brauch Mut und freut mich sehr - für dich.


    Ich kann dir die Entscheidung nicht abnehmen. Und du kannst dich am meisten einschätzen. Nur ein Blickwinkel: manchmal sind genau solche Situationen mit Verantwortung die, die einem am meisten weiterbringen. Es wird dich kaum je wieder etwas so motivieren wie Zeus, der nun einen souveränen, klaren, liebenden und konsequenten Führer braucht. Alles was du dabei an dir verändern würdest, würde nicht nur Zeus, sondern vorallem dir zu einem viel besseren und reicheren Leben verhelfen. Die Frage ist, wie weit weg ist das Ziel? Gibt es Möglichkeiten auf dem Weg genügend Schutz und Hilfe zu haben und bieten damit auch bei einem Fehler oder schlechten Tag nichts passiert? Traust du dir zu, alles zu geben um dieses Ziel zu erreichen und auf dem Weg zu lernen? Auch wenn die Antwort da nein ist, ist das ok. Krise ist immer Gefahr und Chance. Zu grosse Verantwortung bringt nichts. Davonrennen obwohl machbar auch nicht.


    Hast du ev Freunde die dich sehr gut kennen und mit denen du besprechen kannst, wie sie dich einschätzen? Manchmal hilft das wenn man vor sowas steht und den Bern Arbeit und Veränderung versus eigene Ressourcen abschätzen muss.


    Viel Kraft dir.

    Auf jeden Fall hast du alleine mit den letzten Beiträgen wirklich menschliche Größe bewiesen.

    Es jetzt, nach den kritischen Antworten und allem, zugeben zu können, dass man sich geirrt hat. Das kann nicht jeder.

    Du hättest genauso gut hier gar nicht mehr antworten können. Das hätte ich sogar irgendwie verstanden.

    Also für die Reaktion jetzt möchte ich dir einfach einmal meinen Respekt aussprechen!


    Welche Entscheidung du treffen solltest kann ich dir natürlich nicht sagen. Ich wünsche dir/euch aber alles Gute, egal, wofür du dich entscheidest!:gut:

    Ich möchte mich aus vollem Herzen den Vorschreiber:innen anschließen, die dir ihren Respekt aussprechen. Danke, dass du weiter berichtet. Solche Geschichten verfolgen zu können ist sehr spannend und sicherlich auch immer lehrreich! Und man fiebert wirklich mit, auch wenn man sich nur online kennt...! Der Umgangston hier ist teilweise sehr, wirklich sehr, harsch und die Spezialisten, die sich im Internet wie die Axt im Walde benehmen, weil sie dabei niemandem ins Gesicht gucken müssen, gibt es natürlich auch. Aber grundsätzlich sind hier alle am Wohl des Hundes, bzw des Mensch-Hund-Gespanns interessiert und versuchen zu helfen.


    Ich bin gespannt, wie du dich entscheidest und drücke dir ebenfalls fest die Daumen, dass du dich für den für dich und für Zeus besten Weg entscheidest! Ich hoffe, du lässt uns weiterhin teilhaben!

    Danke für die überraschend netten Antworten! Ich hätte ja jetzt total mit "Haben wir dir ja gesagt du blöde Kuh" gerechnet.


    Theoretisch weiß ich natürlich, dass Zeus noch immer der selbe Hund wie gestern ist. Aber praktisch habe ich ehrlich etwas Angst. Nicht um mich, aber um andere. Bis jetzt hatte ich ja ein gewisses Selbstvertrauen, weil ich alles einfach komplett verharmlost habe und die Realität nicht sehen wollte. Aber jetzt, nach der harten Einschätzung der Trainerin ist mir plötzlich so richtig bewusst, dass ICH dafür verantwortlich bin, dass niemand zu Schaden kommt. Und wenn man dann auch noch gesagt bekommt, dass man nicht wirklich geeignet ist verunsichert das total. Ich bin jetzt schon nervös, wenn ich an den nächsten Spaziergang denke.


    Was mich zusätzlich beunruhigt ist, dass die Trainerin meint, dass diese "versehentlichen" Zwicker in die Hand, gar nicht so versehentlich sind, sondern dass Zeus mich maßregelt, weil ich mich "einmische". Ich glaube das wurde hier im Thread auch schon angesprochen.


    Und natürlich tut es weh zu hören, dass der Hund, den man kennt seit er ein Baby ist sich so gar nicht an einem orientiert und einen eher als „unnötiges Anhängsel“ an der Leine sieht.:tropf:


    Ich bin gerade am überlegen ob ich Zeus packe und ein paar Tage zu meinen Eltern ziehe. Die wohnen ruhig, haben Haus und Garten und ich könnte verhindern, dass Zeus ständig reagieren muss.


    Die Idee Leute die mich kennen zu fragen wie sich mich einschätzen würden finde ich gut. Ich werde Freunde und Familie mal darüber ausfragen ?


    Der Gedanke Zeus abzugeben bricht mir das Herz, weil er ja zuhause, bei mir immer noch der knuddlig, süße und nette Hund ist. Aber der Gedanke, dass ich das alles nicht hinkriege und jemand vielleicht schwer verletzt wird, macht mir einfach auch riesen Angst.


    Ist alles gerade doof und mein Kopf ist gerade zu voll um vernünftige und klare Gedanken zu fassen.

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