Warum wird mein Hunde immer angegriffen?

  • und wie soll ich es beweisen?

    In erster Linie durch Deine innere Einstellung. Die innere Einstellung kannst Du z.B. boosten, indem Du Dich tatsächlich "bewaffnest", Dir auch immer wieder selbst sagst, dass der Ball bei Dir im Spielfeld liegt und dass Du das willst und auch schaffst (ja, kann auch mal nicht, meine generell und grundsätzlich). Die berühmte Körperspannung, aufrecht, Schultern zurück. Sich auf einen Angriff vorbereiten, mit dem festen Willen ihn abzuwehren.


    Durch Deine Schilderungen bekommt man eher den Eindruck, Deine Rolle ist im Moment sehr passiv oder eher sogar defensiv: Einatmen und die Luft anhalten: "Kommt er oder kommt er nicht" und wenn nicht, ausatmen? Deine Haltung sollte dagegen eher sein: "Wage Dich!!! :skeptisch: 30e1b5ed86312a4b55.gif " (je mehr Du das verinnerlicht hast, desto stärker die Wirkung).


    Und diese innere Haltung, die spürt nicht nur der Fremdhund, sondern auch Dein Hund. Das dauert, aber er spürt das. Und er registriert auch sofort, wie die anderen Lebewesen (Fremdhunde und deren Halter) auf Dich reagieren. Aus Erfahrung kann ich sagen, das wirkt schon meistens auf die Fremdhunde, die nehmen mich schon wahr und man kann richtig sehen, wie es im Hirn arbeitet; Fremd-HH-Menschen brauchen dabei oft etwas länger.


    Das ist für ihn schon ein ordentliches Stück Beweis. Wenn Du es dann auch noch schaffst, alles abzuwehren, dann ist es rund. Wobei alles eher relativ gemeint ist, kann immer noch mal was durch flutschen, aber wenn die eindeutige Mehrzahl schaffst, ist das schon gut.

  • Gerade wenn Dein Hund gerne als Opfer missbraucht wird, ist es wichtig, dass er lernt, dass Du ab sofort die Sache an die Hand nimmst und ihn beschützt.


    Ich lasse grundsätzlich keinen Kontakt mit fremden Hunden zu und habe die besten Erfahrungen gemacht, bereits auf relativ grosse Distanz sehr deutlich ein visuelles Signal zu setzen: ich leine meine Hunde demonstrativ an, lasse sie auf der abgewandten Seite laufen und gebe der anderen Partei massig Zeit, ihren eigenen Hund einzusammeln oder abzurufen. Zusätzlich weiche ich nach Möglichkeit deutlich aus.


    Sind die Leute nah genug und haben auf meine Anleinaktion nicht reagiert, gehe ich dazu über, den anderen Hundehalter weniger zu bitten denn aufzufordern, ihren Hund bitte zu sich zu nehmen. Es ist ein grosser Unterschied, jemanden nett zu fragen, ob es vielleicht möglich wäre, den eigenen Hund anzuleinen und jemanden (freundlich!), aber klar und kurz darauf hinzuweisen, dass man keinen Kontakt wünscht. Dabei ist es mir völlig egal, ob der andere Hund angeleint wird oder nicht. Solange er nicht herkommt, ist alles in Ordnung.

    Wichtig ist, nicht auf Fragen oder Bemerkungen einzugehen, sondern ruhig und stur, aber so freundlich wie möglich, stoisch immer wieder genau denselben Satz zu wiederholen,: rufen Sie bitte ihren Hund. Und zwar ohne auf Diskussionen einzugehen und ohne weitere Begründungen zu liefern. In ein Gespräch lasse ich mich erst dann verwickeln, wenn ich weder mich, noch meine Hunde in einer akuten Stresssituation wähne. Erst, wenn der andere Hundehalter auf meinen Wunsch eingegangen ist und seinen Hund gesichert hat, erkläre ich gern, weshalb ich (bzw. vor allem meine Vierbeiner...) keinen Wert auf Kontakt mit anderen Hunden legen.


    Für den Notfall hab ich meist drei bis vier Trainingdiscs in der Tasche: diese haben den gleichen Effekt wie eine Wurfkette, sind aber viel leichter, weshalb ich gleich mehrere davon mitnehmen kann, lassen sich besser verstauen und haben denselben Schreckeffekt. Dadurch, dass sie aber leichter sind, können sie - selbst bei einem ungeschickten Wurf und auch wenn ich mehrere davon gleichzeitig irgendwo hinpfeffere - weniger Schaden anrichten als das eine Wurfkette könnte. Auch hilfreich finde ich Rappelflaschen (5dl PET Flaschen, die mit Kieseln gefüllt sind) oder im Notfall ganz einfach eine Handvoll Kies. Freunde macht man sich damit allerdings natürlich nicht und im schlimmsten Fall, dessen muss man sich durchaus bewusst sein, kann einem bei solch rabiatem Vorgehen auch eine Anzeige wegen Tierquälerei drohen.

  • Mein Colliekind wäre so einer, der von bestimmten Hundetypen gern als Opfer genutzt würde, weil er einfach noch kein Arg auf dieser Welt kennt und meint, alles ist rosarot und kunterbunt. Nun hat er aber einen Bodyguard, und allein dessen Anwesenheit und Ausstrahlung sorgen dafür, dass es sich die entsprechenden Hunde lieber zwei- bis dreimal überlegen, ob sie den Collie blöde anmachen. Wäre das nicht so, wäre meine Strategie, den Hund bei Hundesichtung anzuleinen, Bögen zu laufen, klar und deutlich dem anderen Halter kommunizieren: "Nicht ranlassen!" - kein Bitte, kein würden Sie vielleicht, klare, knappe Ansage und gut ist. Und ich würde an meinem Auftreten arbeiten: Sich vor den eigenen Hund stellen, groß machen, Fremdhund sehr deutlich blocken, wegschicken, gern auch das Bein dazwischen halten, und immer mit der üblen Reaktion des anderen Halters rechnen, weil du sein Schatzilein "getreten" hast. Erarbeite dir einen entsprechenden Ruf und du wirst viel mehr Ruhe haben.

  • Hallo!

    Leider ist das hier bei mir auch so ein Problem. Mein Hund hat schon oft schlechte Erfahrungen gemacht, schon als Junghund. Damals war auch eine Frau mit ihrem Erwachsenen Sohn und einem kleinen schwarzen Mischling. Ich hatte Buddy an der Leine, merke das er nicht wollte das der Hund zu ihm kommt, also habe ich gerufen, sie möchte den Hund anleinen. Sie hat mich nur doof angelacht. Dann kam der Hund auf und zu, Buddy wurde unsicher, ich wich auf den Grünstreifen aus und weil er vor Unsicherheit zog, und es nass war rutschte ich aus und fiel hin. Mit dem Kopf auf den Asphalt. Buddy hatte mega Panik und war unsicher. Dann kam aber der Knaller: diese Frau und der Sohn lachten mich aus. Und ich solle mich mal beruhigen... Das war prägend. Dann sah mich die Frau wieder, Wochen später, als mein Freund dabei war und sie leinte den Hund an. Buddy hat sich gemerkt wer sie war und wollte sie angehen :dead:.

    Dann letztens vor wenigen Wochen gehe ich wieder mit meinen Freund spazieren, buddy an der Leine, als von einem eingezäunten Spielplatz, der uneinsichtig war ein Weimaraner um die Ecke schoss. Sofort auf Buddy zu und da mein Freund ihn hatte, versuchte er ihn bestmöglich zu schützen und ich habe den anderen Hund weggezogen. Er riss sich aber nochmals los und ist wieder hin. Buddy hatte mega Angst, extrsm gehechelt und die Rute eingezogen. Den Hund immer wieder angebellt. Ich hab mir den Hund wieder geschnappt und wir haben nach dem Halter gerufen... Es war kein netter Mann. Er hat nicht verstanden was unser Problem ist. Hunde klären es schon. Ich habe ihn gesagt, dass mein Hund Panik hat und durch sowas Bisse entstehen. Er sagte wäre ihm egal... Dann versuchte ich noch zu erklären das hier ein Spielplatz ist, wo sein Hund ohne Leine läuft, dort sind Kinder die Angst haben können... Er sah nix ein, fing noch an uns zu beleidigen.


    Nun hat mein Schwager auch einen Hund. Einen ängstlichen aus dem Tierschutz. Und sie haben ein kleines Kind.. Auch dort nehmen die Leute keine Rücksicht.


    Ich habe schon Angst alleine mit Buddy zu gehen, da die Leute mich nicht voll nehmen und ich weiß auch wenn es hart auf hart kommt, ich meinen hund nicht schützen kann. Wenn ich noch ein Hund hätte, wüsste ich nicht wie es mir dabei gehen würde.

    Und wir fahren oft mit dem Auto außerhalb, allerdings ist es nicht drei mal täglich möglich. Und seit dem letzten Vorfall, habe ich nun einen Leinenpöbler der alle Hunde verbellt die ihm zu nahe sind. :tropf:

  • Um mich nochmal kurz zu fassen... Das oben waren 2 Situationen, es gab etliche mehr. Ich kann verstehen, dass deine Frau nicht mehr alleine gehen will. Und dann noch mit einem Kind... Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, wieso die Leute ihre Hunde nicht anleinen, wenn sie andere sehen. Ich drücke euch die Daumen, dass ihr so schnell keine solcher Begegnungen mehr habt!

  • Interessant wäre es, das Verhalten DEINES Hundes zu sehen. Wenn die "Provokation" von ihm ausginge, könntest du da einen Teil der Angriffe ausschliessen, indem du deinen Hund anderes Verhalten antrainierst. (Deeskalierendes Verhalten).

    Manche Hunde duften aber auch so, dass sie immer wieder atackiert werden. (Ist deiner kastriert oder intakt).


    Zur inneren Haltung und "Bewaffnung" ist ja schon viel geschrieben. Finde ich gut.

    Schadet den angreifenden Hunden nicht. Schreckt aber ab und erzieht die fremden Halter.


    Du schreibst irgendwo, dass du bittest, dass fremde Hunde angeleint werden sollen.


    Meiner Erfahrungen nach, ist bitten zu nett. Diejenigen, die so assozial rumlaufen verstehen Bitten als Bitte. Man kann die erfüllen oder auch nicht. Und da die Hunde von asozialen Haltern immer in deren Augen nicht in ihrere Freiheit einschränkbar sind und sein sollen, muss man fordern, nicht bitten.



    Das kann man mit einer erhobenen Reitpeitsche unterstreichen. (Aber bitte vorher üben, nicht dass du dir selbst das Ding um die Ohren haust. )

    Wenn der gegenüber merkt, dass man ernsthaft gewaltbereit ist, sammeln 98 % ihre Hunde ein. 2 % der Hunde ist dann wirklich nett oder gefährlich und man geht auf der Eskalationsstufe weiter oder auf der Deeskalationsstufe.


    Ich bin ja mehrfach traumatisiert durch solche Ereignisse. Und ich bin bereit einen angreifenden Hund ernsthaft abzuwehren. Gut geht mir das nicht mit solchen Gedanken, weil ich ja "Wolfskuschler" bin. Aber ich sehe nicht dabei zu, wie mir ein Hund zerbissen wird. NEVER! Dann gibts grosse Keile...

  • Ist das auf mich bezogen?

    Mein Hund ist kastriert. Und seit dem letzten Vorfall eben ein Pöbler. Vorher wurde er einfach nervös, wenn er andere Hunde sah, aber auch nur bei denen wo merkte das sie auch Pöbeln. Dann haben wir versucht ihn nicht starren zu lassen. War der Hund an der Leine war es okay, bei ihm sind nur unangeleinte Hunde ein Problem. Ruhige entspannte Hunde, sind kein Problem.


    Und ja, ich bitte schon nicht mehr. Trotzdem nehmen mich die Leute nicht für voll. Wahrscheinlich weil ich klein und jung bin :ka: ist aber auch beim einkaufen etc so

    Bei meinem Freund ist das Problem fast nie. Nur wenn ich alleine gehe und letztens da der Hund um die Ecke am

  • Ups dann sorry! Ich dachte erst ich sei gemeintxD


    Bei uns gibt es sowas leider nicht. Aber ich hoffe, dass es irgendwann besser wird

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