Welpen zurückgebracht zum Züchter aufgrund Jobsituation :(

  • Nachdem ich dann wie oben erwähnt am Freitag noch solche Signale aus der Firma erhalten hatte

    Warum genau habt ihr den Welpen jetzt wieder abgegeben?


    Ich hab mir deine zwei Eingangspostings durchgelesen, aber irgendwie ist mir da wohl was entgangen.


    Die Betreuung für den Welpen zuhause war doch gesichert, oder?


    Der Welpe hätte doch ein ausgleichender Pol zu dem Arbeitsstress sein können...

  • Lieber Malteser, danke für Dein Kommentar.

    Die Erwartungshaltung im Job hatte sich so dargestellt, dass ich keine Möglichkeit hatte, mich tagsüber ausreichend um den Welpen zu kümmern (ausgehend von meiner eigenen Einschätzung was aus meiner Sicht notwendig gewesen wäre). Ich lese hier öfter, dass nur Zeit zum kurz Pippi machen und Fressen benötigt wird weil der Welpe viel ruht oder schläft - so war der Stand hier (zumindest noch) nicht. Sie hat am liebsten erst so ab halb vier geschlafen (dann aber tatsächlich fast den ganzen Nachmittag) und war davor auf Erkundungstour im Haus oder im Garten. Wenn sie angezeigt hat, dass sie rauswill, war jetzt für mich auch nicht immer erkennbar ob sie mal muss oder nur gerne draussen ist und ich habe sie vorsichtshalber rausgelassen -aber oft war es das zweite ;).

    Jetzt bin ich wohl auch zu besorgt und wollte sie im Auge behalten, damit weder Steine gefressen, noch an der giftigen Hecke geknabbert oder zum Nachbarn in den Pool ausgebüchst wird. Im Haus hatten wir vieles weggeräumt aber logischerweise wurde gerne Sofa, Tisch usw. angeknabbert wenn ich einmal weggeschaut habe :p

    Ich habe es mir nicht zugetraut das unter einen Hut zu kriegen und ihr gerecht zu werden (Perfektionist trifft Überforderung), nachdem auch dann ein Gespräch mit der neuen Chefin zur weiteren Planung der Arbeit nicht erfolgreich war. Mir ist klar, dass das für viele nicht nachvollziehbar ist und ich kann es wohl auch nicht gut erklären - vermutlich weil ich mit so einer Situation und diesen Gefühlen noch nie vorher konfrontiert war. Ich stimme zu, dass der Hund selbst nicht das Problem war sondern der Job - ich habe es falsch eingeschätzt und nicht bedacht was passieren könnte.


    Falls es die Gruppe interessiert, sie ist schon in einer neuen Familie in der eine 5 jährige Hündin ist und ich bin mir sicher, dass sie dort viel Freude haben wird, dort ist sie nicht mit so einem überforderten Neuling wie mir konfrontiert. Man denkt viel darüber nach, ob man so früh hätte aufgeben sollen - aber es erschien uns richtig für sie.

  • Klar interessiert das!

    Ich bin immer traurig, dass man gerade bei Themen, die sich um das Wohl des Tieres drehen, nicht hört, wie es ausgeht.


    Ich denke, der Hund und Ihr seid nun entspannter und Durchhalten geht zum Tierwohl, aber nicht um des Durchhalten willens.


    Aber wenn Hund doch nochmal Thema sein sollte, perfekt geht nicht mit und ohne Job.

    Es ist ein Lebewesen und das ist ja so toll.

    Angeknabberte Stuhlbeine/ Fernbedienungen/ Entwicklungsschübe/ schlaflose Nächte.. müssen drin sein.


    Alles Gute!

  • Das machen so ziemlich alle Welpen, ja. Die wissen ja nicht, was erlaubt ist zum Anknabbern und was nicht ;)

    Wie lange das dauert, hängt davon ab, wie schnell du deinem Welpen verklickern kannst, was er nicht anknabbern darf und was schon.

  • Eigentlich bringt es ja jetzt auch nix mehr, hier von seinen Erfahrungen zu schreiben oder Tipps zu geben, was man hätte tun können. Das Kind (bzw. der Welpe ;)) ist ja nun schon in den Brunnen gefallen und das Thema vermutlich erstmal vom Tisch :ka:


    Dennoch kann ich gut verstehen, dass du das hier einfach mal aufschreiben und loswerden wolltest :streichel:

    Und ich kann auch deine Panik und das Gefühl der Überforderung in der akuten Phase absolut nachvollziehen.

    Ich bin auch so ein Mensch, der unheimlich schlecht mit neuen, einschneidenden Situationen umgehen kann und schlafe dann z.B. oft nächtelang kaum, habe tagsüber Herzrasen und Magenschmerzen und würde am liebsten nur heulen. Hört sich jetzt wahrscheinlich nach nem ordentlichen psychischen Knacks an, aber das ist schon immer die Art meines Körpers und Gehirns mit solchen Situationen umzugehen :pfeif:

    Bisher habe ich trotzdem alle gemeistert, kann aber gut verstehen, wenn jemand das nicht kann...


    Und ich kann nur sagen - wenn man "so" ist, dann macht es auch keinen Unterschied, ob man einen Welpen oder einen erwachsenen Hund holt (weil das hier auch vorgeschlagen wurde).


    Wir waren uns damals alle einig, dass wieder ein Hund einziehen soll und haben uns riesig gefreut! Wir wussten, dass Jessa ein großes Problem mit dem Alleine-sein hat, aber in der Theorie vorab lösten wir das locker |)


    Dann kam unsere Maus... und konnte nicht mal alleine im Wohnzimmer bleiben, wenn ich die Kinder im Schlafzimmer nebenan ins Bett gelegt habe :dead:

    Ein spontaner Arzttermin in der Woche drauf mit meiner Tochter - der Hund musste ungeplant eine Stunde alleine bleiben... und hat durchgehend gebellt, war fix und fertig mit den Nerven, als wir wieder kamen. Und ich war es auch! Ich dachte, das schaffe ich NIE. Die Praxis ist ja doch ganz anders als in der Theorie ausgemalt :skeptisch2:


    Als Jessa dann noch meinen Sohn anknurrte, als dieser sie im Schlaf überraschte, hatte ich mehr als einmal die Nummer der Tierschutzorganisation ins Handy eingetippt :pfeif:


    Tja und dann hat es sich Tag für Tag ganz langsam immer besser eingespielt. Mein Puls ging täglich etwas weiter runter und ich konnte es immer mehr genießen mit ihr (und sie wohl auch mit mir :tropf:). Wir gewöhnten und aneinander, lernten unsere Stärken und Schwächen kennen und heute ist sie die beste Bereicherung für unsere Familie, die wir uns je hätten wünschen können!!! :herzen1:


    Natürlich ist in deinem Fall der neue Job sicher zusätzlich eine große Belastung. Alleine diese Situation löst wahrscheinlich schon ohne Hund die Angstzustände aus...


    Aber was ich sagen will mit meinem - wieder viel zu langen - Text: es braucht oft auch einfach etwas Zeit, bis man sich auf eine neue Situation eingestellt hat und es genießen kann. Besonders dann, wenn ein Lebewesen mit im Spiel ist, das auch ebenfalls eingewöhnen muss.


    Und JA, da muss man dann entweder "durch" und "die Zähne zusammenbeißen", oder man entscheidet sich dagegen :ka:

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