Suche nach Ideen für einen passenden Begleiter
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Huhu! Ich bin 23 Jahre jung und überlege, mir einen Hund zuzulegen.
Hundeerfahrung ist vorhanden (aber lang her), zudem komme ich beruflich aus der Landwirtschaft und bin Berufsreiterin. Tierpflege ist mir nun also kein Fremdwort. Es geht also nicht um mögliche Tierarztkosten oder ähnliches, sondern darum, einen Hund zu finden, der den Gegebenheiten und Anforderungen standhalten könnte. Denn meine Ausgangsposition ist nicht ideal.
Vorab: selbstverständlich sind viele meiner Fragen erziehungs- und gewöhnungsbedingt und sehr individuell, dass es jetzt nicht den perfekten Hund gibt der das alles so kann, ist völlig klar. Aber vielleicht gibt hat jemand ja eine Idee, welcher Hund gute Voraussetzungen mitbringen könnte.
Alles in allem wünsche ich mir eine treue Seele, die mir auf Schritt und Tritt folgen darf, aber es auch mal verkraftet, mich teilen zu müssen oder gar nicht meine Aufmerksamkeit zu bekommen.
Mein Partner und ich wohnen in einer kleinen Wohnung, aber mit Wald in der Nähe. Ich wäre Hauptbezugsperson. Ich bin allerdings beruflich bedingt ab und zu unterwegs am Wochenende, der Hund müsste dann von meinem Partner oder meinen Eltern betüddelt werden. Zu letzteren müsste er/sie auch in die Urlaubsbetreuung. Das sollte ohne größere Probleme machbar sein. Wenn ich zuhause bin, müsste der Hund mit mir zur Arbeit. Das ist in einem Reitsportgeschäft, dort gibt es verschiedene Leute die spannende Gerüche und auch mal Hunde mitbringen. Der Hund sollte sowohl im Laden mitlaufen können, als auch sich mal im Aufenthaltsraum schlafen legen. Langfristig werde ich einen Schreibtischjob machen, was dann also noch langweiliger für den Hund wird. Der Hund sollte desweiteren mit in den Reitstall und auch da unkompliziert mit Pferden, Hunden und Menschen sein. Auch die normalen Alltagsprobleme wie mal ein paar Stunden alleine bleiben oder es verkraften, wenn wir Besuch kriegen, sollten zu meistern sein. Wenn möglich auch ohne ständiges Bellen, wir haben noch eine Nachbarin im Haus und es ist sehr hellhörig..
Was ich also nicht brauche: einen sehr großen Hund vor dem jeder Kunde Angst hat, einen überaus aktiven Hund, einen Hund mit ausgeprägtem Beschützerinstinkt und Eifersucht oder territorialem Verhalten.
Ich bin völlig offen für Ideen und Empfehlungen. Optik oder sonstiges spielen keine Rolle. Von hochklassiger Welpe bis Mischling aus dem Tierheim ist alles möglich... Aufgrund der jetzigen Wohnung sollte es natürlich maximal ein mittelgroßer Hund sein. Wichtig ist Besonnenheit und eine entspannte Art.
Gibt es also Rassen, die als besonders entspannt und unkompliziert, vor allem was viele Kontakte angeht, gelten?
Dankeschön im Voraus!
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Je nachdem was du als mittelgroß ansiehst, würd sich das für mich nach nem Golden Retriever anhören. So ein wenig everybody's Darlin halt.
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Tatsächlich ist das aufgrund persönlicher negativer Erfahrungen so ziemlich die einzige Rasse, die ich absolut ausschließe. Ich habe leider nur junge, unerzogene Chaoten kennengelernt, einer davon hat mir meine Lieblingsjacke kaputt gebissen, während ich sie an hatte.
Da kann natürlich kein anderer Goldie was für und ein energiegeladenes Exemplar kann man bei jeder Rasse erwischen... aber nein, tatsächlich ist mir das nicht geheuer.
Und wahrscheinlich auch schon etwas zu groß.
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Viele deiner Anforderungen sind Erziehungssache und das wäre dann ja dein Job das zu verankern .
Ich finde als recht entspannte Begleiter Collies sehr angenehm. LHC etwas ruhiger, KHC oft mit etwas mehr Pepp. Wenn man auch mal mit Hund ausreiten will ist das super, weil sie ausdauernd sind, gerne laufen und keinen nennenswerten Jagdtrieb haben.
Im Laden hinlegen und pennen wäre wohl der Lieblingsjob meines Collies. Sie sind zwar nicht mini, aber aufgrund der Lassieoptik machen sie hundeunerfahrenen Leuten eigentlich auch keine Angst. Sie neigen nicht zu artgenossenunverträglichkeit und sind insgesamt eher weiche Hunde. Allerdings auch entsprechend sensibel. Keine Bollerköpfe.
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Ich habe direkt an einen Labrador gedacht, aber wenn Golden Retriever raus sind, dann Labradore ja evtl auch eher.
Was ist denn dein "Erziehungsstil", also meinetwegen mit Pferden. Bist du eher streng, locker, sensibel? Magst du eher ernste oder alberne Charaktere, sind dir Draufgänger oder zurückhaltendere Tiere lieber?
Wie du schon schreibst: Vieles ist ansonsten nämlich Erziehungssache, und wie gut das gelingt hängt ja auch davon ab, wie gut man harmoniert.
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Danke für eure Ideen!
Meine persönliche Abneigung besteht nur gegen Golden Retriever. Labrador hat damit nichts zu tun. Collies hätte ich als "zu wild" eingestuft, habe aber letzten Endes keine Ahnung. :-)
Zum Ausreiten am Pferd wird es nicht kommen. Sowas ist mir für alle Parteien zu gefährlich - Hut ab vor denen, die das harmonisch hinbekommen.
Ich bin nur beruflich im Stall, viele Jungpferde, Hengste, Anreiten, Kundentermine.. Auch da bin ich auf einen Hund angewiesen, der abschalten kann und mich machen lässt, nicht jede Sekunde beschäftigt werden will und Aufmerksamkeit braucht oder Chaos veranstaltet.
Mein Erziehungsstil ist eher streng. Die Pferde mit denen ich arbeite müssen einfach funktionieren, da geht es um Sicherheit für alle. Natürlich werden Sachen in Ruhe trainiert und Fehler passieren nunmal. Aber im Zweifelsfall gibt es eine klare - selbstverständlich gewaltlose - Ansage. Ich bin hart aber fair, würde ich sagen. Anders funktioniert ein reibungsloser Ablauf im Hengststall aber auch nicht. Das heißt aber keinesfalls, dass keine Tierliebe vorhanden wäre oder sonstiges. Ich kümmere mich mit Herz und Seele und die Pferde und jeder kommt zu seinem Recht, sie verstehen zu 99 Prozent auch, was ich von ihnen möchte und es gibt keine Probleme. Aber wenn mir jemand - egal ob Pferd, Mensch oder Hund - auf der Nase rumtanzt, zeige ich Grenzen auf. Ich glaube aber, dass ich die Intention ganz gut unterscheiden kann und auch, ob Ärger angebracht ist oder nicht. Den Fehler macht immer der Mensch. Ich reiße hier keinem Hund den Kopf ab, weil er jung und verspielt ist und mein Sofa drunter gelitten hat. Aber wenn ich beim Freilauf 30 Minuten hinter ihm/ihr herrufe und ganz genau weiß, dass man mich hört, aber noch zu beschäftigt ist, um zu mir zu kommen... dann gibt es eben wieder konsequent Leine und Schleppleine.
Selbstverständlich würden wir regelmäßig zur Hundeschule gehen - allein schon deshalb, weil ich einen Hund alleine nicht erziehen kann, dafür weiß ich zu wenig. Hunde funktionieren ja leider (oder zum Glück...) nicht wie Pferde. Und mein Freund hat gar keine Hundeerfahrung (dafür ein sehr großes Herz und manchmal zu wenig Konsequenz...)
Ich brauche keinen scheintoten Hund der nur schläft. Er darf auch gerne klug und draufgängerisch sein, es damit aber nicht übertreiben. Spielerisch Grenzen abfragen ja, ständig Grenzen überschreiten nein. Ein ganz normaler, durchschnittlicher Hund ohne große Ansprüche, ohne ADHS, ohne rasstypische Negativpunkte für meinen Alltag. Mein Alltag ist spannend und anstrengend für einen Hund und er/sie darf deshalb nicht am Rad drehen. Sondern muss in der Lage sein, das alles gar nicht so spannend und erforschenswert zu finden. Und eben etwas "selbstständig" sein und nicht von mir und meiner Aufmerksamkeit abhängig. Die bekommt er genug, das soll ja nicht heißen, dass mein Hund nur auf dem Abstellgleis ist von morgens bis abends. Aber die Aufmerksamkeit gibt es eben nur bei Spaziergängen oder zwischendurch oder zuhause, aber manchmal muss ich leider arbeiten.
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Collies sind nicht wild, ich kenne jedenfalls keinen auf den das zutrifft. Klar ein junger Collie ist eben auch ein junger Hund und kann mal aufdrehen, aber wild sind sie sicherlich nicht. Gesprächig können sie sein. Keine Kläffer, aber es wird gerne kommentiert, nicht zwingend mit Gebell, aber es gibt sehr spezielle Gesänge u.U. Muss man mögen (ich mag es, mein Mann weniger)
Konsequenz ist immer sinnvoll, solange sie gerecht ist und sich am Können des Hundes orientiert. Ein Hund, der draussen Müll frisst und dafür nen Einlauf bekommt, obwohl er gar nicht weiß, dass er was falsch gemacht hat, wäre zb einfach ungerecht.
Hier liest man oft von Leuten, die einen Welpen haben, der das Mobiliar zerlegt und sie sind nun ganz empört, dass der das auf ein "Aus" hin nicht läßt. Als ob so ein "Aus" serienmäßig mitgeliefert würde.
Aber ich denke da du ja mit Tieren arbeitest ist dir das eh klar.
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Sowohl Collie als auch Labrador sind Hunde, die gut Will to Please mitbringen und daher gut erziehbar (auch bei wenig Hundeerfahrung) sind. Ich würde allerdings sagen, das liest sich für mich sehr nach Labrador und weniger nach Collie, wenn du sagst du bist eher mal streng. Collies können auch eher mal laut sein, da kann man Pech haben, dass es schwierig ist das (ganz) weg zu erziehen.
Fremdbetreuung dürfte beim Labrador auch recht einfach gehen, da sie sehr offen Menschen gegenüber sind und sich nicht so stark auf einen Menschen einschießen, ich glaube da ist der Collie wahrscheinlich auch tendenziell etwas unpassender.
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liest sich für mich sehr nach Labrador und weniger nach Collie, wenn du sagst du bist eher mal streng.
Fremdbetreuung dürfte beim Labrador auch recht einfach gehen, da sie sehr offen Menschen gegenüber sind und sich nicht so stark auf einen Menschen einschießen, ich glaube da ist der Collie wahrscheinlich auch tendenziell etwas unpassender.
Ich bin auch streng, vor allem zum Collie, weil der zum Mobben (meinem Zwerg gegenüber) neigt und das nicht läuft. Deswegen habe ich betont, dass Strenge nur ok ist, wenn der Hund versteht, was gemeint ist. Mein Fiete ist kein Held, aber ein Abbruch läßt ihn nicht zusammenbrechen.
Fremdbetreuung ist bei ihm auch machbar. Vor allem bei Leuten die er kennt und das wäre ja hier auch so. Mein Sheltie ist da eher der Hund, der sich weigert sich von mir zu trennen.
Einen jungen Labbi empfinde ich als deutlich "wilder", als einen Collie. Können ganz schöne Abrissbirnen sein.
Ich würde mich mal intensiv zu einigen Rassen belesen und dann mal, evtl hier oder über fb gucken, ob man Rassevertreter in der Nähe findet und mit denen mal mitgehen kann zum Gassi. Einfach mal gucken, ob der Hundetyp einem im RL auch zusagt.
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Die Idee mit dem Labrador finde ich auch schon ganz gut - habe mich nebenbei etwas belesen und auf den ersten Blick klingt das nach einem stinknormalem Hund - was absolut positiv gemeint ist. Ich hatte immer gedacht -Hörensagen- die wären sehr Besitzervernarrt, nicht unbedingt verteidigend, aber sehr leidend wenn der Zweibeiner nicht da ist. Oder können die besser alleine zuhause bleiben, als ich dachte? (Natürlich wieder Erziehungssache und nicht pauschalisierbar)
Und was gäbe es für kleinere Alternativen? Terrier sind wahrscheinlich zu quirlig? (Noch ein Vorurteil einer Ahnungslosen, es tut mir Leid!)
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