Kauknochenverteidigung
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Hallo zusammen. Da ich hier als Ersthundbesitzer schon super viele Infos bekommen hab nochmal eine Frage wo ich nicht recht weiss wie ich richtig reagiere. Mein kleiner bald ca. 2J. Tierschutzmix lebt an sich recht problemlos bei mir und meinen 2 Jungs (12&15). Ich bin die Hauptbezugsperson aber auch beide Kinder beschäftigen sich sehr viel mit ihm. Sie haben beide einen guten Draht zu ihm, er geht oft zu ihnen Kontaktliegen und gerne mit ihnen raus, spielt mit ihnen und hört auch auf beide gut.
Seit so 2 Wochen kommt es am Abend vor das er seine Kauknochen vor den Jungs verteidigt. Dies passiert aber komischerweise nur am Abend wenn er müde ist. Er versteckt seine Kauknochen vorzugsweise erstmal bevor er die wirklich kaut-gerne hinter den Sofakissen.
Neu ist das die Jungs am Abend wenn er zufällig (?) bei dem Versteck schläft Abstand von ihm halten sollen. Er fängt dann an zu knurren und macht sich steif.
Bei mir macht er das nicht. Ich kann ihn ansprechen und dann auch den Knochen nehmen. Da ich finde alle dürfen aufs Sofa, nehme ich den Kauknochen vor und schicke ihn damit weg. Ist auch kein Problem, er versteckt den dann woanders und kommt wieder zu uns.
Was auch geht wenn die Jungs ihm in dem Moment einen Keks geben, dann ist das Thema auch erledigt.
Nun hat mir jemand gesagt das ist total falsch ihn dann auch noch zu bestätigen, er dürfe niemanden aus der Familie anknurren und so würde das nur schlimmer werden. Ich sollte mit ihm schimpfen bevor er sich als Chef fühlt. Das kommt mir aber einfach falsch vor, ich möchte ihm ja nicht das knurren abgewöhnen und diese Cheftheorie ist ja auch nicht mehr aktuell.
Ansonsten verteidigt er nichts, auch nicht sein Futter und das verhalten tritt nur am Abend auf.
Als einzigster Auslöser würde mir einfallen das ihm der Kleine mal das Ende vom Kauknochen weggenommen hat da er das sonst im ganzen schluckt und dann auskotzt. Er hat dann aber etwas anderes dafür bekommen.
Im übrigen hab ich ihm schon öfter Sachen weggenommen die er draussen nicht fressen sollte (dann aber immer gelobt und es gab Leckerliparty).
Vor allem der Kleine ist ganz geknickt wenn er angeknurrt wird da er sehr auf den Hund achtet und sich viel Mühe gibt.
Habt ihr eine Idee wie wir damit umgehen sollen?
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Wenn man den Hund dafür straft, dass er sich verbal mitteilt (also knurrt) läuft man Gefahr, dass er die verbale Warnung überspringt und gleich abschnappt. Das will ja keiner.
Wie lange ist der Hund nun bei euch?
Ich würde Versuchen, Situationen wie diese hier zu vermeiden. Also kein Knochen auf der Couch, nur auf seinem Platz, der von allen Familienmitgliedern auch in Ruhe gelassen wird. Deine Jungs möglichst nicht mehr Futter abnehmen lassen.
Da kommen sicher noch andere Ideen.
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Der Kauknochen ist für den Hund und Ende. Da hat kein Kind was dran zu suchen.
Und ganz ehrlich, nen angelutschten, eingespeichelten Knochen möchte ich bitte nicht in der Couch vergraben haben.
Am besten, du machst deinem Hund klar, dass er seinen Knochen bitte woanders verstecken soll, am besten auf seinem Platz. Deine Kinder haben an dem Platz und dem Knochen nix zu suchen. Dann hast du auch nicht das Problem, dass er sein Kauknochen verteidigen muss.
Was das Knurren angeht....nein, nicht verbieten. Es ist doch gut, wenn er so kommuniziert und warnt, statt direkt die Zähne einsetzt.
Wenn du die Ursache seines Unmutes beseitigst, knurrt er auch nicht mehr.
Meine Mädels haben auch mal angefangen, ihre Schweineohren oder die Rinderkopfhaut hinter ein Sofakissen zu wühlen. Die Teile sind da direkt weggeflogen und mit "nein" hab ich den nächsten Versuch direkt abgebrochen. jetzt liegen Beide auf ihren Kissen und knabbern an ihren Teilen. Meine Kinder dürfen dann auch nicht ran, bis die Hunde fertig sind.
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Ganz wichtig. Knurren ist normale Kommunikation, die sollte man nie bestrafen. Oft wird Knurren aberzogen und der Hund reagiert dann eben ohne die nette Vorstufe...
Einfache Problemlösung Kauknochen aka Ressource nicht einfach rumliegen lassen. Zu einem Zeitpunkt geben, immer unter Beobachtung weil Erstickungsgefahr und nach bestimmter Zeit durch Tausch durch dich wieder abnehmen. Du kennst ja jetzt den Auslöser.
Wie lange ist denn der Hund schon da? Gerade Ressourcenproblematiken zeigen sich manchmal erst, wenn der Hund eine Weile angekommen ist.
Der 12 jährige ist für den Hund nicht wie ein Erwachsener. (allein der Gang, die Hormone und sein Verhalten machen ihn für den Hund zum Kind) Von daher ist es nicht ungewöhnlich, dass der Hund da anders reagiert als bei dir. Es ist einfach deine Aufgabe das Futter zu verteilen und abzunehmen. In ein paar Jahren kann es dann auch der jüngere Sohn.
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Wir haben mit Ressourcenverteidigung bei Kausachen ja leider richtige Probleme und arbeiten da jetzt schon seit Monaten mit einem Trainer, daher mein dringlicher Tipp :mach das Fass gar nicht erst auf ! Kauartikel auf seinem Platz geben und auch nur dort werden die in der Wohnung gegessen oder eben vergraben und dort geht auch keiner dran und fertig! Wir haben viel zu oft Theater darum gemacht mit wegnehmen usw und nun haben wir den Salat.
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Das würde meine Sina auch bei meinem Mann und meinem 22-jährigen Sohn machen.
Ich handhabe das daher so:
Sina bekommt ihren Kauknochen und damit muss sie auf ihre Decke und kann den dort fressen.
Mag sie ihn nicht gleich, was selten vorkommt, würde sie ihn auch auf der Couch verstecken und dann gegen die beiden verteidigen wenn sie ihr zu nahe kommen.
Daher nehme ich ihr den Knochen einfach wieder weg wenn sie ihn nicht gleich fressen mag und sie bekommt ihn entweder später nochmal oder in ein paar Tagen. Ich gebe ihn allerdings nur zur Zahnreinigung 1-2× die Woche.
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Bei mir macht er das nicht. Ich kann ihn ansprechen und dann auch den Knochen nehmen. Da ich finde alle dürfen aufs Sofa, nehme ich den Kauknochen vor und schicke ihn damit weg. Ist auch kein Problem, er versteckt den dann woanders und kommt wieder zu uns.
Wenn es bei mir Kauzeug gibt, dann zieht sich jeder (habe 2 Hunde) auf seinen bevorzugten Ruheplatz zurück (ist hier schon so konditioniert und das liegt ihnen sowieso, kommt ihnen also sehr entgegen). Auf sog. gemeinsamen Plätzen (das wäre in Eurem Falle die Couch, wenn ich das richtig verstehe), erlaube ich das nicht und so entstehen Missverständnisse erst gar nicht. Die Couch ist eh uns Menschen, die Hunde dürfen, müssen aber auch akzeptieren, wenns gerade nicht passt, und dort wird niemals etwas gegessen, Kauwerk versteckt oder Spielzeug gelagert (gleiches gilt fürs Menschenbett).
Beide Hunde respektieren das untereinander, also jeder dem anderen seinen Rückzugsort (wird vll. mal hoffnungsvoll, aber aus respektvoller Distanz um die Ecke gelugt, der andere könnte ja was übersehen haben; mehr würde ich nicht zulassen). Und so halten wir Menschen das im Grunde genommen auch, lassen die Hunde weitestgehend auf ihren Plätzen ungestört in Ruhe. Das heisst nicht, dass wir nicht einsammeln könnten (oder drüber steigen, wie auch immer), sondern wir nehmen mit Absicht Rücksicht darauf, damit diese Plätze eben auch beliebte, verlässliche Rückzugsorte bleiben (aus Sicht des jeweiligen Hundes).
Wenn Du Deinem Hund einen festen Kauplatz einrichtest, an dem er sich (ziemlich) sicher sein kann, dass er in Ruhe gelassen, nicht gestört wird (natürlich auch nicht von Deinen Kindern), könnte ich mir vorstellen, dass sich das Problem bereits zu einem grossen Anteil verlieren würde. Angekaute und liegen gelassene Sachen sammele ich konsequent weg, so dass sich hier ein weiteres (zufalls-) Risiko minimiert. Gibt hier und dort mal einen Keks beim Dulden für (sie stellen es nicht infrage, Bestätigung schadet trotzdem nicht).
Würde ich es anders halten, könnte ich mir ziemlich sicher sein, früher oder später ergäben sich unter meinen Hunden ansonsten Zickereien. Und Hunde unterscheiden bei dem Thema nicht wirklich klar, ob Artgenosse oder Kinder, die bei der Ressource stören oder (aus Hundesicht).
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Ich schließe mich den Vorschreibern an.
Gebe ich dem Hund den Knochen, ist es seiner - unter Hunden ist es asozial das "Eigentum" zu stehlen.
Auch ein Ranghöherer tut dies nicht - bzw. verliert er ganz schnell seine Glaubwürdigkeit und Souveränität.
Das Verteidigen des eigenen Knochens hat nichts mit Chef sein zu tun.
Bevor es zum richtigen Resourcenverteidigungsproblem kommt, sollte man lieber Situationen schaffen (und überblicken) in denen der Hund in Ruhe fressen/kauen kann.
Dass die Couch für alle ist - und nicht nur für Hundeknochen - ist logisch ^^
Also muss man gucken dass Herr Hund weder dort frisst noch dort seinen Knochen versteckt.
Das geht z.B. indem man kleine Kausticks anbietet die in 5 Minuten weggeknabbert sind.
Oder man hält sich - so lange der Hund kaut - im selben Raum auf und achtet drauf, dass er seinen Platz nicht mit dem Knochen im Maul verlässt.
So bleibt der Knochen am Platz.
Oder man nimmt den Knochen fair ab, nachdem der Hund fertig ist mit kauen. (Durch ein Tauschgeschäft z.B. - so wird auch weiterhin das "Aus" geübt und gefestigt)
Kein Knochen, aber einen dicken Ast haben wir auf dem Balkon auf dem Arek gerne rumknabbert - ich mag das Holz-gekrümel nicht in der Wohnung haben also wird nur auf dem Balkon am Ast. Ich halte mich dann auch in der Nähe auf - und sobald Arek das Wohnzimmer mit Ast im Maul betrten will, unterbinde ich es (ein Abbruchsigbnal ist hier von Vorteil).
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Danke euch schonmal, manchmal hat man echt wie ein Brett vorm Kopf...
Einfach Kauknochen nur an seinem Platz ist eigentlich logisch. Wird ab jetzt so gemacht.
An seinem Platz hat eh niemand was verloren, das ist klar. Dann sollte das Thema ja vom Tisch sein, anderes verteidigt er nicht.
Und die Jungs nehmen nichts mehr weg, haben wir schon direkt danach besprochen war blöd.
BettiFromDaBlock er ist jetzt 11 Monate bei uns. Und ich denke mittlerweile ist er recht gut angekommen.
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