Unser Junghund schnappt nach uns, warum?

  • Sehr viel Beschäftigung und Umgang scheint ja deine Frau zu übernehmen @Dave85 .


    Liest sie hier mit? Oder erzählst du ihr was hier steht?

    Wenn nicht bereits geschehen,

    würde ich ihr mal die guten, hilfreichen Beiträge raussuchen (die Beleidigungen muss sie sich ja nicht antun) und ihr Zeit zum lesen geben

    und dann gemeinsam drüber sprechen.


    Auch wenn du tagsüber arbeiten bist und mit dem Hund Beschätigung fürdich eher unrealistisch aussieht - kannst du deiner Frau am Feierabend noch Aufgaben abnehmen so dass nicht nur ihr Alltag sich ändern muss und mit mehr Aufgaben belastet wird.

    (übrigens, täglich 3h Spaziergang ist nicht nötig wenn gute Auslastung stattfindet - Spaziergangzeit würde durch Beschäftigungszeit ersetzt werden - es kommt in der Regel nicht zusätzlich noch was zu den 3h Spaziergang dazu - zeitlich also kaum eine Veränderung)


    Wenn du ihr das, was wir hier schreiben, sagst - kann es zu Informationsverlust führen, oder du teilst deine bereits interpretierte Sichtweise mit.

    (Das ist nicht böse gemeint - aber Kommunikation funktioniert so - Infos aus 1. Hand sind immer besser - ich würde sie selber lesen lassen - es sind ja auch ihre Kinder um deren Sicherheit es geht und ihr Hund für den sie verantwortlich ist)


    Und dann mal schauen, was sie davon hält, was sie sagt - wie SIE in ihren Alltag mit Hund und Kindern guten Umgang und gute Auslastung einbauen kann.

  • In diesem Thread kommt man ja kaum dazu Luft zu holen. Ich würde dem TS ja nun auch mal die Chance lassen die Infos hier alle Sacken zu lassen und mal den Termin am Freitag abwarten.

  • Wie habt ihr euch denn eurem Großspitz gegenüber verhalten? Wies habt ihr ihn erzogen und auf welche Art und Weise?

    Man muss sagen, dass Bobby, also der Großspitz, meiner Frau gehörte und bereits fast 3 war als ich ihn kennen gelernt habe. Daher kann ich nicht behaupten, dass ich viel zur Erziehung beigetragen habe. Aber meine Frau ging das ganze recht entspannt an. Der war aber ein ganz anderer Typ als Olaf. Bei dem hat ein "Hey" gereicht und er hat sich verkrümelt/abgebrochen was er gerade tat. Aber er wurde definitiv ohne Dominanzgedanken erzogen und es war auch nie ein Trainer nötig. Deshalb dachten wir natürlich, dass wir einen anderen Hund genau so gut hinbekommen würden, tja.

    Mich würde ja tatsächlich mal interessieren ob er sich deiner Frau gegenüber anders verhält als bei dir? Also was das Misstrauen in bestimmten Situationen etc angeht.

    Vielleicht minimal. Bei ihr macht er im Normalfall nicht so die Probleme vor dem Spaziergang und wenn er sich in der Box verkrümelt lässt meine Frau ihn einfach und denkt "Tja, wenn du nicht spazierengehen willst, Pech", was natürlich auch nicht die korrekte Reaktion ist. Vermutlich ist das der Grund warum er nicht nach ihr schnappt wenn sie sich der Box nähert, weil sie sich das mit dem Rausholen generell nicht antut.


    Aber auf dem Sofa z.B. hat es mit ihr angefangen. Wenn er bereits am Sofa lag und sie sich dazusetzen wollte hat er nach ihr geschnappt (so kam es dann zum Sofaverbot).

    Dinge abnehmen kann sie ihm auch nicht.


    Ehrlich gesagt ist meine Frau genervt. Sie muss den ganzen Tag mit Olaf verbringen und bekommt am meisten von dem Stress ab, es gab von ihrer Seite schon Diskussionen wegen Abgabe. Ich habe 3 Wochen frei und letzte Woche habe ich so richtig selbst mitbekommen wie anstrengend Olaf sein kann, das meiste wusste ich davor eher von ihren Erzählungen. Ich kann sie also verstehen.


    Dann hieß es "Dein verdammter Hund, komm endlich in die Puschen".


    Vielleicht versteht ihr so auch ein Stück besser weshalb meine Frau nicht vor Freude springt, wenn ich ihr sage, dass sie auch noch in einen Verein mit ihm gehen soll?


    Liest sie hier mit? Oder erzählst du ihr was hier steht?

    Ich erzähle ihr die wichtigsten Dinge. Sie hat aber das Passwort für den Account und kann sich jederzeit einloggen falls sie selber lesen mag.

  • Ehrlich gesagt ist meine Frau genervt. Sie muss den ganzen Tag mit Olaf verbringen

    Gebt dem Hund Auszeiten. Von Euch. Und Euch Auszeiten vom Hund. Schafft einen Bereich, in dem er zur Ruhe kommen kann. Das schwierigste für so einen Hundetyp ist es den ganzen Tag mit seinem Mensch zusammenzuhocken. Und schafft vor allem ab, dass er Zuhause beschäftigt wird. Mit nichts. Vor allem nicht mit Beute.

  • Und wenn ihr ihn wirklich abhebt?

    Deine Frau hat am meisten mit ihm zutun sie ist genervt von ihm und möchte sich nicht weiter angergiren. Du hast keine Zeit für ihn und eigentlich auch andere Prioritäten.

    Wenn es mit euch klappen soll müsst ihr aber was ändern.

    Die Situation ist für Olaf genauso unschön wie für euch.

    Manchmal ist ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende.

    Und wenn er wirklich mal zu einem Beissvorfall kommen sollte ist das nicht nur schrecklich für den gebissenen Menschen, sondern auch für Olaf.

    Dann wird er nämlich schon wegen der Kinder sicher schnellstmöglich abgegeben und Landet als Schäferhund mit Beisvorfall im Tierheim, das heißt in der Regel Endstation im Tierheimzwinger.

    Wenn ihr jetzt wo die Situation noch nicht eskaliert ist ein gutes Zuhause für ihn sucht könnte sich für Olaf noch alles zum Guten wenden.

    Und ihr könntet euch wenn ihr das wirklich wollt irgendwann einen hund mit weniger Ansprüchen der besser zu euch passt holen.

    Vielleicht wider einen Spitz oder was anderes passendes.

  • Das Problem ist, das ihr seine Reaktion falsch versteht. Olaf hat keine Lust mit euch rauszugehen, warum auch immer... kA ob er da mal schlechte Erfahrungen gemacht hat oder Leine/Halsband schlecht verbindet aber irgendwas muss da ja sein. Auf jeden Fall wählt er einen Konfrontationsfreien Fluchtweg - er versteckt sich und sagt damit eigentlich klar “ICH WILL DAS NICHT!!”

    Und was macht ihr? Ihr zerrt ihn da raus obwohl er klar sagt dass ihm die Situation unangenehm ist bzw er das nicht will, ihr ZWINGT ihn durch diese für ihn unangenehme Situation. Noch dazu zeigt ihr ihm mit dem “rausgezerre” das er nichtmal in seiner Box (die ein Rückzugsort, ein safe place sein sollte) vor euch sicher ist. Also knurrt und schnappt er um euch auf Abstand zu halten.


    Das hat absolut nichts mit “Da hat er Pech” oder “Ich muss mich durchsetzen” zu tun. Ihr müsst anfangen Verständnis für euren Hund zu haben, euch zu fragen warum er wann wie reagiert.


    Der will euch keins auswischen und der schmiedet auch keine Pläne die Weltherrschaft zu übernehmen.


    Allerdings versteh ich nicht, du hast gesagt auser dem Knurren und Schnappen ist er ein lieber Hund und fällt kaum auf bzw macht keine Probleme. Jetzt sagst du deine Frau ist genervt weil er so anstrengend ist? Wie kann das zusammen passen?

  • Deine Frau steigt nicht auf einen unnötigen Machtkampf ein. Sehr klug!


    Mangagementlösungen bis Freitag kamen mehr als genug. Warte ab, was die Trainerin sagt und falls du oder deine Frau auch nur ansatzweise Zweifel habt, dass ihr Olaf gerecht und seinen Bedürfnissen gerecht werden könnt oder wollt oder beides, dass gebt ihn ab.


    Er kann und wird niemals ein Spitz sein.

  • Allerdings versteh ich nicht, du hast gesagt auser dem Knurren und Schnappen ist er ein lieber Hund und fällt kaum auf bzw macht keine Probleme. Jetzt sagst du deine Frau ist genervt weil er so anstrengend ist? Wie kann das zusammen pass

    Ich habs ja weiter vorne schon mal beschrieben. Er klaut den Kindern ständig ihr Spielzeug und will es nicht mehr hergeben. Er springt ständig auf die Couch und lässt sich nicht mehr runterholen. Und das Schnappen ist ein großes Problem für uns. Vielleicht sehen das hier viele anders, aber uns stresst das. Meine Frau ist den ganzen Tag alleine mit 2 kleinen Kindern und einem Hund der für sie unberechenbar ist. Die Momente scheinen unwichtig und klein wenn man sie als einzelne sieht. Aber es geht hier einfach darum, dass es sich aufstaut. Irgendwann ist die Grundeinstellung einfach schon "genervt".

    Gebt dem Hund Auszeiten. Von Euch. Und Euch Auszeiten vom Hund. Schafft einen Bereich, in dem er zur Ruhe kommen kann. Das schwierigste für so einen Hundetyp ist es den ganzen Tag mit seinem Mensch zusammenzuhocken.

    Das haben wir versucht. Meine Frau hat immer wieder versucht ihn in den Garten zu packen oder in ein anderes Zimmer, wenn im Wohnzimmer viel Action ist. Aber er hat dann gejammert, gebellt und an der Tür gekratzt. Wir haben dann Kindergitter installiert, damit er noch was vom Trubel mitbekommt aber nicht mittendrin ist, da ist er drüber gesprungen! Man könnte meinen, dass der Hund genervt ist vom Familienstress, aber wenn man ihn rausnehmen will rebelliert er.

  • Und eine Abgabe steht von Seiten meiner Frau schon länger im Raum. Aber mir ist wichtig, dass wir zumindest einmal anhand eines Trainers eine Einschätzung bekommen. Vielleicht sind es ja nur Kleinigkeiten, die geändert werden müssen und dann klappt das.


    Ich finde man sollte nicht leichtfertig ein Tier abgeben, besonders wenn kleine Kinder im Spiel sind. Die würden doch gar nicht verstehen warum der geliebte Hund plötzlich weg muss :verzweifelt:

  • ich würde mal überlegen ob eine Trennung mithilfe eines kindergitter in eure Situation nicht sinnvoll ist. So ist der Hund im eigenen Bereich und kann den Kindern nicht das Spielzeug wegnehmen oder was anderes anstellen und deine Frau hätte auch mal weniger Stress.

    Das wäre für mich eine gute Lösung bis zum trainertermin.

    Alle Konflikte die jetzt aufkommen könne auf ein Minimum reduzieren. Das spart auf allen Seiten Nerven.


    Ich finde es gar nicht schlecht wenn deine Frau hier auch lesen könnte, außer sie ist sehr sensibel.


    Eure oder deinen mindestens zu verändern ist sicher schwierig, besonders weil alle durcheinander schreiben. Eine klare Linie die ihr mithilfe des Trainers erarbeiten könnt ist das sinnvollste.

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