Unser Junghund schnappt nach uns, warum?

  • Habt ihr ihn gesundheitlich mal checken lassen?

    Nur die allgemeinen Gesundheitschecks. Aber unser letzter Trainer hat uns gesagt, dass wir ihn röntgen lassen sollen mit 3 Jahren, wegen HD.


    Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es etwas körperliches ist. Wir dachten bis jetzt, dass es eine dominante Geste ist, quasi "Wer gibt eher nach". Aber da ihr sagt, dass das falsch ist könnte es natürlich sein, dass er keine richtige Lust hat Zeit mit uns zu verbringen? Was natürlich Schade wäre.


    Aber man muss sagen, sobald wir erstmal draußen sind benimmt er sich ganz normal, es geht nur ums losgehen, wo er sich so anstellt.

  • Darf ich mal fragen was dein Hund für ein Halsband trägt, so generell.

    Er trägt ganz normale Leder- oder Stoffhalsbänder. Keine Würger oder Stachelhalsbänder, falls du das andeuten wolltest.

  • Ich finde schade, dass ihr echt ein schlechtes Verhältnis zueinander habt.

    Was soll denn der Hund dominieren wollen? Aus der Schleife musst du gedanklich raus.

    Ja, der Hund reagiert nicht so wie ihr das wollt. Und ich denke, das ist auch zeitweise komisch bis Angst einflößend wenn man vorher einen unauffälligen Hund hatte.

    Aber deswegen ist der Hund nicht böse und auf die totale Unterwerfung von euch aus...

    Ich empfehle mal die Auseinandersetzung mit den Grundlagen der Hundekommunikation etc..

    Vielleicht würdet ihr euch da bei einer Einzelstunde bei einer Hundeschule einfacher tun.

    Dann kann man ja weiterführend den Kontakt zu einer anderen Ortsgruppe suchen.

  • "Unser Junghund schnappt nach uns, warum?"

    Die Eingangsfrage zu beantoworten ist sehr leicht:

    weil ihr ihn respektlos behandelt und er bereits die Erfgahrung gemacht hat, dass er von euch Schmerzen und Unbehangen zu erwarten hat.

    Als fühlendes Lebewesen verteidigt er sich, um Schaden von ihm abzuwenden - das ist völlig normal.


    Wenn ihr an der Box vorbei geht und "nix schlimmes" vorhabt - woher soll der Hund das wissen - er kann eure Gedanken nicht lesen.

    Er denkt sich "die zerren mich bestimmt gleich wieder durch die Gegend - Angriff ist die beste Verteidigung, also los!"


    Mit dem Dominanzgerede und Unterwerfungsquatscht vermenschlicht ihr euren Hund.

    Es ist typisch Mensch zu denken, man müsse einen "Untergebenen" durch Druck und Gewalt (physisch und psychisch) formen und ihm zeigen, "wer das Sagen hat".

    Es ist typisch Mensch zu denken, "wenn der Andere nach mir schnappt und mich angrummelt respektiert er die Rangornung nicht".


    Aus Hundesicht ist es sehr asozial dem Anderen seine Beute weg zu nehmen, ihm auf die Schnauze zu schlagen, ihn umzudrehen (zu unterwerfen), ihn auf dem Ruheplatz zu stören ...

    Aus Hundesicht verhaltet ihr euch unberechenbar, unsouverän und asozial - damit disqualifiziert ihr euch als Rudelführer.


    Unter Hunden ist der "Boss" derjenige, der alle mit Respekt behandelt, der fair ist, der sich ohne Gewalt durchsetzen kann, der Bedürfnisse befridigt und für Sicherheit sorgt, jemand der Konflikte löst (indem er Kommunikation versteht anstatt sie zu übergehen) und sie nicht provoziert.


    Eher ist es mit einer Eltern-Kind-Bindung vergleichbar.

    Bei deinen Töchtern wirst du auch der "Boss" sein - du bestimmst dass sie kein Essen auf den Boden zu schmeißen haben, oder dass die große nicht die Kleine schlägt.

    Wie hast du das erreicht? Durch Unterwerfung? Druck? Auf die Hände schlagen? - Ich denke/hoffe nicht.

    Jemanden mit Respekt und Liebe aufzuziehen heißt nicht, dass er keine Umgangsregeln lernt.


    Je eher ihr begreift dass euer FAMILIENHund genau das ist - ein Familienmitglied - und kein Untergebener ohne Bedürfnisse und Gefühle,

    desto eher wird euch Olaf so behandeln, wie ihr es euch wünscht.

    Er kann nur ein guter Lebensbegleiter für euch werden, wenn ihr gute, souveräne Hundehalter werdet.

  • Aber unser letzter Trainer hat uns gesagt, dass wir ihn röntgen lassen sollen mit 3 Jahren, wegen HD.

    Das macht man mit 13 Monaten und nicht nur die Hüfte, sondern auch Ellbogen, Schultern und die Wirbelsäule.

    Und wenn der Hund jetzt schon so lustlos ist, würde ich da schnellstens einen Termin machen. Wenn der Bewegungsapparat nicht stimmt, kann es durchaus sein, dass der Bursche seit Monaten mit Schmerzen rumläuft, ohne dass es jemand merkt.

    Dazu gehört dann bei dem Verhalten noch ein komplettes Blutbild, um auszuschließen, dass da irgendetwas im Argen liegt.

    Nur mal Abhören und Schleimhäute angucken wie es die meisten TAs mit etwas Glück noch machen, reicht da nicht aus.


    Sucht euch eine Praxis die Zuchtröntgen durchführen darg oder gleich einen Orthopäden und lasst den Hund einmal vernünftig untersuchen.

  • Ich verstehe jeden Gebrauchshundverein der sagt er hat die Nase voll von Haltern, die nur /erst kommen wenn der Hund bereits negativ auffällig geworden ist.


    Sich ohne Plan und Wissen einen Gebrauchshund holen.. nunja.. da setze ich mich mal auf die Finger. Das passiert einfach so vielen, dass es müßig ist darauf einzugehen. Wichtiger ist eine lösungsorientiere Herangehensweise ab sofort.


    Ich würde mich zackig nach einem HundeTrainer umschauen, der versiert ist im Training mit Gebrauchshunden.

    Definitiv paar Einzelstunden vor Ort bei euch und im Anschluss würde ich mich beim Verein vorstellen mit dem Hund, um ihn rassegerecht zu beschäftigen - nicht weil der Verein eure Probleme löst. Aber genau genommen geht das ein ganzes stückweit Hand in Hand.


    Weißt Du was fair wäre? Fair wäre sich sofort mit den rassebedingten Bedürfnissen eures Hundes auseinanderzusetzen und sich die Zeit zu nehmen (ja, auch wenn das bedeutet dass andere Dinge erstmal zurück gestellt werden müssen) Versäumnisse nachzuholen.


    Um es mal ganz klar zu sagen, ihr habt so einiges versäumt und einiges verbockt. Es liegt in eurer Verantwortung endlich damit anzufangen euren Hund fair zu behandeln.


    Und den Maulkorb sehe ich als muss. Zum Schutz aller Beteiligten. Ebenso die Vorstellung beim Tierarzt. Denn dieses Verhalten ist definitiv nicht normal für einen jungen Schäferhund. Mit 3 auf HD zu röntgen ist zu spät. Das macht man mit 12-14Monaten.


    Ach ja, ich würde zuhause ein leichtes Geschirr drauf machen und eine schlaufenlose Hausleine dran.

  • Lös dich bitte endlich mal von der gedanklichen Schiene dein Hund hätte nichts anderes zu tun als zu testen, provozieren, dominieren OBWOHL er weiss, dass es dafür unangenehm wird.

    Das ist ein Tier und kein Masochist

  • Wenn ihr Zeit für 3h Gassi am Tag habt, dann könnt ihr sicher die Zeit freischaufeln für 2x die Woche Hundesport. Btw. 3 Stunden finde ich viel zu viel. Macht ihr das schon länger? Sowas geht auf die Gelenke und wenn ihr solch ein Pensum an Bewegung schon beim noch wachsenden Junghund angewendet habt, dann könnten durchaus auch davon Schäden entstanden sein. Deshalb unbedingt TA.


    Was macht ihr auf den Spaziergängen denn? Wie sehen die aus für den Hund?


    Zum TA solltet ihr wirklich so schnell wie möglich gehen, ein Junghund, noch dazu ein DSH, der nicht raus gehen will ist alles, nur nicht normal.


    Beim SV kannst du aber mal anklopfen, kannst dir das Training anschauen und dann sicher auch ein paar Worte wechseln. Den Trainer wirst du eher ausserhalb finden, aber die Leute beim SV sind für willige HH sicher offen. Wenn es eben um die Arbeit mit Hund geht, da kommen manche Erziehungsratschläge automatisch dazu, der Hund muss ja auch da erstmal lernen.

  • Puh, hier werden ja Geschütze aufgefahren..


    Hier war bereits ein Trainer im

    Einsatz Leute.

    Das kommt hier nicht bei jedem Gespann vor, insofern ist hier ja entsprechende Motivation vorhanden das Problem anzugehen.


    Jeder gute Trainer, der ja nun gesucht werden muss, wird auch einen körperlichen Checkup ansagen.

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