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Sind wir doch mal ehrlich: Einen untypischen, erwachsenen (aber nicht schon sehr alten), gesunden Mali zu finden ist wie ein 6er im Lotto (oder auch nicht.. je nachdem was man will ).
Wenn ich mir grad anschaue, was da so an erwachsenen und gesunden Hunden abgegeben wird...da ist keiner dabei der nicht ein Thema hat mit Menschen und/oder Hunden.
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Mich würde ja vor allem abschrecken, dass der junge Hund in dem Alter schon wegen "Überforderung" abgegeben wurde. Das zeigt ja schon, dass er nicht so ganz einfach und fein mitläuft. Das wäre mir an eurer Stelle auch zu heikel.
In unserem Tierheim saß mal ein Mali, der seine Rassebeschreibung nicht so richtig gelesen hatte. Er war ausgesetzt worden (Fundhund, es hat sich trotz weiträumiger Verbreitung NIE jemand gemeldet), und wir vermuten, dass er zu nett war. Dieser Hund war ein Traum. Fremden sollte man abraten, in den Zwinger zu fassen, aber sobald die Tür offen war, wollte der Hund nur eins: Kuscheln. Der Gehorsam saß auch perfekt, und ich hatte viele tolle Spaziergänge mit ihm. Dann wurde mir aber ein schwierigerer Gassihund zugeteilt und eine Schülerin, grade 18 Jahre jung, übernahm den Mali. Der Gehorsam saß nach wie vor, aber nachdem sie sich einmal vor einem plötzlich überholenden Radfahrer erschreckt hatte, hatte der Mali sich die Aufgabe gesucht, sie vor Radfahrern zu beschützen. Hieß, er wollte jeden vom Rad holen, der in Sichtweite kam. Bei ihm ließ sich das glücklicherweise über den Gehorsam regeln: Er wurde abgelegt und wär dann auch nicht aufgestanden, aber ohne diesen eisernen Gehorsam wäre es ihr nicht mehr möglich gewesen, mit diesem Hund zu gehen, der bei mir dagegen problemlos war, denn ich hatte ja in seinen Augen keine Angst vor Fahrradfahrern.
Und so was passierte mit einem Schäfchen von Mali. Ich mag mir nicht wirklich vorstellen, wie das mit einem gewesen wäre, der seine Rassebeschreibung gelesen hat. Von daher schließe ich mich den malierfahrenen Usern an und rate euch, lauft weiter mit ihr, arbeitet mit ihr, bespaßt sie und freut euch, wenn sie dann ein passendes, gebrauchshundeerfahrenes Zuhause bekommt.
Ich weiß, das ist schwer und das tut weh. Ich habe ehrlicherweise jedem meiner Tierheimpfleglinge hinterhergeweint, aber das gehört dazu, wenn man dieses Ehrenamt ausführt. Euer Vorteil ist, dass ihr euch dadurch auch in einen anderen, vielleicht geeigneteren Gassihund verlieben könnt und dann habt ihr den Fuß in der Tür und könnt euren Traumhund mit nach Hause nehmen. Meiner wohnt seit sieben Jahren bei mir, der Schwarze im Avatar.
Edit: @Murmelchens Post jetzt erst gelesen: Unser Mali war so einer: Der ist uralt geworden, war damals noch ziemlich jung, fit, gesund, fand zeitlebens Menschen und Hunde klasse. Aber das war auch so ein Sechser.
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Wobei Überforderung in meinen Augen grade bei Malis ja auch oft heißt, dass die Leute einfach mit den Rasse Eigenschaften nicht klar kamen... Einer der es kann, wäre wahrscheinlich nicht überfordert...
Muss nicht heißen das das Tier gestört ist... Vielleicht ist es mit der richtigen Führung unauffällig
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Sind wir doch mal ehrlich: Einen untypischen, erwachsenen (aber nicht schon sehr alten), gesunden Mali zu finden ist wie ein 6er im Lotto (oder auch nicht.. je nachdem was man will ).
Wollte das nicht schreiben, aber ich hatte auch Lotto im Sinn
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Ich hatte 4 Deutsche Schäferhunde und diese auch im IGP-Sport geführt und trotzdem würde ich persönlich mir einen Mali nicht "antun" wollen, der würde mich und meine Familie viel zu stark einschränken.
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Wobei Überforderung in meinen Augen grade bei Malis ja auch oft heißt, dass die Leute einfach mit den Rasse Eigenschaften nicht klar kamen... Einer der es kann, wäre wahrscheinlich nicht überfordert...
Muss nicht heißen das das Tier gestört ist... Vielleicht ist es mit der richtigen Führung unauffällig
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Klar, seh ich genauso. Aber spricht eben in meinen Augen nicht dafür, dass dieser Hund der berühmte Sechser im Lotto ist, der seine Rasseeigenschaften nicht gelesen hat.
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Darf ich hier mal eine Frage einwerfen? Sind Malis dafür geeignet, mit ihnen reine Nasenarbeit zu machen? Also ausschließlich Fährte, Mantrailing etc? Oder brauchen sie dringend Auslastung in Form von Sport auf Hundeplätzen?
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Ich denke, man profitiert beim Zusammenleben im Alltag enorm davon wenn der Mali etwas machen darf, bei dem Impulskontrolle und Trieb gefragt ist und da ist m.E. IGP unschlagbar, kenn mich aber mit anderen Sportarten nicht aus.
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Also ich sag mal so - unter Malis gibts Exemplare, die vergleichsweise einfach zu führen sind. Es gibt deutlich mehr Exemplare, die das nicht sind - jedenfalls nicht, wenn man Begleithundmaßstäbe anlegt.
Es gibt Typen Mensch, die können einfach vom Typ her, der sie selbst sind, super gut mit diesen Hunden. Da wäre es anmaßend, sie "schwierig" zu nennen. Es gibt Typen Mensch, denen genau dieses malinöse Grundwesen sowas von garnicht liegt, dass sie mit den tollsten Techniken maximal Management hinbekommen können.
Aber einen Hund zu haben, sollte mehr als Management sein. Man sollte sich - den größten Teil der Zeit zumindest entspannt und wohl fühlen und Spaß haben. Nun sind Malis einfach extremer. Extremer aufgeregt, extremer freudig, extremer sauer, extremer eingeschüchtert, extremer schnell, extremer... ergänzen kann man das beliebig. Die hohe Energie und Reizoffenheit sorgt für sehr leichte Erziehbarkeit - ABER ebenso dafür, dass der Hund nicht mehr mitdenkt, sondern macht. Je nachdem wie man als Mensch diese Gaben nutzt.
Ich finde nicht, dass jeder Mali unbedingt nur IGP machen muss. Aber er braucht ne sinnvolle Aufgabe - und es hängt vom individuellen Charakter ab, ob da zB auch "nur" Nasenarbeit reicht. Vielen ja, vielen nein, viele sind mit einem strukturierten Alltag auch zufrieden - andere nicht. Man muss nur schauen, ob man auch mit "diesem reichts halt nicht" ebenso klar käme, ob es einem ebenso Spaß machen würde. Denn Sport nur für den Hund zu tun, halte ich für tödlich - dann macht das Hundehalten ja keinen Spaß mehr sondern ist eine Art Pflichtveranstaltung.
Kann man auch mit den negativen Seiten, die immer mal vorkommen können, umgehen, wenn man sie eben nicht erzogen bekommt? Oder wenn das Individuum da besonders extrem ist? zB: Fremde nicht nahe haben zu wollen? Fremde Hunde nicht nahe haben zu wollen? Mag man für Gassigänge im Zweifel in die Einsamkeit fahren oder sich darauf einstellen, sehr oft sehr viele Hunde zu verscheuchen?
Hör auf deinen Bauch und im Zweifel schau, ob du eine KOMPETENTE Anleitung bekommen kannst.
Nur bitte bitte mach eines nicht: "Probewohnen". Das ist für mich eine der schlimmsten Tierquälereien, die man machen kann und ist ein Phänomen der Wegwerfgesellschaft. Was man den Tieren - gerade so extremen Sensibelchen wie Malis, damit antut gehört für mich echt bestraft.
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Darf ich hier mal eine Frage einwerfen? Sind Malis dafür geeignet, mit ihnen reine Nasenarbeit zu machen? Also ausschließlich Fährte, Mantrailing etc? Oder brauchen sie dringend Auslastung in Form von Sport auf Hundeplätzen?
Kommt auf den Hund an. Jeder Mali braucht mAn eine sinnvolle Aufgabe. Ob er Schutzdienst braucht, ist mAn unterschiedlich. Ich hab einen, der das wirklich braucht. Alles andere macht Spass, aber nichts macht ihn so gluecklich wie der SD (er ist aber eh ein Typ Hund der einfach auf den Kampf mit dem Helfer steht und auch Spass an Aggression hat). Einer hier geht stark in Richtung 'braucht es' und beim 3. ist es einfach 'liebt den SD wirklich, kommt aber auch ohne gut klar..solange eine andere Aufgabe vorhanden ist'.
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