Kann eine Tierschutz Orga medizinische Behandlungen verbieten, bzw vorschreiben und mit Wegnahme des vermittelten Hundes drohen??

  • Doch ist es. Ich habe durchaus Bekannte die sehr happy sind mit dem TSH der TSO und dem gesamten Miteinander - und zwar von Anfang bis Ende.

    Es ist aber nunmal nicht von der Hand zu weisen, dass "schwarze Schafe" leider Gottes nicht die Ausnahme unter TSO sind.

  • Das sehe ich anders! Der erste Aufschlag einer VK oder NK sollte immer mit Terminvereinbarung laufen. Wenn das verweigert wird, was mir noch nie passiert ist, kann immer noch spontan kontrolliert werden. Die Frage ist doch, was möchte ich erreichen? Eine passende, transparente Vermittlung und ein Vertrauensverhältnis zwischen Orga und Adoptanten. Wenn ich unangemeldet vor der Tür stehe baue ich schon im Vorfeld Misstrauen auf, muss doch nicht sein!

  • Doch ist es. Ich habe durchaus Bekannte die sehr happy sind mit dem TSH der TSO und dem gesamten Miteinander - und zwar von Anfang bis Ende.

    Es ist aber nunmal nicht von der Hand zu weisen, dass "schwarze Schafe" leider Gottes nicht die Ausnahme unter TSO sind.


    Völlig klar. Und natürlich lohnt sich mE jede Diskussion und das Transparentmachen bei unterirdischen Praktischen einer TSO. Ich finde nur eigenartig, dass man ausgerechnet an der Stelle ansetzt, wo eine TSO unangemeldete Kontrollen - innerhalb des ersten halben Jahres - als effektivsten Schutzmechanismus erachtet. Denn das ist er nunmal. So lästig und strukturell übergriffig das ist.

  • Nun hat sich hier offenbar eine TierOrga maximale Kontrollmöglichkeit des weiteren Ergehens ihrer adoptierten Hunde zum Grundsatz gemacht. Jedenfalls innerhalb eines überschaubaren Zeitraums von sechs Monaten.

    Aber offenbar keineswegs zum Wohl des Hundes, wenn die Orga ihre maximale Kontrolle dazu mißbrauchen möchte, um eine medizinisch notwendige Behandlung zu verhindern. Das ist wirklich schwer mit Tierschutz zu vereinbaren.

    Komplett bizarr, wenn man bedenkt, daß die Tierhalterin keinerlei finanzielle Ansprüche an den Verein stellt, sondern die Behandlung anstandslos selbst bezahlen will.


    Mir kommt sogar der Verdacht, hier könnte ein wirklich mieses Geschäftsmodell vorliegen: Hund verkaufen, unter Vorwänden wieder abnehmen, Hund nochmal verkaufen. Das hatten wir nämlich in der Vergangenheit auch schon mal gesehen.


    Dagmar & Cara



  • Ich war jetzt in diesem kurzen Diskussionsabschnitt gar nicht beim konkreten "Hundewürmer"-Fall der Threaderstellerin. Es ging mir um die Frage unangekündigter Kontrollbesuche von Tierschutzorganisationen, die gerade aufkam.



    Zum konkreten Fall der Bekannten von Schlumpfinchen: Ja, das ist alles völlig seltsam und fragwürdig. Aber sogar hier würde ich bis auf weiteres vom Naheliegenden ausgehen: Die Tierorga hat vermutlich hundslausige Erfahrungen mit Hundeadoptierern im Fall von (innerhalb der ominösen 12-Monate-"Fristregelung") nachträglich entdeckten Krankheiten gemacht - und scheint jetzt völlig zu tillen und nicht mehr in der Lage zu sein, sich den Einzelfall anzusehen. Hier: eine Halterin, die sofort alle Hebel in Bewegung setzt für eine adäquate und übliche Therapie bei Herzwürmern in einer Tierklinik, und die das alles ja offenkundig ohne weitere Verhandlungen bezahlen möchte.


    Es ist mE völlig bekloppt, dass man da als TierschutzOrga nicht verständig reagiert und sagt: "Hey super, tolle Halterin, die gleich handelt, eine Klinik anfährt und uns nicht erstmal die Hölle heißmacht, warum wir die Herzwürmer nicht vorab entdeckt haben und uns Regressansprüche anzettelt." Besser kann's doch eigentlich nicht laufen.


    Es kann natürlich sein, wie hier schonmal eine Userin ins Spiel brachte, dass die TierOrga irgendeine exklusve Superduper-Herzwürmer-Therapie mit Erfolgsgarantie im Ärmel hat - und einfach panisch ist, dass der Hund wegen einer anderen Behandlung in dieser Klinik sterben könnte.

  • Es gab schon mal einen Fall, da wurde der Hund nach Übergabe an den neuen Besitzer zwecks eines Vorfalls vom OA eingezogen, der Tierschutzorganisation übergeben und diese musste ihn gerichtlich entschieden nicht mehr rausrücken an den Besitzer, weil im Vertrag ein Eigentumsvorbehalt von 6 Monaten festgelegt wurde. Gut - da hat man eventuell noch eine Tierwohlgefährung, je nachdem, was unter diesem 'Vorfall' gemeint ist. Aber ja, rechtlich wurde da der Orga und ihrer Vertragsklausel zugestimmt. Ich denke, wenn man diesen Fall hier im Ganzen betrachtet, schaut es für die Orga aber eher schlecht aus.

  • Es gab schon mal einen Fall, da wurde der Hund nach Übergabe an den neuen Besitzer zwecks eines Vorfalls vom OA eingezogen, der Tierschutzorganisation übergeben und diese musste ihn gerichtlich entschieden nicht mehr rausrücken an den Besitzer, weil im Vertrag ein Eigentumsvorbehalt von 6 Monaten festgelegt wurde. Gut - da hat man eventuell noch eine Tierwohlgefährung, je nachdem, was unter diesem 'Vorfall' gemeint ist. Aber ja, rechtlich wurde da der Orga und ihrer Vertragsklausel zugestimmt. Ich denke, wenn man diesen Fall hier im Ganzen betrachtet, schaut es für die Orga aber eher schlecht aus.

    Hast du dazu 'nen Link? :smile: Das würd mich aus juristischer Sicht echt interessieren, was da für Faktoren zusammengekommen sind, denn sooo einfach ist so eine Enteignung ja eigentlich wirklich nicht...

  • Doch ist es. Ich habe durchaus Bekannte die sehr happy sind mit dem TSH der TSO und dem gesamten Miteinander - und zwar von Anfang bis Ende.

    Es ist aber nunmal nicht von der Hand zu weisen, dass "schwarze Schafe" leider Gottes nicht die Ausnahme unter TSO sind.


    Völlig klar. Und natürlich lohnt sich mE jede Diskussion und das Transparentmachen bei unterirdischen Praktischen einer TSO. Ich finde nur eigenartig, dass man ausgerechnet an der Stelle ansetzt, wo eine TSO unangemeldete Kontrollen - innerhalb des ersten halben Jahres - als effektivsten Schutzmechanismus erachtet. Denn das ist er nunmal. So lästig und strukturell übergriffig das ist.

    Es ist mal drastisch ausgedrückt, nicht legal! Eine TSO hat keinerlei Rechte das zu tun.

    Ebenso gut könntest Du beim Nachbarn klingeln und den Zustand seiner Wohnung kontrollieren wollen, weil Dir gerade danach ist. Das basiert auf der selben Grundlage - nämlich auf keiner!


    Und mich wundert es dass Du so naiv bist. Wenn ein solches Vorgehen legalisiert wird (was GsD niemals passieren wird, eben weil Verstoß gegen Grundrechte), meinst Du nur die seriösen TSO würden das dann tun? Nö, man öffnet damit praktisch jedem die Tür! Jede sogenannte TSO würde darauf anspringen, eben auch die unseriösen.

  • Auch wenn man von diesem speziellen Fall absieht, kann es nun mal keine maximale Kontrolle geben, wenn man einen Hund an neue Besitzer abgibt. Wenn man maximale Kontrolle behalten will, muß man den Hund behalten. :ka:

    Alles andere beißt sich mit verschiedenen Grundrechten des Käufers, sei es Käuferrecht oder das Recht über die eigene Wohnung.


    Das ist ein Widerspruch, der sich nicht ohne Rest auflösen lassen wird. Aber das vorhandene Werkzeug: realistische Beschreibung des Hundes, ausführliches Gespräch mit den Interessenten, Vorkontrolle, auch gemeinsam vereinbarte Nachkontrolle, bei wirklich begründetem Verdacht das Vetamt mit in Boot holen, dürfte doch den normalen Bedarf abdecken.


    Dagmar & Cara

  • Völlig klar. Und natürlich lohnt sich mE jede Diskussion und das Transparentmachen bei unterirdischen Praktischen einer TSO. Ich finde nur eigenartig, dass man ausgerechnet an der Stelle ansetzt, wo eine TSO unangemeldete Kontrollen - innerhalb des ersten halben Jahres - als effektivsten Schutzmechanismus erachtet. Denn das ist er nunmal. So lästig und strukturell übergriffig das ist.

    Es ist mal drastisch ausgedrückt, nicht legal! Eine TSO hat keinerlei Rechte das zu tun.

    Ebenso gut könntest Du beim Nachbarn klingeln und den Zustand seiner Wohnung kontrollieren wollen, weil Dir gerade danach ist. Das basiert auf der selben Grundlage - nämlich auf keiner!


    Und mich wundert es dass Du so naiv bist. Wenn ein solches Vorgehen legalisiert wird (was GsD niemals passieren wird, eben weil Verstoß gegen Grundrechte), meinst Du nur die seriösen TSO würden das dann tun? Nö, man öffnet damit praktisch jedem die Tür! Jede sogenannte TSO würde darauf anspringen, eben auch die unseriösen.


    Und mich wundert, dass Du mich nun schon zum wiederholten Mal falsch verstehen ... willst?


    Ich sagte, dass ich für meinen Teil mich nicht entscheide, sondern erstmal ratlos in dem Dilemma stecken bleibe. Weil ich weiß, dass es doofe Konsequenzen und Weiterungen für mich, für "uns" hat, wenn wir Tierschutz derart priorisieren.


    Geizen wir bei den Kontrollmöglichkeiten der Tierschutzorganisationen, geizen wir auch an den Bemühungen, das Risiko von ungünstigen/falschen Haltungsbedingungen bei Hundeadoptionen effektiv zu minimieren. Das ist dann eben so. Wollen wir das "Allerbeste" für adoptierte Hunde, müssten wir die Kontrollmöglichkeiten von Tierschutzorganisationen großzügig anlegen. Das ist dann eben so.


    Beides ist nicht zu haben - das war mein Punkt.

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