Hund wird von anderen Hunden nicht gemocht

  • Lass dich nicht verunsichern. Man kann hier im Forum wirklich viel lernen. Und auch wenn manches harsch klingen mag bin ich immer der Überzeugung, es ist gut gemeint. :smile:


    Ja, dass mit dem Stress kann gut sein. Haben dafür damals in der Hundeschule leider auch nie Tipps bekommen, wie wir damit umgehen sollen. Die Lehrerin meinte damals, der ist einfach so, da kann man außer 'normales Training nichts machen.

    Doch, man kann viel machen.

    Gebt eurem Hund klare Regeln, dazu gehört auch: andere Hunde werden nicht belästigt. Nehmt ihn aus der Situation, bevor der andere Hund deutlich werden muss.

    Noch besser: lasst ihn gar nicht erst mit viel Energie hinrennen.

    Es kann gut sein, dass euer Hund eben einfach überfordert ist in dem Moment. Ihm klare Regeln zu geben, dazu gehören auch Verbote, geben ihm Unterstützung und sind für alle positiv.

    Fördert Kontakte, bei denen er keine Stresszeichen zeigt, die eher ruhig und vielleicht auch ein wenig ignorant unter den Hunden ablaufen. Und meidet die Kontakte mit zu viel Energie.

  • naja, Sachen wie: den Hund genug auslasten, wenn er zu aufgeregt ist, neben einem Platz machen lassen, konsequent bleiben, wenn ein Hund zu Besuch ist beide Hunde vor sich Sitz machen lassen und beiden Leckerlis geben etc.

    Das klappt ja soweit, aber sobald man sie zusammen quasi frei laufen lassen will im Garten und spielen etc. Zeigt er ebend das Verhalten. Dann wird es wieder unterbunden, aber es verändert sich nichts. Deshalb Wende ich mich ja an ein Forum, wo ich hoffe, das jemand mehr Ideen hat, also irgendwelche Bücher, bzw. Was im Internet zu finden ist.

  • Mmh, ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass es an Auslastung liegt. In dem Alter sind sie doch schon recht genügsam. Manchmal dreht sie so was ja eher noch auf.


    Es wäre sinnvoll zu üben, dass man den Hund wegschicken kann. Das kann man erst mal mit anderen Auslösern wie Futter, Schnüffelstellen, Menschen .. aufbauen und dann auf Hunde übertragen. Irgendwo habe ich ein Video wo ich meinem Rüden sage, er soll von einem Hund weggehen (und natürlich wegbleiben). Das war eine Hündin in Standhitze.

  • Ich habe die Fragen, ob ihr was ändern wollt, gar nicht so negativ aufgefasst.

    Für mich ergibt die Frage Sinn. Zum einen, weil der Hund ja schon recht alt ist (man könnte also vermuten, dass schon was geändert worden wäre, wenn das gewünscht gewesen wäre). Und zum anderen, weil es für mich auch erst unklar war, ob ihr nicht vielleicht die anderen Hunde als das Problem seht (wegen der Formulierung "er wird nicht gemocht" anstelle von "unser Hund ist unhöflich zu anderen").

    Also ich habe mir die Frage durchaus auch gestellt. Ohne, dass ich euch damit verurteilen wollte oder so.

  • Für mich liest sich das auch so, als würde euer Hund Artgenossen belästigen, woraufhin diese natürlich irgendwann genervt reagieren. Euer Hund scheint recht überdreht gegenüber Artgenosswn zu sein und ich tippe da zumindest teilweise auf Stress und Überforderung. Er spult ein Muster ab, weil er im Umgang mit Artgenossen nicht souverän agieren und kommunizieren kann.


    Ich denke, mit frei miteinander rumfetzen lassen tut man solch einem Hund keinne Gefallen, da es so wirkt als stünde er in Anwesenheit anderer Hunde unter Dauerstrom. Der Hund sollte erst einmal lernen, sich in Gegenwart anderer Hunde entspannen zu können. Das ginge zB über Leinenspaziergänge mit ausreichend Distamz zwischen den Hunden. Es stellt sich aber hier die Frage, wie viel Zeit ihr da noch aufwenden wollt, nachdem euer Hund ja doch schon recht alt ist? Es wird außerdem halt dauern, ein so gefestigres Verhalten zu verändern.

  • Schmuh finde, da gibt es schon einen Unterschied zwischen harsch und verurteilend und selbstgerecht. Man wendet sich ja an ein Forum, weil man mit seinem Latein am Ende ist und da ist es wenig hilfreich noch einen drauf zu hauen.


    Das mit den klären Regeln versuche ich. Er muss dann eben zu mir an den Platz und sich hinlegen. Da ist er aber ganz nervös und fängt an zu zittern und möchte unbedingt zu dem anderen Hund. Dann geh ich mit ihm raus, Dreh ne Runde um den Block oder Versuch mit ein paar Übungen etc. Seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Leckerlis z. B. nimmt er vor lauter Aufregung inzwischen gar nicht mehr an, das hat anfangs noch einigermaßen geholfen. Also ihn aus der Situation nehmen und wenn sein Fokus auf mit liegt belohnen. Klappt gar nicht mehr. Ich muss inzwischen wirklich komplett raus mit ihm oder direkt nach Hause gehen oder die andere Person inkl. Hund fahren. Selbst, wenn der andere Hund weg ist, schnüffelt er danach jede Stelle komplett wo der andere Hund war und es braucht, bis er wieder beruhigt ist. Treffen uns halt inzwischen kaum mehr. Gehen auch manchmal mit den anderen Hunden zusammen Gassi das klappt auch soweit gut, aber sobald es 'nur Besuch 'ist eben nicht.


    Stressfreie Kontakte gibt es leider derzeit nicht mehr. Die Hunde mit denen es ok geklappt hat (auch Terrier) sind inzwischen leider alle verstorben.

  • flying-paws und Lockenwolf : Was soll die Frage ob wir daran etwas ändern wollen? Warum sollte man sich an fremde Menschen wenden, von denen man denkt sie würden einem Helfen und mit Rat zur Seite stehen, wenn man nicht bereit wäre etwas zu ändern.

    ich habe gefragt weil du nach 13 Jahren fragst. Könnte ja auch sein dass du einfach nur wissen willst wie man damit am besten umgehen kann. Für mich wäre jetzt in dem Alter gar nicht mehr die Erziehung im Vordergrund sondern einfach ein sehr geschicktes Management, damit der Hund nicht mehr so hochgradig in Stress geraten muss, angesagt. Wenn der Opi dabei noch was lernt ist das natürlich toll aber das wäre eben für mich nur Bonus über den ich mich freuen würde.

    Und da du in deinem Eingangspost nichts zu deinen Wünschen für die Zukunft geschrieben hast darf man doch wohl mal nachfragen. Gibt übrigens auch Menschen die einfach mal nen schulterklopfer haben wollen dass sie die restlichen Jahre jetzt auch noch schaffen oder die die einfach mal etwas plaudern wollen. Was es hier allerdings nicht gibt sind Leute mit Glaskugeln oder Kaffeesatzleser.


    Wäre es mein Hund, hätte er einfach keinen Kontakt mehr mit anderen Hunden bei denen er sich frei bewegen kann. Zusammen Gassi an kurzer Leine solange er sich dabei nicht hochfährt und ansonsten eben nichts. Für den Opi ist das nur Stress und die anderen Hunde mögen es ja eh nicht, wie du selbst so schön bemerkt hast.

  • Je nachdem wie lange das schon so läuft bzw wie oft er schon in dieses Verhalten gefallen ist, wird er sicher schon eine gewisse Erwartungshaltung haben. Durch die zu erwartende, ihn überfordernde Situation also entsprechend unter Spannung stehen.

    Da helfen ganz viele gegenteilige Erfahrungen, also gleich gar nicht in solche Situationen kommen lassen statt erst dann zu reagieren, wenn es bereits zu viel ist. Das kann natürlich dauern und jede 'Problemsituation' wäre wieder ein Rückschritt.


    Stell dir vor, du musst regelmässig auf eine Bühne in eine unglaublich unangenehme Situation. Wenn du da hockst, weisst du, gleich ist es soweit. Du bist überfordert, wirst mit Menschen konfrontiert mit denen du nicht umgehen kannst, die dich dann auch mal richtig anschnauzen und musst allein klar kommen. Bis du von der Bühne geholt wirst.

    Wenn das immer wieder passiert, wirst du schon auf der Bühne nervös, lange bevor etwas geschieht. Und es wird dauern, bis du da nicht mehr angespannt bist. Kommt es dann doch wieder zu einer unangenehmen Situation, dann ist das Vertrauen auch wieder weg.


    Nur ein Vergleich, zur Verdeutlichung, wie wichtig es ist, dass es erst gar nicht so weit kommt.

  • Das auf der Decke liegen übst Du auch immer wieder und hauptsächlich ohne Ablenkung und auch mit anderer Ablenkung?


    Ich würde dabei gezielt entspanntes Verhalten belohnen. Daher würde ich gar nicht wollen, dass mein Hund mich anschaut.

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