Golden Retriever 18 Wochen vollkommen überreizt

  • Leinenführigkeit üben werden wir so machen, sie nimmt nur draußen keine Leckerchen an, nicht mal Käse oder Hühnchen ?

    Ich glaube aber, dass sie das Lob an sich ganz toll findet

    Dass sie draußen keine Leckerlies nimmt sind absolut keine guten Voraussetzungen für Leinenführigkeit. Das zeiht, dass der Hund zu viel Stress hat und unter Stress sind Hunde nur sehr schlecht lernfähig. Lob reicht da nicht aus. Wenn es draußen gar keinen Ort gibt, wo der Hund fressen kann, dann fang drinnen damit an. Oder im Treppenhaus oder direkt vor der Haustür.


    Mit dem Welpenauslauf, ich würde mir da gar nicht so einen Kopf machen, einfach groß genug gestalten, dass der Hund da auch mal spielen kann, dann einfach einen Schlafplatz und Spielzeug rein und auch mal was zum kauen dazu und dann einfach da rein setzen, aber nun auch nicht viele Stunden da drin lassen und nicht erst da rein verfrachten, wenn er eh schon drüber ist.

    Und wenn er nicht da drinnen ist, dann dem Hund nun auch nicht die ganze Zeit Aufmerksamkeit schenken, aber auch nicht permanent ignorieren, da muss man einfach ein gesundes Maß finden.

  • Zwiebel2107

    Ihr habt doch einen Garten? Da kann man doch super üben wie man an der Leine läuft.

    Unsere Trainerin sagt immer: Belohnung ist was gefällt und da ist alles erlaubt.

    Unser junger Pudel steht nicht so auf Leckerchen aber er liebt es wenn ich albern mit ihm rede oder wir gemeinsam hüpfen. Jaaaa ist peinlich aber was solls. :ka:


    Der Welpenauslauf steht nicht im selben Raum in dem du arbeitest? Ich denke das ist zu viel für den Anfang. Wobei ich eh nicht weiß wofür du den brauchst wo ihr doch Türen habt die sie sogar akzeptiert. :pfeif:

    Irgendwann ist der Hund ja auch erwachsen und da gefallen mir alltägliche und einfache Dinge besser.

  • bei dem Ansatz fressen draußen würde ich anders vorgehen. Immer pfui und aus ist auf Dauer lästig und stressfördernd.


    Entweder ihr lernt ihm dass draußen und drinnen nichts aufgenommen wird außer du erlaubst es. Dann musst du sehr auf der Hut sein. Sobald er etwas entdeckt was er will, den Zugang dazu verwehren ( z.b Hand drüber oder Fuß draufstellen aber nichts am Hund machen) und wenn er sich davon abwendet belohnen.

    Oder du freust dich wenn er was aufnimmt, rufst ihn her und tauscht mit ihm, z.b gegen etwas ungefährliches. ( leckerli, seil, Spielzeug).

  • Das ist das erste normale Verhalten von dir! Gut so!


    Auf der einen Seite stellst du den Hund komplett in deinen lebensmittelpunkt und auf der anderen Seite willst du nicht dass sie denkt sie sei der Mittelpunkt... Hör auf sooooo viel über sie anchzudenken. In deinem Bericht finde ich rein gar nichts was einen überreizten Welpen beschreibt. Klar, einen der nichts kennengelernt hat aber das ist nicht das Verschulden der Züchterin, denn da war sie ja nur 6 Wochen und bei euch hat sie ja dann nichts kennenlernen dürfen auch das verkümmerte Sozialverhalten. Woher soll sie es können? Sie hat nie einen freund zum lernen, toben, auspowern- die hofft wahrscheinlich auch immer das was passiert und müde, so richtig rechtschaffen komplett müde wird die so nicht. Und auch wenn es bei euch vor Ort so pauschal keine Spiel- und Gassikumpel gint dann such welche! Aushänge im Ort oder mal FB in den regionalen Gruppen fragen. Es muss ja nicht täglich sein aber ein paar mal wöchentlich sollte sie schon Kontakt zu Artgenossen haben. Die müssen nichtmla die ganze Zeit spielen, es reicht auch komplett wenn sie einem erwachsenem Hund mal ne halbe Stunde nachtrottelt und der sich scheinbar nicht für sie interessiert. Sie muss in die Welt und sie muss was lernen dürfen. Von der Welt abschotten macht es nicht besser. Wenn es einen Tag viel war wird eben der nächste Tag verschlafen.

  • Bzgl. Zweifel am Züchter noch.


    Ja, es klingt durchaus dubios. "Wegen Krankheit kann ich nimmer unterm VDH züchten, sondern züchte jetzt auf eigene Faust" fänd ich zb sehr schräg. Zwingerhaltung dagegen nicht in jedem Fall.


    Es ist damit nicht gesagt, dass Euer Hund aufzuchtsbedingt oder gesundheitlich Defizite hat, es ist aber gut möglich.


    Trotzdem nicht stressen lassen, Hund kann nix dafür, (Und ich find, sie liest sich sehr nett und unkompliziert) ist nicht automatisch kaputt, alles verloren und Hund sicher gestört. Nein! Wie gesagt, viel von dem, was ihr beschreibt, ist nicht total unwelpig.


    Was "Züchter" womöglich, aber auch ihr in den Wochen, seit ihr sie habt, also länger als sie beim Züchter war und in einem wesentlicheren Zeitfenster für Umwelterfahrungen, verabsäumt habt, das seh ich ähnlich wie flying paws, da fehlen wichtige positive Erfahrungen und Hund lernt, verknüpft nie wieder so schnell, wie als Welpe/ junger Junghund. Trotzdem ist sie nicht mit Schlag 16 oder 20 Wochen fertig und kann nie wieder was durch Auseinandersetzung mit und Gewöhnung an die Umwelt lernen. Es ist halt wesentlich schwieriger.

    Es wird nun auch nicht sinnvoll sein, ihr ein Vollzeitsozialisierungsprogramm aufs Auge zu drücken, aber zb rasch ein paar ruhige Hundekontakte zu ermöglichen (Zu der Welpenstunde ginge ich nie wieder, wenn ein Trainer das so weiter laufen lässt und keine Hilfestellung anbietet, sondern einen verunsicherten Hund mitten ins Getümmel schmeißt und dort lässt, bis es Dir sogar zuviel wird).


    Für die Zukunft: Man kann Züchternamen, Kennelnamen usw. auch googeln, mit Rasseverbänden sprechen, Züchterlisten ansehen und bei vielen Rassen in online Datenbanken zb Abstammung usw nachlesen. Und wenn erfolgreiche, im Showring oder als Sporthunde o. ä, Ahnen nicht von 1768 sind, finden sich im Internet meistens auch.


    Vieles lässt sich schon lang, lang bevor ein Welpe überhaupt auf der Welt ist, rausfinden.

    Bei Wurfplanungen zb die Gesundheitsergebnisse der Eltern, etwaige Auswertunge, wie sich der letzte Wurf der jeweiligen Elterntiere entwickelt hat undundundundund.


    Und n Züchter, der sagt, er war im VDH und mag jetzt nimmer, sollte man mit nicht sehr viel Aufwand rausfinden können, ob das stimmt.

    Wobei ich denke, wenn man tiefer in der Materie steckt, würde man dort sowieso keinen Hund kaufen.


    Aber sie ist nun da, sie scheint ganz reizend zu sein und man kann die Dinge nicht ungeschehen machen, aber man kann sich mal zurücklehnen, durchatmen, nen Nerventee mit oder ohne Rum trinken und dann einen neuen Weg mit dem Hund einschlagen.

  • Also sie war 8 Wochen beim Züchter und ich gebe dem Züchter nicht die Schuld am kompletten Verhalten des Tieres. Nicht, dass das missverstanden wurde.


    Mich verwirren manchmal wirklich die Dinge, die getan oder gelassen werden sollen.


    Wir sind doch mit ihr raus, haben ihr ihre unmittelbare Umgebung gezeigt und erkunden lassen. Wir waren auf riesigen Wiesen, sind an Feldern vorbei, hatten Freilauf und auch den Hund logischerweise mal an der Leine.

    Sie kennt unterschiedliche Menschen und sogar Rinder hat sie hier kennengelernt, natürlich alles in ihrem Tempo, bzw. So wie wir als Halter es gefahrlos zulassen konnten.


    Ja, sie war auch in der Stadt, übrigens da nicht zum Shoppen, wir sind vom Parkplatz zur Sparkasse und wieder zurück, dabei kamen wir eben an einer Schule vorbei, dann musste ich zum Arzt, wo sie mir Kauknochen neben mir lag.


    Sie hat auch schon einen Bahnhof gesehen,aber nur kurz und auch ein kleines Städchen, aber alles nicht für mehrere Stunden oder sonst was. Wir waren lediglich minutenweise unterwegs.

    Und das auch nicht innerhalb von 2 Tagen alles auf einmal, sondern mal hier mal da seit dem wir sie haben.

    Ich weiß diesbezüglich tatsächlich nicht, was ich da noch anderes hätte zeigen können, hast du da was Spezielles mit gemeint?


    Zum Thema Hunde:

    Ich kann dir da nur zustimmen! Aber wir haben Monate auf die Möglichkeit einer Welpenschule gewartet, wir haben auch versucht Kontakte zu knüpfen, aber aufgrund meiner Einschätzung, wie sie sich allein bei Spaziergängen verhält, wenn andere Hunde kommen, wollte ich sie auch nicht mit irgendwem konfrontieren (wie gesagt, hier im Umkreis und Bekanntenkreis wurde mir auf Anfrage mitgeteilt, dass die eigenen Hunde nicht verträglich sind, was ich echt sehr schade finde, genau das wollen wir eben nicht mit unserem Hund anstreben, dass sie es nicht wird)


    Außerdem ist eine Person aus dem Betrag so lieb und möchte sich mit uns treffen, worüber ich absolut dankbar bin :)


    Ich glaube einfach, dass der Kopf im Weg ist und dafür kann das Hündchen nix.

    Nur kann es so ja nicht weiter gehen und dafür bin nun mal ich verantwortlich und deshalb versuche ich zur Zeit mir Ratschläge und Hilfe zu holen, um mein Verhalten zu verbessern, bzw. Mir einen für uns geeigneten Weg zusammenzustellen.


    Die Angst in mir, dass es dem Hund nicht gut gehen könnte (ich weiß nicht, warum dieses Thema so viel Raum in mir einnimmt) steht mir im Weg bzw. Blockiert mich einfach.

    Manchmal schaue ich sie an und hoffe, dass sie glücklich ist.


    Unser Fokus lag aufgrund unseres Gefühls seit dem Tag, an dem wir mit ihr Zuhause ankamen, so sehr auf merkwürdiges Verhalten. Zusätzlich durch Bestätigung hat sich das natürlich verstärkt und das Chaos im Kopf war perfekt.


    Außerdem haben sich auch zusätzlich noch Probleme ergeben. Sie war 1 Woche bei uns, als im engen Familienkreis ein Familienmitglied von jetzt auf gleich im Koma lag und nun Pflege benötigt.

    Ich habe mich zwar dennoch um die Kleine gekümmert und sogar den Fokus weiterhin auf sie gelegt, aber es ist natürlich auch stressig gewesen erst einmal alles zu managen, wie es familiär weitergeht.

    Vielleicht war auch da der eigene Stress zu viel für die Kleine, ich weiß es nicht.

  • Okay deine weiteren Beschreibungen klingen schon anders. Dieses Alles fressen, aber auch dieses übertreiben bei Kontakt zu Besuch/Kindern ist beides ein Anzeichen für Überfoderung. Und dazu kann ich was beitragen. Wobei flying-paw in meinen Augen schon alles wichtige gesagt hat und mehr Ahnung als ich hat.


    Das wirklich alles fressen hört von selber auf, sobald die Überforderung aufhört. Von daher nicht mit Nein, tauschen und Pfui arbeiten, das stresst zusätzlich. Sondern wie flying-paw schon schreibt mit kürzeren Zeiten. 5-10 Minuten pro Einheit und den Welpen/Junghund nicht frei erkunden lassen, wenn es ihn überfordern würde. Also kein Training und möglichst ohne Leine, aber dich immer wieder so einbringen dass es neutral oder schön endet. Der Abstand vom Reiz ist übrigens egal, also ihr müsst nicht ganz nah hin. Wichtig ist nur, dass dein Hund noch aufnahmefähig sein kann. Und für Belohnung empfänglich.


    Ansonsten rate ihr dir im Moment keinerlei Diskussion zu führen, wer wann was kaputt gemacht hat und wer Schuld an was hat. Ist glaube ich sowieso sinnlos. Das konnten hier nicht mal die meisten Profis vor Ort einschätzen und haben mir allerlei Unsinn erzählt, den ich damals dann auch geglaubt habe. Und das blockiert zusätzlich ungemein. Wichtig ist doch jetzt nur eine Lösung zu finden. Und da würde ich dir raten auf flying-paw zu hören. Und auch den Tip mit der Aufnahmefähig im Stress zu beachten.

  • Weil du dir auch Sorgen wegen der Trennung mit 6 Wochen von der Mutter gemacht hast: Klar optimal ist das alles nicht und seriös wirkt die Quelle, aus der du den Welpen gekauft hast, auch nicht. Aber: Mein Welpe (aus seriöser Zucht) hatte ab der 6. oder 7. Lebenswoche auch nur noch kontrolliert Zugang zur Mutter, weil eine der Kleinen Hyänen eine Brustwarze so beschädigt hat, dass sie genäht werden musste, ergo konnte die Züchterin keine unbeaufsichtigte Zeit zwischen Mutter und Welpen mehr zulassen. Einen Schaden davongetragen hat jedoch keiner der Welpen.

  • Ja im Prinzip hast du recht. Mein Gedanke war , das es vielleicht einfach noch dauert bis es sich einpendelt. Eventuell hat sie die Sicherheit noch nicht oder die Neugierde ist noch zu groß ;-)

  • Ich gehöre auch zu denen, die total Verkopft an die Welpensache gegangen sind. Die ersten zwei Wochen waren die Hölle. Ich wollte alles unbedingt richtig machen! Und dann habe ich mir fest in den Hintern getreten und einfach die Zeit genossen und den Plan mal an Seite gelegt. Und aus ihm ist ein ganz ganz toller Hund geworden. Wie du das jetzt schon 10 Wochen erträgst, ist mir echt ein Rätsel! Man darf auch mal was falsch machen. Da gibt es kleine Fehler, die werden verziehen. Und dann gibt es große Fehler, die traumatisieren und sind schädigend. Die dürfen einfach nicht passieren.


    Es ist doch nur ein kleines Hündchen, dass die natürlichen Bedürfnisse befriedigt haben möchte. Essen, Schlafen, soziale Kontakte und einen Menschen. Später kommt noch die Auslastung. Alles andere sind doch deine Anforderungen an den Hund. Da muss die kleine Kröte doch nicht Deinen Ehrgeiz ausbaden! Ein paar Dinge muss sie natürlich lernen! Nützt ja nichts. Nur ob Kämmen und Ohren gucken momentan die oberste Priorität sind, musst Du entscheiden.


    Deine Bitte nach einer Anleitung, wie jetzt vorzugehen ist, kann ich nachvollziehen. Wird Dir aber keiner geben. Das musst Du für Dich und Deinen Welpen ausmachen. Du kennst sie doch jetzt schon. Dazu ein bisschen gesunden Menschenverstand und Bauchgefühl und dann wird das!

    Jetzt den Auslauf aufzubauen und sie dann 1,5h da zulassen und Du gehst weg, kann nichts werden! Dasselbe mit der Box. Man steckt doch kein Lebewesen, vorallem kein Baby in eine Situation und erwartet, dass es einfach sofort funktioniert. Das muss Dir aber doch bewusst sein? Von sie latscht Dir permanent hinterher, zu ich stopf sie da rein und guck alle paar Stunden nach ihr, ist vielleicht ein bisschen krass. Ein seichterer Übergang wäre vielleicht zielführender!

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