Hund hat extremen Stress durch kalten Entzug nach Überforderung

  • Zum Tierarzt zu gehen, ist nie verkehrt. Bei dem Hund sollte vielleicht eh mal abgeklärt werden, was da auch hormonell bzw allgemeingesundheitlich los ist. Leider schieben das die meisten Tierärzte weg, dass es auch hormonelle Störungen gibt, die das Verhalten beeinflussen bzw wo sich Stresshormone und Verhalten gegenseitig stark beeinflussen. Hab ich hier auch vor kurzem erlebt, ein Tierarzt hat sich geweigert das Blutbild zu machen bzw die relevanten Werte anzufordern und der zweite hat es gemacht, dann die Ergebnisse selbst interpretiert und tolle Erziehungstipps aus dem Kalenderblatt gegeben. Erst die Anweisungen vom Verhaltenstierarzt, nachdem er die Laborergebnisse vorliegen hatte, waren positiv und eine Medikamentation wurde ausgearbeitet.


    Ein guter Trainer hat da eigentlich auch immer einem spezialisierten Tierarzt dabei, dass von beiden Seiten beobachtet und nachjustiert wird.

    Genau!


    Daher unbedingt zu einem Tierarzt, der sich auf Verhaltenstherapie spezialiert hat. Die gängigen Tierärzte haben dafür meist einfach keine echten Kompetenzen.


    Und ich würde dir auch empfehlen sie gesundheitlich mal checken zu lassen. Also mindestens mal ein großes Blutbild mit kompletten Schilddrüsenprofil.

  • Allerdings kann die Schilddrüse auch off sein WEGEN dem ganzen Stress.


    Aber ja. Verhaltenstierarzt und nicht Haus und Hoftierarzt, sehe ich auch so. Wenn der erste krasse Stress durchgestanden ist, kann man immer noch weitersuchen und ganz genau hingucken.


    Und - kriegst du es hin, selber mal zu entspannen? Kopfhörer auf und lieblingsserie gucken? Yoga? Mit Freunden reden? Ev selber was für die Nerven nehmen? Rhodiola z.B. ist pflanzlich und hilft sehr gut bei hohem Stress.

    Ich kenn das mit dem Schlafentzug vom Baby - es wird Folter nach ein paar Tagen. Pass gut auf dich selber auf.

  • Ich kenne die Umstände nicht und sie gehen mich nichts an, aber n junger Mensch in dieser momentanen globalen, schrägen Zeit hat womöglich nicht Wege und vorallem Mittel alles gleich umzusetzen.

    Und zuhaus kann oder darf nicht jeder vorbei kommen, den Hund öffentlich quer durch die Stadt bringen, womöglich auch grad unoptimal.


    (Und aus leidvoller aktueller Klinikerfahrung kann ich sagen, dass zb die Auflagen bei etlichen spezialisierteren Kliniken und Co. grad so sind, dass es sogar mit Hund, der seit Jahren dort ist und alle Befunde vorliegen, super kompliziert ist und in der Kommunikation an allen Seiten hapert)


    Soll heißen: Man kann immer mehr machen. Nur hier braucht es womöglich erst mal einen "Überlebensplan" für die nächsten Tage.

  • Ich würde diesen Rat der Trainerin - wäre es meine Hündin - so nicht umsetzen. Ich würde das Ballspielen einstellen und die Toberei mit den Hunden auf der Hundewiese, dafür aber die Hündin sich ruhig ausdauernd (z.B. Radfahren) bewegen lassen und möglicherweise eine ruhige Kopfarbeit zur Auslastung anfangen (z.B. Fährten), aber nur, wenn sie das nicht hochpuscht. Aber ihr jetzt alles zu nehmen und sie wieder in die alten Stereotypen zu bringen, finde ich völlig falsch. Und parallel würde ich eine Verhaltenstierärztin suchen und die Hündin duchchecken lassen.


    Ich weiß auch nicht, wieso die Trainerin sagt, der Hund wäre vorher nicht trainierbar, was ist die Begründung für diese Aussage, die Hündin scheint doch im Alltag ansprechbar, wieso ist die Trainierbarkeit dann nicht gegeben?

  • Kannst du sie wirklich vielleicht mal von wem anders beaufsichtigen lassen den du vertraust?
    Das mit dem Schauspielern glaube ich nicht, aber Yuna merkt ja das du gestresst und übermüdet bist, was sie wahrscheinlich auch stresst. Ich kenne das von Pixel, wir hauen uns da auch gerne in einen Teufelskreis. Ich bin wegen irgendwas gestresst, das stresst sie also fängt sie an mich zu nerven weil ich doch bitte damit aufhören soll, was mich dann nur mehr stresst.
    Ich drücke auf jeden Fall ganz fest die Daumen das ihr beide das gut übersteht und du in einem Jahr sagen kannst das das die einzig richtige Lösung war.

  • Ich würde diesen Rat der Trainerin - wäre es meine Hündin - so nicht umsetzen. Ich würde das Ballspielen einstellen und die Toberei mit den Hunden auf der Hundewiese, dafür aber die Hündin sich ruhig ausdauernd (z.B. Radfahren) bewegen lassen und möglicherweise eine ruhige Kopfarbeit zur Auslastung anfangen (z.B. Fährten), aber nur, wenn sie das nicht hochpuscht. Aber ihr jetzt alles zu nehmen und sie wieder in die alten Stereotypen zu bringen, finde ich völlig falsch. Und parallel würde ich eine Verhaltenstierärztin suchen und die Hündin duchchecken lassen.


    Ich weiß auch nicht, wieso die Trainerin sagt, der Hund wäre vorher nicht trainierbar, was ist die Begründung für diese Aussage, die Hündin scheint doch im Alltag ansprechbar, wieso ist die Trainierbarkeit dann nicht gegeben?

    Ich finde ja den Ratschlag den Rat eines Trainers zu ignorieren sehr gefährlich. Der Trainer hat den Hund immerhin in echt gesehen im Gegensatz zu uns.


    Den Hund von meinen Eltern musste ich auch entstressen. Da gab es 3x15 Minuten Spaziergang in ruhiger Spielstraße. Alles was Natur war hat gestresst, beim Rad fahren ist er soooo dermaßen hoch gedreht (da finde ich den Rat echt nicht angebracht) und auch sonst musste ich echt alle Reize meiden am Anfang. Aber es hat sich gelohnt!


    Ich wünsche euch alles Gute!

  • Ich finde ja den Ratschlag den Rat eines Trainers zu ignorieren sehr gefährlich. Der Trainer hat den Hund immerhin in echt gesehen im Gegensatz zu uns.

    Man muß nicht alles umsetzen, was ein Trainer sagt. Ich hab da schon so viel Quatsch gehört. Ich finde es eher gefährlich, wenn hier alle sagen, prima mach weiter so (die haben nämlich den Hund auch nicht gesehen). Das kann nicht gut sein, was da gerade passiert, deshalb meine Gegenstimme. Da hat es jetzt auch noch Zeit einen zweiten Trainer zu konsultieren und einen Verhaltenstierarzt, solange die Hündin bei Hundebegegnungen nicht mehr ins Jagdverhalten kommen kann

  • Man muß nicht alles umsetzen, was ein Trainer sagt. Ich hab da schon so viel Quatsch gehört.

    Dazu gehört aber ein gewisses Hundeverständnis und differenzieren zu können. Das fehlt der TE aber (sry an der stelle ist nicht beleidigend gemeint) Sonst wäre es gar nicht so weit gekommen.
    Deswegen würde ich mich grundsätzlich auf die Trainerin verlassen die den Hund gesehen hat.

    @Yuna00 vielleicht kannst du Yuna auch mal Filmen über den Tag und es der Trainerin schicken. Dann kann sie auch besser beurteilen ob das noch normales Entzugsverhalten oder wirklich zu massiv ist

  • Man muß nicht alles umsetzen, was ein Trainer sagt. Ich hab da schon so viel Quatsch gehört. Ich finde es eher gefährlich, wenn hier alle sagen, prima mach weiter so (die haben nämlich den Hund auch nicht gesehen). Das kann nicht gut sein, was da gerade passiert, deshalb meine Gegenstimme. Da hat es jetzt auch noch Zeit einen zweiten Trainer zu konsultieren und einen Verhaltenstierarzt, solange die Hündin bei Hundebegegnungen nicht mehr ins Jagdverhalten kommen kann

    Wie viele solcher Hunde hast du erlebt und therapiert? Ich denke, die Leute die gesagt haben "weiter so" haben durchaus Erfahrung mit dem Thema.


    Unsicherheit schürfen, so dass das Training nachher noch abgebrochen wird ist halt wenig hilfreich. Der Trainer wurde ihr doch bestimmt im DF empfohlen.

  • Ich finde ja den Ratschlag den Rat eines Trainers zu ignorieren sehr gefährlich. Der Trainer hat den Hund immerhin in echt gesehen im Gegensatz zu uns.

    Man muß nicht alles umsetzen, was ein Trainer sagt. Ich hab da schon so viel Quatsch gehört. Ich finde es eher gefährlich, wenn hier alle sagen, prima mach weiter so (die haben nämlich den Hund auch nicht gesehen). Das kann nicht gut sein, was da gerade passiert, deshalb meine Gegenstimme. Da hat es jetzt auch noch Zeit einen zweiten Trainer zu konsultieren und einen Verhaltenstierarzt, solange die Hündin bei Hundebegegnungen nicht mehr ins Jagdverhalten kommen kann

    Nö, hier sagen nicht alle prima mach weiter so. Hier sagen alle, mach was die Trainerin sagt, den diese HAT Deinen Hund live gesehen und kann die Situation besser als wir alle hier beurteilen. Zudem kommt die hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Hundetrainerin mehr Erfahrung hat mit so einem Zwangs- und Entzugsverhalten als die meisten hier. Oder wie viele Hunde hast Du schon auf diesem Weg begleiten dürfen, per Ferndiagnose versteht sich?

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    Das was mich unzufrieden zurücklässt ist der Punkt, dass der Hund vorerst nicht tierärztlich vorgestellt werden soll. Ich finde schon allein die Chance dass es dem Hund einfacher gemacht werden kann wichtig - und das lieber ab Tag 4 als ab Tag 11. Und ich kenne es halt so dass bei extremen unerwünschten Verhalten erstmal, zumindest jedoch parallel, medizinisch alles abgecheckt wird.

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