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Hallo nochmal,
ich kann Dich gut verstehen. Und ganz ehrlich: Ich würde jetzt auch nicht mit vielen verschiedenen Konzepten anfangen wollen. Schau nach einem begleitenden Tierarzt und besprich Deine Zweifel und Sorgen mit der Trainerin. Bitte sie, sich dafür wirklich Zeit zu nehmen und Dir im Einzelnen genauer zu erklären, was genau sie sich von dem Programm erhofft und was Du jetzt tun bzw. auf keinen Fall tun solltest.
Das „Leid tun“ ist verständlich. Versuche trotzdem so gut wie es geht, es beiseite zu schieben. Denn es hilft Euch in der Situation nicht weiter. Ich hatte ähnliches - mit anderen Symptomen - in den ersten Wochen mit meiner Angsthündin. So sehr mich der Anblick dieses erbärmlichen Häufchen Elends damals auch geschmerzt hat - geholfen hat nur Ruhe und Ausgeglichenheit. Mit PME (progressiver Muskelentspannung), Tee, altmodischen Krimis und Schokolade
Kommt Yuna zur Ruhe, wenn Du sie einfach nur ruhig und ohne Gewalt, aber sicher hältst? Also Dich z. B. zu ihr auf den Boden setzt und einfach ruhig festhältst? Dafür musst Du aber selbst ruhig sein.
Und vielleicht hilft es noch, wenn Du Dir die Alternativen vor Augen hältst und Dir vergegenwärtigst, warum Du das machst: Weil Yuna im fehlgeleitetem Jagdtrieb einen anderen Hund schwer verletzt hat und beinah getötet hätte. Du machst das, damit Ihr in Zukunft entspannt miteinander leben könnt und sie nicht dauernd gesichert werden muss
Freunde von mir hatten einen Border Collie aus zweiter Hand übernommen, der schon recht weit fortgeschritten war auf dem Weg, den Yuna eingeschlagen hat. Der hat bei auftretenden Reizen und überschießender Reaktion darauf um sich gebissen, wenn er dem Reiz nicht hinterherkam. Nicht geschnappt, sondern Löcher gemacht. Da, wo er halt hinkam. Die haben beide ein paar schöne Narben davongetragen.
Da gabs unter Anleitung eines sehr erfahrenen Trainers ein ähnliches Programm, allerdings mit eingebauten Möglichkeiten zum Stressabbau. Gerade die Frau hat das nur ausgehalten, indem sie ein paar Mal raus ist zum Heulen. Aber es hat gewirkt - er ist zwar nie ein „ganz normaler“ Hund geworden, aber doch größtenteils entspannt und ausgeglichen. Deine Yuna hat moch alle Chancen.
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Hi
hast du hier Hund hat extremen Stress durch kalten Entzug nach Überforderung* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Ich versteh das mit der Bewegung schon - bei meiner Hündin gingen anfangs als sie völlig reizüberfordert und drüber war auch nur 3x 15-20 Minuten Feldweg. Und noch da war sie gaga. Durch Bewegung Stress abbauen klingt erstmal gut, aber je nach Hund ist das erstmal gar nicht machbar ohne noch mehr Stress zu erzeugen. Wald und Feld ist ja keine reizfreie Zone.
Yuna, ich würde den Plan auch nicht über den Haufen werfen. Die Trainerin hat den Hund gesehen und ja vieles genau richtig erkannt. Zum TA finde ich eine super Idee und hoffe, dass ihr da bisschen Support bekommt.
Versuch mal folgendes Gedankenspiel: momentan hast du für Yuna die volle Verantwortung übernommen. Du hast Profis an der Seite. Yuna weiss das alles nicht und versteht auch nicht warum plötzlich alles anders ist. Du weisst aber, dass du das zum Wohl von Yuna machst. Du weisst, dass das Hand und Fuss hat. Dass es ihr helfen wird. Dass du für sie da bist. Liebevoll, konsequent. Du bist quasi die Erwachsene und sie dein Zögling. Versuch das auszustrahlen. Die Zuversicht, dass das viel Gutes für euch bringen wird. Ruhe. Zuneigung.
Das ist verdammt schwer in deiner Situation. Und doch ist manchmal der Mindshift mehr wert als jede Massnahme. Ich hab dir ein Beispiel:
Als ich ein Baby bekam, war das ein Schreikind. Hat wenig und schlecht geschlafen, wollte immer auf mir liegen und abends fand er den Schlaf nicht. Ich habe alles mögliche probiert (ausser ignorieren und alleine lassen). Bin zu Beratern. Habe gelesen. Mir Rat geholt. Aber es gab immer noch Abende, wo er einfach nicht aufhörte zu weinen. Irgendwann habe ich mich entschieden, dass ich aufhöre, zu versuchen ihn IRGENDWIE zum schweigen/schlafen zu bringen. Sondern es einfach mit ihm aushalte, egal wie weh es tut. Ich habe versucht, mir Auszeiten zu holen. Und wenn er nicht schlafen konnte und weinte, habe ich es mit ihm ausgehalten. Manchmal mitgeweint. Manchmal ganz ruhig geworden innerlich. Ihm versucht zu vermitteln, dass wir das zusammen schaffen. Und eines Tages wurde es besser. Und dann noch besser. Es kann helfen, die Situation und das Leid des anderen einfach anzunehmen. Zusammen da durch. Mit Ruhe statt Verzweiflung. Du schaffst das - wenn du auch darauf guckst, dass deine Bedürfnisse wenigstens ein Bisschen abgedeckt sind.
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Ich weiß nicht in wie weit du dich damit schon einmal beschäftigt hast, aber für deine eigene Nerven vielleicht mal ein Video zum Thema Meditation raussuchen. Ich empfehle als Anfänger Muskelrelaxion nach Jacobson. Je regelmäßiger desto effektiver. (und ja, ich habe früher auch nicht daran geglaubt)
Das hilft mir enorm, wenn ich meinem Streßkeks ins ruhige Leben führen will und das Hinternis zu groß ausschaut.
Deine eigenen Nerven pflegen ist auch wichtig. Und die eigenen Emotionen rauszunehmen. Mitleid hilft Yuna gerade nicht, eher deine Stärke und hoffnungsvolles Durchhaltevermögen.
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Ich versteh das mit der Bewegung schon - bei meiner Hündin gingen anfangs als sie völlig reizüberfordert und drüber war auch nur 3x 15-20 Minuten Feldweg. Und noch da war sie gaga. Durch Bewegung Stress abbauen klingt erstmal gut, aber je nach Hund ist das erstmal gar nicht machbar ohne noch mehr Stress zu erzeugen. Wald und Feld ist ja keine reizfreie Zone.
Deshalb wundert mich das auch mit den 4 x 10 Minuten. Bei meiner reizempfindlichen Hündin hieß es immer , daß diese kurzen Zeiten für den Kopf zu viele Reize bieten, während sie für den Körper zu wenig Bewegung bedeuten, um diesen Streß abzubauen. Also lieber 1 x 45 Minuten statt 4 x 10 Minuten
dieser bedingungslose Glaube an die Trainerin überfordert mich gerade - sorry, aber den Hund gesehen zu haben, heißt doch nicht, daß man da auch die richtigen Ratschläge hat. Ich habe auch schon eine Trainerin hier gehabt, die mir rat, den Hund mit 4 Stunden Auslastung gegen jegliche Reize abzustumpfen. Da wäre der Hund völlig überfordert gewesen
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Also laut trainerin soll diese null Auslastung bewirken das wir bei Yuna reset machen. Sie soll sich an das mini program gewöhnen damit wir nachher anfangen können vernunftiges program von klein aufzubauen.
Weil angeblich macht program momentan kein sinn weil sie so überdreht ist und sich zwanghaft in alles reinsteigern.
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@EmmaSonja
Das tut mit leid dass Dich sowas schon überfordert, dabei bist du noch nicht einmal selbst betroffen. Du scheinst nicht so belastbar zu sein.
Was genau überfordert dich denn so? Das nicht sofort eine zweitMeinung eingeholt wird, nach nur wenigen Tagen? Das nicht auf Dich gehört wird?
Ich mein, diese Trainerin sagt ja nicht „mach mal noch mehr und länger bis der Hund platt ist“? Warum überhaupt dieser Vergleich mit Deiner Trainererfahrung? Diese HundeTrainerin hat nichts in diese Richtung vorgeschlagen.
Es geht ja nicht darum dass es nicht noch besser gehen würde als unter Anleitung dieser Trainerin, das kann durchaus sein, aber dass Du meinst du könntest das aus der Ferne (besser) beurteilen finde ich.. weit hergeholt.
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Ist die Trainerin Border Collie erfahren?
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Ist die Trainerin Border Collie erfahren?
Ja sie hat laut ausage schon mit sehr viele Border Collies gearbeitet und sie kennt sich selbst auch mit verhaltenstherapie aus. Aber ich will hier gar nicht wirklich verteidigen weil ich eben auch unsicher mit ihr bin.
Aber ich finde es bringt nichts wenn ich komplett gegen ihre rat gehe dann doch vorher andere trainer suchen und zusammenarbeit beenden.
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Und das finde ich eine sehr vernünftige Einstellung
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Ich hab noch kurz mit ihr geschrieben und ihr auch video geschickt. Sie sagt jetzt das wir mit bachblütten versuchen können.
Ich glaube ich nerve sie schon
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