Trotz Vollzeit-Job einen Hund adoptieren?
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Also wenn ich mich für einen Hund entscheide, dann wird es auf jeden Fall ein erwachsenes Tier sein. Für einen Welpen habe ich definitiv zu wenig Zeit. Hundesport ist auch nicht vorgesehen.
Unter der Woche würde ich morgens und abends mit dem Hund Gassi gehen und mich selbstverständlich auch nach der abendlichen Gassirunde (bevor er schlafen geht) mit ihm beschäftigen. Leider kann ich in der Mittagspause nicht nach Hause fahren, weil ich 1 Stunde Fahrtweg in die Arbeit habe. Natürlich möchte ich die Fellnase füttern, Futter- und Wassernapf reinigen, spielen, kuscheln, usw. Mein Freund möchte das auch. Aber er hat Bedenken, weil wir eben auch andere Interessen haben, die gerade wegen Corona nicht stattfinden, wobei man den Hund zu den meisten Gelegenheiten schon mitnehmen könnte.
Meine Stundenzahl zu reduzieren ist derzeit noch nicht möglich. In jüngeren Jahren habe ich nicht gerade sparsam gelebt und möchte nicht in Schwierigkeiten kommen, falls der Hund unerwartet krank wird und ich eine hohe Tierarztrechnung bezahlen müsste.
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der Tag hat nur 24 Stunden. 11 Stunden bist du nicht da, sagen wir mal 8 Stunden schlafen 1 Stunde essen und Bad bleiben noch 4 Stunden übrig ohne dass du überhaupt mal entspannt kurz gesessen hast, du hast keine freunde getroffen, kein privates Telefonat geführt oder mal 10 Minuten mit deinem Freund geredet oder gar die Wohnung geputzt oder Rasen gemäht... Ganz ehrlich? Du hast gar keine zeit. Klar übergangsweise kann man das mal 14 tage machen aber danach bist du einfach nru klinisch tot. Lass dann mal noch eine Erkältung dazu kommen oder den Hund krank werden. Das passt leider einfach nicht
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Nun, die Sache ist eben auch die: nicht jeder Hund ist ein entspannter Mitlaufhund. Gassi gehen ist nicht immer (bei manchen nie) entspanntes Seele baumeln lassen, sondern auch viel Management.
Das klingt immer so schön, mit einem treuen Begleiter nach der Abends durch den Wald zu streifen. Ist es auch! Aber wenn du eh schon übermüdet bist (die erste Gassirunde müsste ja um 4:30 Uhr stattfinden), dann hast du nicht täglich bei Schietwetter und Dunkelheit auch noch Lust mit dem Hund zu arbeiten. Arbeiten bedeutet in diesem Fall nicht nur Hundesport, sondern den Hund vom Jagen abhalten, Hund- und Menschenbegegnungen trainieren. Das macht alles Spaß. Aber ehrlich? Auch nicht jeden Tag und schon gar nicht bei dem Zeitpensum.
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Wahrscheinlich habt ihr Recht und es ist nicht der richtige Zeitpunkt für einen eigenen Hund. Vermutlich ist es besser, wenn ich warte, bis ich meine Arbeitszeit reduzieren kann.
Vielleicht ziehen nächstes Jahr zwei Katzen bei uns ein, die sind auch fein und nicht so zeitintensiv wie Hunde.
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Ich wünsche dir von Herzen, dass du dir deinen Hundewunsch in Zukunft unter den richtigen Bedingungen erfüllen kannst. Dann kannst du diese tolle Zeit auch richtig genießen.
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Ich danke dir. Obwohl mein Wunsch nach einem Hund wirklich stark ist, habe ich ihn mir bisher nicht erfüllt. Weil es mir in erster Linie darum geht, dass das Tier sich bei mir wohl fühlt. Wenn ich einen Hund adoptiere, soll er es auf alle Fälle gut bei mir haben.
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Puh.
Also ich habe während der Ausbildung so ähnlich gearbeitet:
5:40 ging ich aus dem Haus, 15:40 war ich zuhause.
Vor der Arbeit ging ich zwei Wochen lang eine kleine Runde mit dem Hund, danach habe ich kapituliert und mein Mann ist morgens gegangen.
Nach der Arbeit bin ich spazieren gegangen, habe gekocht und den Haushalt geschmissen - das war der Deal dafür, dass mein Mann morgens die Runde übernahm und erst sehr spät zur Arbeit losfuhr.
Die Zeit wünsche ich mir nicht zurück. Es war sehr anstrengend.
Gerade wenn es weitere Hobbys gibt, würde ich mir das gut überlegen. Mittlerweile arbeite ich schon länger 30 h pro Woche und so passt es sehr gut, obwohl ich auch 8 h außer Haus bin.
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Wenn es Hunde in der Nachbarschaft gibt - frag doch bei jemandem ob du ihn ab und an (oder regelmässig) ausführen oder sitten kannst. Gibt ja Hundebesitzer die froh wären.
Einen eigenen sehe ich nicht bei deinem Pensum und Umfeld.
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Moin Hundefreundin.
Auch von mir erhebliche Skepsis, was die Rahmenbedingungen angeht. Ich würde sogar in die Minusspalte eintragen, dass die Mutter Deines Freundes, die mit im Haus lebt, "nicht mit Tieren/Hunden kann", wie Du schreibst. Es wird definitiv Begegnungen mit ihr geben, entweder direkt im Treppenhaus, spontanzufällig auf der Straße vor dem Haus, oder wenn sie euch besucht. Und indirekt, weil der Hund sehr wahrscheinlich durch seine Haare, den Geruch oder die ein oder andere Schietwetterpfotendreckspur daran erinnern wird, dass es ihn gibt. ;-)
Und dann schließe ich mich Lololottas Hinweis an, was das "Einfach-so-mitlaufen-und-dabeihaben" angeht. Wenn Du schreibst, dass Dein Freund daran erinnert, dass ihr eigentlich noch Hobbys und Interessen habt, die außerhalb von Corona-Krisenzeiten wieder eine Rolle spielen werden, würde ich realistischerweise erstmal so planen, dass das ohne Hund stattfinden wird. Schon, um Druck rauszunehmen, dass das in Sachen Erziehung und Umweltgewöhnung alles gleich supertoll mit dem adoptierten Hund klappen muss.
Was dann noch an Zeit für Dich (Deinen Freund) und den Hund über bleibt, scheint mir nicht üppig.
Klasse finde ich in jedem Fall, dass Du Dich in dieser Abwägung nicht schonst und hier in einem Hundeforum nachfragst, wohl schon ahnend, wie die Antworten ausfallen werden.
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Ich gebe noch zu bedenken, dass auch ein erwachsener Hund nicht unbedingt einfacher zu halten ist als ein Welpe.
Das erste Jahr des Kennenlernens und Zusammenwachsens ist immer aufwändig, auch ein erwachsener Hund und aus dem Tierheim kann unliebsame Eigenarten auspacken.
Die ruhigen Mitläufer bleiben normalerweise in ihren Familien, wenn ein erwachsener Hund abgegeben wird, hat das meistens Gründe.
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