Unser Welpe wird plötzlich aggressiv, bellt, knurrt und schnappt nach uns und unseren Gegenständen, wenn er etwas nicht darf. Was tun?

  • Das ständige Runterschieben hat sich für den Welpen zu einem lustigen Spiel entwickelt und durch die dauernden Wiederholungen wurde er immer wilder und ungehaltener, das ist ganz normal.


    Du solltest ein Verbot immer schon durchsetzen BEVOR der Hund seinen "Fehler" macht, also schon den Ansatz des Raufspringens verhindern. Das versteht ein Hund wesentlich besser und hats dann auch nach einmal bis wenigen Malen kapiert wenn man die entsprechende Körpersprache anwendet.

  • Überspitzt betrachtet: bis Dinge sicher sitzen ist Hund womöglich 3 Jahre alt und erwachsen - wenn sie auch geübt wurden. Denn klar braucht es Erziehung, Übung, Grenzen und "Bildung" fängt auch beim Hund früh an, trotzdem dauert es seine Zeit bis zum "Abitur".

    Wurde ja alles schon gesagt. Aber das hier finde ich enorm wichtig. Meine Hündin ist 13 Monate alt und wirkt an manchen Tagen gut erzogen. An anderen benimmt sie sich wie mit 8 Wochen. :roll:

  • Anscheinend hat ihn das so frustriert, dass er nicht auf die Matte durfte, dass er aggressiv geworden ist.

    Grundsätzlich sollte er aber von uns gewohnt sein, dass er gewisse Dinge eben nicht haben darf oder auch gewisse Bereiche nicht betreten darf.

    Hi,

    is ja schon viel gesagt.

    Was ich wirklich gut finde ist, dass ihr euch über diese Situation Gedanken macht.

    Jetzt ist eure Menschenfrage: Was tun, wenn der Hund nach euren Sachen schnappt, nach euch schnappt, wenn ihr etwas verbietet.

    Was tun, wenn der Hund plötzlich aggressiv wird?


    Und in der Fragestellung gibst du auch die Antwort und schreibst, dass der Hund so frustriert war, dass er aggressiv wurde.


    Und dann kommt noch hinterher, dass der Hund weiss, wie er sich benehmen sollte, weil er ja weiss, dass er gewisse Dinge eben nicht haben darf oder auch gewisse Bereiche nicht betreten darf.


    Nun lebt dieser Hund 14 Wochen auf dem Planeten Erde, davon 2 glaube ich blind und als Saugwelpe. Und 4 -5 Wochen bei euch.


    Grundsätzlich ist ein Labrador (wenn er Mix ist, hat er ja da Anteile dran) ein Hund, dessen Zuchtziel es ist: AUFGEBEN? NEIN!

    Andererseits sind auch Zuchtziele: Arbeite mit deinem Menschen zusammen.


    Ich persönlich finde Wellpenerziehung jedesmal so "schwierig", wie du das beschreibst, akzeptiere aber mittlerweile, dass mir halt nicht alles gelingt, ich mir aber immer grosse Mühe gebe.


    Und da mir nicht alles gelingt, sorge ich vor, der Hund käme bei mir dann in den anliegenden Bereich, Kindergitterchen sei dank.


    Euer Hund verhält sich einfach so, wie 99% aller Welpen sich verhalten würden.

    Ihr seid Hundeanfänger!

    Der Hund ist Menschenanfäger.

    Er ist euer erster Hund!

    Ihr seid seine ersten Menschen.


    Geht nicht mit dem Welpen in solche Kämpfe.

    Entweder deine Frau macht Hundeerziehung an der Bodenmatte und klärt ein für alle mal, dass das tabu ist, oder ihr packt den Hund raus, wenn sie turnt.

  • wie bringt man sowas fertig? Ich muss spätestens loskichern wenn mir so ein Zwerg erst über den Bauch krabbelt und mir dann irgendwann übers Gesicht robbt. Dann muss ich knutschen und kitzeln und eben sowas alles...

    Ja, so ging es mir ja erst Mal auch. :D Aber ich habe die Angewohnheit von Anfang an ein Abbruchkommando zu etablieren, das meinen Hunden sagt: Jetzt aufhören. (So was haben meine erwachsenen Hunde ja auch.) Dann trollen sie sich und lassen mich in Ruhe.


    Hier sieht man mal wie "gestresst" ein Welpe ist, der ein Nein kennt:

    [Externes Medium: https://youtu.be/xK78IdkXjoM]
  • Ich musste bei der Schilderung gerade ein wenig schmunzeln. Unser Hundekind ist jetzt elf Wochen alt und solche Situationen erleben wir hier auch ab und zu. Matten/Handtücher/Decken und ähnliches, was man ausbreiten kann, ist ja schon für sich genommen quasi eine Einladung. Sich als Mensch dann auch noch dazuzulegen, ist meines Erachtens der Jackpot für so einen Zwerg. ?


    Impulskontrolle muss auch erstmal geübt werden und ich würde da vielleicht nicht direkt auf so einem hohen Erregungslevel beginnen. Den Rückruf übt man ja auch nicht zum ersten Mal, wenn nebenan der Partner mit einer Reizangel lockt, sondern baut das entspannt und möglichst ablenkungsfrei auf.


    Frustbellen-, knurren und Anspringen kennen wir jedenfalls auch. Je nach Situation reagieren wir, indem wir den Reiz (vorerst) vermeiden, so lange er damit noch nicht umgehen kann, holen den Welpen aus der Situation (Laufgitter), verbieten das Verhalten (wenn er sich daran halten kann) oder lenken seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes.

  • Eins meiner liebsten Videos ist ja das hier, wenn es um das Thema: Der arme Welpe kann doch jetzt noch nicht lernen, dass er was nicht darf!



    Damit meine ich nicht, dass ein Welpe gar nix mehr dürfen soll. Ja, ich umschiffe Situationen auch, schaffe meinen Zwergen Lebensraum, in dem ich sie nicht permanent gängeln muss, weil sie dazu verführt werden Dinge zu tun, die mir nicht gefallen. Aber ich bringe denen auch bei, dass man manches einfach mal lassen soll. Und, wie man in dem Video sieht, ist das sogar gut für einen Welpen, weil das Ruhe reinbringt.

  • Ich würde euch vor allem ein bisschen Humor ans Herz legen.


    Mein Hund ist sieben Jahre alt, aber wenn ich meine, im Wohnzimmer Yoga machen zu müssen, dann findet er das auch total komisch und will "mitmachen" - kriecht in mich rein, auf mich drauf, über mich drüber... schwer, nicht zu lachen. Ich kann ihn wegschicken, meistens ignoriere ich ihn, irgendwann trollt er sich halt. Oder ich mache halt einfach die Tür vorher zu.


    Es ist doch völlig klar: Menschen auf dem Fußboden bedeuten für Welpi sonst garantiert, dass mit ihm gespielt und gekuschelt wird. Das ist schon mal spannend.

    Und dann macht der Mensch komische Verrenkungen! Uiii!

    Und dann kommt auch noch Action, schieben, schubsen, schimpfen.

    Welpi ist also voller Erwartung, Aufregung und dazu noch komplett verwirrt - was soll denn dabei rauskommen, wenn nicht rumspacken?

    Am Schluss verlieren beide Seiten die Nerven und regen sich auf. Wie soll das was werden? Wenn der Mensch genauso unsicher reagiert wie der Welpe? Da kann der Kleine doch gar nicht lernen, was man von ihm erwartet.


    Dass ein Welpe überbordet und dann auch mal zwickt, ist doch völlig normal. Man kann da jetzt eine Erziehungssession draus machen, aber wenn man das nicht mit Erfahrung, Ruhe und gutem Timing macht, dann kommt eher noch mehr Chaos dabei raus. Vor allem wenn das so emotional wird, man schon Angst bekommt, hektisch wird - das ist doch alles, pardon, Mist.

    Und man will doch eigentlich seine Rückenübungen machen.


    Statt das jetzt völlig überzubewerten, einfach mal über den albernen Welpen lachen, durchatmen und den Hund halt in einem anderen Raum unterbringen oder mit dem Partner Gassi schicken.


    Und im restlichen Alltag darauf achten, dass der Welpe ein Nein kennenlernt, nicht zu viel im Mittelpunkt steht, runterfahren kann usw usf.

    Mal auf dem Wohnzimmerboden rumsitzen, ohne den Hund zu beachten. Es halt schrittweise üben, wenn es einem so wichtig ist, Rückenübungen in Anwesenheit des Hundes zu machen (ich würde lieber den Hund aussperren, mir wäre das zu viel Gewese darum, aber das muss jeder für sich wissen).


    Aber vor allem: mit Geduld und Verständnis dran gehen. Und Humor!


    [media]https://www.youtube.com/watch?v=1Y92dwz-6MI[/media]

  • noch einer...


    [media]https://www.youtube.com/watch?v=l_tBgjQzjTw[/media]

  • wie bringt man sowas fertig? Ich muss spätestens loskichern wenn mir so ein Zwerg erst über den Bauch krabbelt und mir dann irgendwann übers Gesicht robbt. Dann muss ich knutschen und kitzeln und eben sowas alles...

    Ja, so ging es mir ja erst Mal auch. :D Aber ich habe die Angewohnheit von Anfang an ein Abbruchkommando zu etablieren, das meinen Hunden sagt: Jetzt aufhören. (So was haben meine erwachsenen Hunde ja auch.) Dann trollen sie sich und lassen mich in Ruhe.


    Hier sieht man mal wie "gestresst" ein Welpe ist, der ein Nein kennt:

    [media]https://youtu.be/xK78IdkXjoM[/media]

    genauso ist hier das auch . Die dürfen immer ne ganze Menge aber wenn Schluss ist ist Schluss. Aber ich habe auch immer Glück mit der Aufzucht gehabt, da durften die auch schon immer lernen dass irgendwann auch mal gut ist.

  • Überspitzt betrachtet: bis Dinge sicher sitzen ist Hund womöglich 3 Jahre alt und erwachsen - wenn sie auch geübt wurden. Denn klar braucht es Erziehung, Übung, Grenzen und "Bildung" fängt auch beim Hund früh an, trotzdem dauert es seine Zeit bis zum "Abitur".

    Wurde ja alles schon gesagt. Aber das hier finde ich enorm wichtig. Meine Hündin ist 13 Monate alt und wirkt an manchen Tagen gut erzogen. An anderen benimmt sie sich wie mit 8 Wochen. :roll:

    So ist es hier auch. Die Prinzessin ist jetzt 15 Monate und es gibt Tage, da hat man das Gefühl, sie hat überhaupt keine Erziehung genossen, kennt keinerlei Kommandos oder Regeln und gebärdet sich wie bei ihrem Einzug mit 11 Wochen:pfeif:

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