Welpenblues
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Warum meint sie das denn?
Sie meint der Hund würde merken das wir traurig sind. Sie wegen dem Welpen und ich wäre traurig wenn der Hundi wieder weg müsste. Das würde der Hund spüren. Besser heute als morgen zurück zum Züchter
Ist das nicht irgendwie völlig irrational? ... Sie MUSS den Welpen ja nicht abgeben, dann wäre auch Keiner traurig...
Das gehört jetzt gar nicht soo ins Hundethema, ich kann aber leider nicht spoilern, deshalb frage ich (ganz freundschaftlich und ohne Wertung oder so, und ohne von dir eine Antwort zu erwarten!): Ist sie evtl ein kleines bisschen eifersüchtig auf deine Liebe und Sorge für den Hund?
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Vielleicht hilft es, sich ab und zu mal ins Bewusstsein zu rufen, dass das Leben selten ein Ponyhof ist und es zum Erwachsensein dazugehört, auch Durststrecken einfach mal eine gewisse Zeit aushalten zu können.
Ich will nicht respektlos klingen, dieser Frust ist durchaus nachvollziehbar. Aber manchmal hilft ein wenig Pragmatismus nach dem Motto „Augen zu und durch!“ mehr, als nun in Schonhaltung und Selbstmitleid zu verfallen.
Ob man sich nun extra zurückziehen sollte, um sich an die neue Rolle zu gewöhnen? Daran scheinen sich die Geister zu scheiden. Ich persönlich bin da eher Anhängerin der Konfrontationstherapie und würde anstatt Vermeidung vermutlich versuchen, ganz bewusste schöne „Termine“ mit dem Neuzugang zu machen. Das gefühlte Problem ist ja nicht weg, nur weil ich die Augen zumache.
Was es da braucht, sind positive Erfahrungen, sonst entsteht gar kein Bezug zum Hund. Fahrt zusammen mit ihm raus in den Wald, schaut dabei zu, wie er ohrenschlackernd hinter euch hertrabt und euch nicht aus den Augen lässt. Spielt mit ihm, kuschelt und erlebt einfach schöne Momente.
Wenn deine Frau so etwas gar nicht erleben kann, weil ihr alles von dir abgenommen wird, sie aber stattdessen fraglos mitbekommt, dass der Wauzi ihre Lieblingsschuhe frisst, das Designersofa ankaut und neben die Kommode kackt, dann ist es meines Erachtens auch kein Wunder, wenn sich der Frust nur verstärkt.
Bei meinem ersten Kind habe ich mich beinahe eineinhalb Jahre gefragt, ob ich denn betrunken war, dass ich mir das angetan hatte. Ich fühlte mich komplett fremdbestimmt, der Kleine schlief mehr als ein Jahr nicht alleine ein und nur wenige Stunden am Stück, verweigerte Flasche und Schnuller und wollte immer auf dem Arm sein.
Irgendwann habe ich mich dem Schicksal ergeben, hatte Tragetuch und Trage, kaufte ein Beistellbett und bin jeden Tag stundenlang mit ihm draußen spazieren gegangen, da er zumindest im Wagen schlief, wenn der in Bewegung war. Für die Babyklappe war er dann irgendwann zu groß.
Heute muss ich darüber schmunzeln, weil es rückblickend alles so banal wirkt. Ich fühlte mich damals aber am Ende meiner Kräfte - und gleichzeitig hat mich das alles auch reifen lassen. Ich bin geduldiger geworden, habe gelernt, manches nicht so verbissen zu sehen, bin optimistischer, weil ich die Gewissheit habe, dass auch solche Phasen vorbeigehen.
Was eure Situation betrifft:
Es ist nur ein Welpe. ;-) Kein Mobbing in einem Job, auf den man aber angewiesen ist, keine Pflegebedürftigkeit eines nahen Angehörigen, keine eigene schwere und einschränkende Krankheit. Einfach nur ein Hund, der in der Tat Zeit, Geld und Nerven kostet, aber auch viele tolle Dinge mitbringen wird. Mehr Bewegung und frische Luft für euch, Liebe und Zuneigung und jede Menge lustiger Begebenheiten.
Ich würde versuchen, sie jetzt möglichst nicht von dem positiven Teil fernzuhalten, nur um sie vermeintlich zu schonen.
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Man kann ja auch eigentlich nicht erwarten, das man nach gerade Mal einer Woche den Hund schon ganz fest liebt, das muss doch erst wachsen
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Sie meint der Hund würde merken das wir traurig sind. Sie wegen dem Welpen und ich wäre traurig wenn der Hundi wieder weg müsste. Das würde der Hund spüren. Besser heute als morgen zurück zum Züchter
Ist das nicht irgendwie völlig irrational? ... Sie MUSS den Welpen ja nicht abgeben, dann wäre auch Keiner traurig...
Das gehört jetzt gar nicht soo ins Hundethema, ich kann aber leider nicht spoilern, deshalb frage ich (ganz freundschaftlich und ohne Wertung oder so, und ohne von dir eine Antwort zu erwarten!): Ist sie evtl ein kleines bisschen eifersüchtig auf deine Liebe und Sorge für den Hund?
Nein. Eifersucht scheidet definitiv aus
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Ich lese gerade, dass der Welpe nicht mal irgendwas „Schlimmes“ anstellt, sondern ein Musterexemplar zu sein scheint.
Für mich klingt das nach den letzten Erläuterungen schon so ein bisschen nach Prinzessin auf der Erbse. ;-)
Du schreibst, du nimmst ihr alles mögliche ab, schläfst sogar nebenan, kümmerst dich um den Welpen, damit sie nach Möglichkeit gar nichts tun muss?
Vielleicht wäre in diesem Fall auch mal eine etwas deutlichere Ansage angebracht, denn derzeit klingt es so, als sei ihr eigentlich gar nichts recht. Ist deine Frau es gewohnt, dass sich andere eher ihr bzw. ihren Befindlichkeiten anpassen?
Und ich könnte mir auch vorstellen, dass sie einerseits wenig selbst investieren will, dir aber andererseits die entstehende Bindung neidet, die wiederum nur entsteht, gerade weil sie sich entzieht.
Es gibt so Menschen, die neigen zu ein wenig selbstgemachtem Elend. Das sind die, die kein Interesse an einem Treffen mit Freunden haben, dann aber beleidigt sind, weil die anderen sich trotzdem amüsiert haben. Oder wie eine Freundin von mir: die immer einen Grund findet, nicht an die frische Luft zu gehen, aber anstatt froh zu sein, wenn ich dann mit allen Kindern den Waldspaziergang mache, später dann immer mit leisem Vorwurf in der Stimme fragt „Und, hattet ihr Spaß OHNE MICH?“.
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Ist das nicht irgendwie völlig irrational? ... Sie MUSS den Welpen ja nicht abgeben, dann wäre auch Keiner traurig...
Das gehört jetzt gar nicht soo ins Hundethema, ich kann aber leider nicht spoilern, deshalb frage ich (ganz freundschaftlich und ohne Wertung oder so, und ohne von dir eine Antwort zu erwarten!): Ist sie evtl ein kleines bisschen eifersüchtig auf deine Liebe und Sorge für den Hund?
Nein. Eifersucht scheidet definitiv aus
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Also bei vielen Menschen wird der Babyblues/Welpenblues auch ausgelöst weil man "einfach nur" Angst vor der Verantwortung und der Veränderung hat.
Nicht weil man durch Schlafmangel gestresst oder genervt ist oder der Hund/das Baby schwierig ist.
Ich vermute deiner Frau wird bewusst dass es da jetzt ein Lebewesen gibt das ohne euch nicht klar kommt.
Gerade weil das Hundekind so toll ist will der perfektionistisch veranlagte Mensch nur das Beste für dieses Tier. Tja. Und nun hat sie Angst ob immer genug Zeit für dieses Lebewesen da sein wird, Geld für Tierarzt usw. Es spielt keine Rolle das du alles abnimmst weil das Problem ist dass solche Dinge gemacht werden müssen und zwar perfekt. Weil das Lebewesen das verdient.
Ich glaube was da am besten hilft ist deiner Frau zu verdeutlichen dass jeder Mensch Fehler macht und dieser ?, egal wo er leben wird, auch mal nicht perfekt betreut, erzogen etc wird. Es wird immer Momente geben wo man kurzzeitig versagt. Führe ihr die positive Dinge vor Augen. Der Hund ist so unkompliziert/hat bisher noch nie ins Haus gemacht weil ihr euer Bestes gebt. Und mehr kann er nicht erwartet. Er hat Menschen an seiner Seite die es gut mit ihm meinen und sich Mühe geben damit er glücklich ist. Das muss reichen.
Und ja, es wird besser werden. Der Hund kann irgendwann länger raus, wird Kommandos lernen und befolgen und ihr werdet als zusammenwachsen.
Ich würde den Hund nicht sofort wieder abgeben sondern gucken wie die nächsten Wochen werden. Viel abnehmen ist gut. Viel darüber reden und sich vor Augen führen was klappt. Ich denke es wird bald eine Besserung eintreten wenn sich die neue Routine etabliert hat.
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Ich kann da irgendwie nachfühlen. Mein Kleiner hat damals überhaupt nichts falsch gemacht. Er war nur nicht wie meine anderen Hunde vorher. Er ist einfach ein Hund, der mich extrem spiegelt. Der hat keinen Kontakt zu mir gesucht und gebockt, weil er meine Ablehnung gespürt hat. Es ist heute noch so, daß er bockt, wenn ich genervt bin.
Der Dame Vorwürfe mache, weil sie keinen Draht zum Welpen findet, ist meiner Meinung nach daneben. Da braucht niemand ne Ansage. Ich behaupte, da hilft aussitzen. Die beiden wachsen schon noch zusammen.
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So eine Hundeadoption ist irgendwie auch eine Art " Probelauf" auf eventuell zukünftig geplante Kinder...
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So eine Hundeadoption ist irgendwie auch eine Art " Probelauf" auf eventuell zukünftig geplante Kinder...
Dem kann ich mich anschließen!
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