Draußen rieselt der Schnee - die gemütliche Winterleserunde

  • Ich bin nun auch dabei und lese von Alexi Zentner „Das Flüstern des Schnees“.

    Es spielt ca. 1950 in Kanada. Im tiefsten Winter.

    Der Einband ist sehr hübsch, schön winterlich.

    Die Atmosphäre in der Geschichte stimmt auch. Auch wenn es anfangs sehr dramatisch zugeht.


    „Es ist die klirrende Kälte, die das Glas des Schulhausthermometers zerbersten lässt. Die den reißenden Fluss mit Eis überzieht, so dass, was darin verloren ging, wie unter einer milchigen Scheibe verborgen bleibt. Die das gesamte Dorf monatelang unter einer undurchdringlichen Haube aus Schnee begräbt. ...“

  • Ich habe "Eine Frau erlebt die Polarnacht" von Christiane Ritter gestern beendet. Ein sehr eindrückliches Buch. Anfangs spürt man direkt ihre Verzweiflung, als sie das karge, ja sogar abweisende Land sieht, die sehr spartanische Hütte, den kaputten Ofen, der einer der besten auf der ganzen Insel sein soll. Und dennoch muss man immer dabei auch lachen, weil sie es mit so einem Augenzwinkern schreibt. Aber allmählich ändert sich die Stimmung. Man merkt, sie lebt sich ein, sie findet die Insel nicht mehr so abweisend, ja, sie beginnt, Spitzbergen richtig zu lieben. Und dennoch, mitten im tiefsten Winter und in der tiefsten Polarnacht kommt eine Zeit, die sie an den Rand ihres Ichs bringt.


    Einige ihrer Beschreibungen sind vielleicht nicht immer ganz nachvollziehbar, einfach, weil wir das Land nicht kennen und die Gefühle und die Bilder nicht immer ganz nachvollziehen können. Aber dennoch gelingt es Ritter, dass man das Buch mit viel Interesse und Freude liest. Und zum Schluss kann man es fast nachfühlen, wie groß die Trauer ist, als sie Spitzbergen verlässt, wie verloren sie plötzlich ist.



    Nebenher habe ich schon ein wenig mit dem Buch "Vom Zauber der Rauhnächte" von Vera Griebert-Schröder und Franziska Muri begonnen. Vor Jahren habe ich den Kluftinger-Krimi "Rauhnächte" gelesen und seither interessiert mich das Thema und seither nehme ich mir vor, mehr darüber zu erfahren. Auch wenn ich nicht direkt ein esoterischer angehauchter Mensch bin, spüre ich schon immer, dass die Zeit zwischen den Jahren besonders ist.


    Eigentlich habe ich mir noch vorgenommen, die Weihnachtsgesichten von Dickens zu lesen. Aber irgendwie ist mir nicht so recht der Sinn danach. Mal sehen. Mir wäre eher nach einem Buch mit mehr Naturerlebnissen (vielleicht eine Überwinterung in Kanada, Alaska, Mongolei etc.) - ob nun fiktive oder reale Geschichte. Ich werde mich mal auf die Suche machen. Das werde ich mir vielleicht nach Weihnachten von meiner Buchhandlung liefern lassen.

  • Nebenher habe ich schon ein wenig mit dem Buch "Vom Zauber der Rauhnächte" von Vera Griebert-Schröder und Franziska Muri begonnen. Vor Jahren habe ich den Kluftinger-Krimi "Rauhnächte" gelesen und seither interessiert mich das Thema und seither nehme ich mir vor, mehr darüber zu erfahren. Auch wenn ich nicht direkt ein esoterischer angehauchter Mensch bin, spüre ich schon immer, dass die Zeit zwischen den Jahren besonders ist.

    Genauso geht es mir auch. Plötzlich gibt es ja auch ganz viel Literatur zu diesem Thema, zumindest hatte Thalia neulich einen eigenen Tisch dazu.

    "Mord im alten Pfarrhaus" war ein wirklich netter Krimi. Leider habe ich im letzten Drittel ab und an den Faden verloren, was aber meiner mangelnden Konzentration geschuldet war und nicht am Buch lag.

  • Donnerunddoria

    schade, dass du ab und an den Faden verloren hast. Es ist ein sehr ruhiges Buch, vielleicht lag es daran. Wenn es dann, wie derzeit, im echten Leben etwas unruhig zugeht, dann ist es vielleicht auch schwierig, die Konzentration aufrecht zu erhalten.

  • Kennst du das Buch von Stef Penney : Im Licht des Polarsterns?

    Das hat mir tinybutmighty empfohlen. Das war großartig. Richtig passend zur Jahreszeit. Abenteuerlich, aber auch eindringlich erzählt mit etwas Romantik.

  • Ich lese gerade Weihnachtsgeschichten von Dickens.

    Ich bin hin- und hergerissen zwischen "nun komm endlich mal in die Pötte" und "oh wie wunderbar sind diese ausführlichen Beschreibungen, die nichts anderes tun als Stimmung zu erzeugen." xD

  • dDanke für den Tipp! :herzen1: Das gucke ich mir an.

  • Ich habe "Vom Zauber der Rauhnächte" von Vera Griebert-Schröder und Franziska Muri beendet. Das mag sich sehr merkwürdig anhören, aber mir war das Buch etwas zu esoterisch. Ich hätte mir mehr Hintergrundinfos über die alten Bräuche gewünscht.


    Ich weiß, dass das eine sehr spirituelle Zeit ist und auch wenn mich das Thema Räuchern interessiert, aber Kontakt mit Feen und Engeln aufzunehmen oder Tarotkarten zu legen, ist mir etwas zu esoterisch.


    Dennoch hat es Grundwissen vermittelt, welches aber für ein tiefergehendes Verständnis auf anderem Wege erschlossen werden muss. Was mir, entgegen meiner Vermutung, gut gefallen hat, waren die kurzen Märchen.

  • Feen undEngel? Die Perchten? :???: Der mythologische Hintergrund war meines Wissens nach eher weniger nett.


    Als ansprechenden Fantasyroman zum Thema kann ich „Weißer Schrecken“ von Thomas Finn empfehlen.


    Ich stöbere mal, ob ich dazu ein Buch im Bereich Historie/Anthropologie finde.

  • Die Perchten und dass das früher oft weniger nett war wurde schon erwähnt, aber halt nur recht kurz.


    Tenor war, dass man die Rauhnächte in der heutigen Zeit mehr auf sich selber zuschneiden könnte. Darunter Orakel mit Tarotkarten oder Verbindung aufnehmen mit Feen und Engeln. Das ist mir dann doch zu esoterisch, auch wenn ich es nicht schlecht finde, die Rauhnächte neu zu erfinden. Dennoch hätte ich mir mehr Hintergründe gewünscht und auch das früher gebräuchliche Räuchern wurde nur kurz angeschnitten.

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