Ich wurde beim Kauf reingelegt und habe jetzt eine hündische Baustelle zuhause. Was kann ich tun?

  • Ich bin dann wohl die Böse.


    Erstmal freut es mich, dass das Treffen so gut verlief.


    Deine Euphorie in Ehren, das war zu erwarten.

    Denk dran, dass du mit einem Mali Stunden(!) auf einem Hundeplatz verbringst. Artgenossen sind scheisse, zur Not geht man nach vorne und eine Arbeit braucht sie unbedingt.

    Davor aber dann auch erstmal röntgen lassen, ob die Gelenke überhaupt in Ordnung sind.


    Will ich dir das ausreden? Nein. Denn mMn wirst du schon bald wieder auf dem Boden landen und sehen, dass du so einem Hund nicht gerecht werden kannst.

    Wenn Zelda für Beute alle Tricks abspielt, ohne aber keine Anstalten macht, dann ist das falsch verknüpfte Erziehung.

    So oder so. Die Zeit und Arbeit die du investieren und auf was du alles verzichten müsstest ist, wie aus dem Thread hervor geht, nichts was du leisten kannst und/oder willst.


    Ein Mali ist kein einfacher Alltagsbegleiter, der braucht einfach etwas zu tun und zwar richtig. Und das die nächsten 12-14 Jahre lang.

    Ein Hund im Leben ist klasse, aber es sollte einer sein bei dem beide glücklich werden können.

  • kurzbraten Das ist unangemessen. Der TE ist mittlerweile klar, dass der Kauf komplett blauäugig war.


    Sollte sie "auf dich hören", behält sie den Hund aus schlechtem Gewissen.


    Und in der Konstellation: Komplett uninformierte Hundeanfängerin kauft einen second-hand-Mali, ist eine Abgabe in geeignete Hände wahrscheinlich das Beste für *alle*.

    Wenn man 'schlecht' einen grösseren Wert beimisst als dem Gewissen selbst, dann wird das sicherlich so sein.

    Ansonsten könnte man zusammen wachsen und stärker werden.

    Ein lapidares 3 Wochen Fazit jedoch, blauäugig oder nicht, Malinois hin oder her, hat damit nichts zu tun!

  • Vielleicht ist Zelda ein einfacher Mali?

  • Vielleicht gibt es ja doch noch die Möglichkeit, dass ich das hinbekomme. Ich muss vieles neu überdenken und bewerten und versuchen so neutral wie möglich ran zu gehen. Aber momentan habe ich gerade ein Hoch und bin total motiviert.


    Vielleicht besteht ja die Möglichkeit, dass Zeldas alter Besitzer euren Weg, solltest Du Zelda behalten, noch ne Weile in gutem Abstand begleitet?


    Ich hab den Eindruck, Zelda verliert für Dich ihren Schrecken, sobald sie irgendwie vorhersagbar "funktioniert". Dafür spricht, dass Dich stark zu beeindrucken scheint, wenn sie Kommandos ausführt. ;-) Das ist für Dich offenbar ein Zugang, damit sich in Dir was für Zelda rührt, sollte aber nicht für länger der einzige bleiben.


    Schau in Bücher, stöber' im Internet, hol Dir einen Hundetrainer nachhause, den Du Dir gut aussuchst; geh in den Austausch mit Haltern in verschiedenen (!) Foren ... und geh vor allem in den Kontakt mit Zelda.

  • Naja, es ist und bleibt ein Mali.

    Du wolltest einen einfach Hund mit wenigen Ansprüchen, der halt nebenbei mitlebt. Das wird sie nie werde.

    Ja, der Kennel mag sie daran hindern, dass sie dir die Wohnung und das Auto zerlegt, aber es wird nichts daran ändern, dass sie draußen andere Hunde kacke findet und da durchaus bereits ist, aggressiv zu reagieren und vom Grundcharakter her ein Hund ist, der sich sehr schnell aufregen und überdrehen lässt.

    Es wird nie ein anspruchsloser Begleithund, der überall mit hin kann und einfach im Alltag nebenher läuft. Daran wird auch ein Trainer nichts ändern.


    Du hast immer noch einen Gebrauchshund, auch wenn du jetzt nicht mehr das Gefühl hast, betrogen worden zu sein, ist es weiterhin der selbe Hund mit den Ansprüchen und Charaktereigenschaften, die dir schon in den letzten drei Wochen zu viel waren.

  • Letztendlich ist ein Mali auch nur ein Hund. Das hat mir der Vorbesitzer heute wieder richtig klar gemacht. Ich habe die letzten Tage damit verbracht Horrorszenarien zu lesen was alles schiefgehen KANN und dass Malis nicht in Anfängerhände gehören usw.


    Aber wieso eigentlich nicht? Man kann doch zusammen wachsen und gemeinsam lernen. Wieso sollte ein Anfänger das nicht hinkriegen? Ich bin mir sicher, dass es auch Hundeneulinge gibt, die mit spezielleren Rassen gut können.


    Wenn ich jetzt fleißig dazu lerne und mich stetig informiere, warum muss es denn unbedingt schief gehen? Zelda ist nicht für IGP gemacht laut Vorbesitzer, aber es gibt doch auch anderen Hundesport, der ihr vielleicht Spaß macht und mir auch und wo man nicht Stunden lang am Hundeplatz rumstehen muss.


    Wie gesagt, ganz sicher ist es noch nicht, aber ich glaube beim Mali wird gerne auch mal übertrieben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es soo unmöglich ist.

  • Kuck dir die Mali in Not an ... das sollte deine Frage beantworten .... auf FB wird da jeden Tag wieder mindestens ein Hund eingestellt ... und das meist nicht weil sie so nett und unkompliziert mitgelaufen sind ... von wegen ein Mali ist auch nur ein Hund ... genau deswegen landet er immer wieder in Anfängerhände und raus kommt genau das was bei dir aktuell Stand ist ...


    Und nein es ist nicht unmöglich, aber das bedingt einen Besitzer de Bereit ist den Hund als das zu sehen was er ist und nicht in eine andere Schublade zu stecken nur weils einem in den Kram passt ...

  • Ok ich bin hier raus.

    Wenn du dir deinen Gebrauchshund zum Begleithund umfantasieren möchtest, den du als Anfänger schon erzogen und mit minimalem Aufwand gut ausgelastet bekommst, musst du dir anderweitig Hilfe suchen. Leute die Ahnung von diesem Hundetyp haben, werden sich das nicht antun - außer du bezahlst für die Hilfe entsprechend...

    Ich hoffe für dein Umfeld und deinen Hund, dass das böse Erwachen nicht auf dem Fuße folgt. Die Tierheime und Notauffangstationen sind voll mit Malis und anderen Gebrauchshunden bei denen die Leute dachten, dass es ja auch nur ein Hund sei und man das schon so hinkriegen würde, dass niemand Schaden nimmt.


    Viel Glück, mit der Einstellung werdet ihr es brauchen können.


  • Ich versteh Deinen Punkt und finde auch, dass wurschtige Naivität ('Hey, es ist ein Hund') oft eher hilft als schadet.

    Das Ding ist nur, dass Du in diesem Thread bisher eigentlich ganz gut kenntlich gemacht hast, wo Deine Grenzen verlaufen, wenn's eng wird. Und da seh ich offen gestanden nicht so viel Spielraum für Erziehungspannen und ihre Folgen.

    Aber, klar, auch daran lässt sich selbstehrlich arbeiten. Das ginge dann aber über schickes "Sitz - Platz - Fuss"-Bimsen hinaus. Meilenweit. ;-)

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