Ich wurde beim Kauf reingelegt und habe jetzt eine hündische Baustelle zuhause. Was kann ich tun?

  • Ich fände es schade, wenn sich die TE jetzt durch den Thread hier unter Druck gesetzt fühlt. Damit ist niemandem geholfen.

    Vielleicht sollten wir sie erst mal wieder antworten lassen. Ich wüsste gerne wie es weitergeht mit den beiden.

  • Natürlich ist es möglich, als Anfänger einen Gebrauchshund zu halten. Aber Gebrauchshunde sind einfach super viel Arbeit.

    Mein Lieblingshund, mein Sitterhund, ein englischer Setter ist auch so einer. Jagdgebrauchshund. Unglaublich freundlicher Hund ohne aufdringlich zu sein, mag Menschen und Hunde ohne dieses Labii-OH MEIN GOTT ICH LIEEEEBE DICH!!!! drüber zu sein (nix gegen Labbis, die sind halt bisschen bollerig), war schussfest (hat also alles mitbekommen, sich aber fast nie erschreckt bei lautem Knall, neuer Umgebung etc pp) und man kann ihn wirklich überall mit hinnehmen, Baumarkt, Uni, Strand, Stadt, Wald, geht alles.

    Aber man merkt ihm einfach an, dass er ein Gebrauchshund ist, das liegt so in den Genen. Wenn er 2-3 mal die Woche richtig arbeiten darf, also Trailen, ZOS, RO oder ähnliches, ist er ausgeglichen, kann gut alleine bleiben, ist freundlich (naja gut Leinenführigkeit ist nicht seine Stärke, ist aber bei Settern auch echt schwer...die gehen nicht, die sprinten, alles andere ist grundsätzlich Zeitverschwendung wenn man das Setterchen fragt xD). Also wenn er die Auslastung hat und arbeiten darf, ist er ein spitzen Hund und wirklich angenehm im Umgang.

    Wenn er die Auslastung aber nicht bekommt, wird er RICHTIG anstrengend. Er ist immer noch freundlich anderen Lebewesen gegenüber (außer Vögeln natürlich, ist halt immer noch ein Jagdhund). Aber er konvertiert dann in eine Art ADHS-Zustand. Vergisst was er eigentlich immer super kann, zieht in alle Himmelsrichtunge, kann nicht mehr alleine bleiben sondern jault die ganze Zeit, kann sich null konzentrieren und es macht einfach keinen Spaß. Das merkt man immer gegen Ende der Sommerferien, wenn die ganzen Angebote (Trailen, ZOS und so) ferienbedingt aussetzen. Das geht eine Weile ganz gut, aber irgendwann hat er Hummeln im Mors. Und dann hat er irgendwann Wespen im Mors, bis er wieder arbeiten darf.


    Und das ist eine freundliche, umgängliche Rasse. Kein Schutztrieb, keine Agression, kein nach Vorne gehen. Der würde nie im Leben einen Menschen oder Hund beißen, der weiß dass er schneller rennen kann als alle anderen und geht der Konfrontation dann einfach aus dem Weg, wenn ihm ein anderer Hund blöd kommt. Nicht ängstlich, sondern mit hoch erhobener Rute und einem pppf mir doch egal du kriegst mich eh nicht Gesicht, aber der will niemanden schreddern.


    Ich kenn mich mit Malis nicht aus, aber es sind auch Gebrauchshunde. Und keine super freundlichen, wenn sie nicht ausgelastet werden. Dein Hund ist erst 2, noch nicht erwachsen, da kommt sehr wahrscheinlich noch was. Ich glaube man kann das als Anfänger schaffen, wenn man einen guten Trainer findet und wirklich viel Arbeit reinsteckt, aber ein Gebrauchshund bedeutet einfach viele viele Stunden Arbeit in der Woche, das ist einfach so. Mit meinem Labbimix (Gassihund) läuft man mittags ne Stunde um den See, der geht einmal die Woche für 1-2 Stunden in die Hundeschule und ist tiefenentspannt und gut drauf. Das kannst du mit einem Gebrauchshund so einfach nicht machen, da wird weder der Hund noch du mit glücklich.


    Daher ist die einzige Frage mMn: hast du Lust, mehrmals die Woche viele Stunden mit dem Hund zu arbeiten, oder nicht? Falls ja, ist es vielleicht einen Versuch wert. Falls nein, glaube ich dass ein entspannter Begleithund bei dir bestimmt ein sehr glückliches Hundeleben führen könnte, aber dass eben du und Zelda einfach nicht gut zusammen passt. Das ist auch völlig in Ordnung, für beide Wege brauchst du etwas Größe und musst, auf verschiedene Arten, dein Bild von dir etwas umdenken. Ich wünsche Dir viel Kraft und Erfolg bei den anstehenden Entscheidungen und drücke die Daumen für eine glückliche Zukunft für alle beteiligten :)

  • Ganz ehrlich, ich weiß gar nicht was ich noch groß sagen soll.


    Nein, ich glaube nicht, dass sich mein Malinois plötzlich in einen Chihuahua verwandelt.

    Nein, eine Gitterbox und Spielzeug lösen nicht all unsere Probleme.

    Nein, ich bin nicht nur geldgeil, aber wenn man nicht versteht, dass 2500€ zu verlieren weh tut, dann Glückwunsch, ich bin neidisch!

    Nein, Zelda ist nach dem gestrigen Gespräch nicht magischerweise ein anderer Hund, aber meine Sicht auf den Hund hat sich ein Stück weit verändert

    Nein, ich habe nicht behauptet, dass Zelda plötzlich ein netter Begleithund ist, der außer Spaziergänge nichts im Leben braucht. Ich habe lediglich gesagt, dass IGP nicht notwendig ist, weil Vorbesitzer sie darin antrainiert hat und gesagt hat, dass sie dafür nicht unbedingt gemacht ist. Gerne schaue ich mich aber in anderen Sportarten um, auch welche die von Hundeschulen angeboten werden, wo man eben fixe Zeiten hat und nicht 10 Stunden am Platz steht.

    Nein, ich vergleiche meinen Malinois nicht mit einem netten Begleithund und sage, dass es keine Unterschiede gibt. Ich sage nur, dass auch ein Mali keine Bestie ist, die unmöglich zu führen ist und an der man definitiv scheitert nur weil man keine 20 Jahre Erfahrung hat.

    Nein, ich habe nicht gesagt, dass ich sie jetzt 100%ig behalte, sondern nur, dass ich das ganze nochmal etwas neutraler neu bewerten möchte und mir auch mit Hilfe eines Trainers ein neues Bild von Zelda machen möchte, dass weniger negativ ist.


    Manche User hier scheinen zu vergessen, dass sich hinter dem Bildschirm und den Buchstaben echte Menschen befinden.

  • Lass dich bitte nicht vergraulen, @Pawprints94 . Einige interessieren sich sehr dafür, wie es sich bei euch entwickeln wird. Es wäre schön, wenn du uns auf dem Laufenden hältst!

  • Schön, dass du uns weiter an deinem Leben mit dem Hund „Zelda“ teilhaben lässt!

    Mich rührt deine Geschichte und das Schicksal der jungen Hündin an.

    Ich würde es sehr bedauern, wenn ich das Ende mit euch zwei verpasse. Egal, wie du dich entscheidest.

    Ich glaube an dich und dass es eine Entscheidung sein wird, die für den Hund gut und richtig ist.

  • Ich versteh Deinen Brass, pawprints. Aber fair wär' dann trotzdem, mal den Abgleich zwischen Deinen eigenen Schrieben der ersten 30 Seiten mit denen der letzten 16 Stunden zu machen. Da liegt ne sagenhafte Volte dazwischen, und, klar, kann auch sowas passieren. Manchmal ist das Leben wunderfitzig in seinen Wendungen, oft genug mit tollem Ausgang.

    Ob Du das, was Du hoffst und schreibst, in den nächsten Wochen im Ansatz einlösen kannst, ist eben die Frage, die vor allem die Malinois-Halter des Forums umtreibt.

  • Ich wollte eigentlich nichts mehr dazu schreiben, aber ich finde den Ton hier auch sehr unschön.


    Man hat immer eine Chance und auch ein Hundeanfänger kann ein gutes Händchen für Hunde haben. Manchmal ist man verzweifelt, ein Problem klingt unlösbar, wenn man das niederschreibt klingt es dramatisch. Mit etwas Abstand relativiert sich das alles etwas. Ich war einmal in einer ähnlich Situation , wo ich daran dachte einen Hund abzugeben und schon den Verein kontaktiert hatte. Ich habe es nicht getan und hatte danach 15 Jahre meine Traumhündin an meiner Seite, die all das hatte was ich anfangs nicht wollte und doch genau das hatte was ich an ihr liebte. Auch wenn man das nicht sagen darf, von all meinen Hunden war sie der Hund, der am besten zu mir passte und den ich am meisten geliebt habe , um den ich aber zu Lebzeiten und auch nach ihrem Tode die meisten Tränen vergossen habe. Ich habe kein Sekunde bereut. Aber damals hatte ich viele Leute die hinter mir standen, ich weiß nicht ob ich den Mut gehabt hätte wenn ich solche Zeilen wie hier gelesen hätte.


    Egal wie es kommt, Du wirst für Dich und Zelda die richtige Entscheidung treffen.

  • Vileicht wehre Obidiance was für euch. Ich war Früher mitt Abbie in einem Verein dabei ohne mitglid zu sein, ich hab dan halt jede Stunde mein teilnahmegeld für die Gruppenstunde bezahlt.

    Villeicht bitet das ja auch ein verein in deiner nähe an.

    Bei Hundeschulkursen ist es häufig so das der kurs nur über eine bestimmte anzahl von Wochen geht und dann fängt er halt wider von Vorne an für neue Leute, du braucht aber was dauerhaftes. Ausserdem haben Hundeschulen die ja in der regel eher auf erzihung ausgelegt sind häufig nicht so viel annung von hundesportlichen themen, da wird dann evtl. was falsch aufgebaut, oder so umgesetzt, dass es auf lange sicht nicht so gut für die gelenke oder so ist.

  • Ich wollt ja nichts mehr schreiben, aber gut. 1x noch..

    Du kanntest die Rasse vor wenigen Wochen nicht und die Eigenschaften waren dir egal (sonst haettest du im Vorfeld geschaut ob sie passen). Und jetzt kannst du diese Rasse ploetzlich einschaetzen und kannst beurteilen, dass alle anderen Leute uebertreiben (Leute, die staendig gebeten werden das zu richten was andere an ihrem Mali versaut haben)?

    Wow! Das nenn ich mal...interessant.

    Als Bestie bezeichnet die uebrigens keiner!


    Und jetzt bin ich wirklich raus (was uebrigens absolut nichts damit zu tun hat, dass du ueberlegst den Hund zu behalten!) und wuensch dir viel Erfolg.

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