Hilfe bei Welpenerziehung - Überbrückung bis Montag
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Hallo ihr Lieben, ich habe wirklich schon viel gelesen und je mehr ich lese, desto verzweifelter bin ich.
Erstmal zu Schnuffel. Sie ist 11 Wochen alt, geholt habe ich sie mit 9 Wochen, länger wollte der Züchter nicht mitmachen. Ihre Mutter ist ein Golden Retriever, ihr Vater ein Australian Shepherd aus der Showlinie (sofern das irgendwas zu sagen hat)
Sie ist ein totales Goldstück. Ruhig an der Leine meistens, hört für ihr Alter wirklich super und ich bin super zufrieden, habe allerdings Angst alles komplett zu zerstören, weil ich langsam aber sicher durchdrehe und durch den Stress nichts mehr auf die Reihe bekomme.
Mein Tagesablauf sieht im Groben so aus:
Nach dem Aufstehen raus, erste kleine Portion Futter aus der Hand und dabei trainiere ich zwangsläufig Aufmerksamkeit mit, weil sie sich hinsetzt und mich anhimmelt.
Dann geht der Terror los. Sie ist in der Wohnung nicht dazu zu überreden einfach Mal zu schlafen. Sie rast durch die Wohnung ohne Rücksicht auf Verluste, schleppt ihr Kauspielzeug durch die Gegend und dreht richtig hoch. Ich gehe übrigens immer mit ihr runter wenn sie muss (und ich es auch merke, Madame meldet sich nämlich nicht so, dass ich es zuverlässig erkenne, aber halb so schlimm. Im Schnitt gehe ich 8-10 Mal pro Tag runter, meistens nicht länger als 10 Minuten, Ausnahme eine 20 Minuten Runde, bei der ich schaue, dass sie unterschiedlichen Kram kennenlernt und keine Angst bekommt)
Das geht teilweise über Stunden so (hab's mit einfach ignorieren versucht). Oft interessiert sie ihr Spielzeug nicht mehr und sie fängt an an der Heizung, Fußleisten, dem Boden, Steckdosen oder sonstwas zu nagen, was ich nicht einfach wegräumen kann.
Folgendes habe ich probiert:
Ignorieren
Mit Nein wegheben (daraus macht sie nach kürzester Zeit ein Spiel)
Sie auf eine Alternative locken (Schweineohr, Lieblingsseil, Ball)
Mich auf den Boden setzen und versuchen sie mit streicheln zu entspannen (Yay! Schnappen, beißen, knabbern, rumspringen)
Ihr Platz Training (wird nach dem 3-5 Mal zu Spiel. Ich stehe auf, sie jagt begeistert zum Platz und legt sich brav hin, ich sitze wieder, sie tobt)
Habe sie dann angeleint, das ging gar nicht, nach kürzester Zeit habe ich ein unschön in der Leine verhedderten Hund, der jault, fiept, zerrt und Wass weiß ich nicht.
Ansich würde ich sie gerne einfach machen lassen, aber es geht halt nicht.
Sie macht das so lange bis sie schwankt und einfach umfällt, dann schnarcht sie kurz und springt sofort wieder auf. Warum sie nicht an Steckdosen oder der Wand knabbern sollte erschließt sich glaube ich von selbst. An der Heizung hat sie sich ein Stück vom Zahn abgebrochen, weil ich nicht schnell genug war.
Seitdem esse ich kaum noch, bewege mich so wenig wie möglich und döse quasi nur vor mich hin. Das einzige was wirklich funktioniert ist, wenn ich sie in die Box setze und die Tür schließe. Da legt sie sich schon fast dankbar sofort hin und pennt, jault wenn sie muss und nach dem Hochkommen rinse und repeat.
Ich habe Verteufelung der Box gesehen und mache mir unglaublich Vorwürfe, aber ich kann nicht mehr. Draußen ist sie tollster Hund nur in der Wohnung ist nichts zu machen, wenn ich sie nicht dauerhaft bespaße, was ich echt versuche zu vermeiden.
Unterforderung? Überforderung? Ich weiß es einfach nicht.
Habt ihr noch Tipps? Montag habe ich ersten Termin mit Trainerin, wäre aber ganz cool, wenn die Kleine sich bis dahin nicht umbringt.
Liebe Grüße
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Hi
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Hey du
Oh je, ich kenne das.
Mach dir keine Vorwürfe. Allein schon, dass du hier schreibst ist doch schon mal der richtige Weg. Du hast dich auch für einen Trainer entschieden. Alles ist gut! Wichtig ist aber, dass du isst und schaust, dass es dir gut geht. Die Situation ist nicht schlimm, es ist ein Welpe. Alles ist spannend. Alles ist neu. Oh Gott die Welt ist so toll!
Ich würde vorschlagen, das rumliegende Spielzeug zu versorgen. Bei uns liegen nur Kausachen rum, die ich aber regelmässig auswechsle. Spielzeug liegt nicht rum. Ares rennt auch gerne mal quer durch die ganze Bude. Wenn er das gemacht hat, hab ich ihn mir geschnappt und ihn zwischen den Beinen festgehalten bis er sich beruhigt hat. Das hat auch schon mal 15 Minuten lang gedauert. Kein Streicheln, kein Leckerlie, kein zureden, nix. Ich hab mich hingekniet und ihn festgehalten bis er runtergekommen ist. Vielleicht klappt das bei dir?
Und sonst: Warum tust du sie denn nicht zum runterfahren in die Box, wenn sie die Box als Ruheort empfindet?
Die meisten Hundehalter hier werden nach dem Tagesablauf fragen. Poste doch mal den Tagesablauf mit dem Kleinen. Dann können dir hier ganz viele Leute helfen.
Edit: Oh sorry, hab gesehen dass du den Tagesablauf schon grob gepostet hast!
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Das einzige was wirklich funktioniert ist, wenn ich sie in die Box setze und die Tür schließe. Da legt sie sich schon fast dankbar sofort hin und pennt, jault wenn sie muss
Da hast du doch schon einen Lösungsansatz mehr als viele andere Welpenneubesitzer.
Was meinst du mit „Verteufelung der Box“? Weil man liest, dass man die Hunde nicht einsperren soll?
Also meine ehrliche Meinung: Wenn es hilft und ihr diese Begrenzung gut tut, warum sollte man sich das nicht zu nutze machen?
Im übrigen kann ich sehr gut verstehen, wie du dich fühlst. Unser Welpe ist im gleichen Alter und nagt leider auch gerne an allem.
Ich kann mit den allgemeinen Tipps zum Wegräumen auch nicht so viel anfangen, denn Steckdosen, Fußleisten, Fensterrahmen oder das Sofa sind nun mal da wo sie sind.
Bei uns ist der Laufstall der Rückzugsort. Da schläft er auch und macht keinen Blödsinn.
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Das festhalten ist ähnlich wie die Leine, da wird sie dann bissig, auf die wirklich unschöne Art oder sie wird tatsächlich ruhig, aber wehe ich lasse sie los. Letzteres passiert leider selten und ich schaffe es nicht teilweise 2 Stunden so rumzuhocken und mir die Hände blau beißen zu lassen.
Der Tagesablauf ist tatsächlich nicht mehr. Ich mache mit ihr nichts. Ich laufe nicht viel, ich spiele nicht wirklich aktiv mit ihr, übe nicht wirklich, außer durch Futter aus der Hand Sache, weil sie aus dem Napf extrem schlingt und immer mehr will. Das habe ich mit der Fütterungsgeschichte jetzt aber besser im Griff und sie kriegt Futter immer Mal wieder aus dem Napf, um ihr das wieder anzugewöhnen.
Ich find's eigentlich nicht so geil den Hund in der Box zu parken, weil sie ja schon angucken und erleben soll, aber doch bitte nicht bis zur absoluten Erschöpfung.
Das Spielzeug ignoriert sie meistens, das liegt eher Rum, damit ich was zur Hand habe, wenn sie wieder an der Heizung hängt, um eine Alternative anbieten zu können und dann wetzt sie damit halt rum.
Nehme ich es komplett weg, sind's meine Hände, Füße, Beine und eben anderer Kram, der halt dummerweise existiert. Ich habe leider kein Zimmer, dass von oben bis unten gekachelt ist, ohne Steckdosen und was sie sonst noch so benagt.
In der Box kann sie 4x liegen, also gut groß und Wasser steht auch drin. Sie ist in meiner Nähe. Ich kann nur die Tür nicht öffnen, weil sie dann sofort wieder durchdreht.
Ich habe einfach viel dazu gelesen, dass es Bequemlichkeit vom Halter ist, Welpen nunmal einfach so sind und "solche Menschen" doch bitte das Tier schnellstmöglich abgeben mögen. Deswegen bin ich mega verunsichert. Dabei will ich doch nicht Mal eine heile Wohnung, sondern nicht, dass sie sich was tut, weil sie sich irgendwas gefährliches zum Stresskauen aussucht :/
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Also ich oute mich dann jetzt auch mal als „Welpenquäler“. ;-)
Unser Hundenachwuchs verbringt den größten Teil des Tages dösend oder schlafend in seinem Laufstall bei uns im Wohnzimmer. Wir haben noch zwei Kinder und da ist eine klare Trennung für uns das beste, denn ansonsten würde er hier nie zur Ruhe kommen. Kinderfüße sind nämlich viel zu verlockend, um ruhig auf dem Sofa liegen zu bleiben, seinen Welpenknast akzeptiert er hingegen als Ruhezone.
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8-10x am Tag für je 10min nach draußen, zusätzlich 1x 20min Gassi.........wann hat der Welpe mal Zeit zu ruhen?
Also 6-7x für je 1min nach draußen zum kurzen Lösen hat bei meinen Welpen gereicht. Und dann 2x ca. 20min ruhiges Gassi.
Bei dem "Programm" ist dein Welpe m.E überfordert und findet deshalb nicht zur Ruhe, das ist ja ein ganztägiges Rein und Raus.
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Das festhalten ist ähnlich wie die Leine, da wird sie dann bissig, auf die wirklich unschöne Art oder sie wird tatsächlich ruhig, aber wehe ich lasse sie los. Letzteres passiert leider selten und ich schaffe es nicht teilweise 2 Stunden so rumzuhocken und mir die Hände blau beißen zu lassen.
DSH werden nicht umsonst auch Landsharks genannt. Meine Hände und meine Unterarme sahen auch sehr schlimm aus. Ich halte Ares aber an seiner Brust fest und wenns sein muss, kommt er ins Platz unter meinen Knien.
Ja, das klappt nicht immer auf anhieb. Ich muss es auch immer mehrmals machen. Festhalten. Warten. Loslassen. Wenn er sofort wieder anfängt zu zappeln, geht das ganze von vorne los. Festhalten. Warten. Loslassen. Bis er ruhig am Boden liegt, wenn ich ihn loslasse.
Der Tagesablauf ist tatsächlich nicht mehr. Ich mache mit ihr nichts. Ich laufe nicht viel, ich spiele nicht wirklich aktiv mit ihr, übe nicht wirklich, außer durch Futter aus der Hand Sache, weil sie aus dem Napf extrem schlingt und immer mehr will. Das habe ich mit der Fütterungsgeschichte jetzt aber besser im Griff und sie kriegt Futter immer Mal wieder aus dem Napf, um ihr das wieder anzugewöhnen.
Es gibt spezielle Näpfe für Schlinger. Erkunde dich mal nach Anti-Schling-Napf. Das könnte gegen den Staubsauger helfen.
Ich find's eigentlich nicht so geil den Hund in der Box zu parken, weil sie ja schon angucken und erleben soll, aber doch bitte nicht bis zur absoluten Erschöpfung.
Tut sie doch :-) Nur bist du jetzt die Mama und als Mama musst du das Baby auch mal in die Wiege zum schlafen legen. Das ist nix schlimmes, sondern sogar sehr gut. Welpen wissen nicht, wann sie von alleine aufhören müssen und schlafen sollten. Unser hat bis zu 20h am Tag gepennt. Ich hatte einen Hund, aber irgendwie doch nicht
Ich habe einfach viel dazu gelesen, dass es Bequemlichkeit vom Halter ist, Welpen nunmal einfach so sind und "solche Menschen" doch bitte das Tier schnellstmöglich abgeben mögen. Deswegen bin ich mega verunsichert. Dabei will ich doch nicht Mal eine heile Wohnung, sondern nicht, dass sie sich was tut, weil sie sich irgendwas gefährliches zum Stresskauen aussucht
Ja. Welpen sind wirklich "nunmal so."
Lass dich davon aber nicht verunsichern. Du machst schon einiges richtig. Der Trainer kommt doch schon am Montag. Jetzt gehts drum diese Phase durchzuhalten und daran zu arbeiten. Das ganze herumgekaue wird sich beruhigen. Ich würde an deiner Stelle vielleicht auch eine Welpensichere Ecke einrichten. So wie Windkobold das geschrieben hat: Einen Laufstall oder sonst irgendwas zum abtrennen. Dann hast du die Kontrolle und kannst dich auch mal entspannen.
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Herzlichen Glückwunsch, du hast nen normalen Welpen 2er aktiver Rassen.
Wenn sie in der Box runterkommt nutz das.
Dass der Vermehrer nach 9 Wochen keine Lust mehr hatte isr verständlich. Selbst ein seriöser Züchter gibt meistens nach 8 Wochen ab, jedenfalls bei großen Rassen.
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8-10x am Tag für je 10min nach draußen, zusätzlich 1x 20min Gassi.........wann hat der Welpe mal Zeit zu ruhen?
Also 6-7x für je 1min nach draußen zum kurzen Lösen hat bei meinen Welpen gereicht. Und dann 2x ca. 20min ruhiges Gassi.
Bei dem "Programm" ist dein Welpe m.E überfordert und findet deshalb nicht zur Ruhe, das ist ja ein ganztägiges Rein und Raus.
Ist das nicht ein bisschen übertrieben?
Ich bin ja auch der Meinung, dass Ruhe nötig ist, aber ein paar Minuten entscheiden doch nicht zwischen totaler Überforderung und entspanntem Hund.
Wenn man in einer Wohnung wohnt, und zum Lösen durch Treppenhaus und über die Straße muss, dann sind zehn Minuten eben schnell mal erreicht. Selbst hier bei uns mit Terrassentür und Garten gibt es Situationen, in denen ich auch mal 15 Minuten neben dem Welpi stehe und darauf warte, dass er sein Geschäft macht. Wenn ihn dann ein Blatt oder ein Erdhügel beschäftigt, dann sitze ich es eben aus.
Neben Ruhe wollen wir ja auch Stubenreinheit und dazu gehört dann eben auch der ein oder andere (manchmal längere) Aufenthalt im Freien. Wenn man kein Spielzeug auspackt und nicht gerade neben einer Hauptverkehrsstraße steht, ist das entspannter, als wenn ich jedes Mal kurz vor knapp den Hund schnappe, nach draußen hechte, und angespannt auf die Uhr schauend darauf dränge, dass er fertig wird.
Meiner Meinung nach hat das viel mit der inneren Einstellung zu tun. Das ist wie mit kleinen Kindern, die merken auch, wenn man innerlich unter Druck steht und das überträgt sich.
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8-10x am Tag für je 10min nach draußen, zusätzlich 1x 20min Gassi.........wann hat der Welpe mal Zeit zu ruhen?
Also 6-7x für je 1min nach draußen zum kurzen Lösen hat bei meinen Welpen gereicht. Und dann 2x ca. 20min ruhiges Gassi.
Bei dem "Programm" ist dein Welpe m.E überfordert und findet deshalb nicht zur Ruhe, das ist ja ein ganztägiges Rein und Raus.
Neee, sorry. Ich meinte maximal 10 Minuten. In den allermeisten Fällen ist es kurz Geschäfte erledigen und wieder rein. Manchmal dreht sich Madamchen aber erst 5 Minuten im Kreis, bevor sie sich dann hinhockt.
Das ich zuviel mache kann ich mir wirklich wirklich wirklich nicht vorstellen. Ich muss sie teilweise aktiv einfangen, wenn ich wieder mit ihr nach oben möchte, weil sie viel lieber spielen will. Ich sitze, von kurz runter, damit Hund machen kann und eben die 15-20 Minuten auf der Wiese schnüffeln, nur rum oder schlafe. Für noch weniger müsste ich mich in Luft auflösen. weil ohne diese eine Wiesenrunde kriegt sie dann nicht mal die Box mehr ruhig.
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