Was machen die Unterschiede der einzelnen Rassen aus? Wo ist ein Hund nicht gleich Hund?
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Stimmt schon, ich picke mir im Moment das raus, was mich als "hey, endlich! :-)" anspringt. Ist irgendwie auch nicht konstruktiv
Stimmt schon, wenn man nur darauf wartet, Menschen mit der gleichen Meinung zu treffen, bleibt der geistige Horizont am Tellerand stecken.
Manchmal wartet man darauf gar nicht. Und ist trotzdem nett überrascht, wenn's passiert. :-)
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Hi
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Alle paar Meter kommen/sind Hunde. Einige davon ohne Besitzer. Die kommen aus dem Wald geschossen und wollen 'Hallo' sagen. Andere sind angeleint und kommem klaeffend auf einen zu. Auf dem annderen Weg kommen wir an einem HuPla vorbei, um den kein Zaun ist. Da ist zu jeder Tageszeit etwas los. Entweder treffen sich da HH um ihren Hundergruppen Baelle zu werfen (gerne vor die Fuesse der Leute die daran vorbei gehen, auch wenn die Hunde dabei haben) oder es ist Training. Einige Trainingshunde gehen gerne mal den 'Gassihunden' 'Hallo' sagen.
Im Sommer ist neben dem HuPla eine Art Sommerlager fuer Kinder. Die rennen da dann rum und sind extrem laut.
Zusaetzlich sind in unregelmaessigen Abstaenden Schafe auf den Wiesen entlang von diesem Weg.
Weiter hinten fuehrt der Weg an einer riesen Wiese vorbei. Sind da keine Schafe drauf, ist es der 'Spietreff' vieler HH. Die Hunde rasen da kreuz und quer rum, usw.
Zusaetzlich gibts Wild in unseren Waeldern.
So und jetzt erklaer mir mal in wie weit sich dein Gassigebiet und mein Gassigebiet aehneln. Unser kleiner Psycho wuerde in deinem Gebiet schon ein Problem haben. Mein Gebiet ist die pure Hoelle fuer diesen Hund!
Zitat nur als Beispiel, aber macht man den Hund passend zur Umgebung oder sucht man den Hund passend zu seiner Umgebung?
Kann ich dem Hund nicht das Umfeld bieten, das er benötigt, hab ich den falschen Hund
Na ja, kommt drauf an, wofür man den Hund hat. Als reinen Begleithund oder aber für einen speziellen Arbeitsbereich.
Und es soll ja tatsächlich Leute geben, deren Hunde Jobs haben, die deren Genetik entspricht.
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warum gehe ich so gassi wie ich es tue, bzw was erwarte ich von unseren Gassigängen...zum einen einen gesunden Körper. Wir laufen Berg hoch, Berg runter, über Wiesen, über Asphalt,... ich möchte, dass meine Hunde eine gesunde, stabile Muskulatur haben, starke Knochen und vor allem ein gutes Körpergefühl.
Zum anderen einen gesunden Geist. Durch Abwechslung, Gerüche, wildsichtungen, dazu immer mit einem Ohr bei Frauchen sein,Gleichförmige Bewegung dient dem Stressabbau...
und letzten Endes auch ein kräftiges Immunsystem, weshalb wir beinahe bei jedem Wetter draußen unterwegs sind.
das ist das, was ich für mich und meine Hunde und meine Art der Hundehaltung als wichtig empfinde, und deswegen wird hier auch keine Rasse einziehen, die damit bereits überfordert wäre. Denn damit wäre nun wieder ich überfordert.
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Hi Mehrhund,
solange Dir klar ist, dass das, was Du hier gerade empfiehlst oder einforderst, völlig symmetrisch funktioniert, hab ich damit kein Problem. :-)
"Höre zu und lerne!" ist ein Erkenntnis-Kanal in beide Richtungen.
Aber was soll man denn von dir lernen?
Was, gibst du in die Diskussion rein, ausser dass du meinst, es stimmt nicht, was hier viele Hundetrainer und erfahrene Halter von Arbeitshunden berichten.?
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Ich denke die meisten rassen haben grundtendenzen. Fast alle Australier die ich kenne lassen sich von Menschen und anderen hunden nicht gross in stress bringen und können sich ganz gut selber herunteregeln nachdem sie mal aufgedet sind weil es ihnen gerade spass gemacht hat.
und inerhalb des Rassenrahmens gibt es dann noch die persönlichen vorlieben und Karaktereigenschaften der Hunde.
Luthien rennt gerne ihr spatziergang besteht aus entspanntem gakllop schnuppern pinkel entspanntem gallop und nur hin und wider mal trab und zwischen durch fetzen, dazu hat sie eigentlich immer lust und es kann gar nicht lang genug gehen und am Rad laufen findet sie klasse. Sie ist immer gerne vorne weg unterwegs.
Abbies spatziergang besteht aus Ausgibigen schnuppern pinkel (auch gerne mal auf zwei beinen) hinter hertrotteln schnuppern schnuppern schnuppern hinterhertrotteln und manchmal bekommt sie ihren rappel und fetzt auch mal ein oder zwei min herum und nach spätistens 45min heftet sie sich an meine Fersen als wolle sie sagen hab fertig.
Für Abby ist am Rad laufen ein gräuel und es würde sie überhabt nicht stören nur 30 min spatzihren zu gehen, dafür kann ich sie mit trixen apotiren unterordnungsübungen usw begeitern.
da macht Luthien zwar auch begeistert mit, aber nue weil es dabei in der Regel essen gibt, Abby macht das neben dem futter auch weil es für sie das grösste ist wenn man sicht mit ihr persönlich beschäftigt.
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Hmmm, vor kurzem kam die Diskussion ja mal im Junghund-Thread auf, als ich schrieb, dass ich halt so viel Gassi gehe wie ich Lust habe und das eben nicht dosiere. Auch ich gehe so vor, dass Gassi für uns entspanntes bummeln ist.
Das muss(te) ich meiner Hündin auch entsprechend vermitteln, vom Typus her würde sie sich eben immer weiter hochspulen und wäre dann völlig fertig nach einer Runde Gassi. Wir haben von Anfang an forciert, dass sie Ruhe findet und ich habe wenig Probleme damit, dass meine Hündin nicht zur Ruhe käme oder nach dem Gassi fertig ist. Aber auf 3 Stunden hätte die auch von sich aus keine Lust (würde sie trotzdem machen) - zu langweilig. Dann lieber 1 Stunde am Tag und dafür noch bisschen UO, Fährte, Hundeplatz oder Gymnastik - das ist so ihre Meinung dazu.
Ich hoffe, dass wir nächstes Jahr Zughundesport (Wandern mit Zug) und Radfahren starten können und denke, dass das dort wieder anders aussehen wird. Sie macht halt gerne was mit mir gemeinsam und pennt ansonsten den Tag über. Auf die Aufregung haben wir im Alltag den Daumen drauf. Immer.
Aber es ist halt absolut kein Hund bei dem man Verhalten einfach laufen lassen kann, wenn man gerne einen entspannten Begleiter hätte. Das finden ganz viele Hundebesitzer die ich kenne auch sehr anstrengend, unnötig und einschränkend.
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Ich hab hier zwei Hunde, die - unter Berücksichtigung der körperlichen Einschränkungen einer fünfzehnjährigen Hundedame - stundenlang mit Spaß an der Freude mit mir durch die Pampa marschieren könnten. Das war nicht immer so.
Unsere alte Dame ist ein Rassenmischunfall. An nicht so sozialkompatiblen Interessen hat sie Rüpelhaftigkeit und Jagdtrieb mitgebracht. Die ersten zwei Jahre war an „ruhige entspannte Gassigänge“ gerade hier im wildreichen Spessart nicht zu denken - sobald was Interessantes am Horizont war, war der Hund auf Habacht. Geistig weg und körperlich auch, wenns die Schleppi nicht verhindert hat. Also haben wir daran gearbeitet. An Hund- bzw. Menschbegegnungen dahingehend, dass wir regeln, wie die Begegnung verläuft. Über Vertrauensaufbau und die Vermittlung, dass sich Kooperation lohnt. Am Jagdtrieb mit Dummyarbeit. Grob gesagt, hat sie gelernt, wann sie draußen einen Job hat und wann sie die Seele baumeln lassen darf.
Erst auf dieser Basis war dann ausgiebiges und entspanntes Wohlfühlgassi mit Schnüffeln, Erkunden und Hundedinge - in einem für alle angenehmen Radius ums Restteam herum - möglich. Denn ab da wurde sie nicht mehr von jedem kleinen Bewegungs- oder Geräuschreiz in vollen „Actionmodus“ versetzt und konnte sich entspannen.
Und genau das ist umso wichtiger bei einem Arbeitshund. „Schlendergassi“ ist dann für den ok, wenn er gelernt hat, dass er dabei nicht im Arbeitsmodus ist. Und das geht ebenso weit, wie die genetischen Komponenten des Hunds, die Umgebung und die Ausbildung durch und Kooperation mit dem Hundeführer es zulassen. Und die Frage berücksichtigt wird, wie sehr der Hund rassegerechte Auslastung braucht und eben nicht mit nur Gassierkunden zufrieden ist.
Und da war - ganz erkennbar, dafür muss man kein Maliexperte sein - im Ausgangsthread die Basis einfach (noch) nicht vorhanden. Konnte sie gar nicht sein.
Rein hormonell: Wenn ein Hund draußen im „Arbeitsmodus“ ist, dann reagiert der Körper auf auftretende Reize mit „Stress“. Mit der Ausschüttung von Cortisol und Adrenalin. Was den Körper in noch höhere Angespanntheit, Aufmerksamkeit und damit Reizempfänglichkeit bringt. Und dieses hormonelle Hoch sucht sich seinen Ausgleich (wer mal Prüfungsangst hatte, weiß, wie widerlich es ist, in der Situation nicht wegrennen oder kämpfen zu können ). Und das kann je nach Rasse echt unangenehm werden, wenn dieser Ausgleich ohne Ausbildung und Anleitung gelebt wird. Auf unterschiedliche Weise.
Ein dauerhaft erhöhter Adrenalin- und Cortisolspiegel hat ernsthafte gesundheitliche Folgen und kann über „normale Bewegung“ nicht mehr reguliert werden. Im Gegenteil: Wenn diese Bewegung mit Reizen gekoppelt ist, spult der Körper sich dadurch hoch.
Ich hab hier auch noch eine Angsthündin. Für die ist Gassi ein sehr neues Konzept gewesen, die kannte es ja nur, draußen im „Überlebenskampf“ zu sein. Auch hier haben wir viel über Vertrauen gearbeitet. Und über Entspannung, Ruhe und Strukturen. Und Aufbau der Umgebung als „safe place“. Gekoppelt mit „Arbeitsspaziergängen“, die aus dem Alltag heraus immer dann entstehen, wenn der Hund sich in einer Umgebung nicht sicher fühlt. Oder zwar in vertrauter Umgebung ist, aber die Umstände anspannend sind. Da sind wir als Hundeführer gefragt, zu erkennen, dass der Hund vom Entspannungs- in den Arbeitsmodus wechselt und entsprechend zu reagieren, enger zu führen, anzuleiten.
Gestern z. B. : Wir haben eine wunderschön entspannte Waldrunde begonnen. Und dann hat die Treibjagd eingesetzt. Hätten wir erwartet, dass der Hund wunderbare Entspannungsrunde fortsetzt, wäre die uns spätestens abends aber so richtig um die Ohren geflogen. Mit einem erheblichem Trainingsrückfall, der dank Deprivationsschaden bei ihr auch mühsam wieder einzuholen ist.
Doch das mit berücksichtigt laufen wir gerne täglich stundenlang gemeinsam durch die Gegend und haben Spaß dabei. Und die Hunde sind zufrieden.
Ich denke, darauf bezog sich die Kritik und beziehen sich viele der Stimmen hier nach „Ruhe“: So lange man seinen Hund noch nicht gut genug kennt - und er einen auch nicht - dass mannsieht, ob er draußen entspannt ist oder nicht; so lange der Hund noch nicht gelernt hat, dass er seinen „Jobmodus“ in die Hände des Hundeführers legen soll und darf; so lange die entsprechende Vertrauensbasis nicht da ist, so lange macht man einfach besser langsam. Weil gerade bei hoch reaktiven und zum Junkietum neigenden Hunden Fehleinschätzungen teuer bezahlt werden können. Und in den Threads, die auf jeden Fall ich und möglucherweise auch Du im Kopf haben, war genau dieses schon der Fall, dass Hund und Halter Fehleinschätzungen „bezahlt“ haben.
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Zitat nur als Beispiel, aber macht man den Hund passend zur Umgebung oder sucht man den Hund passend zu seiner Umgebung?
Kann ich dem Hund nicht das Umfeld bieten, das er benötigt, hab ich den falschen Hund
Na ja, kommt drauf an, wofür man den Hund hat. Als reinen Begleithund oder aber für einen speziellen Arbeitsbereich.
Und es soll ja tatsächlich Leute geben, deren Hunde Jobs haben, die deren Genetik entspricht.
Ich wollt eh noch was zum Text von dir @Cindychill schreiben, aber das passt auch gut.
Natuerlich gehoert die Ueberlegung bzgl. dem was der Hund im Alltag aushalten muss mit rein in die Suche nach der passenden Rasse/dem passenden Hund.
Sam ist hier falsch. Da gibt es nichts zu ruetteln. Ich bekomm ihn gefuehrt, so dass er bei mir weder Hunde noch Menschen fressen will. Sein Problem mit Reizen loest sich dadurch aber nicht. Der gehoert mAn in die absolute Pampa, auf ein grosses Grundstueck (Leben mit Haus, ned draussen) und nur zum loesen vor die Tuer. Den ueberfordert wirklich alles.
Davon abgesehen: Ich bin mir absolut sicher, dass meine diese Alltagsreize auf unseren ueblichen Strecken nur deswegen so gut packen, weil sie durch die passende Auslastung eben ausgeglichen und zufrieden sind (+ recht gute Nerven, auch wenn deren Staerke innerhalb der Hunde variiert). Ohne ein Ventil (nennen wir es mal so) wuerden die mir im Alltag irgendwann um die Ohren fliegen.
EDIT: Im Gegenzug dient das Gassi hier dem Ausgleich zum Sport. Ich verlange relativ viel von meinen Hunden im Sport, Gassi ist der Gegenpol. Da sollen sie entspannen, sich nicht wirklich konzentrieren muessen, nicht tun was ich verlange, usw. Halt Hund sein (in einem gewissen Rahmen), Hundedinge tun (in einem gewissen Rahmen), den Kopf frei bekommen, usw.
Dafuer brauchen sie aber ned tgl. 90 Minuten..
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Ich finde, man kann es doch eigentlich ganz gut unterteilen.
Bei nem HSH kommt hoffentlich niemand auf die Idee, Wohnungshaltung mit 2x 1,5h Gassi als Artgerecht und passend zu finden.
Dann gibts Rassen, die dafür geeignet sind und bei denen die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass sie genau in dieses Leben perfekt passen. (Individuelle Charaktere mal außen vor gelassen).
Dann wiederum gibts Rassen, wo es eben so gar nicht passen würde - siehe HSH.
Und dann gibts Rassen, die sich in der Grauzone bewegen. Bei denen ist es durchaus möglich, dass es passt, aber ebenso wahrscheinlich ist es, ein Exemplar zu erwischen, wo man mit Fingerspitzengefühl und nen bissl Wissen, was man da tut, den Balletttanz zwischen Überforderung und Unterforderung zu meistern.
Eine hohe Reizoffenheit ist zB nicht immer das Problem - sondern oftmals ist es dann die Kombi mit der fehlenden Nervenstärke.
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Die werden nicht "immer reizoffener gezüchtet"
Die sind wie sie teilweise schon seit 200 Jahren und länger sind und werden nur dank der modernen Hundehaltermentalität immer öfter in vollkommen unpassende Haltungsbedingungen gequetscht bie vollkommen unwissenden Leuten.
Ja, ich kenne die Rufe nach "dann muss man halt anders züchten" zur Genüge. Aber man muss gar nichts, nur weil Lischen Jedermeier meint, sie will unbedingt nen Mali und nen Weimaraner fürs Sofa weil die farblich so schön zu Inneneinrichtung passen. Man baut Mähdrescher ja auch nicht kleiner und ohne Mähwerk, damit man damit auch zum Einkaufen fahren kann.
Der Fehler liegt da nicht in der Zucht und Konzeption der Rasse, sondern in der Gedanken- und Rücksichtslosigkeit der Käufer.
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