Was machen die Unterschiede der einzelnen Rassen aus? Wo ist ein Hund nicht gleich Hund?

Zitat von Avocado

Zitat von tinybutmighty

Avocado Ja ich denke das liegt vor allem daran dass sich halt etliche Kleinhundebesitzer nicht die Bohne darum scheren welche Bedûrfnisse ein Hund eigentlich hat Artgerecht gehaltene Kleinhunde, die so ein Verhalten zeigen, kenne ich nämlich eigentlich kaum.

Nicht nur. MMn hängt das auch mit der unkontrollierten Vermehrung nach "sieht süß aus" zusammen.

Meine Hündin hat auch kein gutes Nervenkostüm, neigt zu Hysterie und Junkieverhalten. Die wird genauso behandelt wie die anderen Hunde auch, geht normal Spazieren, wurde erzogen, und und und. Dennoch hat sie einfach kaum Nerven abbekommen. Das sieht man wenn man sie nicht ständig sieht eh nicht, sie kann sich ja benehmen weil ich den Finger drauf hab.

Ja, sie ist vermutlich von irgendeinem Vermehrer. Aber auch Kleinhunde aus richtigen Zuchten zeigen oft solches Verhalten.

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Ist schon richtig, und zeigt halt auch, was da schief läuft - Charakterstärke ist eben leider nicht immer mit entscheidend, wenn es um die Vermehrung geht. Von richtiger Zucht mag ich eigentlich garnicht sprechen... ich weiß, einige Züchter sind trotzdem nicht "gut", aber damit haben sie diesen Titel einfach nicht wirklich zurecht.

Dexter wird auch immer in bestimmten Situationen zur Hysterie neigen, weil er einfach keine allzu guten Nerven hat, und Max wird immer ein kleiner Arsch sein, reizoffen und mit Herrscherallüren. Es ist halt auch für die Hunde dann nicht leicht, damit leben zu müssen. Das sehen diese Vermehrer halt nicht, oder es ist ihnen egal.

Beispiel meine Shelties heute

Früh in den Garten. 10 Minuten Fahrt zum Hundeplatz dort kurz Gasdi. Da fand ein Tierheim-Spendeparcour statt. 60 Minuten Aufentalt mit Juxparcour laufen und Reize erleben

Daheim sind die Beiden stumpf umgefallen.

Jetzt gehts für die Shelties noch so 45 Minuten mit meinem Vater zum Stall Pferde füttern.

Avocado Also ich hab wie gesagt Kontakt zu einigen Kleinhundehaltern sowohl von hier ausm Forum als auch außerhalb, und mir sind da nie übermäßig viele Nervenbündel bei artgerechter Haltung aufgefallen. Die kenne ich bis auf ganz wenige Ausnahmen tatsächlich nur bei Besitzern die halt nicht wirklich groß Ahnung von Hunden haben

Bei Leuten die behaupten es sei normal wenn ein Chi bissig ist oder den Zwergpinschermix mit täglich 2 Stunden Balliwerfen beschäftigen, ist für mich zB keine artgerechte Haltung gegeben und ich denke da dreht dann fast jeder Hund irgendwie durch.

Und hab es heute fuer 3 Hunde +/- 1 Stunde Gammelgassi in *unserem* Wald (aufgeteilt auf 2 Runden) und der 4. Hund durfte bisher 3x raus zum loesen (keine 10 Minuten jeweils). Heut Abend gibts nochmal fuer alle eine Loeserunde und das war's dann..

Und die tun hier was? Tief und fest schlafen

So Tage sind Ausnahmen, aber ja..denen reicht sowas an Gassi echt

Zitat

Was man halt einfach auch nicht vergessen darf dass es immer die Dosis ausmacht. Mal ein paar Tage hintereinander richtig viel Input können viele Hunde ab aber dann sind die meisten Hundehalter von selbst und auch meist unbewußt so klug dann auch wieder mal runterzufahren udn auch mal einen Pausentag einzulegen. Zum Beispiel Freitag, Samstag und Sonntag gab es wie immer richtig viel Action dafür ist dann am Montag für meine Jungs immer Homeoffice angesagt.

Das kann auch Max mittlerweile gut aushalten. Ein Wochenende mit viel Action, Samstag kleinere Wanderung ggf mit Freunden/anderen Hunden, Sonntag Wildpark oder um einen See spazieren mit relativ viel anderen Spaziergängern/Touristen, das geht alles.

Aber dann muss danach eine Pause sein, damit er sich erholen kann.

Dexter wieder braucht da keine Pause, der kann einfach viel besser runterfahren bzw nimmt garnicht soviel mit, dass er sich davon erholen müßte.

Die Nervenstärke und den Charakter kannst du aber nicht beeinflussen. Du kannst natürlich dran arbeiten dass es nicht problematisch wird.

Meine Hündin geht auch wandern, Gassi, wird wie ein Hund behandelt, usw. Ja sie keift nicht grundsätzlich alles an weil sie erzogen ist, aber die schwachen Nerven kann man nicht weg erziehen.

Vielleicht hat das echt mit dem Umfeld zu tun. Ich kenne fast nur Begleithund Besitzer die sich einen Begleithund zu einem größeren Hund geholt haben. Sei es zum weissen Schäfer, zum DSH, zu Dogos, zu Staff, zu Dobermann und zu Riesenschnauzer. Also in den letzten paar Jahren. Und bei allen hört man raus dass die Hunde im Vergleich zu den großen halt doch viel schwächere Nerven als man dachte haben und viel mehr reguliert werden müssen als man sich das bei einem Begleithund gedacht hat. Bei einigen zog was "einfaches" ein weil der grosse Hund bald in Sportrente geht und man keinen Sport mehr machen will. Oder mal als Hund der mit in die Stadt und in den Wanderurlaub kann.

@ Hummel und Murmelchen,

Sorry für die Verwechslung. Aber beide Namen mit U und dann noch beide mit Malis… Das war wohl zu schwer für mich!

Unsere Jagdhunde waren alles coole Socken. Die hatten fast täglich viel Input. Zu Hause wurde in der Wohnung (Zwinger hatten wir nie) gefressen und geschlafen. Als Wachhunde waren sie allerdings alle ungeeignet, das war auch nicht ihr Job. Die haben sich nicht mal an dem Betrieb im Treppenhaus gestört.

Gab es mal eine Woche nichts weil das Auto in der Werkstatt war wurde halt 23 Stunden rumgelegen.

Die Auslandsmischlinge der letzten 20 Jahre sind natürlich etwas anders.

Ich habe ja 3 völlig verschiedene Hunde hier.

Poco, der ja ein angeblicher Multimix aus Beagle, Schäferhund, Boxer, Collie, Deutsch Kurzhaar, Schnauzer sein soll, ist in jungen Jahren mein Dauerläufer gewesen. Egal ob 5, 10 oder 20 Kilometer, er ist die in einem durch getrabt. Aber er kam ja auch gut damit zurecht, wenn es mal länger nur wenig Aktion gab.

Meine Rosie, ein angeblicher Amstaff, Multimix, ist kein Dauerläufer. Die geht zwar ihre große Runden mit und ist dann auch zufrieden. Aber eigentlich mag sie am liebsten ihre 10 Runden in Vollspeed rennen und sie ist zufrieden.

Während Poco zwischendurch kleine Dinge zu tun hatte (Dummy Suche und Apport und andere Gehorsamskeitübungen), braucht Rosie sowas gar nicht.

Und dann ist da der Gustav. Eine französische Bulldogge mit ordentliche Neugier und Bewegungsdrang. Er will alles genau anschauen, will lernen und ist halt noch jung. Bisher haben wir keinerlei gesundheitliche Einschränkungen und ich hoffe, hoffe, dass das auch so bleibt.