Was machen die Unterschiede der einzelnen Rassen aus? Wo ist ein Hund nicht gleich Hund?
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Wenn das der eigene Hund gut mitmacht ist doch alles super - es packen halt aber nicht alle Hunde, und um dieses Pauschalurteil gings doch?
Da gebe ich dir völlig recht - es klingt nur momentan gerade pauschal in die andere Richtung, da nur Menschen berichten, deren Hunde unter dem Spaziergang-Pensum leiden würden, bzw. Schaden nähmen. Und da war mir wichtig zu sagen: Das ist die Ausnahme, nicht die Regel.
Finde, hier im Forum wird eine ansich schon recht liberale Einstellung nach außen getragen. Was für den einen Hund gut paßt, muss es für den anderen noch lange nicht. Und was einem schadet, muss dem anderen nicht schaden. Viele Hunde mögen lange Spaziergänge. Für so einige Hunde haben ewig lange Spaziergänge allerdings auch keinen Mehrwert.
Es sind eben alles Indiviuen, und leben in unterschiedlichen Familien mit ebenso unterschiedlichen Umgebungen.
Es paßt eben dieses 2x 1,25h am Tag Spazierengehen genauso wenig pauschal als Muss, wie dreimal 20 Minuten um den Block oder sonstige Konzepte. Es muss für die jeweiligen Hunde und ihre Halter einfach passen und gut funktionieren, nicht mehr und nicht weniger.
Meine Sicht dazu
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Hi
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Ich habe auch ein Gegenteil vom Loki fast immer mit. Bella ist es schnurzegal wie lange wir draußen sind oder wie oft. Da kannst du 30 Minuten am Tag gehen oder fünf Stunden oder zwei mal am Tag 2 Stunden oder drei Mal eine Stunde und das jeden Tag, ist ihr schnurzegal. Bei ihr merkt man auch keine geistige Veränderung, man merkt allerdings nach - sagen wir - einer Woche jeden Tag längere Wanderungen durchaus ein körperliches Defizit. Sie läuft etwas langsamer aber immer noch gut mit. Aber das schieben wir mal auf ihre körperliche Verfassung, sie ist fast 9 und hat Arthrose hinten rechts, da darf man irgendwann mal eine körperliche Pause brauchen.
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Noch nie habe ich von irgendjemandem gelesen, dass man schon schauen muss, dass man einen Hund holt, den das Pensum nicht übermäßig stresst.
Weil du damit im Großteil der Fälle auch kein Problem hast, wenn du dir nicht irgendeinen Gebrauchs- oder Arbeitshund dafür holst.
Die meisten Rassen und Mixe können das ab, wenn der einzelne Hund halbwegs charakterfest ist.
Bei den Arbeitsrassen hat man aber eben das Problem, dass sie auf Grund ihrer Aufgabengebiete die Reizoffenheit mitbringen. Hält man sich also von der Gruppe fern, wird sich das Thema häufig nicht stellen. Wieso es also explizit ansprechen, wenn es mit der Rassewahl (bzw Ausschluss von Rassen) bereits abgehakt ist?
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Ich kann meinen Hund tatsächlich über Gassi gehen auslasten, einfach weil sie der Meinung ist, da wo ich öfter war oder länger bin ist meins, sprich patrouillieren und Lebensberechtigungsscheine kontrollieren (ersteres darf sie, letzteres nicht ^^).
Dabei ist es ihr wie gesagt egal, ob’s im Sommer im Garten ist (ihr wäre es sehr genehm wenn sich auch der Besuch der Nachbarn mit kompletten Daten und Führungszeugnis anmeldet), regelmäßige Gassistrecken etc.
Heute waren wir zB an einem komplett neuen Ort und während der Gassipartner (ein zugegebenermaßen noch junger Mali) noch am Wegesrand geschnüffelt hat usw hatte das Elfentier den Menschen mit Fremdhund schon lange entdeckt und unter Beobachtung.
Natürlich hat sie als Molosser eine ganz andere Reizschwelle und fährt sich an bekannten Standards nicht hoch (normale Hundebegnungen, Jogger, Radfahrer oÄ), deswegen ist es für uns quasi egal ob ich mit ihr laufe (wir gehen idR tgl 1x 1-1,5h und dann noch 2 mehr oder weniger große „Blockrunden“), oder halt auch mal nur Pipirunden, dann ist ihr Job halt zu Hause rumzuliegen und darauf zu achten, dass der Postbote höflich klingelt^^
So Sachen wie Urlaub macht sie auch mit, ist danach aber echt platt (Urlaub vom Urlaub) und sie bleibt auch in fremder Umgebung nach recht kurzer Zeit auch problemlos alleine, so dass sie dann auch nicht überall mit hinmuss und die Akkus laden kann...
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Der einzige Hund hier, der damit wirklich ein offensichtliches Problem hatte, war Pan. Der wurde extrem hibbelig (mehr als er eh ist), hat mich und die anderen Hunden genervt, hat angefangen zu janken oder auch mal zu kreischen, hat gebissen (oder eher gezwickt), usw. Für den waren all die Reize ein riesen Thema. Mittlerweile ist das Thema durch.
Meine Malis sind was Reize angeht relativ cool. Ok, das Wiesel hat gerne ein Thema mit hochfahren und regt sich bei Fremdhunden auf, aber grundsätzlich sind denen die Reize draussen egal. Die würden auch tgl. 5 Stunden laufen. Es bringt ihnen aber nix im Sinne von einen Mehrwert haben. Die laufen irgendwann gelangweilt neben mir und laufen halt mit, weil ich laufe. Die sind nicht stundenlang mit schnüffeln beschäftigt. Klar gehen sie auch bei stundenlangen Spaziergängen mal gucken/schnüffeln, aber meist einfach sehr gelangweilt (also nicht 'Oh, was ist da??', sondern 'bevor ich jetzt ewig hier neben der rumlaufe, riech ich mal da')
Kalle und Fou sind vom Wesen her aber auch eher ignorante Büffel. Die haut so schnell nix an Reizen um. Itsy ist anders und würde sich ab und an liebend gern richtig hochfahren. Ohne Kontrolle darüber, würden die viele Reize wirklich schaffen. Passiert aber eben nicht, weil ich dieses dumme sinnlose hochfahren nicht erlaube,
Auslastung ist normales Gassi/normale Spaziergänge für alle 4 nicht, egal wie lang! Auch nicht für die 2 Hunde, die keinen SD brauchen.
Ach unser Psycho hat damit auch ein riesen Thema. Aber der ist eh anders und ich nenn den nicht zum Spaß so. Den hauen selbst 30 Minuten in einer bekannten Umgebung um.
EDIT: Kalle und Fou konnten von Anfang an alleine runterfahren (Kalle noch besser). Pan, Itsy und Sam konnten bzw. können das nicht!
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Ich finde Spazieren gehen ist auch nicht mit Auslastung gleichzusetzen (weder körperlich noch geistig).
Um es mal stumpf zu sagen: Ich laste mich ja körperlich auch nicht aus, wenn ich 90 Minuten gehe - warum sollte das dann bei meinem Hund der Fall sein? Und die allermeisten Hunde sind doch hoffentlich so gefestigt, dass die Außenreize auf einem normalen Spaziergang jetzt keinen Kurzschluss im Hirn auslösen - also sehe ich die geistige Auslastung da auch nicht.
Spaziergang (Gassi ist für mich gleich Pipirunde) ist Entspannung, Zeitung lesen, gemütliche Bewegung, Welt angucken, evtl. mal rennen und die Knochen loskriegen.... Einfach "sein".
Klar sollte es mal ein paar Tage ohne längeren Spaziergang gehen - aber insgesamt finde ich es für Hunde wichtig - ohne Anspruch einfach Hundedinge tun und das draußen und nicht in der Wohnung. Der Spitz, der tagsüber seinen Bauernhof abläuft, hin und wieder mal mäuselt und ansonsten rumliegt und guckt ob irgendwas passiert, hat natürlich weniger Bedarf als der Münsterländer in der Wohnung ohne Garten.
Auslastung muss/sollte je nach Rasse was anderes sein. Und ob ich jetzt zwei Stunden laufe mit einem Hund oder eine? Macht für mich überhaupt keinen Unterschied, ehrlich gesagt.
Auslastung im Sinne von Sport nicht, Stress abbauen tut 90 minütiges Spazierengehen aber garantiert.
Noch ein entschiedenes NEIN hier. Der Spazi KANN Stress abbauen, wenn der Hund dabei entspannen kann - das kann aber nicht jeder Hund, in jeder Umgebung.
Meine Spaniels sind jetzt nicht die angesprochenen langbeinigen grossen Hunde. Sie sind kompakt und solide gebaut, ein Gebäude, dass sie dazu befähigt, auch mal sehr lange zu arbeiten unter widrigen Bedingungen. Meine Hündin hat eine innere Ruhe, die sie schon als Junghund befähigt hat, sich selber runterzufahren und zu entspannen. Super für lange Spaziergänge, Wanderungen und Urlaub. Trotzdem hat sie als Jagdhund, welcher aufs Finden von Wild spezialisiert ist, von 90 Minuten Spaziergang oft mehr Stress mitgebracht als abgearbeitet. Weil es da so viel arbeitsrelevanten Input zu verarbeiten gab, plus den Frust, nicht zu dürfen was die Genetik fordert. War bei ihr aber kein Problem, weil sobald der sensorische Reiz weg war ihr angeborenes Entspannungsprogramm sehr effizient angesprungen ist.
Mein Rüde war und ist da ganz anders. Extrem reizoffen und reaktiv, war der draussen immer "auf Arbeit", sprich am Jagen. Plus frustriert, weil ich zumindest die entsprechenden Verhaltensweisen verboten/verhindert habe. Das Programm im Hirn lief aber weiter, das Endresultat war Stress. Seine jagdlichen Ambitionen zu kontrollieren, war selbst in wildarmen Gebieten für ihn sehr stressig. Der war ständig bereit, innert Sekundenbruchteilen selbständig zu reagieren.
Selbst nach 10 Jahren ist der Allzeit Bereit und schaltet entsprechend blitzartig in den Jagdmodus! Er hat aber gelernt, auch entspannt Gassi zu gehen an vergleichsweise reizarmen Orten an langer Leine. Das hat viel Arbeit, und vor allem auch eine passende ernsthaft betriebene Beschäftigung gebraucht.
Jetzt habe ich wieder einen Junghund, und er scheint etwas dazwischen zu liegen, aber dem Rüden näher punkto geringer Frustrationstoleranz. Und durch die (durchaus gewünschte) jagdliche Veranlagung ist auch für ihn ein längerer Spaziergang eher stressauf- statt abbauend.
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Für meinen Hund passt beides...... lange Gänge oder auch mal kurz und knapp..... egal ob Wald oder Weihnachtsmarkt.....
Für andere Hunde wäre das der Overkill..... und wenn bei denen die Löffelchen alle sind, dann sind sie alle.... jeder Jeck ist anders
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Theo kann man auch überall mit hin schleppen.
Der liebt ausgiebige Spaziergänge und ist bei einem ausgiebigen Gang (gerne 2 Std so um den Dreh) oder einer ca 10 bis 15 km Jogging Runde mit reichlich Freilauf super drauf und selig....
Wir können zu zweit ausgiebig Gassi und er liebt seine Zeitungslese, Schnüffel und Makierrunden....
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Da der Thread-Titel ja nach Rassen fragt...
*Nicht* ob der Hund durchs Spazi (danke naijra für die Abkürzung) ausgelastet wird oder ob er es "braucht" - sondern ob die reelle Chance besteht, dass es 2-Stunden-täglich problematisch wird.
Ich habe hier gelernt, dass es bei vielen
- Border Collies und
- Malis
der Fall sein kann, weil sie eben so dermaßen reizoffen sind. Seht ihr noch andere Rassen. naijra und hasilein75 haben ja beide Jagdhunde aber offenbar unterschiedlich Erfahrungen. Bei Chis und Golden-Retrievern hier im Thread gehe ich eher davon aus, dass es die Ausnahme und nicht die Regel bei den Rassen ist?
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Man sollte nicht vergessen wie viele Hundehalter schlichtweg überhaupt keinen Blick für ihre Hunde haben !
Selbst eigentlich erfahrene Hundehalter. Da wundert es mich überhaupt nicht wenn viele davon die Probleme ihres Hundes ùberhaupt nicht registrieren.
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Hallo
schau mal hier: Was machen die Unterschiede der einzelnen Rassen aus? Wo ist ein Hund nicht gleich Hund?* .
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