Was machen die Unterschiede der einzelnen Rassen aus? Wo ist ein Hund nicht gleich Hund?
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Ich finde das ein sehr spannendes Thema, weil ich mir immer viele Gedanken (böse Stimmen würden sagen, zu viele Gedanken) um die Auslastung meiner Hunde mache.
Vorweg, ich hab keine Ahnung, wie das bei Malis, Border oä. aussieht, würde mich also auch hüten, für solche Hunde Tipps zu geben.
Aber tatsächlich beinhaltet ein "perfekter" Hundetag für mich mindestens 2, gern 2,5 oder 3 Stunden Gassi, wenn möglich im Freilauf oder mit langer Leine. Inwiefern das über den Tag verteilt wird, steht offen.
Warum? Weil ansonsten hier absolute Langeweile herrscht. Ich hab keinen Garten am Haus und ich hab keine Familie, so das hier so gut wie nie irgendwas an Action los ist.
Jeder Hund erhält einmal die Woche 10-15 Minuten Training und die drei Großen zusätzlich ein- bis zweimal die Woche während des Gassi Dummytraining und einmal am Tag steht Pflege auf dem Plan.
Ansonsten tun wir zuhause außer kuscheln und selten mal ein paar Minuten spielen nix. Also nix nix. Richtig nix ? also die Hunde zumindest. Und von daher finde ich grundlos weniger Gassi IN MEINEM FALL über einen längeren Zeitraum irgendwie... Unfair den Hunden gegenüber. Zum einen körperlich, zum anderen psychisch. Ich habe ein schlechtes Gewissen wenn meine Hunde außer Pipirunde nur die Wohnung zu Gesicht bekommen. Würde vermutlich anders aussehen wenn ich einen Garten am Haus hätte... Ich weiß es nicht.
Einmal die Woche machen wir allerdings tatsächlich einen kompletten Nichtstutag, weil ich das genauso wichtig finde wie regelmäßige Bewegung etc. Und wenn ich am Wochenende mal richtig wandern gehe, wird der Tag danach auch ruhiger angegangen.
Und wenn wir einen Tag im Garten verbringen, dann geh ich auch nicht mehr groß Gassi, weil sie danach einfach platt sind.
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Hi
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Bei Chis und Golden-Retrievern hier im Thread gehe ich eher davon aus, dass es die Ausnahme und nicht die Regel bei den Rassen ist?
Die meisten Chis die ich kennenlernen durfte sind eher so wie Dexter. Gern immer dabei, gerne viel Action, für fast jeden Mist zu haben!
Es gibt allerdings auch einige, die bedingt durch falsche Haltung und Aufzucht mental dafür einfach nicht gemacht sind - wie eben Max (oft solche, die man als die kleinen Kläffer und Hackenbeißer draußen trifft, oft leinenlos oder an Flexi ohne Stoppknopf - mir tun die immer sehr leid, weil ich genau weiß, in solchen Händen wäre Max ganz genauso, und es ginge ihm alles andere als gut dabei...).
Der wird immer special bleiben. Wir lieben ihn trotzdem!
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Ich hab ja nen Chihuahua und nen Yorkshire Terrier. Beide Hunde sind sehr anpassungsfähig in Sachen Gassipensum. Wir gehen mehrmals die Woche 2 Stunden plus, oft dauert die lange Runde dann auch 3 Stunden plus... Die kommen damit zum Glück für mich super zurecht. Ich könnte auch weniger lange mit ihnen gehen, aber Spazieren und Wandern mit den Hunden sind meine Hobbies, darum würde ich unser Pensum auch nicht reduzieren wollen.
Jasmin ist jetzt vom Wesen her kein super bewegungsfreudiger Hund. Würde sie bei jemandem leben, der 3 Mal am Tag mit ihr durch den Park schlendert und sie sonst faulenzen lässt wäre das für sie auch okay. Aber genauso okay für sie ist eben auch deutlich mehr Auslauf und auch mal 4h plus Wandern. Finde ich super angenehm!
Rex war immer schon recht aktiv und ihm merkt man auch deutlich an dass er sehr gern drauáen unterwegs ist. Klar gehen auch mal Ruhetage, aber nach ca 3 Tagen Ruhe fände er etwas mehr Draußensein auch wieder super. Er ist tendenziell schon manchmal recht schnüffelig unterwegs und hat nen sehr großen Radius. Da spielt die Länge der Runde aber keine Rolle eher zB Tagesverfassung, Wilddichte etc. Und an ner langen Leine ist er dann trotzdem entspannt und happy dabei wenn Freilauf eben nicht geht.
Ich mache mit meinen Hunden ja auch Fun-Beschäftigung sowohl daheim als auch in der HuSchu. Es wäre wohl kein absolutes Muss aber ich denke die extra geistige Auslastung ist halt ganz nett fuer sie und unser "Teamsein" fördert es auch. Aber bei meinen Hunden merke ich schon dass auch ein langer Spaziergang bzw ne Wanderung sie sowohl körperlich als auch mental durchaus auslastet. Schnûffeln, neue Wege erkunden, auf mich achten müssen, für Fotos posen, Begegnungen mit.Menschen/Hunden etc
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aber Spazieren und Wandern mit den Hunden sind meine Hobbies, darum würde ich unser Pensum auch nicht reduzieren wollen.
Und genau deswegen interessiert mich das so sehr.
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Es gibt allerdings auch einige, die bedingt durch falsche Haltung und Aufzucht mental dafür einfach nicht gemacht sind - wie eben Max (oft solche, die man als die kleinen Kläffer und Hackenbeißer draußen trifft, oft leinenlos oder an Flexi ohne Stoppknopf - mir tun die immer sehr leid, weil ich genau weiß, in solchen Händen wäre Max ganz genauso, und es ginge ihm alles andere als gut dabei...).
Wir haben hier einen kleinen Hund (keine Ahnung, welche Rasse...Zwergspitz vielleicht?), der mAn echt völlig drüber ist wegen den Reizen. Der geht tatsächlich stundenlang Gassi und der Hund kläfft ohne Ende. Der kläfft alles an! Blätter, den Wohnwagen vor dem Haus (an dem er jeden Tag mehrfach vorbei geht), Blumen, alles!
Keine Ahnung woran das liegt, aber der tut mir echt leid (und jaaaa..er nervt auch)
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Es gibt allerdings auch einige, die bedingt durch falsche Haltung und Aufzucht mental dafür einfach nicht gemacht sind - wie eben Max (oft solche, die man als die kleinen Kläffer und Hackenbeißer draußen trifft, oft leinenlos oder an Flexi ohne Stoppknopf - mir tun die immer sehr leid, weil ich genau weiß, in solchen Händen wäre Max ganz genauso, und es ginge ihm alles andere als gut dabei...).
Wir haben hier einen kleinen Hund (keine Ahnung, welche Rasse...Zwergspitz vielleicht?), der mAn echt völlig drüber ist wegen den Reizen. Der geht tatsächlich stundenlang Gassi und der Hund kläfft ohne Ende. Der kläfft alles an! Blätter, den Wohnwagen vor dem Haus (an dem er jeden Tag mehrfach vorbei geht), Blumen, alles!
Keine Ahnung woran das liegt, aber der tut mir echt leid (und jaaaa..er nervt auch)
Der arme Kerl ist wohl völlig drüber... Find das immer wieder so unendlich schade, dass sich manche Halter irgendwie nur wenig für die Bedürfnisse ihrer Hunde zu interessieren scheinen.
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So schlimm wie bei dem hab ich das echt noch nie erlebt bei kleinen Hunden. Klar, viele hier bellen andere Hunde an. Joa, können meine auch. Oder sie bellen Menschen hysterisch an, weil die sie anfassen wollen. Einfach aus Angst/Unsicherheit. Aber der ist wirklich schlimm. Man sieht wie der kläffend aus der Haustür kommt und dann kläffend im laufen ein neues Ankläff-Objekt sucht. So läuft der Gassi von 'Objekt' zu 'Objekt'. Nicht mal beim lösen ist der still
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Mein Ärger bezieht sich darauf, dass sie oder er, den 0815 Rat raushaut in Situationen, wo er nicht angebracht ist. Wie zb eben bei frisch angekommenen Auslandsdirektimporten
Bzw dass es als "Nur das ist artgerecht" verkauft wird.DAS ist was komplett anderes - und da bin ich völlig bei dir und allen anderen.
Ich beziehe mich auf den Tenor der letzten Seiten - der geht schräg in die entgegengesetzte Richtung.
Wenn ich es richtig mitbekommen habe, sind das aber durchwegs entweder Tierschutzhunde, Vertreter sehr spezialisierter Rassen, Hunde mit schlechter Sozialisierung, o. ä. die hier als Beispiele kamen.
Plus durchaus auch ein "Klar kann man das manchmal machen, aber nicht immer"
Tierschutzhund 1 ist mittlerweile voll da, als wär er es immer gewesen. Der würde mitmachen. Es bringt ihm aber irgendwann nur noch bedingt was.
Tierschutzhund 2 war wochen- bis monatelang kurz vorm Kollaps. An manchen Tagen war sein Limit eigentlich schon am Haustor erreicht. Da kommt natürlich dazu, dass er in einer Umgebung gelandet ist, die sehr herausfordernd ist für ihn, weil nahezu überall seine mentalen Endgegner lauern. Männer. Hunde. Gegenstände, die er noch nie gesehen hat. Seine Angstaggression ist zu einem Teil auch Überreizung. Ja und der hackt dann halt in Hunde und manche Menschen, wenn es ihm zuviel ist. Oder zittert vor Anspannung wie Espenlaub. Hat zähen Speichel ums Maul. Geht hölzern. Verliert Haare und Schuppen. Hat ein tiefzerfurchtes Stressgesicht. Bzw. hatte. Mit weniger Programm konnte man sich mehr Programm annähern.
Aber zb ein furchtbar gängiges Bild von Windhunden ist: die brauchen so viel Bewegung. Stundenlang. Nein, tun sie nicht.
Wenn die Second Hand Hunde all die Umweltreize, die nach Zwingerdasein am A... der Welt auf sie einprasseln, finden sie meist Gefallen an dieser völlig neuartigen Beschäftigung und neuen Stimuli. Aber das, was sie wirklich zufrieden stellt, ist in wenigen Minuten erledigt und passiert bei erwachsenen Hunden nimmer dauernd. Rennen. (Noch besser natürlich Beute hetzen)
Der Große ist bei Spaziergängen eigentlich nur am Jagen, sofern man ihn nicht beschäftigt hält.
Körperlich auslasten kann man den relativ rasch. Besonders bei hohen Temperaturen. Da is dann schnell die Luft raus und es wird nur noch geschlurft. Aber seine ureigensten Interessen sind nicht gestillt. Dann hat Hund zwar nach langen Touren den Rest vom Tag kein Interesse mehr an irgendwas. Ein komatöser Hund ist durchaus praktisch und bequem. Aber die Erschöpfung (für mich kein erstrebenswerter Zustand für regelmäßig) betrifft nur die körperliche Ebene. Jagen ist ihm genauso wichtig oder noch wichtiger, je mehr man macht, wenn man nicht die Dinge macht, die ihm entsprechen.
Freilauf und Spieljagd stillt das Jagdbedürfnis etwas. Nur sieht das nicht unbedingt aus, wie manche es sich vorstellen. Die rennen nicht stundelang durch. Is ihnen fad, stehn sie auch mal nur glotzend rum und driften geistig weg. Der Knabe sucht dann auch aktiv Beute. Er sucht den Hetzkick.
Bisschen laufen mit anderen Hunden ist ganz lustig, aber joggen. Richtige Rennflash sind - bei den erwachsenen - jeden 2ten oder dritten Tag (Wobei auch hier: Außer auf der Rennbahn und den Senior beim einzigen Mal abhauen, hab ich meine Hunde noch nie volles Tempo mit vollen Biss laufen sehen. Arbeitstempo. Machen sie nicht, außerhalb von Situationen, die sich nicht lohnen, nur showlaufen) allein oder untereinander, wobei letzteres und Jagdspiel befriedigender scheint.
Das sind ein paar Minuten laufen (Was nicht überall geht, u. a. weil sie so viel Platz brauchen um ihr Tempo ausspielen zu können). Also, wenn sich nicht grad ne Gruppe vorallem von Windhunden gut versteht und länger zum rennen motiviert (oder sie sich eigentlich gar nicht sooo verstehen, sondern ziemlich drangsalieren) ist die Zeit, die es zur Bedürfnisbefriedigung braucht, überraschend kurz.
Im sportlichen Jagdersatz zb Bahn wie gesagt max. 30 Sekunden, 2 Durchläufe oder so. Das ist dann echtes Hetztempo und körperliche Höchstleistung. Was dann noch an Programm kommt, is Mensch vielleicht wichtig, aber Hund hatte was er will.
Hier ist ein Hund weniger unterwegs, als er könnte, weil Nummer Zwei nicht könnte, was Nummer Eins gut kann. Es ist trotzdem kein Problem oder der Hund deutlich unausgelastet. Er könnte halt mehr, das würd mir auch gefallen, aber er muss nicht.
Ich war umd bin auch mit Windhunden länger unterwegs, mit dem Senior bin ich bis Halbmarathondistanz gelaufen (aber da war ich a) nach 2h15 fertig und b) war das reine Nebenherlaufen wieder nur körperliche Ertüchtigung ohne sonderlich bereichernden Hirninput. Dogscooter ohne ziehen war super für in nen Flow kommen und Entspannungstrab. Halbe Stunde oder Stunde war da immer genug.
Für die weniger fitten Burschen jetzt, die halt nicht die Kondition haben, die der alte Herr hatte, weil ich sie auch nicht aufgebaut habe, sind 2,3,4km statt 10 oder 15 nett und haben durchaus positive Wirkung, aber das ist auch relativ wenig "Auslaufzeit" und sie gehen trotzdem wieder pennen.
Dabei sein wollen würden sie im Grunde immer, mitgehen würden sie zu jeder Tages und Nachtzeit (Naaaaja, das Galgöchen, das am Hundebett festgewachsen ist, vielleicht eher doch nicht), mitmachen würden sie bis zum umfallen. Aber halt weniger wegen "brauchen", sondern wegen mir oder der Gruppe.
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Ich habe einen extrem entspannten Großpudel. Wir haben uns nie damit beschäftigt, ob das was wir machen Zuviel ist. Er hat oft ziemliches Programm, so wie ich es hier lese ist es gut, dass bei der Hundewahl der Verstand gesiegt hat und kein Aussie eingezogen ist.
Wir gehen an Tagen ohne Ausritt 1,5-2h am Tag Gassi, er ist Bürohund mit Kundenverkehr und dazu sind wir quasi jeden Tag im Stall und haben da auch immer Menschen, Tiere, Sensationen.
Wenn wir reiten gehen, dann zwischen 1 und 4 Stunden. Mal nur er, mal mit anderen Hund. Mal langsam, mal schnell.
Wir haben oft kleine und sehr kleine Kinder und (viele) Hunde um uns und sind auch so viel unterwegs. Ob bei Oma im Heim, bei Mama in der Innenstadt, bei Freunden oder in fremden Ställen. Klar gehen wir auch mal wandern oder machen einen Ausflug und sind den ganzen Tag unterwegs.
Ein Beispielwochenende(dieses Wochenende):
Morgengassi mit Freunden, deren Hündin und der zweijährigen Tochter auf meinem Pony
Danach eine gute Stunde Ausritt zu dritt mit der besten Pudelfreundin in allen Gangarten
Dann Besuch in einem anderen Stall zum unterrichten.
Dauer von allem ca 6 Stunden.
Danach haben wir hier zusammen mit meiner Schwester den Weihnachtsbaum geschmückt und er war nochmal 15 Minuten zum lösen raus.
Morgen gehen wir morgens reiten zu dritt und danach zu Mama essen. Vielleicht besuchen wir noch kurz die Oma. Und am Nachmittag in ich kurz bei Freunden.
Der schläft in der Zwischenzeit, hat aber Null Stress dabei. Der schläft auch überall.
Und ich bin mir sicher das ich ihn lesen kann. Er ist nicht aufgeregt, er schläft ruhig und verhält sich ganz normal. Kein Fiepen, Rennen oder sonst was. Der pennt ganz ruhig bei mir aufm Sofa.
Wir machen sonst nicht viel. Kein Hundeplatz (mehr), ein bisschen spielen jeden Tag und wenn ich Lust hab, üben wir ein bisschen Tricks. Er benimmt sich immer, ist fast immer ohne Leine und trotzdem in meinem Dunstkreis.
So sehen unsere Wochen und Wochenenden eigentlich immer aus. Bin ich krank (sonst bleib ich nicht zuhause), bleibt er auch ne Woche ruhig aufm Sofa. Dann reicht auch mal 30 Minuten Gassi am Tag. Danach will er aber schon wieder laufen.
Ich denke seinen Job als Begleithund könnte er nicht besser ausführen. Deshalb nie wieder was anderes als ein Pudel
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Da der Thread-Titel ja nach Rassen fragt...
*Nicht* ob der Hund durchs Spazi (danke naijra für die Abkürzung) ausgelastet wird oder ob er es "braucht" - sondern ob die reelle Chance besteht, dass es 2-Stunden-täglich problematisch wird.
Ich habe hier gelernt, dass es bei vielen
- Border Collies und
- Malis
der Fall sein kann, weil sie eben so dermaßen reizoffen sind. Seht ihr noch andere Rassen.
Mein Toller würde auch gaga, wenn der über Wochen täglich 3 Stunden spazieren gehen müsste. Im Stadtwald oder Park wo es kein Wild gibt, würde das vielleicht noch funktionieren. Überall anders würde er seinen Stress immer weiter aufbauen und mir irgendwann um die Ohren fliegen.
Wildspuren nicht nach zu gehen und eben auch kein sichtbares Wild zu hetzen kostet Impulskontrolle, die ist bei ihm sehr endlich. Umso kaputter er ist, umso schlechter die Impulskontrolle und umso mehr stresst es ihn seinen Impulsen nicht nachgehen zu können.
Das würde irgendwann im Teufelskreis enden, seine Reaktionen auf Stress sind rennen und Pseudo-Jagdverhalten. Das sieht zwar von außen so aus, als hätte er viel Spaß, stresst ihn aber natürlich noch mehr.
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