Probleme mit Hunden

  • Hallo,

    ich bin nebenberuflich Zeitungsausträger. Immer wieder kommt es vor, dass ich nachts auf Personen treffe, die mit ihren Hunden unterwegs sind. Die meisten Hunde reagieren unglaublich agresiv auf mich und manch ein Hundehalter hat große Probleme, dem Hund an der Leine festzuhalten, weil der auf mich los gehen will.


    Jetzt wo es schneit rutsche ich von den Zeiten näher in die 6 Uhr und komme wieder verstärkt mit Hundehaltern in Berührung. Vorvorgestern bin ich an einem Colli Hundehalter vorbei geradelt und der Hund war ruhig, gestern bin ich an dem selben Hundehalter vorbei geradelt und der Hund hat wie blöd gebellt, heute bin ich mit größtmöglichstem Abstand an dem Hundehalter vorbei gefahren und der Hund ist total durchgedreht und bellend hinter mir her gerannt und der Hundehalter hatte große Mühen mit Komandos den Hund zurück zu rufen.


    Woran liegt es, dass viele Hunde total durchdrehen? Ich dachte zuerst es liegt an der Stirnlampe, aber wenn ich die vorher aus mache, bringt es auch nichts.


    Bei Katzen ist es genau das Gegenteil. Die finden mich meist toll und manche Katzenhalter sind überrascht dass die scheue Katze gern zu mir kommt, sich streicheln läßt etc.

  • Ich kann dich verstehen! Vielleicht strahlt man aus, da einen Job zu machen und nicht bloß "da zu sein" und das triggert Hunde? Oder die Menschen haben einen Grund mitten in der Nacht mit ihren Hunden zu spazieren (also tagsüber wären sie nicht tragbar)? Überraschend viele dieser Hunde laufen nachts auch frei :ugly:


    Zur Erklärung: ich kontrolliere Biotonnen und bin auch ab nachts unterwegs und habe selbst 5 Hunde und tagsüber auch mit Fremdhunden so per se kein Problem. Aber was ich nachts schon erlebt hab :mute:. Das Problem ist ja, man wird selbst auch unsicherer mit solchen Erlebnissen und das triggert diese Hunde zusätzlich. Und die zugehörigen Menschen fühlen sich irgendwie "sicher im Dunkel der Nacht". Es ist echt krass, hätte ich auch nie gedacht. Und ich hab keine Angst vor Hunden.


    Und ja, ich bin eigentlich kein Katzenmensch, aber nachts sind wir irgendwie auf einer Ebene =)


    Vieleicht gibt es Menschen, die da erhellenderes zu sagen können, aber ich fühle da wirklich mit dir mit

  • Woran es bei den einzelnen Hunden liegt weiß ich natürlich nicht.

    Wenn du nachts unterwegs bist, dann kann ich mir aber vorstellen, dass du deswegen häufig auffällige Hunde triffst.

    Weil die Halter der Hunde wahrscheinlich mit Absicht nachts gehen, um möglichst wenig andere (Menschen, Hunde... Trigger halt) zu treffen.

  • Machst du dich bemerkbar bevor du an den Leuten und Hunden vorbei fährst (klingeln, rufen oder ähnliches)?


    Ich kenne einige Hunde die durch drehen wenn im Dunkeln plötzlich ein Radfahrer auftaucht und sich dieser vorher nicht bemerkbar gemacht hat.

  • Das Problem liegt an den Haltern, die nicht auf ihre Hunde achten.

    Vermutlich liegt es nicht an dir.


    Wenn du "gesittet" (rücksichtsvoll) radelst, auf Radwegen/Straßen fährst, auf Passanten achtest - ne Klingel benutzt wenn es angebracht ist -

    mit guter Beleuchtung fährst dass ein Hundehalter dich gut sehen kann - hast du alles getan was du tun kannst.


    Aber wie überall gibt es Verkehrsteilnehmer, die keine Rücksicht nehmen.

    Ob Fahrradfahrer, Autofahrer, Fußgänger oder eben Hundehalter.

    (Ein Hundehalter nimmt Rücksicht, indem er seinen Hund sichert und Sorge trägt, dass von seinem Vierbeiner keine Gefahr ausgeht.

    Wie er das umsetzt, ist seine Sache))


    Dass in deiner Gegend gehäuft Hundehalter auftreten, die ihre Hunde nicht sichern können, ist einfach Pech.


    Die Gründe wieso Hunde (gerade im Dunkeln) auf Zeitungsträger reagieren, können vielfältig sein.

    Nicht nur Menschen haben häufiger Angst im Dunkeln - auch Hunde sind nicht selten unsicherer und wachsamer. Situationen die im Hellen völlig harmlos erscheinen, werden im Dunkeln eher als Gefahr eingestuft. (z.B. erschricken die meisten Hunde im Dunkeln einfach schneller wenn ein Rad schnell vorbei fährt - ist bei Menschen ja auch so)

    Und anders als bei Katzen, ist es Hundetypisch, bei Gefahr nach Vorne zu gehen und diese Gefahr zu vertreiben (was ja auch die letzen Jahrtausende bei der Domestizierung so erwünscht war).


    Sehr wahrscheinlich hat dich der Collie Vorvorgestern schon eher wahrgenommen - konnte dich also einschätzen.

    Tags darauf war er vielleicht "mit den Gedanken woanders" - beim schnüffeln, beim beobachten, beim Konzentrieren was Herrchen will ...

    dann kamst du und er hat sich erschreckt.


    Auch Schutztrieb/Wachtrieb könnten eine Rolle spielen (Halter oder das Revier müssen beschützt werden).


    Gibt sicher noch mehr Gründe - aber das "Warum?" hilft dir leider nicht.

  • Machst du dich bemerkbar bevor du an den Leuten und Hunden vorbei fährst (klingeln, rufen oder ähnliches)?


    Ich kenne einige Hunde die durch drehen wenn im Dunkeln plötzlich ein Radfahrer auftaucht und sich dieser vorher nicht bemerkbar gemacht hat.


    Bei dem Colli Hundehalter... die sind mir entgegen gelaufen. Diese am Gehsteig und ich auf der Straße. Bei dem sehr agresiven Hund wo der Halter die Leine gerade so noch halten konnte, war es auch so. Letztes Jahr hatte ich einen Hundehalter gelobt das ich diese Leuchthalsbänder an seinem Hund toll finde weil man so den Hund gut sehen kann... da hat der Hund auch getobt und der Halter dann auf den Hund eingeschlagen.


    Ich hatte zwei Bekannte. Einer hatte so einen kleinen Terrier. Auch nach Stundenlangen Aufenthalt in der Wohnung ist der Hund immer wieder aufgeschreckt und hat Gebellt und vor mir geknurrt. So ein anderer Bekannter mit so einem Hund von der Größe eines Ponny brauchte auch immer sehr lange bis er ruhig blieb. Da sagte mal die Hundehalterin das er mich wohl nicht mag.


    ich selbst bin sehr ruhig, ich suche keinen Kontakt zu Hunden, schau denen auch nicht in die Augen.


    Den Colli Hundehalter kenne ich vom sehen die vergangenen Jahre unter Tag beim Fahrradweg. Da war der Hund immer sehr ruhig. Nun, viele alte Leute sind ja schon jenseits der 5 Uhr wach und manche nehmen es einem übel wenn die Zeitung nicht um 4:30 schon im Briefkasten ist, darum fand ich es nicht ungewöhnlich wenn da zwischen 5-6 die Rentner mit den Hunden draußen unterwegs sind. Meist bin ich um 3-4 fertig... aber wenn der Depotfahrer schon spät kommt und Glatteis etc. wird es spät...


    Als Kind war ich mal über nacht bei der Tante zu besuch. Die hatte auch so einen riesen Hund. Der war auch immer recht unartig und hat mir in die Waden gezwickt und eine Nacht im Bett ist der Hund ins Zimmer rein und hat sich zu mir ins Bett dazugelegt und jedes mal wenn ich mich bewegt habe, hat er geknurrt und mit den Zähnen gefletscht. Also Hunde machen mir schon etwas angst, darum gehe ich denen immer aus dem weg und geh niemals gezielt auf welche zu mit "hui wer bist den du? mit Hundebegrabschen oh du bist ja ein ganz lieber blabla".

  • Ich persönlich habe im Dunkeln in besiedelten Gebieten Angst - ich bin gegenüber Menschen sehr misstrauisch und habe Sorge, dass mir jemand etwas Böses will.

    Deshalb reagieren meine Hunde nachts anders, als tagsüber, weil ich meine Unsicherheit nicht vor ihnen verbergen kann. Meine Hunde bellen und/oder knurren, wenn es mir zu mulmig wird, sie sind aber angeleint, wenn wir andere Menschen treffen.


    In der Pampa weg vom Ort, da fühle ich mich sicherer und lasse die Hunde frei laufen. Wir sind aber stets beleuchtet und gut zu sehen, sodass niemand behaupten könnte, uns übersehen zu haben.

  • Ich persönlich habe im Dunkeln in besiedelten Gebieten Angst - ich bin gegenüber Menschen sehr misstrauisch und habe Sorge, dass mir jemand etwas Böses will.

    Deshalb reagieren meine Hunde nachts anders, als tagsüber, weil ich meine Unsicherheit nicht vor ihnen verbergen kann. Meine Hunde bellen und/oder knurren, wenn es mir zu mulmig wird, sie sind aber angeleint, wenn wir andere Menschen treffen.


    In der Pampa weg vom Ort, da fühle ich mich sicherer und lasse die Hunde frei laufen. Wir sind aber stets beleuchtet und gut zu sehen, sodass niemand behaupten könnte, uns übersehen zu haben.

    Genau so geht es mir auch, Amy mag ja allgemein keine fremde Menschen aber Abends reagiert sie wesentlich schlimmer, als Mittags wenn es hell ist, aber da ich Abends komplett unsicher bin, merkt sie dass natürlich und reagiert deswegen natürlich extremer, und Amy mag allgemein die Dunkelheit nicht sie war Abends schon immer unsicherer.

    Ich gehe deswegen Abends selber nur kurz, erstmal wegen mir selber weil ich nach paar Minuten Panik bekomme und wegen Amy.

    Und auch Lucky der mit anderen Menschen keine Probleme hat, ist Abends wesentlich wachsamer.


    Ich denke Mal dass bei einigen Hunden genauso ist, dass sie Abends wachsamer sind weil die Besitzer selber unsicher sind, oder die Hunde auch unsicher aufgrund der Dunkelheit reagieren.

  • Nachts ist so mancher Hund aufmerksamer als tagsüber, das ist normal. Heißt nicht, dass der dich fressen will. Gerade Collies sind sensibel für Gefahren und wenn da einer nebenher radelt, ist es eigentlich eine gesunde Reaktion von dem Hund, seinem Menschen das mitzuteilen.

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