Aktivität Labrador: Arbeitslinie/Showlinie?

  • Mein Hund ist selbst bei eher flotten Ausritten noch zum Schnuppern gekommen. Herumgeschlürft ist mein Hund bisher auf genau einem Gassigang, an dem Tag hat er aber auch dermaßen gekotzt, dass er mir fast umgekippt wäre. Der trabt flott vorwärts, bleibt stehen, wenn er was interessantes gefunden hat, schnupppert, markiert evtl, schnuppert, trabt wieder weiter. Und 20 km wandern ist auch keine Tragik, bei der Distanz sind jetzt auch keine massiven Höhenmeter drinnen, nehme ich mal an. Und mein Hund würde da dann einfach 20km lang traben, schnuppern, markieren und weitertraben.

    Mit sechs Monaten habe ich übrigens begonnen, meinen Hund auf die kleinen Gelände-Aufwärmrunden mit dem Pferd mitzunehmen, (nachdem er als Welpe schon mit im Stall war, Pferde anschauen und später kleine Runden mit spazieren gehen), mit 10 Monaten haben wir bereits die Basics fürs Skitourengehen trainiert (immer nur einen Hang rauf und wieder runter) und seit seinem zweiten Lebensjahr hat er im Grunde dann alles ganz normal mitgemacht, mit immer länger und anstrengender werdenden Touren und Ausritten.


    Ja klar, hätte auch in die Hose gehen können und wenn mein Hund sich geistig oder körperlich nicht geeignet hätte, dann würde ich ihn trotzdem sehr lieb haben und das Leben mit ihm halt anders gestalten, so wie ich es auch tun werde, wenn er dann mal alt und gebrechlich ist. Aber deswegen habe ich ja auch einen Welpen genommen, bei dem zu erwarten war, dass er gut in mein Leben passt. Deswegen ist ja auch der TE hier. Na klar sollte man sich überlegen, ob man den Worst Case händeln kann.

    Aber der Worst Case kann doch jeden treffen, es könnte auch ein Border Collie Welpe im ersten Jahr einen tragischen Unfall erleiden und danach nicht zum Einsatz an den Schafen taugen, obwohl er extra dafür angeschafft wurde. Oder der Mali mit den Supi-Dupi Papieren wird krank und ist für den Schutzdienst nicht mehr zu gebrauchen. Da würde doch auch niemand erwarten, dass jetzt die Welt der Leute zusammenbricht und man den Hund hinterm Haus erschlägt? 00

  • Nein, zweimal die Woche joggen gehen ist nicht schlimm. Dazu zweimal die Woche reiten gehen ebenfalls nicht.

    Aber vorhin (!) war die Rede von minimum 120 km in einer Woche, und da war normales Gassi noch nicht eingerechnet. Und ja, das finde ich MASSIV zu viel.


    Mittlerweile wurde es ja relativiert und das aktuell angedachte Pensum find ich immer noch viel, aber nicht zu viel.

    Nur sehe ich da auch immer noch keinen Labrador. Die Labbis die ich kenne, gehen gern mal wandern, ja. Die gehen auch mit joggen. Aber nicht in diesem Umfang. Dafür leben sie halt für Dummyarbeit. Und haben Jagdinstinkt, je nach Linie halt auch ordentlich. Und die Showlinie halte ich, selbst wenn schlank gehalten, einfach nicht für Körperlich geeignet. Und die Haare ebenfalls nicht für Allergiker.

  • Ich denke, bis auf den Ausgangspost sieht hier wirklich niemand einen Labbi.

    (Und der Husky wurde hoffentlich auch nur als Beispiel für irgendwas genannt, der passt null).

  • Aber der Worst Case kann doch jeden treffen, es könnte auch ein Border Collie Welpe im ersten Jahr einen tragischen Unfall erleiden und danach nicht zum Einsatz an den Schafen taugen, obwohl er extra dafür angeschafft wurde. Oder der Mali mit den Supi-Dupi Papieren wird krank und ist für den Schutzdienst nicht mehr zu gebrauchen. Da würde doch auch niemand erwarten, dass jetzt die Welt der Leute zusammenbricht und man den Hund hinterm Haus erschlägt? 00

    Wenn ein Hund für eine spezielle Arbeit angeschafft wurde, werden dann viele aber abgegeben an Leute, die den Hund eben anderweitig beschäftigen können. Da ist oft einfach nicht der Platz und die Zeit da für einen Hund, der eben anders beschäftigt werden muss.

  • Hallo zusammen:) Ich habe mir jetzt auch nicht alles haargenau durchgelesen, möchte aber auch kurz appellieren bzw zum nachdenken anregen.

    Ich habe mich vor 2 Jahren bewusst für einen Vizsla entschieden um mit diesem viel Sport machen zu können (ich selbst bin gegeisterte Triathletin und laufe 6/Woche bis zu 120 km die Woche in einer durchschnittlichen 4:30 er pace)

    Mit frido habe ich tatsächlich den perfekten Partner für meine Laufleidenschaft. Er läuft komplett ohne Leine neben / vor mir - über Stock und über Stein. Jagdtrieb ist zwar vorhanden, den haben wir aber absolut im Griff (DAS war aber Arbeit). Wir genießen diese gemeinsame Zeit sehr. Trotzdem nehme ich ihn bewusst nicht immer (Max 3 x pro Woche zum joggen / radeln etc. mit)


    meine Gründe:

    - auch wenn er sehr laufbegeistert (und mittlerweile eine richtige Muskelmaschine) ist: ich hätte gerne noch länger etwas von ihm bzw. lange Zeit gesunde Knochen. Mein Gefühl sagt mir einfach dass es ansonsten zu viel wäre.


    - frido läuft wie erwähnt immer (bzw da wo es geht) ohne Leine. Hat also Zeit sein Ding zu machen. Trotzdem ist es für ihn keine eigentliche Auslastung im eigentlichen Sinne. Platt ist er danach absolut nicht. Seine Ausdauer ist schier unendlich.

    Bitte setze körperliche- nicht mit geistiger Auslastung gleich


    - laufen ist MEIN Hobby welches er mit mir teilt. SEIN Herz schlägt fürs Trailen und die Dummy Arbeit. Es ist also nur fair auch ihn zufrieden zu stellen ;) somit gibt es bei uns 1x wöchentlich trailen im Verein und den Rest der Zeit Dummyspielchen etc.


    - den Sport mit dem Hund gemeinsam auszuführen ist toll - trotzdem laufe ich auch gerne mal offline ohne Hund. Mir Musik im Ohr. Auf der Straße / auf der Bahn —> hätte ich früher auch nicht geglaubt! Es ist aber tatsächlich schön auch mal für sich selbst zu sein und nicht auf den Hund achten zu müssen.



    Ich will hier keinesfalls den Vizsla ins Rennen schmeißen. Mir ist bewusst dass ich mit meinem Exemplar wahnsinniges Glück habe.

    Bitte überdenke aber dein Pensum.

    Ein gut ausgelasteter Hund kann sicher auch mal eine Stalleinheit zuhause verbringen und freut sich im Anschluss auf dich und eine Einheit von SEINEM Hobby


    Viel Glück!!!

    Bei Fragen melde dich gerne


    Viele liebe Grüße!

    Julia & Fridolin

  • Aber der Worst Case kann doch jeden treffen, es könnte auch ein Border Collie Welpe im ersten Jahr einen tragischen Unfall erleiden und danach nicht zum Einsatz an den Schafen taugen, obwohl er extra dafür angeschafft wurde. Oder der Mali mit den Supi-Dupi Papieren wird krank und ist für den Schutzdienst nicht mehr zu gebrauchen. Da würde doch auch niemand erwarten, dass jetzt die Welt der Leute zusammenbricht und man den Hund hinterm Haus erschlägt? 00

    Wenn ein Hund für eine spezielle Arbeit angeschafft wurde, werden dann viele aber abgegeben an Leute, die den Hund eben anderweitig beschäftigen können. Da ist oft einfach nicht der Platz und die Zeit da für einen Hund, der eben anders beschäftigt werden muss.

    Schon klar, ich mein ja nur: Niemandem ist garantiert, dass er sich den Welpen holt, und das passt dann fix 100%ig. Aber jeder holt sich seinen Welpen mit einer gewissen Idealvorstellung, und wenn man da schonmal die richtige Rasse und den richtigen Züchter wählt, stehen die Chancen nicht so mies. Es wird ja nix unmögliches vom Hund gefordert hier.

  • Wenn ein Hund für eine spezielle Arbeit angeschafft wurde, werden dann viele aber abgegeben an Leute, die den Hund eben anderweitig beschäftigen können. Da ist oft einfach nicht der Platz und die Zeit da für einen Hund, der eben anders beschäftigt werden muss.

    Schon klar, ich mein ja nur: Niemandem ist garantiert, dass er sich den Welpen holt, und das passt dann fix 100%ig. Aber jeder holt sich seinen Welpen mit einer gewissen Idealvorstellung, und wenn man da schonmal die richtige Rasse und den richtigen Züchter wählt, stehen die Chancen nicht so mies. Es wird ja nix unmögliches vom Hund gefordert hier.

    Ich hab schon verstanden, was du meinst, ich fand nur die Beispiele etwas unglücklich gewählt.

  • Ich komme bei 2x/Woche reiten, 2/Woche Fahrrad, 2/Woche wandern, 2/joggen auf 8 Tage oder ein Tag Doppelbelastung.

    Und ja, da fehlt mir definitiv die Regeneration aus Physiosicht, wenn das Woche für Woche das Programm ist.

    Nicht nur rein vom Körper, sondern dass der Hundekopf auch wieder Bock auf den Job als Sportbegleiter hat.


    Sonst ist der Hund mit 4-5 Jahren wieder verbraucht.

    :ka:

  • Ich werf mal noch den Ratonero ins Rennen - gemässigter als der Parson, super sportlich, lustig, handlich, man kann ihn auch mal tragen oder bequem in einen Anhänger verfrachten.


    Aber auch hier - Allergie müsste man ausschliessen.

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