• Hallo zusammen,

    bis ich mir überlegte, mir ein Forum für Hilfe zu suchen, ist schon einiges an Zeit vergangen. Ich bin verzweifelt und bitte um Hilfe. Mein Name ist Stephan, mein Hund heißt Bruno und ist ein zehnjähriger Aussie-Labrador und ich kann ihn nicht mehr bei mir haben. Das ist sehr hart für mich. Kurze Vorgeschichte: vor zwei Jahren hat sich meine Frau von mir getrennt, ein halbes Jahr nachdem wir 90km von meiner Arbeit entfernt, ein Haus gekauft haben. Ihr neuer Partner war schneller drin als ich draußen. Dann ging für mich erstmal die Suche los, wo ich in der Nähe wohnen kann, um in der Nähe unseres Kindes zu sein und das Wechselmodell zu leben. Ich habe mich selbstständig gemacht, um von zuhause zu arbeiten. Leider fand ich zunächst keine Wohnung, in die ich Bruno hätte mitnehmen können. Mittlerweile schon. Nun hätte ich die Möglichkeit, Bruno auch bei mir zu haben, aber meine Ex-Frau lehnt ab, weil ihr neuer Partner meinen Bruno nun als seinen Hund bezeichnet und beide der Meinung sind, eine erneute Veränderung in Form von gelegentlichen Ortswechseln würde Bruno nicht gut tun. Sie geben an, sich von Hundetrainern und -Psychologen Meinungen eingeholt zu haben, die sie darin bestätigen, dass Bruno darunter leiden würde. Nun habe ich mich auch auf die Suche begeben, da ich mich schwer tue, das zu glauben.

    Dass ein Wechselmodell wie mit unserem Kind für einen Hund ggf. eine Überforderung sein könnte, kann ich mir vorstellen. Wobei ich denke, dass es zumindest einen Versuch wert sein sollte. Aber so eine Art Umgangsrecht für einen Tag in der Woche und jedes zweite Wochenende müsste doch machbar sein. Oder ist selbst das für einen Hund verwirrend? Wenn dem so wäre, müsste ich schweren Herzens Abschied nehmen, aber ich brauche da Gewissheit.

    Liebe Grüße

    Stephan

    • Neu

    Hi


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    • Hallo Stephan, das tut mir sehr leid für dich, ich kann deine Trauer sehr gut nachvollziehen...denke aber auch, das dein Hund bei deiner Frau am Besten aufgehoben wäre.


      Ich denke aber nicht, dass es für den Hund verwirrend ist, wenn es ab und zu bei dir ist, ich plädiere also für eine Wechselmodell.

      Denk mal, wie viele Hunde regelmäßig bei einem Hundesitter sind oder einer Hundetagesstätte, da kommen diese Hunde auch sehr gut mit zurecht. Es gibt sogar "dog-sharing" Modelle, wo sich 2 Menschen aus 2 Haushalten sich die Pflege eines Hundes teilen.


      Ich wünsche dir nur das Beste und dass ihr eine gute Lösung findet :streichel:

    • Hallo,


      ich konzentriere mich mal auf die Hundeproblematik.

      Es kommt bei so Wechselmodellen stark auf den Hund an. Mein Hund könnte es nicht. Andere schon. Kommt darauf an wie man es gestaltet. Welche Abstände, welche Strecken.


      Ich habe teilweise 5Tage die Woche den Hund meines Bruders bei mjr gehabt und die den Freitags abgeholt und Montagmorgen war er wieder bei mir. Dem ging es gut damit.


      Das Zauberwort bei solchen Modellen ist allerdings Absprache und Einigung zwischen allen Parteien. Muss man wissen, ob das alle wollen.

    • Mein Aussie Mädel, zwischen sensibel und knallhart, musste zwangsweise tagsüber und mal nachts ganz zu Anfang beim Besitzer ihrer Mama und Uroma bleiben (ist dort im Rudel mit 4 Hunden aufgewachsen) und war von klein auf tagsüber bei meiner Mutter oder meinem besten Kumpel.

      Trotz gemeinsamen groß ziehen mit meinem Ex Freund ist sie, egal wer aufpasst sofort 1000% "Mama-Hund", wenn ich da bin.

      Kurzum: ich könnte sie durchaus mal einen Tag bei meinem Ex lassen.

      Glücklicher ist sie aber hier ^^


      Ich finde deinen Post sehr empathisch und liebevoll und drücke dir die Daumen.


      Vielleicht wären ja auch Gassirunden eine Idee, die dürfen ja ruhig auch schonmal 2-3 Stunden dauern.

      Oder ob ihr in der Zeit spielt / schmust ist ja egal.


      Ich wünsche dir von Herzen alles Liebe.

    • Hallo Ihr Lieben,

      danke für die Antworten. Ich suche Argumente. Denn selbst zum Gassi gehen ist man nicht mehr bereit. Dass die Rechtslage schwierig ist, weiß ich schon. Außerdem ist das dann ein Öl ins Feuer Gießen, welches ich vermeiden will. Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten ist ein wichtiges Stichwort. Die ist leider nicht gegeben. Die Argumente, die ich suche, gehen in Richtung Hundepsychologie, also wie viel man einem Hund zumuten kann bzw. was man im Vorfeld wirklich ausschließen kann. Ich gehe bisher davon aus, dass ich es meinem Hund anmerken würde, wenn er Probleme hat und würde entsprechend agieren und verzichten. Mit der Ablehnung ohne es zu versuchen, bzw. den Versuch als Tierwohlgefährdung zu bezeichnen, habe ich Schwierigkeiten.

    • Wenn dort keinerlei Bereitschaft ist, wirst du dich nicht durchsetzen, schon garnicht mit einer regelmäßigen Zeit.

      Ich würde den Hund dort lassen und kein Hin- und her veranstalten, noch dazu wo abzusehen ist, dass es nicht ohne Knatsch ablaufen wird.

    • Sehe ich leider auch so... Dann ist es für dich und den Hund besser, dass du ihn dort lässt und verzichtest...es tut mir leid für dich!

      Vielleicht wird es auch andersherum insgesamt entspannter, wenn du in diesem Punkt nachgibt und zeigst, dass du zuliebe des Hundewohls verzichtest. Vielleicht sieht deine Ex-Frau das dann positiv und gibt auch wieder etwas nach?

    • Ich bin selbst ein Scheidungskind und wir waren regelmäßig jedes Wochenende bei unserem Vater - mit unserem Hund.

      Das war überhaupt kein Problem, der Hund kannte uns alle und wo wir waren, war auch sie glücklich.


      Ich verstehe nicht, warum man Kindern solche Wechselmodelle ohne mit der Wimper zu zucken zutraut und bei einem Hund so ein Theater macht.


      Wenn euer Hund kein mega gestresstes Nervenbündel ist, sehe ich darin überhaupt kein Problem.

      Seid vernünftig und erwachsen und schickt den Hund mit dem Kind. Da haben alle was von.

    • Danke, das beobachtet Ihr schon ziemlich gut. Der neue Partner meiner Ex ist es ja schließlich, der meinem Kind gegenüber angekündigt hat, vor Gericht zu ziehen, wenn es sein muss, nicht ich. Ich bin eher derjenige, der die Konsequenzen abwägt und daher nach Argumenten sucht. Mich würde es im umgekehrten Fall überzeugen, dass der Hund ja dann bei seinem ursprünglichen Herrchen ist und durch die Dauerhafte Anwesenheit des Kindes etwas Vertrautes hat. Am Ende würde ich natürlich die Vernunft siegen lassen und dem Hund Menschenkonflikte ersparen. Aber da bin ich halt noch nicht, weil sie ja angeblich Erkundigungen eingeholt haben, die besagen, dass das dem Hund nicht zuzumuten sei. Bisher konnte ich noch nichts dergleichen herausfinden und ich vermute mal, dass ein Hundepsychologe als erstes darauf hinweisen würde, wie es um die Kommunikationsbereitschaft unter den Menschen aussieht.

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