David vs Goliath - Richtiges Handling mit Kleinhund bei heranstürmenden Artgenossen

  • In anderen Threads gab es das Thema schon, aber da es für mich aktuell ist, würde ich gerne ein eigenes Thema dazu aufmachen.


    In letzter Zeit erlebe ich gehäuft, dass relativ grosse (sicherlich nicht unfreundliche) Hunde leinenlos auf uns zugestürmt kommen und recht ungestüm Kontakt suchen, um es mal so auszudrücken.


    Es geht mir jetzt gar nicht darum, wie ich das finde, sondern darum, wie man mit Kleinhund (Chihuahuamix) richtig darauf reagiert.


    Ich handhabe es reflexartig eigentlich immer noch so, dass ich mein recht zartes 6Kilo-Mädchen auf den Arm nehme und versuche, den Hund abzuwehren. Meinen anderen Hund (3, nicht sehr fremdhundkompatibel, aber körperlich stabiler) kann ich dabei kaum besser schützen und er wehrt sich seinerseits. Diese Hunde sind auch teilweise dann nicht abrufbar und folgen uns, selbst wenn wir aus der Situation gehen wollen (das kann mein Rüde, wenn er denn gelassen wird).


    Ich tu mich sehr schwer damit, Hunde richtig zu blocken. Wobei ich inzwischen bemerke, dass ich langsam besser darin werde. :roll:

    Nur hängt meine Kleine dann mitunter auch quietschend(wenn es ganz schlimm ist auch kläffend) auf meinem Arm und die Erfahrungen, die sie dabei sammelt, sind sicher nicht die besten.



    Nun sagen mir ja immer wieder Leute, dass es der Fehler ist, die Kleine hochzunehmen.

    Mein Grund dafür ist einfach, dass ich Angst habe, dass sie von Hunden mit einem Vielfachen ihres Gewichtes, die dann auch gerne noch ordentlich Temperament haben, überrollt und verletzt wird. Ausserdem weiss ich ja zuerst mal nicht, wie der Hund denn generell drauf ist und in welcher Absicht er angerannt kommt.


    Sie selbst hält sich mindestens für einen Rottweiler, an Selbstbewusstsein mangelt es ihr nicht und sie kann auch gut mit 'normalen' Kontaktaufnahmen bei anderen Hunden. Dennoch zeigt sie seit kurzem Anzeichen von Unsicherheit (?, oder sie ist einfach frech...wir arbeiten dran!), in dem sie vereinzelt fremde Hunde oder ganz selten auch mal einen Mensch anbellt. Sie ist ein knappes dreiviertel Jahr alt und kann eigentlich schon recht gut mit und ohne Leine an anderen Lebewesen vorbeisteuern. Ich will natürlich nicht, dass sich das manifestiert.



    Wie verhält man sich aber nun wirklich richtig? Ich möchte mich da weder von anderen abhängig machen (also die Halter anderer Hunde) und möchte, dass meine Kleine möglichst keine schlechten Erfahrungen sammelt.


    Generell weichen wir aus, wenn schon eine solche Situation vorauszusehen ist, aber oft geht das halt auch nicht. Und genau um diese Situationen geht es mir.

  • Ich kann dir auch nicht sagen, was richtig oder falsch ist und möchte aus diesem Grund schon gern mal hier mitlesen.



    Wenn sich solche Situationen nicht vermeiden lassen, hebe ich meine Zwergpudelhündin auch hoch. Ich merke, dass ihr das Sicherheit gibt, auch wenn sie dann von oben oft bellt und/oder knurrt.

    Für mich ist das aber auch echt so ein Horrorszenario, weil ich dann auch immer Angst hab, vom anderen Hund angesprungen zu werden und sie dann auch nicht richtig schützen kann.

  • Ich habe Kiro hochgenommen, wenn es zeitlich zu knapp wurde, den anderen Hund nur zu blocken.


    Dabei war Kiro am Anfang auch grummelig. Als er Vertrauen in mich hatte blieb er dann aber auf dem Arm immer ruhig.


    Wenn ich Platz und Zeit hatte, habe ich mich vor Kiro gestellt und den anderen geblockt. Mit der Zeit hat Kiro den Platz hinter mir automatisch aufgesucht.


    Er hatte nach viel Übung, auch mit doofen Erfahrungen, keinen eigenen Handlungsbedarf mehr.



    Im extremen Fall nehme die Maus ruhig hoch, stelle dich schützend vor Rocky und schick den fremden Hund zum Mond.:smile:

  • ich habe meine Resi einfach schnell auf den Arm genommen wenn ich mit ihr alleine unterwegs war. Waren die wesentlich größeren Rüden Tarzan oder Andiamo dabei hab ich den dann vor mich gebracht und resi dahinter.

  • Als ich meinen Kleinpudel noch im Doppelpack zusammen mit meiner Hündin hatte, hatte der irgendwie so eine ganz tolle Fähigkeit, sich quasi in Luft aufzulösen und erst wieder sichtbar zu werden, wenn die Gefahr vorüber war. Die Hündin hat viel geholfen auf eine ganz unaufgeregte Art.

    Als sie starb und Leo mit mir übrig blieb, verlor er diese Fähigkeit ... Er war ja dann schon älter und wurde später dann auch blind und nachher auch taub. Ich hab mir den Pudelopa dann in kritischen Situationen immer auf den Arm genommen, war mir völlig egal wie hysterisch das andere Leute finden.

  • Ich hab ein bisschen Sorge, dass sie dabei lernt, andere Hunde anzublaffen ist ok, weil sie ja oben auf dem Arm sicher ist.


    Und ich will keinesfalls, dass sie das dann auch auf andere Situationen überträgt. Kann sie das denn lernen, zu trennen?

  • war mir völlig egal wie hysterisch das andere Leute finden.

    Das ist es mir inzwischen auch. Hab mich dran gewöhnt, dass da jeder meint, auf unterschiedliche Art und Weise seinen lehrreichen Senf zu abgeben zu müssen.


    Mir geht es nur drum, was bei Leni in dem Moment ankommt und verknüpft wird.

  • Ich hab ein bisschen Sorge, dass sie dabei lernt, andere Hunde anzublaffen ist ok, weil sie ja oben auf dem Arm sicher ist.


    Und ich will keinesfalls, dass sie das dann auch auf andere Situationen überträgt. Kann sie das denn lernen, zu trennen?

    nein sie wird lernen dass sie bei dir in Sicherheit ist und dass sie dir immer vertrauen kannst weil du so groß und stark bist alle komischen Hunde von ihr fernzuhalten. Sollte sie da oben allerdings ne große Klappe bekommen musst du das natürlich dann schon unterbinden.

  • Ich hab ein bisschen Sorge, dass sie dabei lernt, andere Hunde anzublaffen ist ok, weil sie ja oben auf dem Arm sicher ist.


    Und ich will keinesfalls, dass sie das dann auch auf andere Situationen überträgt. Kann sie das denn lernen, zu trennen?

    Das mit dem übertragen weiß ich nicht... Aber wegen des Blaffens auf dem Arm: ein Abbruchsignal geben? Ey! Oder " Aus" sagen oä?

  • Ich hab ein bisschen Sorge, dass sie dabei lernt, andere Hunde anzublaffen ist ok, weil sie ja oben auf dem Arm sicher ist.


    Und ich will keinesfalls, dass sie das dann auch auf andere Situationen überträgt. Kann sie das denn lernen, zu trennen?

    Nun, bei mir lief das ja ncht stumm ab. Ich wurde beim anderen Hund und, bei Bedarf beim Halter laut, denn das Blocken entfiel ja nicht.

    Kiro bekam ganz zum Anfang, als er noch ein Flegel war ein "halt die Klappe" und wurde nicht mehr beachtet.


    Er hat einfach gelernt, daß ich das regel und schaute ruhig zum anderen Hund runter (kein fixieren).

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