Welpe/Junghund kommt nur bei räumlicher Begrenzung zur Ruhe

  • Hallo zusammen,


    meine Labradorhündin Ebba ist heute genau 17 Wochen alt und im Großen und Ganzen klappt das Zusammenleben inzwischen wirklich gut.

    Wir haben allerdings noch ein Problem, welches mir etwas Sorge bereitet.


    Von Anfang an hatten wir im Wohnzimmer einen Bereich mit einem Gitter abgetrennt, in dem auch ihre Box steht.

    Diesen Bereich hat sie auch relativ schnell total gut als ihren Ruhebereich akzeptiert, dh sie kommt sofort runter wenn man sie reinsetzt und geht freiwillig in ihre Box.

    Jetzt ist es aber so, dass sie sehr stark aufdreht wenn sie eben nicht in diesem Bereich ist sondern außerhalb des Gitters bei uns im Wohnzimmer. Sie rast dann über das Sofa, buddelt in den Sofaritzen und fängt wieder an in meine Hände und Haare zu beißen. Sollte sie sich doch mal hinlegen, dann nur ein paar Sekunden

    , dann sieht sie zum Beispiel dass sie auf einer Decke liegt und steht wieder auf um in die Decke zu beißen.


    Wir haben schon versucht das ganze einfach auszusitzen oder das Verhalten immer wieder abzubrechen.


    Ein paar mal hat es tatsächlich geklappt dass sie eingeschlafen ist. Da haben wir sie immer wieder festgehalten und auf einen bestimmten Platz auf dem Sofa zurückgebracht. Vielleicht hat der eine Idee andere aber noch ein paar Tipps. Eigentlich würde ich das Gitter langsam gerne abbauen.


    Liebe Grüße blushing-dog-face

  • floofyness Das Problem kennen wir auch. Erstmals finde ich es nicht schlimm, wenn ein so junger Hund an bestimmten Orten besonders gut zur Ruhe kommt. Gönn ihm das doch, das wichtigste ist, m.E. dass er überhaupt zur Ruhe kommt. Meist treten diese unruhigen Phasen ja auf, wenn der Hund überreizt ist und nicht unterfordert.


    Konkret könntest du dir auch mal die Methoden aus folgendem Video der Hundeschule Stadtfelle anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=8OLDoxzD_lo


    Im Grunde werden drei Methoden mit ihren Vor- und Nachteilen vorgestellt:


    1. Methode: Klassisches Boxentraining

    2. Methode: Abgetrennter Bereich

    3. Methode: Anleinen an Couch/Sofa und den Hund so zur "Ruhe" zwingen.


    Vielleicht ist ja was für euch dabei.

  • Wie sieht denn euer Tagesablauf aus? Hat der Hund ausreichend Gelegenheit seine Energie loszuwerden?

    Habe mir schon gedacht dass die Frage gleich als erstes kommt :)

    Aaaalso

    Zwischen halb 7 und 7 stehen wir auf, dann gibts Futter, kurz im Garten lösen und danach schläft sie dann eigentlich im Gitter bis ca. 13 Uhr. Zwischendurch gehts natürlich 1-2 mal zum Lösen. Sie kaut auch mal eine halbe Stunde auf ihrem Kaffeeholz rum und so 5 mal in der Woche machen wir 10 Minuten Deckentraining oder kleine Clickerübungen wie „Touch“.

    Zwischen 13 und 14 Uhr gehen wir jeden Tag so 30-40 Minuten, meist die gleiche Runde, komplett im Freilauf. Auf dem Spaziergang passiert so gut wie nichts, meistens auch keine Hundebegegnungen (Hunde und eine Schwester treffen wir gezielt 2-3 mal die Woche zum Toben und Welt erkunden).

    In letzter Zeit habe ich angefangen in einem Areal ein klein wenig mit dem Futterdummy zu üben. Dh sie sitzt ab, ich gehe 5 Meter nach hinten, lasse den Dummy fallen, komme zurück und schicke sie den Dummy holen. Dies passiert allerdings auch nur so 3 mal die Woche und jeweils nur höchstens 4 Durchgänge.

    Nach dem Spazieren gehen, passiert dann bis abends wieder nicht mehr viel. Immer wieder kurz im Garten Lösen, mal einen Kong oder sie läuft einfach auch mal 30 Minuten durchs Haus während ich zum Beispiel koche. Auch da kommt sie dann nicht wirklich zur Ruhe außer ich Leine sie in der Küche an die Heizung. Deshalb bringe ich sie auch immer wieder zurück ins Gitter und da fällt sie quasi dann auch in 10 Sekunden in den Schlaf.



    Einerseits freut es mich auch sehr dass sie diese Zone so toll als Ruheplatz akzeptiert hat und sie wirkt auch oft fast erleichtert wenn ich sie reinsetze. Denke auch nicht dass sie unterfordert ist sondern einfach mit dem vielen Reizen, die auf einmal zugänglich sind überfordert ist. Ich fände es nur einfach viel schöner auch einfach mal tagsüber mit ihr zusammen auf dem Sofa liegen zu können und zu dösen.


    Das Video werde ich mir mal genau anschauen. Besonders die Anleinmethode könnte vielleicht passen, da dies ja auch in der Küche gut klappt. Vielen Dank schon mal :)

  • Also... nur so eine Vermutung von mir:


    Ich habe eine Golden Hündin, 10 Monate alt. Die durfte mir 1-2 Dummys pro Woche bringen, nicht mehr, sonst macht sie da lustige Beutespiele draus. Aber irgendwie ist sie so geil auf Dummys, dass sie selbst das nun nicht mehr darf.

    Ich übe nun nur ganz ruhig mit ihr die Fußstellung und separat Dummy nehmen und mir abgeben - ohne Werfen, einfach aus der Hand, in die Hand. Und das selten und ganz kurz.


    Vielleicht ist es für deinen Hund etwa viel. Ich weiß, dass gerade mit FT-Hunden gern sehr früh mit dem Dummy angefangen wird. Aber alle Züchter, die ich kenne, die ihre Hunde auf die Jagd vorbereiten, machen im ersten Jahr z. B. gar nichts. Null.

    Finde ich auch doof und mache ganz bisschen was mit meinen. Aber mit 17 Wochen hätte ich ehrlich gesagt mehr Wert auf Spiel usw. gesetzt und noch gar nicht mit dem Ernst des Lebens begonnen.

  • Habt ihr sonst im Wohnzimmer viel mit ihr gespielt/geübt...? Also wenn sie außerhalb ihres Bereiches war.

    Nein, im Wohnzimmer findet absolut nichts außer Ruhen statt.

    Mach das, die Hundeschule Stadtfelle hat wirklich auch viele andere tolle Videos, die schöne Impulse geben können.


    Ich würde das Thema an deiner Stelle nicht überdenken. Dein Zwerg ist grade mal 17 Wochen alt! Er hat hoffentlich noch viele, viele Jahre um alles zu lernen. Freu dich über die Sachen die schon gut laufen und take it easy.

  • Du hast vollkommen Recht und eigentlich wollte ich auch im ersten Jahr nix in die Richtung machen.

    Hab mich da leider etwas von ihren Geschwistern mitreißen lassen, die teilweise schon die erste Schleppe gearbeitet haben und vor Wochen schon mit dem Dummyaufbau begonnen haben. Danke dir auf jeden Fall für den Denkanstoß. Werde die Übungen mit dem Futterdummy erstmal wieder lassen und stattdessen einfach nur mit ihr weiter draußen die Welt entdecken :)

    Nein, im Wohnzimmer findet absolut nichts außer Ruhen statt.

    Mach das, die Hundeschule Stadtfelle hat wirklich auch viele andere tolle Videos, die schöne Impulse geben können.


    Ich würde das Thema an deiner Stelle nicht überdenken. Dein Zwerg ist grade mal 17 Wochen alt! Er hat hoffentlich noch viele, viele Jahre um alles zu lernen. Freu dich über die Sachen die schon gut laufen und take it easy.

    Danke dir auch. Ich habe heute echt noch mal gemerkt wie toll andere Sachen schon laufen (Alleine bleiben war ein riiiiiesen Thema) und werde mal den Druck rausnehmen. So wie ich mir noch vor vier Wochen nicht vorstellen konnte dass sie total entspannt eine Stunde alleine bleibt, sitze ich sicher in ein paar Monaten mit der Kröte auf dem Sofa und grinse über diesen Thread. ?

    Kann sie den abgetrennten Bereich selbständig betreten, oder ist das Gitter zu? Also könnte sie von sich aus in ihren Ruhebereich gehen?

    Ja, das Gitter ist immer offen wenn sie draußen ist. Wäre für uns ja auch total ok, wenn sie selbstständig einfach wieder rein gehen würde und lieber da liegen möchte.

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